Joao Felix macht alles klar: Milan schaltet die Roma aus

Milan steht im Halbfinale der Coppa Italia – und das nach einem harten Stück Arbeit. Beim Viertelfinalduell mit der Roma sind die Rossoneri zunächst klar unterlegen, machen aber eiskalt die Tore. Am Ende sorgen zwei Neue für die Entscheidung.

Einstand nach Maß: Santiago Gimenez und Joao Felix (hier mit Rafael Leao) haben zusammen für das 3:1 gesorgt.

Einstand nach Maß: Santiago Gimenez und Joao Felix (hier mit Rafael Leao) haben zusammen für das 3:1 gesorgt.

IMAGO/Italy Photo Press

Spielerisch dürfte Milan-Coach Sergio Conceicao, der zuletzt in der Serie A nach langer sowie glücklicher 1:0-Führung im Derby della Madonnina gegen Inter noch das 1:1 zu notieren hatte, mit den ersten 45 Minuten nicht zufrieden gewesen sein. Denn sein Team hatte vor heimischer Kulisse bei diesem Viertelfinale der Coppa Italia nur wenig zu melden beim Duell mit der Roma.

Die von Claudio Ranieri betreuten Hauptstädter (jüngst 1:1 gegen Tabellenführer Neapel) dominierten nämlich eindeutig, übten massiven Druck aus und kamen zu Chancen – auch zu sehr guten. Doch entweder zielte Stürmer Shomurodov zu ungenau (8. Minute), nickte Dybala aus bester Lage zu zentral in die Arme von AC-Keeper Maignan (9.) oder es kam einfach Pech dazu. So rutschte Maignan bei einem Shomurodov-Abschluss zwar der Ball durch die Finger, fiel aber hinter ihm nur aufs Tordach (23.). Ein Pisilli-Kopfball klatschte zu allem Überfluss noch an die Latte (30.).

Roma verschwenderisch, Milan eiskalt

Obendrein scheiterte Dybala noch mit einem starken Flachschuss an einer starken Parade von Maignan (31.) – und Shomurodov wurde vor dem einfachen Einschuss gerade noch geblockt (36.).

Coppa Italia – Viertelfinale

Letztlich mussten die Giallorossi zur Pause also mit einer Null auf ihrer Seite leben. Doch nicht nur das: Weil Gastgeber Milan mit den eigenen wenigen Möglichkeiten weitaus effizienter umging, stand sogar noch aus Roms Sicht ein 0:2-Rückstand zu Buche. Das außerdem noch durch einen Spieler, der eigentlich Roma-Profi und im Sommer an Mailand ausgeliehen worden ist. Sein Name: Abraham. Der Stürmer hatte nach feiner Theo-Flanke zunächst zum 1:0 mit einem präzisen Kopfball ins Eck getroffen (16.), ehe der Engländer – AS-Abwehrchef Hummels hatte die Mitte etwas zu sehr aufgemacht – nach Theo-Steckpass frei durch war und eiskalt vor Svilar auf 2:0 stellte (42.).

Bei beiden Toren jubelten Abraham recht bescheiden, offensichtlich weil er eigentlich ja Römer ist.

Joao Felix ganz fein

Der zweite Abschnitt begann für die Gäste aus der “Ewigen Stadt” dafür erfreulicher, auch wenn zunächst Milan-Neuzugang Walker nur knapp das vorenscheidende 3:1 verpasst hatte (49., Parade von Svilar). Denn in der 54. Minute sollte Joker Dovbyk nach etwas glücklichem Angelino-Zuspiel auf 1:2 stellen. Für mehr fehlte es dann aber an großen Ideen gegen eine gut verteidigende AC.

Und so war es letztlich ein gerade erst geholtes Duo, dass an diesem Coppa-Abend in San Siro die 3:1-Entscheidung verbuchte. Mit Namen: Gimenez und Joao Felix. Der teure Neuzugang von Feyenoord Rotterdam – zugleich Milans Gegner in den kommenden Champions-League-Playo-offs – steckte dabei herrlich für die Chelsea-Leihgabe durch. Und der trickreiche Portugiese schloss frei vor dem herauseilenden AS-Keeper Svilar eiskalt mit leichtem Heber ab (71.). Dabei blieb es, auch weil ein unglückliches Reijnders-Eigentor zum vermeintlichen 2:3 keine Anerkennung mehr fand (75., Abseits in der Entstehung).

Weiter geht es für die beiden Klubs, die in der Serie A nach jeweils schwachem Saisonstart weiterhin um Anschluss nach oben kämpfen, wie folgt: Milan trifft als nächstes auswärts auf Empoli (Samstag, 18 Uhr). Die Roma, die an diesem Abend gut gespielt, aber eben zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht hat, ist einen Tag später (12.30 Uhr) in Venedig gefordert.

Joao Felix macht alles klar: Milan schaltet die Roma aus

Milan steht im Halbfinale der Coppa Italia – und das nach einem harten Stück Arbeit. Beim Viertelfinalduell mit der Roma sind die Rossoneri zunächst klar unterlegen, machen aber eiskalt die Tore. Am Ende sorgen zwei Neue für die Entscheidung.

Einstand nach Maß: Santiago Gimenez und Joao Felix (hier mit Rafael Leao) haben zusammen für das 3:1 gesorgt.

Einstand nach Maß: Santiago Gimenez und Joao Felix (hier mit Rafael Leao) haben zusammen für das 3:1 gesorgt.

IMAGO/Italy Photo Press

Spielerisch dürfte Milan-Coach Sergio Conceicao, der zuletzt in der Serie A nach langer sowie glücklicher 1:0-Führung im Derby della Madonnina gegen Inter noch das 1:1 zu notieren hatte, mit den ersten 45 Minuten nicht zufrieden gewesen sein. Denn sein Team hatte vor heimischer Kulisse bei diesem Viertelfinale der Coppa Italia nur wenig zu melden beim Duell mit der Roma.

Die von Claudio Ranieri betreuten Hauptstädter (jüngst 1:1 gegen Tabellenführer Neapel) dominierten nämlich eindeutig, übten massiven Druck aus und kamen zu Chancen – auch zu sehr guten. Doch entweder zielte Stürmer Shomurodov zu ungenau (8. Minute), nickte Dybala aus bester Lage zu zentral in die Arme von AC-Keeper Maignan (9.) oder es kam einfach Pech dazu. So rutschte Maignan bei einem Shomurodov-Abschluss zwar der Ball durch die Finger, fiel aber hinter ihm nur aufs Tordach (23.). Ein Pisilli-Kopfball klatschte zu allem Überfluss noch an die Latte (30.).

Roma verschwenderisch, Milan eiskalt

Obendrein scheiterte Dybala noch mit einem starken Flachschuss an einer starken Parade von Maignan (31.) – und Shomurodov wurde vor dem einfachen Einschuss gerade noch geblockt (36.).

Coppa Italia – Viertelfinale

Letztlich mussten die Giallorossi zur Pause also mit einer Null auf ihrer Seite leben. Doch nicht nur das: Weil Gastgeber Milan mit den eigenen wenigen Möglichkeiten weitaus effizienter umging, stand sogar noch aus Roms Sicht ein 0:2-Rückstand zu Buche. Das außerdem noch durch einen Spieler, der eigentlich Roma-Profi und im Sommer an Mailand ausgeliehen worden ist. Sein Name: Abraham. Der Stürmer hatte nach feiner Theo-Flanke zunächst zum 1:0 mit einem präzisen Kopfball ins Eck getroffen (16.), ehe der Engländer – AS-Abwehrchef Hummels hatte die Mitte etwas zu sehr aufgemacht – nach Theo-Steckpass frei durch war und eiskalt vor Svilar auf 2:0 stellte (42.).

Bei beiden Toren jubelten Abraham recht bescheiden, offensichtlich weil er eigentlich ja Römer ist.

Joao Felix ganz fein

Der zweite Abschnitt begann für die Gäste aus der “Ewigen Stadt” dafür erfreulicher, auch wenn zunächst Milan-Neuzugang Walker nur knapp das vorenscheidende 3:1 verpasst hatte (49., Parade von Svilar). Denn in der 54. Minute sollte Joker Dovbyk nach etwas glücklichem Angelino-Zuspiel auf 1:2 stellen. Für mehr fehlte es dann aber an großen Ideen gegen eine gut verteidigende AC.

Und so war es letztlich ein gerade erst geholtes Duo, dass an diesem Coppa-Abend in San Siro die 3:1-Entscheidung verbuchte. Mit Namen: Gimenez und Joao Felix. Der teure Neuzugang von Feyenoord Rotterdam – zugleich Milans Gegner in den kommenden Champions-League-Playo-offs – steckte dabei herrlich für die Chelsea-Leihgabe durch. Und der trickreiche Portugiese schloss frei vor dem herauseilenden AS-Keeper Svilar eiskalt mit leichtem Heber ab (71.). Dabei blieb es, auch weil ein unglückliches Reijnders-Eigentor zum vermeintlichen 2:3 keine Anerkennung mehr fand (75., Abseits in der Entstehung).

Weiter geht es für die beiden Klubs, die in der Serie A nach jeweils schwachem Saisonstart weiterhin um Anschluss nach oben kämpfen, wie folgt: Milan trifft als nächstes auswärts auf Empoli (Samstag, 18 Uhr). Die Roma, die an diesem Abend gut gespielt, aber eben zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht hat, ist einen Tag später (12.30 Uhr) in Venedig gefordert.

Halbes Jahr nach der Rückkehr: Chelsea verleiht Joao Felix zu Milan

Ein halbes Jahr nach seinem Wechsel zu Chelsea verlässt Joao Felix London zumindest vorübergehend wieder. Der Portugiese schließt sich leihweise bis zum Saisonende der AC Mailand an.

Verlässt Chelsea nach einem halben Jahr zumindest vorerst wieder: Joao Felix.

Verlässt Chelsea nach einem halben Jahr zumindest vorerst wieder: Joao Felix.

IMAGO/Colorsport

“Ich bin wirklich glücklich, wieder bei Chelsea zu sein”, hatte Joao Felix im vergangenen Sommer nach seiner Rückkehr zu den Blues erklärt. Doch auch sein zweites Kapitel in London – in der Rückrunde der Saison 2022/23 war er leihweise ein halbes Jahr für den CFC aufgelaufen – endet zumindest vorerst nach gut sechs Monaten wieder.

Den 25-Jährigen, für den Atletico Madrid erst im Sommer noch 53 Millionen Euro als Ablöse kassiert hat, zieht es bis zum Saisonende auf Leihbasis zur AC Mailand. Dort trägt er künftig die Rückennummer 79.

Eine Kaufoption konnten sich die Rossoneri Medienberichten zufolge nicht sichern. Für die Leihe überweist Milan 5,5 Millionen Euro in die englische Hauptstadt und übernimmt auch das volle Gehalt des Angreifers, der noch bis 2031 an Chelsea gebunden ist.

Einer von zahlreichen Milan-Transfers am Deadline Day

In der Serie A soll der Portugiese Spielpraxis sammeln, die ihm Trainer Enzo Maresca in der Hinrunde nicht garantieren konnte. So stand er zwar in zwölf Ligaspielen auf dem Feld, allerdings nur einmal über die volle Distanz (ein Tor). In der Conference League lief es für ihn besser: Vier Treffer erzielte er in fünf Partien in diesem Wettbewerb.

Beim Tabellenachten der italienischen Liga könnte er in der Offensive unter anderem mit Santiago Gimenez wirbeln. Den Mexikaner, der die Nachfolge des zu Galatasaray verliehenen Alvaro Morata antritt, stellte Milan auch am Deadline Day vor. Fürs Mittelfeld wurden zudem auf den letzten Drücker Warren Bondo (kommt aus Monza) und Riccardo Sottil (kommt leihweise von der Fiorentina) verpflichtet.

Nach geplatztem Leipzig-Wechsel: Okafor stürmt für Napoli

Er hätte Leipzigs zweiter Winter-Neuzugang werden sollen, am Deadline Day ging es für ihn nun nach Neapel: Der Schweizer Nationalstürmer Noah Okafor (24) verlässt Milan – zunächst auf Leihbasis.

Neuer Anlauf: Noah Okafor.

Neuer Anlauf: Noah Okafor.

imago images

Kurz nach dem Transfer von Ridle Baku war es bei RB Leipzig Mitte Januar angerichtet. Noah Okafor sollte der zweite Winter-Neuzugang der Sachsen werden, alles war ausgehandelt, die drei Parteien einig. Nach dem Medizincheck allerdings nahm Leipzig überraschend Abstand vom Transfer: Okafor, der sich Mitte Dezember einen Muskelriss in der Wade zugezogen hatte, war nicht die gewünschte Soforthilfe.

Das Warten auf einen neuen Klub ging für den Schweizer Nationalstürmer also weiter. Tatsächlich sogar bis zum Deadline Day – dann erhielt Serie-A-Spitzenreiter Napoli den Zuschlag. Die stolzen Süditaliener zahlen bis Saisonende eine Leihgebühr in Höhe von zwei Millionen Euro. Anschließend besitzen sie eine Kaufoption, die sich im Bereich von 25 Millionen Euro bewegen soll – eine Kaufpflicht, wie in Italien häufiger üblich, bestehe indes nicht.

Okafor war einst bei RB Salzburg so richtig durchgestartet, ehe es ihn im Sommer 2023 zur AC Mailand zog. Im gleichen Transferfenster verließen auch zwei andere Salzburger Torjäger den Klub – Benjamin Sesko bekanntlich gen Leipzig, Junior Adamu Richtung Freiburg.

Vom Milan-Wechsel mehr versprochen

Vom Wechsel nach Mailand hatte sich Okafor allerdings mehr versprochen. In 53 Pflichtspielen kam er lediglich auf zwölf Scorerpunkte (sieben Tore, fünf Vorlagen). Auf 28 Serie-A-Einsätze (sechs Treffer, zwei Assists) in der vergangenen Saison folgten bis dato lediglich elf in der laufenden Spielzeit (ein Treffer) – fünf davon begann er, kein Spiel absolvierte Okafor über die vollen 90 Minuten.

Unter Cheftrainer Antonio Conte will der Schweizer seiner Karriere nun neuen Schwung verleihen. Spannend wird sein, wie Napolis Erfolgscoach mit Okafor plant. Als Stoßstürmer jedenfalls ist bislang Romelu Lukaku (21 Serie-A-Einsätze, neun Tore) absolut gesetzt.

Ausleihe zu Galatasaray: Morata verlässt Milan nach einem halben Jahr

Alvaro Morata zieht es nach einem halben Jahr bei Milan bereits weiter. Galatasaray leiht den Spanier für ein halbes Jahr aus – und hat eine Kaufoption.

In der Türkei angekommen: Alvaro Morata.

In der Türkei angekommen: Alvaro Morata.

IMAGO/Seskim Photo TR

Der Abschied von Alvaro Morata von Atletico Madrid kam wenig überraschend. Immer wieder betonte der 32-Jährige, dass er sich in seiner Heimat nicht richtig wertgeschätzt fühle. Auch der EM-Titel im Sommer änderte nichts an den Wechselabsichten des Stürmers, den es wieder mal nach Italien zog. Diesmal aber nicht wie schon zweimal zuvor zu Juventus Turin, sondern in den rot-schwarzen Teil Mailands.

Bei Milan, das 13 Millionen Euro an die Rojiblancos überwies, unterschrieb Morata einen Vertrag bis 2028 mit Option auf ein weiteres Jahr, doch nach wenigen Monaten ist er schon wieder weg.

Vorerst zwar nur, Galatasaray leiht den Angreifer bis Saisonende aus. Es existiert aber eine Kaufoption, wie der abgebende Serie-A-Klub mitteilte. Diese soll bei acht Millionen Euro liegen. In türkischen Medien ist sogar von einer Kaufpflicht die Rede.

Ersatz für Icardi

Für Milan entpuppte sich Morata nicht als die gewünschte Verstärkung. Zwar traf er gleich in seinem ersten Ligaspiel gegen den FC Turin (2:2), doch in seinen weiteren 24 Pflichtspielen sollten nur noch fünf Tore und zwei Assists folgen.

Bereits am Sonntag hatte sich Morata in einer Videobotschaft bei den Galatasaray-Fans angekündigt, bei seiner Ankunft in der türkischen Metropole wurde er kurze Zeit später frenetisch gefeiert.

Er soll im Sturm Mauro Icardi ersetzen, der im November einen Kreuzbandriss erlitt und in dieser Saison nicht mehr zum Zug kommen kann. Der amtierende Meister, der im Sturm noch auf Victor Osimhen oder Michy Batshuayi bauen kann, führt aktuell die Tabelle der Süper Lig vor Fenerbahce an.

Milan verschläft die zweite Halbzeit: Juve feiert ungefährdeten Sieg

Nach einer unterhaltsamen ersten Halbzeit verschläft Milan den zweiten Durchgang fast komplett und verliert deshalb hochverdient mit 0:2 gegen Juventurs Turin. Die Alte Dame springt durch den Sieg vorübergehend auf den 4. Platz.

Khephren Thuram (li.) und Timothy Weah sorgten für das entscheidende 2:0.

Khephren Thuram (li.) und Timothy Weah sorgten für das entscheidende 2:0.

IMAGO/LaPresse

Thiago Motta tauschte bei Juve im Vergleich zum starken Auftritt beim 1:1 in Bergamo auf einer Position: Mbangula rückte für Savona in die Mannschaft.

Sergio Conceicao nahm bei Milan im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg gegen Como drei Wechsel vor. Abraham startete anstelle von Morata im Sturm. Pulisic wurde auf dem rechten Flügel durch Musah ersetzt. Außerdem startete Gabbia für den verletzten Thiaw in der Innenverteidigung.

Mehr zur Serie A

Munteres Spiel ohne Tore

Der erste Durchgang war sehr unterhaltsam: Nach 14 Minuten hatte Koopmeiners die erste gute Chance. Sein Fernschuss flog aber knapp drüber. Nur fünf Minuten später sorgte dann eine Milan-Ecke für Gefahr. Reijnders scheiterte aber vom Elfmeterpunkt. In der 27. Minute wurde es dann etwas unübersichtlich im Strafraum der Hausherren. Rafael Leao und Theo hatten gute Schusschancen, die aber jeweils abgewehrt wurden, Juve konnte letztlich klären. Dann rollte der Konter, den Gonzalez aber etwas leichtfertig vergab (28.).

In der Folge übernahm Turin mehr und mehr die Spielkontrolle. Und in der 36. Minute resultierte daraus beinahe die Führung: Der Ball rutschte nach rechts in den Strafraum auf Yildiz durch. Der Türke schloss zu unplatziert ab, sodass Maignan parieren konnte. Die letzte Chance der ersten 45 Minuten gehörte nochmal den Gästen: Theos Kopfballaufsetzer wurde jedoch von einem Verteidiger geblockt. So ging es trotz einiger guter Chancen ohne Tore in die Pause.

Milan verschläft und wird bestraft

Nach Wiederanpfiff war es plötzlich ein anderes Spiel, weil Milan ohne ersichtlichen Grund nicht mehr richtig im Spiel war. Schon in der 53. Minute hatte Juve eine große Doppelchance, Maignan parierte erst gegen Weah und dann herausragend gegen Reijnders. Die Gäste wurden auch durch diese Szene nicht wachgerüttelt – im Gegenteil: Ihr Auftritt wurde immer lethargischer. Das rächte sich in der 59. Minute: Nach einem Pass von Gonzalez schloss Mbangula von links im Strafraum mit der rechten Innenseite ab. Der Schuss wurde abgefälscht und ging unhaltbar für Maignan ins Tor.

Doppelschlag entscheidet das Spiel

Nur fünf Minuten später legte das Heimteam das zweite Tor nach: Thuram schickte im Konter Weah links in den Strafraum. Der Eingewechselte setzt sich gut gegen Tomori durch und verwandelte flach zum 2:0. Danach drückte Juve noch ein paar Minuten auf den dritten Treffer, dann ließ es die Alte Dame ruhiger angehen und das Spiel ein wenig austrudeln. Milan hatte nur noch eine halbwegs gefährliche Chance: Theos Freistoß rauschte rechts am Tor vorbei (79.).

Am Ende war es ein insgesamt ungefährdeter Sieg für Juventus Turin, weil die AC Mailand in der zweiten Halbzeit einfach zu wenig Gegenwehr leistete. Milan steckt nach der Niederlage weiterhin im Mittelfeld der Tabelle fest – Juve springt zumindest vorübergehend in die Champions-League-Plätze.

Turin spielt als nächstes am Dienstag um 21 Uhr in der Champions League auswärts gegen Club Brügge. Milan ist einen Tag später zu Hause gegen den FC Girona gefordert.

Sehenswerte Tore bei Milan-Sieg: Theo per Volley, Rafael Leao mit Lupfer

Highlights Serie A 14.01.2025

Sehenswerte Tore bei Milan-Sieg: Theo per Volley, Rafael Leao mit Lupfer

5:03Serie-A-Aufsteiger Como 1907 ging beim Nachholtermin gegen Favorit Milan zwar nicht unverdient in Führung, musste sich am Ende aber doch mit 1:2 geschlagen geben. Die Highlights der Partie gibt es hier im Video.

Spiel gedreht: Rafael Leao lupft Milan zum Dreier

Nach dem Supercoppa-Triumph hatte Sergio Conceicao noch keinen Serie-A-Dreier eingefahren – bis jetzt. Bei Aufsteiger Como 1907 gelang dem neuen Milan-Trainer ein ganz wichtiger und hart erarbeiteter 2:1-Sieg nach 0:1-Rückstand.

Milan-Matchwinner: Rafael Leao.

Milan-Matchwinner: Rafael Leao.

IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto

Was Comos Trainer Cesc Fabregas in den vergangenen Wochen aus seinem Team gemacht hatte, setzte sich auch beim Nachholtermin am heimischen Comer See gegen Favorit Milan fort. Auch hier präsentierte sich der Aufsteiger, der nur eines der letzten sechs Serie-A-Partien (zwei Siege, drei Remis) verloren hatte – 0:2 bei Meister Inter Mailand.

Und wie beim letzten Spiel, dem 1:1 bei Lazio Rom, setzte der frühere Weltklasse-Mittelfeldmann und heutige Coach auf den Franzosen Butez im Kasten Comos. Die bis dato eingesetzten Audero und Oldie Pepe Reina nahmen erneut auf der Bank Platz.

serie a, 19. spieltag – nachholspiele

Butez war es auch, der die beste Chance der Mailänder im ersten Abschnitt stark entschärfte. Frei vor dem anrauschenden Reijnders parierte Butez bärenstark, genauso beim Nachschuss von Morata (21.). Der neue Milan-Trainer Sergio Conceicao, der nach dem spektakulären Triumph in der Supercoppa (3:2 nach 0:2 gegen Rivale Inter) in seinem ersten Serie-A-Spiel nur ein 1:1 gegen Cagliari Calcio notiert hatte, sah zudem noch einen halbgaren Fofana-Schuss (9.).

Das 1:0 ist möglich – auf beiden Seiten

Mehr aber nicht, was letztlich für die Ansprüche der Rossoneri viel zu wenig war – erst recht, weil sich im Spielverlauf Como nicht nur defensiv sicher, sondern auch offensiv präsent zeigte. AC-Kapitän Theo musste etwa in höchster Not vor Diao retten (17.), während Strefezza eigentlich selbst das 1:0 hätte machen können oder zum schier sicheren 1:0 hätte ablegen müssen. Der Offensivmann tat in der 36. Minute aber beides nicht und spielte den Pass zu Cutrone zu ungenau.

Theo patzt und glänzt – und Rafael Leao entscheidet

Auch im zweiten Abschnitt begannen die Gäste, die nur rund 50 Kilometer Anfahrt gehabt hatten, forsch. So scheiterte der für den angeschlagenen Pulisic gekommene Jimenez gleich mal am weiterhin aufmerksam agierenden Butez (52.), Reijnders daraufhin via Fallrückzieher. Wer nun aber dachte, eine einseitige Geschichte würde sich entwickeln, der sah sich getäuscht.

Vielmehr führte der Underdog auf einmal nach Fehlern in der Mailänder Hintermannschaft. Allen voran der zu passive Kapitän Theo, der sich vom dribbelnden Diao austanzen ließ und mitansehen musste, wie dieser eiskalt ins rechte untere Eck zum umjubelten 1:0 traf (60.).

Allzu lange sollte die Führung aber nicht halten, was ebenfalls mit Theo zu tun hatte. Seinen Fehler beim Gegentor machte der Franzose nämlich damit wett, nach einer zu kurzen Abwehr von Goldaniga aus spitzem Winkel herrlich ins linke Kreuzeck zu treffen (71.). Nur fünf Minuten später schickte Joker Abraham obendrein den pfeilschnellen Rafael Leao mit einem Steckpass auf die Reise, die der Portugiese mit feinem Heber vor Butez abschloss und den 2:1-Siegtreffer verbuchte.

Como, das durch Cutrone (86., Parade von Maignan) und dem spät gebrachten Belotti (90.+1) bittererweise das 2:2 verpasste, ist als nächstes gegen Udinese Calcio (20. Januar, 20.45 Uhr) gefragt – und darf sich trotz dieser Niederlage auf dem richtigen Weg als sehr unbequemer Serie-A-Klub sehen. Milan, das sich oben weiter annährt, bereitet sich nun auf Juve vor (Samstag, 18 Uhr).

Zwei Spiele, ein Titel: Conceicao hat Milan geimpft

Lange ist Sergio Conceicao noch nicht im Amt. Und doch versprüht der neue Milan-Coach schon eine Aura, die den Rossoneri eine neue Gier zu verleihen scheint.

Küss den Kopf: Sergio Conceicao bedankt sich bei Tammy Abraham.

Küss den Kopf: Sergio Conceicao bedankt sich bei Tammy Abraham.

IMAGO/LaPresse

Eines vorneweg: Richtig schlecht hatte die AC Milan auch unter Vorgänger Paulo Fonseca nicht gespielt, vor allem in der Champions League (Rang 12 nach sechs Partien auch dank eines 3:1-Erfolgs bei Titelverteidiger Real Madrid) Erfolge verbucht und bis zu seiner Entlassung zuletzt nur eine Niederlage aus zwölf Pflichtspielen – darunter sieben Siege und vier Remis – kassiert.

Doch irgendwie stimmten die Chemie und besonders zu Saisonbeginn die Serie-A-Resultate nicht, weswegen aktuell nur Platz 8 zu Buche steht mit einem ordentlichen Rückstand nach oben.

Eine nette Bilanz

Die Lösung der Bosse: Rausschmiss von Fonseca und Einstellung seines portugiesischen Landsmannes Sergio Conceicao, der zwischen 2017 und 2024 das Gesicht des FC Porto war. Direkt zum Antritt hatte der 50-jährige Ex-Serie-A-Spieler (Lazio, Parma, Inter) auch verkündet: “Wir werden Gutes vollbringen.”

Und siehe da: Direkt zum Start gewannen die Rossoneri die Supercoppa Italia – erst durch ein 2:1 nach 0:1 gegen Rekordmeister Juventus, dann an diesem Montag durch ein spektakuläres 3:2 nach 0:2 im Derby della Madonnina gegen Erzrivale und Sergio Conceicaos früheren Klub Inter. Gerade beim Duell mit den Nerazzurri war das Team in Abschnitt zwei regelrecht explodiert.

Ein Titel nach nur zwei Spielen im Amt? Das hatte es in der Vereinsgeschichte der stolzen Lombarden so auch seit fast 100 Jahren (laut OptaPaolo seit 1929/30) nicht mehr gegeben. Zuletzt hatte so ein zeitiges Kunststück Ex-Stürmer und Trainer Vincenzo Montella (aktueller Trainer der Türkei) beim Supercup 2016 geschafft – in seinem damals allerdings schon 16. Spiel.

“Etwas Magisches”

Klar ist aber auch, dass die Rossoneri zwar nun einen Titel mehr im vereinseigenen Museum (Casa Milan) stehen haben. Serie-A-Punkte hat aber auch der neue Trainer noch keine eingefahren, hierfür bietet sich erst beim Duell mit Cagliari am Samstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) die Chance.

Deswegen stellte Sergio Conceicao, der sich nach dem späten Siegtreffer und während der Siegerehrung in Riad (Saudi-Arabien) gelöst gezeigt und 3:2-Schütze Tammy Abraham etwa inniglich auf den Kopf geküsst hatte, hinterher auch direkt den Fokus wieder aufs Wesentliche ein.

Ich weiß aber bei aller Bescheidenheit, dass wir großartige Monate zusammen in der Champions League und der Serie A erleben können.

Sergio Conceicao

“Ich freue mich ungemein für die Spieler, das war nicht einfach”, so der neue Hoffnungsträger bei Sport Mediaset. “Die Stimmung hier, als ich angekommen bin, war nicht die beste. Und viel Zeit haben wir zusammen auch nicht gehabt, bevor wir direkt auf zwei Top-Teams getroffen sind.” Doch seine Spieler hätten “etwas Magisches, sie haben alles aufgesaugt, was ich ihnen in der kurzen Zeit vermittelt habe. Doch natürlich gibt es noch viel, was wir verbessern müssen. Ich weiß aber bei aller Bescheidenheit, dass wir großartige Monate zusammen in der Champions League und der Serie A erleben können. Um Milan dahin zu führen, wohin es gehört.”