Frohms über langfristige Trainerlösung: “Wie alt? Welches Geschlecht? Völlig egal!”

Schneeballschlacht zum Aufwärmen 29.11.2023

Frohms über langfristige Trainerlösung: “Wie alt? Welches Geschlecht? Völlig egal!”

1:13Vor dem wichtigen Nations-League-Spiel gegen Dänemark absolvierten die DFB-Frauen eine Einheit auf Schnee. Auf der PK im Anschluss erklärte Comebackerin Merle Frohms, dass es bei der Suche nach einer langfristigen Trainerlösung “menschlich und fachlich” passen müsse.

“Anders als eine WM oder EM”: Optimistische Däbritz will für Olympia kämpfen

Widrige Wetterbedingungen helfen den DFB-Frauen nicht gerade bei der Vorbereitung. Doch das Selbstvertrauen von Sara Däbritz und Merle Frohms vor dem so wichtigen Nations-League-Spiel gegen Dänemark ist ohnehin groß.

Will nach der Goldmedaille 2016 nochmal bei Olympia glänzen: Sara Däbritz.

Will nach der Goldmedaille 2016 nochmal bei Olympia glänzen: Sara Däbritz.

IMAGO/ActionPictures

Die Wetterkapriolen in hiesigen Breitengraden wirbeln auch das Programm der Nationalmannschaft durcheinander. Das Training des DFB-Teams, das am Mittwoch eigentlich für vormittags angesetzt war, wurde auf den Nachmittag verlegt und findet nun auf dem Trainingsplatz von Hansa Rostock statt.

Am Dienstag hatte sich die Mannschaft von Interims-Coach Horst Hrubesch noch auf der schneebedeckten Anlage des SV Wittenbeck auf das Nations-League-Spiel am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Rostock gegen Dänemark vorbereitet. Die Spielerinnen nahmen es locker und beteuerten, dass die widrigen Verhältnisse ihre Vorbereitung auf das wichtige Spiel nicht beeinträchtigen würden.

DFB-Länderspiele im Dezember

“Wir müssen die Bedingungen so annehmen”, meint Torhüterin Merle Frohms, die nach ihrer Zwangspause wegen einer Gehirnerschütterung in den DFB-Kader zurückgekehrt ist und aller Voraussicht nach am Freitag auch in der Startformation stehen wird.

Volle Konzentration also auf Dänemark. “Es wird ein besonderes Spiel”, sagt Sara Däbritz. Die Mittelfeldspielerin von Olympique Lyon spürt in der Mannschaft “den Glauben und die Überzeugung”, diese Partie zu gewinnen. Und nicht nur die drei Punkte sind wichtig: Da Dänemark das Hinspiel im September mit 2:0 gewonnen hat, und in der Endabrechnung bei Punktgleichheit zunächst der direkte Vergleich und dann die Tore zählen, muss die DFB-Elf mit mindestens zwei Treffern Differenz gewinnen.

Dänemark schlagen? “Brauchen dafür keine Wunderdinge zu machen”

Kein leichtes Unterfangen gegen einen unangenehmen Gegner, bei dem allerdings Top-Spielerin Pernille Harder von Bayern München wegen einer Knieverletzung ausfällt. Der Sieger der Gruppe A3 hat die Chance, sich für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris zu qualifizieren. Dänemark führt mit zwölf Punkten aus vier Spielen die Gruppe an, die deutsche Mannschaft hat neun Zähler auf dem Konto. Am Dienstag (19.30 Uhr) tritt das DFB-Team zum letzten Gruppenspiel in Wales an. Die Skandinavierinnen empfangen dann zeitgleich Island.

Aktuell liegt der deutsche Fokus aber komplett auf Dänemark. “Wir müssen am Freitag alles hineinwerfen und konsequent unsere Tore machen und defensiv wenig zulassen”, fordert Däbritz, die schon 2016 in Rio de Janeiro auf dem Platz stand, als die deutsche Mannschaft mit Trainerin Silvia Neid die Goldmedaille gewann.

“Olympia ist ein besonders Event, anders als eine WM oder EM”, erzählt die 28-Jährige. “Es lohnt sich, dafür zu kämpfen und alles zu geben. Ich hoffe natürlich, dass wir das als Team gemeinsam erleben können.” Und Frohms ergänzt: “Wir wissen, dass wir in der Lage sind, Dänemark zu schlagen. Dafür brauchen wir keine Wunderdinge zu machen.”

Gunnar Meggers

Frohms nach Gehirnerschütterung: “Ich habe es unterschätzt”

Die DFB-Frauen können im wichtigen Spiel gegen Dänemark wieder auf Merle Frohms setzen. Die Stammkeeperin hat aus ihrer Verletzungspause eine wichtige Botschaft für Sportler mitgebracht und war froh über ihre vorsichtigen Ärzte.

“Es galt erst mal, neurologische Schwächen zu beheben”: Merle Frohms.

ANP via Getty Images

Nationaltorhüterin Merle Frohms hat nach einer eigenen Erfahrung vor den Folgen einer Gehirnerschütterung im Leistungssport gewarnt. “Ich habe es tatsächlich auch unterschätzt, wie lange ich noch Probleme hatte. Gerade was die Wahrnehmung anging. Es galt erst mal, neurologische Schwächen zu beheben”, sagte die 28-Jährige vom VfL Wolfsburg in einer DFB-Schalte vor dem Nations-League-Spiel der deutschen Frauen gegen Dänemark an diesem Freitag (20.30 Uhr) in Rostock. “Von daher ist es echt eine Verletzung, die auf keinen Fall unterschätzt werden darf.”

Frohms hatte sich Anfang Oktober im Training eine Gehirnerschütterung zugezogen und fehlte ihrem Klub und auch der DFB-Auswahl zuletzt in den Spielen gegen Wales (5:1) und in Island (2:0). Sie wurde von Ann-Katrin Berger vom FC Chelsea vertreten; mit einer Rückkehr der Stammkeeperin zwischen die Pfosten ist nun aber zu rechnen.

Frohms “Ich war froh, dass ich Ärzte hatte, die sehr vorsichtig waren”

Frohms findet diese Überlegung einen “sehr guten Punkt. Ich war froh, dass ich Ärzte hatte, die sehr vorsichtig waren, die kein Risiko eingehen wollten. Da braucht man einfach auch verantwortungsvolle Personen um einen herum, die die Spielerinnen schützen und im Zweifelsfall auch über sie hinweg Entscheidungen treffen zugunsten der Gesundheit”, erklärte sie.

Der Umgang mit Kopfverletzungen ist im Fußball immer wieder ein Thema. Dabei werden auch temporäre Auswechslungen, wie in manchen Sportarten schon üblich, diskutiert. Im von allen Erst- und Zweitligisten unterzeichneten “DFL-Protokoll Kopfverletzungen” wird der Umgang mit diesen Verletzungen detailliert geregelt.

Fußballer haben erhöhtes Alzheimer-Risiko

Neben kurzfristigen Folgen legen unterschiedliche Studien nahe, dass etwa männliche Fußballer ein rund anderthalbmal so hohes Risiko für Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen haben wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Als Ursache seien Kopfbälle anzunehmen, schreiben die Forscher im Fachmagazin “Lancet Public Health”. Eine Studie aus Schottland hatte sogar ein dreieinhalbmal höheres Risiko für neurodegenerative Erkrankungen bei Profifußballern festgestellt.

Offensiv oder defensiv: Wo wird Nüsken im DFB-Team mehr gebraucht?

Als vielseitige Spielerin ist Sjoeke Nüsken auch für das DFB-“Endspiel” gegen Dänemark gefragt. Ob sie aber eher Aufgaben im Offensiv- oder Defensivspiel wahrnehmen soll, hat der Bundestrainer ihr noch nicht verraten.

Ihre Rolle beim DFB-Team und Co-Trainer Thomas Nörenberg (re.) wird wichtiger: Sjoeke Nüsken.

Ihre Rolle beim DFB-Team und Co-Trainer Thomas Nörenberg (re.) wird wichtiger: Sjoeke Nüsken.

IMAGO/foto2press

“Es ist anders und auch cool”: Mit einem Lächeln im Gesicht beschreibt Sjoeke Nüsken die neue Stimmung in der Nationalmannschaft unter Interims-Trainer Horst Hrubesch. Die Mittelfeldspielerin kannte den neuen Coach bis zu dessen Amtsübernahme Anfang Oktober nur vom Hörensagen. Als Hrubesch im März 2018 zum ersten Mal übergangsweise die Verantwortung für das DFB-Team übernommen hatte, war Nüsken gerade mal 17 Jahre alt und spielte noch bei Westfalia Rhynern in der (männlichen) B-Jugend.

DFB-Länderspiele im Dezember

Im Januar 2019 wurde sie von der damals neuen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg überraschend für das Winter-Trainingslager im südspanischen Marbella nominiert. Danach wurde es aber ruhig um das große Talent, das erst am 21. Februar 2021 gegen Belgien sein Debüt in der Nationalmannschaft feiern durfte. Damals spielte Nüsken beim 1. FFC Frankfurt (später Eintracht Frankfurt).

Ein Dreierpack für Chelsea

21 Länderspiele hat die 22-Jährige mittlerweile absolviert. Meist kam sie auf defensiven Positionen zum Einsatz: in der Innenverteidigung, auf der Sechs oder auch mal auf der linken defensiven Außenbahn. Am wohlsten fühlt sich Nüsken aber auf der Acht oder Zehn. Positionen, die sie bei ihrem neuen Klub FC Chelsea auch besetzen darf.

“Das liegt mir am besten”, sagt sie. Im Sommer wechselte die Nationalspielerin aus Frankfurt nach London – und hat dort bislang komplett überzeugt. Dazu passt auch ihre positive Zwischenbilanz: “Ich habe auf und neben dem Platz sehr viel gelernt.” Sogar vier Tore, darunter ein Dreierpack, hat sie für den englischen Meister in der Liga schon geschossen, obwohl sie zuvor kaum als Torschützin in Erscheinung getreten war.

“Ich weiß nicht genau, wie der Plan hier ist”

Auf welcher Position sie am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im entscheidenden Nations-League-Spiel in Rostock gegen Dänemark zum Einsatz kommen wird, hat Hrubesch ihr noch nicht verraten: “Ich weiß nicht genau, wie der Plan hier ist”, sagt Nüsken, die den neuen Coach schon sehr schätzen gelernt hat, “weil er sehr direkt ist. Er weiß, was er will und sagt auch, was er will. Er wünscht sich, dass wir die Spielfreude, die wir in uns haben, wieder auf den Platz bringen”.

Dazu möchte auch Nüsken in ihrer aktuell so starken Verfassung einen Teil beitragen. Immerhin entscheidet sich in dieser Partie aller Voraussicht nach, ob sich die deutsche Elf weiterhin Hoffnung auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris machen darf. Dafür ist ein Sieg mit mindestens zwei Toren Abstand wohl nötig. Noch hat Dänemark, das gegen Deutschland im Hinspiel im September mit 2:0 erfolgreich war, in der Gruppe A3 die Nase vorn.

“Wir haben die Partie analysiert”, berichtet die Nationalspielerin, “und wir müssen defensiv stabiler stehen”. Dafür will auch Nüsken sorgen, um den Traum von Olympia zu realisieren – obwohl sie sich mittlerweile im offensiven Bereich viel wohler fühlt.

Gunnar Meggers

“Nicht optimal vorbereitet”: Doku rechnet mit DFB-Debakel bei WM ab

Die Doku sollte im Idealfall den Weg zum WM-Titel begleiten, nun ist sie ein Zeugnis des Scheiterns. “Born for this” gibt etwas Aufschluss, woran das sensationelle Vorrunden-Aus der DFB-Frauen in Australien gelegen haben könnte.

Synchron fassungslos: Sara Däbritz (li.) und Merle Frohms nach dem Vorrunden-Aus.

Synchron fassungslos: Sara Däbritz (li.) und Merle Frohms nach dem Vorrunden-Aus.

IMAGO/AAP

“Ich habe mir die Folgen noch nicht angesehen, weil der Fokus ganz klar bei den nächsten Spielen liegt”, sagte Svenja Huth auf der DFB-Pressekonferenz am Dienstagnachmittag: “Das schieben wir erstmal zur Seite.” Gemeint waren die zweite und dritte Folge der Doku-Serie “Born for this”, aus der am Vormittag erste Zitate bekannt worden waren und die von Freitag an im ZDF zu sehen sind.

Beim Rückblick auf das historische Scheitern kritisieren Kapitänin Alexandra Popp und Kolleginnen die Bedingungen vor Ort – und einige Entscheidungen der damaligen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. “Tatsächlich glaube ich, dass wir nicht optimal vorbereitet waren”, sagt Popp etwa.

Erst am Ende des zweiten Trainingslagers in Herzogenaurach hatte Voss-Tecklenburg den endgültigen WM-Kader nominiert. Dies habe “Unmut erzeugt” und “extrem hohen Druck”, stellt Popp fest. “Ungewissheit macht einen auch auf dem Spielfeld unsicher”, sagt Sjoeke Nüsken, selbst ihrerzeit eine Wackelkandidatin. Auch der Teamgeist habe durch den verlängerten Konkurrenzkampf gelitten. Lina Magull fand, im zweiten Lehrgang sei es nicht darum gegangen, “dass wir uns als Team finden, sondern eher darum, sich zu beweisen”.

“Trinke über den ganzen Tag und kontrolliere deinen Urin”

Lautsprecherin Popp gesteht zu Beginn der dritten Episode, sie habe sich kurz vor dem Abflug nach Australien “völlig überspielt” und “übertrainiert” gefühlt. Auch die Lage des Basecamps kommt nicht gut weg. “Schöne Einöde” nannte es Lena Lattwein schon kurz nach dem Einzug in das abgelegene Teamhotel in der Kleinstadt Wyong, rund 100 Kilometer nördlich von Sydney.

Popp kritisiert in der Doku die “nicht optimale” Unterbringung “extrem weit weg vom Schuss”, die Spielerinnen wünschten sich laut Lea Schüller “mehr Freiheiten. Da kann man sich überlegen, ob man das beim nächsten Mal vielleicht anders handhaben kann”.

Die Profis waren in Wyong in Zweier-Appartements untergebracht, in denen DFB-Mitarbeiter einige Hinweise angebracht hatten – wie “Stay Hydrated” (“Trinke über den ganzen Tag und kontrolliere deinen Urin”), “Die richtige Schlafkleidung” und “Dein Bett hat eine Funktion: Schlaf!”. “Ich glaube, das war eine nett gemeinte Geste, aber halt einfach überflüssig”, kommentierte Magull.

pab, dpa, sid

Nach Schüller-Absage: Hrubesch nominiert Petermann nach

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft muss in den entscheidenden Spielen in der Nations League auf Torjägerin Lea Schüller verzichten. Interimsbundestrainer Horst Hrubesch hat bereits auf den Schüller-Ausfall reagiert.

Muss in den entscheidenden Spielen passen: Torjägerin Lea Schüller.

Muss in den entscheidenden Spielen passen: Torjägerin Lea Schüller.

IMAGO/Eibner

Am 1. Dezember (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Dänemark, das die Liga A Gruppe 3 vor den DFB-Frauen anführt, sowie am 5. Dezember (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Wales geht es für die DFB-Frauen um Platz eins, ein möglichst klarer Sieg gegen die Däninnen ist dazu notwendig. Nun fehlt aber ausgerechnet Lea Schüller, die sich zuletzt treffsicher zeigte.

Die Torjägerin vom FC Bayern wird nicht zur Nationalmannschaft reisen. Die 26-Jährige hat sich im Champions-League-Spiel der Münchnerinnen bei Paris St. Germain (1:0) am Donnerstagabend verletzt, musste zur Pause ausgewechselt werden und fällt nun aus.

Schüller, die in der Nations League beim 4:0 gegen Island einmal und beim 5:1 gegen Wales doppelt getroffen hatte, unterzieht sich in der kommenden Woche weiteren Untersuchungen.

Hrubesch holt Petermann

Horst Hrubesch hat indes reagiert und Lena Petermann von Leicester City für die beiden Länderspiel nachnominiert. Die 29-Jährige, die 21 Länderspiele absolviert hat (5 Tore), war zuletzt im November 2021 bei der Nationalmannschaft, kam da aber nicht zum Einsatz.

England captain Bright to miss Nations League matches through injury

TNT Sports presents the premium live sports rights previously carried by BT Sport including the Premier League, UEFA Champions League, UEFA Europa League, UEFA Conference League, Gallagher Premiership Rugby, Investec Champions Cup, EPCR Challenge Cup, MotoGP, Cricket, UFC, Boxing and WWE. The streaming home for TNT Sports in the UK is discovery+, , where fans can enjoy a subscription that includes TNT Sports, Eurosport and entertainment in one destination. You can also watch TNT Sports through BT, EE, Sky, and Virgin Media

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“Gutes Tempo”, “griffig”: Schließt Senß die Oberdorf-Lücke?

Bei den ersten beiden Spielen unter Horst Hrubesch war Lena Oberdorf gesetzt – nun fehlt sie verletzt. Reagiert hat der Interimsbundestrainer darauf mit der Nominierung von Elisa Senß. Die Erklärung folgte am Mittwoch.

Elisa Senß ist erstmals im DFB-Kader, Lena Oberdorf fehlt dagegen verletzt.

Elisa Senß ist erstmals im DFB-Kader, Lena Oberdorf fehlt dagegen verletzt.

picture alliance / foto2press

Dass ihn der Ausfall von Lena Oberdorf vor den entscheidenden Nations-League-Duellen gegen Dänemark am 1. Dezember in Rostock (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und am 5. Dezember in Wales (19.30 Uhr LIVE! bei kicker) schmerzt, daraus machte Horst Hrubesch keinen Hehl. Schließlich ist die Wolfsburgerin Stammkraft in der DFB-Auswahl, für die sie bislang 44 Länderspiele bestritten hat.

DFB-Länderspiele im Dezember

Die 21-Jährige plagen Rückenprobleme, dass sie nicht dabei ist, “wiegt schwer, da muss man nicht groß drüber reden”, wie Hrubesch betont. Oberdorf sei “eine Spielerin, die den Unterschied ausmachen kann”, meinte der Interimsbundestrainer in einer digitalen Medienrunde am Mittwoch.

Unterschied hin oder her, Hrubesch will den Ausfall dennoch nicht zu hoch hängen. “Wir sind in der Lage, auch das zu kompensieren.”

Und da kommt Elisa Senß ins Spiel, die erstmals in den DFB-Kader berufen wurde. Die 26-Jährige ist wie Oberdorf im zentralen Mittelfeld beheimatet, ist Leverkusens Strategin und Schlüsselspielerin und agiert seit Monaten auf hohem Niveau. Zuletzt war sie auf Abruf für das deutsche Nationalteam nominiert, nun ist Senß mittendrin.

“Wie weit ist sie schon?”

“Klar würde man sich wünschen, mal eine Chance zu bekommen”, hatte sich Senß jüngst geäußert, jetzt kann sie sich beweisen. Sie habe “ein gutes Tempo, ist ziemlich griffig”, begründete Hrubesch die Berufung der Mittelfeldspielerin in das DFB-Aufgebot. Das Trainerteam wolle nun sehen, “wie weit ist sie schon?” Zumindest weit genug, um für Hrubesch eine Alternative darzustellen, mit der die Oberdorf-Lücke geschlossen werden kann.

Künzer soll DFB-Direktorin werden – Hrubesch peilt “klaren” Sieg an

Für die deutschen Frauen steht das vorentscheidende Duell in der Nations League gegen Dänemark an. Im Vorfeld des Showdowns bestimmt aber die Personalie Nia Künzer die Schlagzeilen.

Künzer soll DFB-Direktorin werden - Hrubesch peilt

Künzer soll DFB-Direktorin werden – Hrubesch peilt “klaren” Sieg anNia Künzer soll Sportdirektorin, Horst Hrubesch die deutschen Frauen nach Paris führen.

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Bevor der Bundestrainer in der Presserunde des DFB am Dienstagmittag das Wort ergreifen durfte, musste Sonja Alger, die Pressesprecherin der Frauen-Nationalmannschaft, noch etwas klarstellen bezüglich der Besetzung der Sportdirektoren-Stelle: “Wir können Nia Künzer nicht bestätigen. Es ist noch keine Entscheidung gefallen.” Am Mittwoch hatte zuerst die BILD berichtet, dass Künzer den Direktoren-Posten beim Verband übernehmen soll. Das deckt sich mit Informationen des kicker.

Ob die Personalie Künzer noch vor dem Nations-League-Spiel am 1. Dezember gegen Dänemark bestätigt wird, ist offen. Klar ist aber, dass die deutsche Mannschaft dieses Spiel in Rostock unbedingt – und im Optimalfall mit mindestens zwei Toren Unterschied – gewinnen muss, um sich weiterhin die Chance auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu wahren.

Aktuell ist Dänemark, das im Hinspiel gegen das DFB-Team mit 2:0 siegte, Tabellenführer der Gruppe 3 mit zwölf Punkten aus vier Spielen. Die deutsche Mannschaft hat drei Zähler weniger auf dem Konto. Nur der Gruppenerste kommt weiter. Hrubesch: “Wir wollen das Spiel bestimmen und entscheiden. Und wir wollen klar gewinnen. Wenn wir Dänemark mitspielen lassen, dann haben wir schlechte Karten.” In Wales muss die deutsche Elf am 5. Dezember antreten.

Hrubesch: “Lockerheit, Glaube und Überzeugung sind wieder da”

Positiv stimmt den 72-Jährigen, dass die Spielerinnen nach dem ordentlichen 5:1 gegen Wales in Sinsheim am 27. Oktober und dem wenig überzeugenden 2:0-Sieg am 31. Oktober auf Island durchaus selbstkritisch waren. “Wir sind uns einig, dass wir mehr können”, meint Hrubesch nach seinen ersten beiden Spielen als Interims-Bundestrainer. “Die Lockerheit, der Glaube und die Überzeugung sind aber wieder da. Vorher hatten die Spielerinnen an sich gezweifelt.” Die Zeiten sollen vorbei sein.

Hrubesch hat keine Zweifel daran, dass sich das DFB-Team für die Spiele in Paris qualifiziert. “Olympia ist ein absolutes Highlight”, sagt er aus eigner Erfahrung. 2016 coachte Hrubesch die deutsche Olympia-Mannschaft der Männer in Brasilien.

Zurückkehren in den deutschen Kader werden neben Torhüterin Merle Frohms vom VfL Wolfsburg auch Lina Magull sowie Sydney Lohmann von Meister Bayern München. Alle drei Spielerinnen verpassten die ersten beiden Partien unter der Regie Horst Hrubesch wegen Verletzungen. Passen muss indes die Wolfsburgerin Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg wegen Rückenproblemen.

Gunnar Meggers