Ausreißer kommen durch: Sanchez vor Alaphilippe – Lipowitz muss aufgeben

Ausreißer kommen durch: Sanchez vor Alaphilippe – Lipowitz muss aufgeben

Florian Lipowitz konnte bei der sechsten Giro-Etappe nicht starten. Dort kamen die Ausreißer durch. Für Julian Alaphilippe reichte es nicht zum Sieg, weil ihn Pelayo Sanchez im Sprint noch abfing. Favorit Pogacar bleibt im Rosa Trikot.

Im Ziel konnte es Pelayo Sanchez (vorne) nicht fassen. Julian Alaphilippe auch nicht, wenn auch aus anderen Gründen.

Im Ziel konnte es Pelayo Sanchez (vorne) nicht fassen. Julian Alaphilippe auch nicht, wenn auch aus anderen Gründen.

picture alliance / Roth / SCA

Florian Lipowitz hat seinen ersten Giro d’Italia bereits nach fünf Etappen beenden müssen. Der 23 Jahre alte Debütant sei erkrankt und befinde sich auf dem Weg nach Hause, teilte sein Rennstall Bora-hansgrohe am Donnerstag vor dem Start der sechsten Etappe von Viareggio nach Rapolano Terme über 180 Kilometer mit.

Lipowitz kam mit einem dritten Gesamtrang von der Tour de Romandie zum Giro und ließ auf der zweiten Etappe mit einem fünften Platz aufhorchen. Dabei hatte Lipowitz zugleich seinen Kapitän Daniel Martinez in eine optimale Position gebracht. Neben Martinez wird der Deutsche dem italienischen Kletterspezialisten Giovanni Aleotti fehlen, den Lipowitz bei den Anstiegen unterstützen sollte.

Die Erkrankung hatte sich bereits zuvor angekündigt. Auf der Flachetappe nach Lucca am Mittwoch kam der Jungprofi mit einem Rückstand von 1:11 Minuten ins Ziel. Insgesamt sind schon elf von 176 angetretenen Fahrern ausgeschieden.

Schotterabschnitte der Strade Bianche – Pogacar weiter in Rosa

Sieger der sechsten Etappe wurde der Spanier Pelayo Sanchez. Auf dem Tagesabschnitt musste das Peloton drei Schotterabschnitte des Eintagesrennens Strade Bianche über insgesamt knapp zwölf Kilometer bewältigen. Angesichts der hohen Temperaturen und des trockenen Wetters schluckten die Profis auf den weißen Schotterstraßen viel Staub. Zuvor hatte das Feld die erste Stunde in einem sehr schnellen Durchschnittstempo von fast 52 Kilometern pro Stunde zurückgelegt, ehe sich das Feld aufspaltete.

Giro d’Italia 2024

Ein Trio um den späteren Sieger setzte sich ab. Den Sprint eröffnete der frühere Weltmeister Julian Alaphilippe, doch der 23-jährige Sanchez hatte die besseren Beine, überspurtete den Franzosen und feierte seinen bisher größten Karriereerfolg. Für den Australier Lucas Plapp blieb nur der dritte Platz. Weiter im Rosa Trikot bleibt der hohe Favorit Tadej Pogacar aus Slowenien.

Pogacar hatte Spaß

“Wir wollten nicht zu viel Kraft verschwenden, deswegen waren wir zufrieden mit der Fluchtgruppe. Für mich war es okay, es hat Spaß gemacht, hier wieder zu fahren”, sagte Pogacar: “Morgen im Zeitfahren hoffe ich wieder auf einen guten Tag, das ist eine interessante Strecke.”

Am Freitag steht das erste von zwei Zeitfahren auf dem Programm. Auf den 40,6 Kilometern von Foligno nach Perugia müssen mehr als 400 Höhenmeter absolviert werden, allein 270 auf den letzten acht Kilometern zum Ziel.

6. Etappe Viareggio – Rapolano terme (180,00 km)

1. Pelayo Sanchez Mayo (Spanien) – Movistar Team 4:01:08 Std.; 2. Julian Alaphilippe (Frankreich) – Soudal Quick-Step + 0 Sek.; 3. Lucas Plapp (Australien) – Team Jayco AlUla + 1; 4. Andrea Piccolo (Italien) – EF Education-EasyPost + 24; 5. Jhonatan Manuel Narvaez Prado (Ecuador) – Ineos Grenadiers + 29; 6. Luka Mezgec (Slowenien) – Team Jayco AlUla; 7. Quinten Hermans (Belgien) – Alpecin-Deceuninck; 8. Nicholas Schultz (Australien) – Israel-Premier Tech; 9. Daniel Felipe Martinez Poveda (Kolumbien) – Bora-hansgrohe; 10. Alexei Luzenko (Kasachstan) – Astana Qazaqstan Team

sts, DPA, SID