Siegemund scheitert nach großem Fight – Kerber chancenlos

Siegemund scheitert nach großem Fight – Kerber chancenlos

Neben dem ATP-Turnier in München wird auch beim WTA-Turnier in Stuttgart dieser Tage der gelben Filzkugel hinterhergejagt. Laura Siegemund schied am Mittwoch nach großem Kampf aus, Angelique Kerber hatte am Abend keinen Auftrag.

Laura Siegemund schied nach über drei Stunden in Stuttgart aus.

Laura Siegemund schied nach über drei Stunden in Stuttgart aus.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Erstmals seit ihrer Babypause trat Angelique Kerber in Deutschland bei einem Turnier an. In Stuttgart traf die dreimalige Grand-Slam-Siegerin auf die ehemalige US-Open-Siegerin Emma Raducanu aus England – und war im Grunde chancenlos. Mit 2:6, 1:6 unterlag die 36-Jährige ihrer 15 Jahre jüngeren Gegnerin.

Siegemunds Comeback bleibt ohne Happy End

Am späten Nachmittag musste indes Laura Siegemund die Segel streichen. Die 36-Jährige hätte dabei beinahe ein gewaltiges Comeback hingelegt, aber eben nur beinahe: Siegemund kam gegen die klar favorisierte Marta Kostjuk aus der Ukraine zunächst nach einem Satz- und 3:5-Rückstand stark zurück, musste sich schlussendlich aber doch nach drei hart umkämpften Sätzen mit 3:6, 7:6 (7:4), 4:6 geschlagen geben. Nach dem Aus von Tatjana Maria am Dienstag verabschiedete sich damit die nächste deutsche Spielerin früh aus dem Turnier.

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Gegen die Weltanglisten-27. Kostjuk hatte die 57 Ränge schlechter positionierte Siegemund, die 2017 sensationell in Stuttgart triumphiert hatte, zu Beginn große Probleme, fand ihren Rhythmus nicht und sah schon wie die sichere Verliererin aus. Doch dann wendete ein äußerst knapper Ball vermeintlich das Blatt: Beim Stand von 3:5 und 30:30 aus Sicht der Deutschen wurde ein sehr knapper Ball von Schiedsrichterin Meruyert Kaukeyeva, die von ihrem Stuhl geklettert und sich den Abdruck in der Nähe angeschaut hatte, Siegemund gutgegeben.

Das war gleichbedeutend mit Spielball für die Deutsche anstatt Matchball für die Ukrainerin, die danach nicht mehr so souverän war und Satz zwei sogar verlor. Die Entscheidung fiel wiederum in einem abwechslungsreichen dritten Durchgang, den Kostjuk jedoch klarmachte und folglich nach 3:09 Stunden auch das Match gewann.