10:0! Hansa II demütigt Schlusslicht Lok Stendal – Zehlendorf verteidigt Rang eins

27. Spieltag in der Oberliga NOFV-Oberliga Nord: Schlusslicht Lok Stendal kam beim 0:10 gegen Hansa Rostock II gehörig unter die Räder. An der Spitze marschieren die Top-Teams im Gleichschritt.

Was für ein Nachmittag für Hansa II: Mit 10:0 fertigte die Profi-Reserve das Schlusslicht Lok Stendal ab.

Was für ein Nachmittag für Hansa II: Mit 10:0 fertigte die Profi-Reserve das Schlusslicht Lok Stendal ab.

IMAGO/Fotostand

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NOFV-Oberliga-Schlusslicht Lok Stendal taumelt immer weiter dem Abstieg entgegen. Vor heimischer Kulisse kassierte die Schulz-Truppe gegen die Profi-Reserve von Hansa Rostock nicht nur die sechste Saisonniederlage in Folge, sondern sogleich die höchste der gesamten Spielzeit. Sage und schreibe zehnmal schlug der Ball im heimischen Gehäuse ein, eine Demütigung, die den nächsten Tiefstwert zur Folge hat. Mit 75 Gegentoren stellt Stendal nun auch die schlechteste Defensive der Liga.

Von Defensivverhalten konnte gegen die junge Rostocker Mannschaft am vergangenen Sonntagnachmittag jedoch nicht die Rede sein. Von der ersten bis zur letzten Minute herrschte auf dem Spielfeld ein Klassenunterschied. Bereits nach vier Minuten stand es durch die Tore von Schünemann (2. FE) und Stepantsev (4.) 2:0. Es folgte Angriff auf Angriff, Tor auf Tor. Zu Pause war die Partie durch die weiteren Treffer von Huber (18.), Zajac (31.) und Willms (41.) schon längst entschieden.

Mitleid zeigte der Tabellenzwölfte, für den es im gesicherten Mittelfeld in dieser Saison wohl um nichts mehr gehen wird, aber keines. Im Gegenteil: Nach der Pause knüpfte Hansa II genau dort an, wo sie zur Pause aufgehört hatte. Auf die ersten fünf Tore folgten weitere fünf. Bachmann (52./75.), Zajac (84.) und Schünemann (62.) schnürten jeweils den Doppelpack und auch Kozelnik profitierte von den Auflösungserscheinungen im gegnerischen Defensivverbund, als er das zwischenzeitliche 7:0 erzielte.

Unterm Strich ein mehr als gebrauchter Nachmittag für den 1. FC Lok Stendal, der mit einem Neun-Punkte-Rückstand zum rettenden Ufer allmählich unter Zugzwang steht, wenn der Abstieg aus der Oberliga doch noch verhindert werden soll.

Top-Teams zeigen keine Blöße

Am Samstagnachmittag stand überwiegend das enge Aufstiegsrennen im Scheinwerferlicht. Einzig der Greifswalder FC spielte erst am Sonntag. Ein besonderer Blick richtete sich nach Mariendorf, wo Blau-Weiß 90 Berlin den Rostocker FC zum Top-Spiel zu Gast hatte.

Doch das Verfolgerduell hielt nicht, was die Tabelle versprach. Einmal klingelte es kurz vor der Halbzeit dann doch im Tor. Banze drückte einen Ball über die Linie. Ansonsten waren gefährliche Aktion in einem eher durchschnittlichen Spiel Mangelware. Nichtsdestotrotz sind drei Punkte, drei Punkte. Und Blau-Weiß 90 bleibt durch diese im Angriffsmodus zur Spitze, während der RFC Federn lässt und mittlerweile schon fünf Zähler Rückstand auf den FC Hertha Zehlendorf hat.

Spitzenreiter FC Hertha Zehlendorf ließ beim Torgelower FC Greif nichts anbrennen und verteidigte seine Tabellenführung. Die Gäste lenkten schon früh ein. In der 4. Minute spitzelte sich die Hertha durch die Torgelower Abwehr, Grabow brachte seine Farben letztlich in Führung. In der 33. Minute legte der Angreifer nach. Die Heimelf erneut zu passiv, ließ Zehlendorf in Ruhe kombinieren, Grabow ließ an der Strafraumkante noch einen Gegenspieler aussteigen und schloss aus 18 Metern perfekt ab – 2:0. Nach einer Stunde durfte die Hertha wieder machen, diesmal vollendete Rupp am zweiten Pfosten mit dem Kopf nach einer Flanke – die Entscheidung. Midzio gelang in der 84. Minute noch der Ehrentreffer.

Wichtige Punkte im Aufstiegsrennen sicherte sich der CFC Hertha 06 mit einem knappen 1:0-Sieg in Stahnsdorf. Der einzige Treffer des Tages gelang Sylla sieben Minuten vor dem Ende. Und auch der Greifswalder FC bleibt Spitzenreiter Zehlendorf dicht auf den Fersen. Zu Gast bei Kellerkind SFC Stern 1900 Berlin-Steglitz fuhr der GFC am Sonntagnachmittag einen ungefährdeten 3:1-Sieg ein.

An der Grenze zur Gefahrenzone verpasste der Brandenburger SC die Chance, den Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz – derzeit belegt vom MSV Neuruppin, der seine Partie gegen die TSG Neustrelitz mit 0:2 verlor – zu verkürzen. Auch die Körner-Elf musste die Heimreise mit leeren Händen antreten. In Mahlsdorf kassierte der BSC eine 0:2-Niederlage. Unterdessen fuhr der SC Staaken im Tabellenmittelfeld einen deutlichen 4:1-Sieg beim SV Victoria Seelow ein.