HSV Hamburg erhält Lizenz für Handball Bundesliga unter Bedingung

HSV Hamburg erhält Lizenz für Handball Bundesliga unter Bedingung

Am heutigen Donnerstag fiel die Entscheidung über die Lizenz des HSV Hamburg für die Handball Bundesliga. Die HBL hatte dem Klub die Lizenz aufgrund einer nicht erfüllten Bedingung verweigert, der HSV zog vor das Schiedsgericht, das nun als letzte Instanz das Urteil fällte – und dem HSV die Lizenz unter einer neuen Bedingung erteilte, weil die erste als nicht rechtswirksam erachtet wurde.

Der HSV Hamburg spielt in der kommenden Saison in der Handball Bundesliga: Der Verein hat am heutigen Donnerstag vor dem Schiedsgericht die von der HBL zuvor verweigerte Lizenz für die Teilnahme am Spielbetrieb erstritten. Der Erfolg für den HSV bei der Verhandlung in Hannover bedeutet unterdessen für die Vorletzten der 1. und 2. Bundesliga – aktuell sind dies Bergischer HC und TuS Vinnhorst – den Abstieg.

Das Schiedsgericht macht positive Lizenzentscheidung für den Handball Sport Verein Hamburg von der Erfüllung einer zusätzlichen Bedingung abhängig, teilte die Handball Bundesliga in einer Stellungnahme mit. Diese sei bis zum kommenden Mittwoch, 05. Juni, zu erfüllen.

“Nach maximaler Anspannung in den letzten Tagen ist durchaus eine Erleichterung zu spüren und das Urteil ist für uns ein Erfolg. Und jetzt werden wir alles in die Waageschale werfen, um die Bedingung bis zum nächsten Mittwoch fristgerecht zu erfüllen. Wir haben unmittelbar nach dem Urteil bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt und sind fest davon überzeugt, dass wir das hinkriegen werden”, sagt HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke in einer ersten Stellungnahme des Vereins.

Weitere Informationen folgen …

Was bisher geschah: Hintergrund sowie Fragen und Antworten zum Verfahren

Lizenz-Ticker: HSV Hamburg vor Schiedsgericht

Wir berichten in einem Lizenz-Ticker von der Verhandlung aus Hannover.

17:37 Uhr

Die Vorbereitungen für die Stellungnahmen nach der Urteilsverkündung im Verhandlungssaal haben begonnen. Eine Entscheidung scheint gefallen zu sein, die Verkündung dürfte in den nächsten Minuten erfolgen.

17:30 Uhr

Seit gut dreißig Minuten sind die Türen wieder verschlossen – der Verhandlungstag dauert nun bereits sechs Stunden. Das Gericht scheint es sich mit der Entscheidung nicht einfach zu machen. Nach dem Urteil soll es Stellungnahmen vom Gericht und beiden Parteien geben.

17:03 Uhr

Die Vertreter der Handball Bundesliga und des HSV Hamburg wurden zurück in den Sitzungssaal gebeten. Auch das dreiköpfige Gericht ist zurückgekehrt – die Urteilsverkündung scheint nach über fünfstündiger Sitzung bevorzustehen.

16:48 Uhr

Teile der beteiligten Parteien haben ebenfalls den Verhandlungsraum verlassen. Die HSV-Delegation hatte sich abseits des Flurs zurückgezogen, HBL-Präsident Uwe Schwenker ist unterdessen am Flureingang im Gespräch. Es scheint, dass beide Seiten derzeit auf das Gericht warten.

16:30 Uhr

Aktuell hat sich das dreiköpfige Gericht wieder zurückgezogen. Aussagen zum aktuellen Stand des Verfahrens und ob es sich um die finale Urteilsbesprechung oder eine weitere Unterredung bezüglich eventuell weiterer Rückfragen handelt, gibt es nicht.

15:55 Uhr

Maritim Hotel Hannover

Der Flur zum Besprechungsraum ist derzeit leer.
cie

In den vergangenen dreißig Minuten blieben die Türen verschlossen. Offiziell reserviert ist der Raum übrigens zunächst bis 17 Uhr – dem Vernehmen nach wird die Verhandlung angesichts weiterer Besprechungen innerhalb der Parteien aber über diesen Zeitpunkt hinausgehen.

Die sich zuletzt abzeichnenden Indizien hinsichtlich eines sich nähernden Urteils scheinen sich somit nicht zu bestätigen. Eventuell hat sich durch die Antworten auf die zuvor gestellten Rückfragen an die Parteien auch neuer Gesprächsbedarf ergeben.

15:25 Uhr

Das dreiköpfige Gericht hat seinen Beratungsraum verlassen und kehrt in den Verhandlungsraum zurück. Ob es – nach mittlerweile vier Stunden Verhandlung – ein Urteil gefällt hat und nun zunächst intern gegenüber den beteiligten Parteien verkündet oder weitere Rückfragen stellen wird, ist offen.

14:55 Uhr

Das Gericht hat sich zu einer Beratung zurückgezogen. Offen ist, ob Christof Wieschemann, Michael Kintrup und Rainer Tarek Cherkeh bereits über das Urteil sprechen oder noch weitere Rückfragen an die Parteien abstimmen. Ein Urteil scheint aber näher zu rücken.

14:42 Uhr

Die beiden Parteien haben den Sitzungssaal erneut verlassen. Nach gut fünf Minuten kehren beide Seiten in den Raum zurück, um ihn dann kurz darauf allerdings in Kleingruppen wieder zu verlassen. Dem Vernehmen nach ging es dabei auch um Rückfragen des Gerichts zu einigen Punkten.

14:30 Uhr

Die Sitzung wird fortgesetzt.

14:20 Uhr

Neuerliche Bewegung: Die Vertreter von HSV Hamburg und Handball Bundesliga haben gut zwanzig Minuten nach der Pause den Verhandlungsraum verlassen. Beide Parteien haben sich mit ihren Anwaltsteams und Beratern in entsprechende Räume zurückgezogen und die Pressevertreter um etwas Abstand gebeten.

Ob beide Seiten nun einen Vorschlag des Gerichts erörtern oder eine Stellungnahme zu einer Rückfrage des Gerichts in einem bestimmten Punkt des Verfahren abstimmen, ist offen. Ein Entscheidung könnte jedoch angesichts der angespannten Betriebsamkeit näher rücken.

14:00 Uhr

Nach einer halbstündigen Pause wird die Verhandlung im im Salon Herrenhausen im Maritim Hotel am Flughafen in Hannover fortgesetzt. Über den weiteren Zeitrahmen sowie auch zu inhaltlichen Punkten oder Zwischenständen gab es von den beteiligten Personen keine Informationen. Eine Tendenz scheint sich derzeit noch nicht abzuzeichnen.

13:30 Uhr

Die ersten zwei Stunden der Verhandlung sind absolviert, das Gericht hat eine erste Pause eingelegt – dem Vernehmen nach für dreißig Minuten. Vertreter beider Seiten haben den Raum verlassen.

Als Vorsitzender Richter fungiert übrigens Christof Wieschemann auf den sich beide Seiten geeinigt hatten. Der in Bochum ansässige Rechtsanwalt ist Experte für Wirtschaftsrecht und hat seit über 20 Jahren auch einen Schwerpunkt mit verschiedenen auch internationalen Mandanten im Sportrecht.

Zudem sind der früher für TuSEM Essen in der Handball Bundesliga aktive Rechtsanwalt Michael Kintrup und Prof. Dr. Rainer Tarek Cherkeh, der in einem anderen Mandat den SC Magdeburg im Fall Nikola Portner vertritt, Teil des dreiköpfigen Gerichts.

12:30 Uhr

In der ersten Stunde der Verhandlung sind die Türen verschlossen geblieben. Der HSV wird mit seinen Anwälten seine bereits in einer schriftlichen Begründung eingebrachten Argumente ausführen, die HBL seine ebenfalls bereits schriftlich eingereichte Erwiderung konkretisieren.

Auf die Verhandlung blicken übrigens nicht nur die Fans des HSV, sondern auch der Bergische HC und die TuS Vinnhorst. Die beiden Klubs stehen in der 1. und 2. Liga auf dem jeweils vorletzten Platz und würden, sollte die Verweigerung der Lizenz für den HSV bestätigt werden, den Klassenverbleib sicher haben.

Fakt am Rande: Vinnhorst liegt im Norden von Hannover, nur zwei S-Bahn-Stationen vom Verhandlungsort entfernt und die Fans des BHC, die heute aus dem Westen zum Auswärtsspiel nach Berlin reisen, fahren nur einige Kilometer vom Tagungsort entfernt über die A2.

11:30 Uhr

Die Verhandlung im Salon Herrenhausen im Maritim Hotel am Flughafen in Hannover ist gestartet. Erwartungsgemäß wird hinter geschlossenen Türen verhandelt. Zum Zeitrahmen gibt es keine Einschätzungen, von einer mehrstündigen Verhandlung ist aber auszugehen.

11:00 Uhr

Die Anwälte beider Seiten sowie das Schiedsgericht und Vertreter von der Handball Bundesliga und dem HSV Hamburg sind im Maritim Hotel am Flughafen in Hannover eingetroffen. Die Stimmung ist auf beiden Seiten eher nachdenklich, die gegenseitigen Begrüßungen allerdings teils auch locker. Vor Ort ist unter anderem auch Johannes Bitter.

Echtes Schiedsgericht als letzte Instanz

Während die HBL in ihrer Meldung von einem “verbandsinternen Schiedsgericht” spricht, handelt es sich dabei allerdings juristisch gesehen um ein so genanntes “echtes Schiedsgericht” nach dem Paragraphen 1025ff ZPO, bei dem beide Seiten in diesem Fall laut der zuvor getroffenen Schiedsvereinbarung jeweils einen eigenen Juristen entsenden und sich zudem auf einen Vorsitzenden Richter einigen.

Dieses dreiköpfige Schiedsgericht muss dann eine mehrheitliche Entscheidung treffen. Da es sich um ein “echtes” und unabhängiges Schiedsgericht handelt, ist die Entscheidung bindend und in der Folge stehen beiden Parteien auch keine weiteren Rechtsmittel mehr zur Verfügung – auch der Gang vor ein staatliches Gericht ist für die beteiligten Parteien nicht mehr möglich. Ein Dritter könnte diesen Weg aber eventuell gehen.

Was bisher geschah: Hintergrund sowie Fragen und Antworten zum Verfahren