Rekordkulisse: Schwimmwettbewerbe vor 38.000 Zuschauern bei Olympia 2028

Rekord in Los Angeles: Die Schwimmwettbewerbe bei den Olympischen Sommerspielen 2028 werden vor 38.000 Zuschauern ausgetragen.

Die Schwimmwettbewerbe bei den Olympischen Sommerspielen 2028 werden vor 38.000 Zuschauern ausgetragen.

Die Schwimmwettbewerbe bei den Olympischen Sommerspielen 2028 werden vor 38.000 Zuschauern ausgetragen.

IMAGO/ZUMA Press Wire

Wie das Organisationskomitee LA28 bekanntgab, wird der Austragungsort das SoFi Stadium im Stadtteil Inglewood sein, in dem die LA Rams und LA Chargers aus der  NFL ihre Spiele austragen. Nie zuvor gab es bei Olympia so viele Plätze in einem Schwimmstadion.

Komitee setzt auf bestehende Sportstätten

Am Samstag veröffentlichte LA28 eine Aktualisierung des “Masterplans” für die olympischen Sportstätten.  Basketball wird in der im derzeit noch im Bau befindlichen neuen Arena der LA Clippers aus der NBA (Intuit Dome) gespielt, diese liegt direkt neben dem SoFi Stadium. In der Halle der LA Lakers (NBA) und LA Kings (NHL) findet unter anderem das Kunstturnen statt.

“Der aktualisierte Sportstättenplan bietet den weltbesten Athleten die ideale Hollywoodbühne”, sagte Casey Wasserman, Chef des Organisationskomitees. Über 150 Millionen Dollar ließen sich durch die Auswahl “spektakulärer, bestehender Veranstaltungsorte an Einsparungen und neuen Einnahmen” erzielen, dies trage bei zur “Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen Haushalts”

Schwimmerin Rieder holt EM-Silber – Bronze für deutsche Mixed-Staffel

Auch am fünften Wettkampftag der Beckenschwimmer gab es Grund zum Jubeln im deutschen Team. Diesmal überzeugten die Freistil-Athleten.

Kann sich über Silber freuen: Celine Rieder.

Kann sich über Silber freuen: Celine Rieder.

AFP via Getty Images

Die Medaillenjagd der deutschen Schwimmer bei den Europameisterschaften in Belgrad geht weiter. Am fünften Wettkampftag der Beckenwettbewerbe gab es Silber durch Celine Rieder über 1500 Meter Freistil und Bronze durch die 4×100 Meter-Freistil-Mixed-Staffel.

Rieder, die zur Trainingsgruppe von Langstreckenbundestrainer Bernd Berkhahn gehört, schlug nach 16:15,98 Minuten an. Auf die neue Europameisterin Vivien Jackl aus Ungarn fehlten ihr allerdings 9,61 Sekunden. Die zweite deutsche Endlauf-Teilnehmerin, Jeannette Spiwoks, belegte Rang fünf.

Ungarn gewann auch die 4×100 Meter-Freistil-Mixed-Staffel. Das deutsche Quartett mit Martin Wrede, Peter Varjasi, Nicole Maier und Nina Sandrine Jazy kam in 3:27,01 Minuten und damit 1,32 Sekunden hinter der siegreichen Staffel auf Rang drei. Zu Silber, das Polen gewann, fehlten 0,48 Sekunden.

Überraschungs-Bronze durch Freistilschwimmerin Maier

Besser als erwartet schneiden die deutschen Athleten bei den Schwimm-EM in Belgrad ab. Auch über 200 Meter Freistil gibt es Edelmetall.

Holt Edelmetall über 200 Meter Freistil: Nicole Maier.

Holt Edelmetall über 200 Meter Freistil: Nicole Maier.

IMAGO/GEPA pictures

Nicole Maier hat dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) bei den Europameisterschaften in Belgrad die nächste Medaille beschert. Die Freistilschwimmerin aus Gladbeck/Recklinghausen schlug am Donnerstag über 200 Meter als Dritte an. In 1:57,22 Minuten war die 24-Jährige zwar 1,99 Sekunden langsamer als die tschechische Siegerin Barbora Seemanova, verfehlte EM-Silber jedoch nur um 0,14 Sekunden. Dies holte sich die Ungarin Minna Abraham.

Maier studiert seit 2020 an der Miami University in Oxford im US-Bundesstaat Ohio und startet für die Ohio Redhawks. Allerdings trainiert sie im Sommer auch regelmäßig in Deutschland. Bei den Olympischen Spielen in Paris wird sie in der 4×200 Meter-Staffel für Deutschland an den Start gehen.

Gold und Silber: Imoudu gewinnt zwei EM-Medaillen

Melvin Imoudu freut sich bei der Schwimm-EM in Serbien über einen erfolgreichen Tag. Eine Wasserspringerin und ein Wasserspringer holen ebenfalls Edelmetall.

“Ich habe mich irgendwie selbst überrascht”: Melvin Imoudu

IMAGO/Insidefoto

Brustschwimmer Melvin Imoudu ist Europameister über 100 Meter. Der 25-Jährige schlug am Dienstag nach 58,84 Sekunden an und siegte vor dem Silbergewinner Berkay Ömer Öretir aus der Türkei und dem Litauer Andrius Sidlauskas. Viele Topschwimmer lassen die EM im serbischen Belgrad wegen der anstehenden Olympischen Spiele aus.

“Ich stecke mitten in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele und habe daher nicht erwartet, dass ich hier so schnell schwimmen kann”, sagte Imoudu. “Ich habe mich irgendwie selbst überrascht und könnte glücklicher kaum sein.” Mit der 4 x 100 Meter Lagen Mixed-Staffel gewann Imoudu wenig später auch noch Silber. Maya Werner, Luca Nik Armbruster und Nina Sandrine Jazy freuten sich mit ihm.

Im Wasserspringen holten Carolina Coordes und Tom Waldsteiner im Mixed-Turm-Synchronwettbewerb Silber. “Für mich geht hier schon ein kleiner Traum in Erfüllung”, sagte die 19 Jahre alte Coordes. “Als ich angefangen habe, mit Tom Mixed zu springen, hätte ich nie gedacht, dass wir eine EM-Medaille gewinnen können.”

Nur vier Freiwasserschwimmerinnen im Ziel: Boy holt EM-Silber

Die deutschen Freiwasserschwimmerinnen sammeln bei der EM weiter Medaillen. Am Freitag holt Lea Boy Silber – in einem nicht ganz normalen Rennen.

Silber über die 25 Kilometer: Lea Boy.

Silber über die 25 Kilometer: Lea Boy.

IMAGO/Insidefoto

Lea Boy hat in einem ungewöhnlichen Freiwasserrennen über die Mega-Distanz von 25 Kilometern die EM-Silbermedaille gewonnen. Die 24-Jährige musste sich am Freitag nur der italienischen Europameisterin Barbara Pozzobon geschlagen geben. Boy schlug nach 5:28:39,6 Stunden an und war damit gut drei Minuten langsamer als die Siegerin.

Nur sechs Starterinnen hatten auf der Startliste für die lange Distanz gestanden. Vier von ihnen kamen ins Ziel. Bronze ging an Candela Sanchez Lora aus Spanien. 2020 hatte Boy über 25 Kilometer EM-Gold geholt, 2022 wurde sie Vize-Weltmeisterin.

Bei den Titelkämpfen im serbischen Belgrad war es im dritten Rennen die dritte Medaille für die deutschen Freiwasserschwimmerinnen. Zuvor hatte Leonie Beck über die olympischen zehn und über fünf Kilometer Gold gewonnen. Der Wert der EM ist jedoch wenige Wochen vor Olympia schwer einzuschätzen. Wegen der Vorbereitung auf die Sommerspiele lassen viele Topschwimmerinnen und Topschwimmer das Event aus.

Trans-Schwimmerin Thomas scheitert vor CAS

Als erste Transgender-Schwimmerin gewann Lia Thomas bei College-Meisterschaften. Wenig später schloss der Welt-Schwimmverband Trans-Athletinnen aus. Dagegen scheiterte Thomas nun vor Gericht.

Abgewiesen: Lia Thomas bleibt nach erfolgloser CAS-Klage von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen.

Abgewiesen: Lia Thomas bleibt nach erfolgloser CAS-Klage von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen.

IMAGO/USA TODAY Network

Die Transgender-Schwimmerin Lia Thomas darf auch in Zukunft nicht an internationalen Wettbewerben wie Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teilnehmen. Der Internationale Sportgerichtshof CAS in Lausanne lehnte die Klage der US-Amerikanerin gegen die Ausschluss-Regularien des Weltverbandes World Aquatics für Trans-Schwimmerinnen ab. Demnach sei Thomas, die kein Mitglied des US-Schwimmverbandes ist, gar nicht berechtigt, die Richtlinien des Schwimm-Weltverbandes infrage zu stellen.

Thomas-Titel bringt Stein ins Rollen

Die Regeln von World Aquatics, die Transgender-Schwimmerinnen von Wettbewerben ausschließen, gelten seit Juni 2022. Auslöser war ein Sieg von Thomas drei Monate zuvor im März, als sie als erste Trans-Schwimmerin einen Titel bei College-Meisterschaften gewann und damit für weltweite Schlagzeilen sorgte. Bis 2019 schwamm Thomas als Mann und unterzog sich dann einer Hormontherapie. Ausnahmen gibt es jetzt nur, wenn die Geschlechtsanpassung bereits vor dem zwölften Lebensjahr vollzogen wurde.

Diskriminierung oder Fairness?

Für Thomas, die seit 2022 wegen des Verbots kein Rennen mehr geschwommen ist, ist diese Regel “rechtswidrig und diskriminierend”. Sie berief sich unter anderem auf die Olympische Charta und die Europäische Menschenrechtskonvention. Thomas bezeichnete laut ihrer Anwälte die jetzige Entscheidung des Sportgerichtshofes als “zutiefst enttäuschend”.

Der Schwimm-Weltverband sieht sich derweil bestätigt. Die CAS-Entscheidung sei ein großer Schritt nach vorn “in unseren Bemühungen, den Frauen-Sport zu beschützen”, hieß es. Man wollte ein Umfeld für “Fairness, Respekt und Chancengleichheit für Sportler aller Geschlechter” schaffen.

Synchron-Schwimmen historisch: Gold und Silber für Deutschland

Das deutsche Synchronschwimm-Team hat bei den Europameisterschaften in Belgrad einen historischen Erfolg gefeiert.

Goldmedaillengewinnerinnen in Belgrad: Klara Bleyer (li.) und Susana Rovner zählen zum deutschen Acrobatic-Routine-Team.

Goldmedaillengewinnerinnen in Belgrad: Klara Bleyer (li.) und Susana Rovner zählen zum deutschen Acrobatic-Routine-Team.

AFP via Getty Images

In der Acrobatic Routine sicherte sich das Team mit Klara Bleyer, Susana Rovner, Solène Guisard, Maria Denisov, Amélie Blumenthal Haz, Daria Tonn, Daria Martens und Frithjof Seidel den ersten Titel für den Deutschen Schwimm-Verband in der 50-jährigen EM-Geschichte dieser Sportart.

Mit 192,7166 Punkten lag das DSV-Team am Donnerstag knapp vor Griechenland (191,8100) und dem favorisierten Team aus Italien (159,2966).

Hebe- und Sprung-Elemente im Fokus

Bei der Acrobatic Routine liegt der Fokus auf den akrobatischen Elementen, die Nationen müssen eine vorgeschriebene Anzahl an Hebe-, Sprung- und Balance-Elementen aus vorgegebenen Kategorien zeigen.

Zuvor hatte Klara Bleyer im Solowettbewerb erneut Silber geholt. Mit 253,4772 Punkten musste sich die 20-Jährige in der Freien Kür wie zuvor schon in der Technischen Kür am Dienstag lediglich der Österreicherin Vasiliki Alexandri (257,4959) geschlagen geben.

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Doppelschlag: Beck gewinnt erneut EM-Gold

Freiwasserschwimmerin Leonie Beck zeigt sich gut einen Monat vor den Sommerspielen in Topform. In Paris zählt sie nach ihrem Doppelsieg bei der EM zu den Favoritinnen auf den Olympiasieg.

Nicht nur einmal, sondern gleich zweimal wurde Leonie Beck in Belgrad Europameisterin.

Nicht nur einmal, sondern gleich zweimal wurde Leonie Beck in Belgrad Europameisterin.

IMAGO/GEPA pictures

Leonie Beck ist Europameisterin im Freiwasserschwimmen über fünf Kilometer. Die 27-Jährige gewann nach ihrem Sieg über zehn Kilometer in Belgrad auch das Rennen über die halbe Distanz und setzte damit das nächste sportliche Ausrufezeichen vor den Olympischen Spielen.

Beck schlug am Donnerstag nach 58:25,3 Minuten an und war damit 1,2 Sekunden schneller als die Italienerin Ginevra Taddeucci auf Platz zwei. Bronze sicherte sich Bettina Fabian aus Ungarn.

Viele Topstars lassen die Titelkämpfe in Serbien wegen Olympia aus. Beck nutzt sie als Vorbereitung. Bei den Männern konnte das deutsche Team nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. In Abwesenheit von Olympiasieger Florian Wellbrock belegte Niklas Frach als bester Deutscher den achten Platz.

Titmus schwimmt Weltrekord über 200 Meter Freistil

Ariarne Titmus hat bei den Olympia-Ausscheidungen der australischen Schwimmer in Brisbane einen Weltrekord über 200 Meter Freistil aufgestellt.

Strahlende Weltrekordhalterin: Ariarne Titmus.

Strahlende Weltrekordhalterin: Ariarne Titmus.

IMAGO/AAP

Die 23 Jahre alte zweimalige Olympiasiegerin schlug am Mittwoch in Brisbane nach 1:52,23 Minuten an und unterbot die bisherige Bestmarke ihrer Landsfrau Mollie O’Callaghan (1:52,85) deutlich.

O’Callaghan wurde hinter der viermaligen Weltmeisterin Zweite (1:52,48), die damit auch unter ihrem alten Weltrekord geblieben war. Titmus hält auch den Weltrekord über die 400 Meter.

Im Foto-Finish: Beck erneut Freiwasser-Europameisterin

Leonie Beck reist als Freiwasser-Europameisterin zu den Olympischen Spielen. In Belgrad holt sie den Titel über die zehn Kilometer.

Leonie Beck

Leonie Beck

picture alliance / Laci Perenyi

Leonie Beck hat ihren Titel als Freiwasser-Europameisterin über die olympischen zehn Kilometer verteidigt. Die 27-Jährige schlug im Savasee nach 2:00:54,8 Stunden nur eine Zehntelsekunde vor der Italienerin Barbara Pozzobon an, die sie auf den letzten Metern noch überholt hatte. Bronze gewann deren Landsfrau Giulia Gabbrielleschi.

Beck, die im vergangenen Jahr mit ihrem Doppeltriumph bei der WM in Japan und ihrem Weltcupgesamtsieg das Freiwasserschwimmen bei den Frauen dominiert hatte, lag zwischenzeitlich fast 20 Sekunden zurück und holte in der letzten Runde die Spitzengruppe ein. 800 m vor Schluss zog die Würzburgerin, die in Italien lebt und trainiert, an Pozzobon schon vorbei, schwamm dann aber nicht die Ideallinie und verlor die Führung wieder.

Viele deutsche und internationale Topstars hatten auf die EM aufgrund der Olympischen Spiele (26. Juli 2024 bis 11. August) verzichtet.

Weitere Informationen folgen …

DPA, cfl, SID