Eberl: Mit Tuchel “auf jeden Fall in die nächsten Wochen”

Nach der zweiten bitteren Niederlage innerhalb einer Woche herrschte bei den Verantwortlichen des FC Bayern Frust. Einen Trainerwechsel werde es vor dem wichtigen Spiel in der Champions League aber nicht geben. Für die Mannschaft hagelte es Kritik.

Thomas Tuchel wurde von Sportvorstand Max Eberl gestärkt.

Thomas Tuchel wurde von Sportvorstand Max Eberl gestärkt.

IMAGO/Sven Simon

In der ersten Hälfte in Heidenheim zeigte sich der FC Bayern zunächst gut erholt von der Niederlage gegen den BVB und führte nach einer dominanten Vorstellung in Heidenheim souverän mit 2:0. Zur Pause stellte der Aufsteiger um und drehte die Partie – auch weil die Münchner wieder einmal einen Leistungseinbruch erlebten und sich defensiv sehr fehleranfällig präsentierten.

Sportdirektor Christoph Freund war nach der Partie bei Sky entsprechend angefressen: “Jeder muss in den Spiegel schauen, ob man alles gegeben hat. Das kann ja nicht unser Anspruch sein, dass wir in Heidenheim in der zweiten Halbzeit drei Tore nach einer 2:0-Führung kassieren.” Eine solche Leistung sei “einfach nicht zu akzeptieren”.

Eberl und Freund stärken Tuchel

Und das ausgerechnet vor dem wichtigen Spiel in der Champions League am Dienstag beim FC Arsenal. Ist doch die Königsklasse die einzige Chance auf einen Titel für die Münchner. “Zu 100 Prozent” werde dort Tuchel auf der Bank sitzen, bekräftigte Freund. Und auch Sportvorstand Max Eberl hatte keinen Gedanken an eine vorzeitige Trennung: “Weil das ist auch nicht Fußball, dass du jetzt am Samstag nach so einer Niederlage den Trainer rausschmeißt. Das ist definitiv nicht der Weg.” Für Eberl ist deshalb “vollkommen klar”, dass Tuchel “am Dienstag und auch am Samstag gegen Köln auf der Bank sitzt”. Gegen Köln wird Tuchel aber nicht auf der Bank sitzen, weil er seine vierte Gelbe Karte sah.

Champions League, Viertelfinale

Der Nachfrage, ob die Zusammenarbeit bis zum Saisonende andauere, wich Eberl etwas aus: “Es geht auf jeden Fall in die nächsten Wochen. Ich weiß, dass die Frage kommt, aber das kann ich abschließend nicht beantworten. Wir müssen schon gucken, die Champions League zu erreichen.”

“Es ist nicht immer nur ein Trainerproblem”

Der Sportvorstand ließ zudem durchblicken, dass er durchaus die Spieler in der Pflicht sieht: “Es ist nicht immer nur ein Trainerproblem.” Auch Freund betonte, dass sich jeder nun an die eigene Nase zu fassen habe – und: “Wir müssen jetzt einfach schauen, dass wir nicht mehr solche Leistungen abrufen. Innerhalb von einer Woche zweimal, das ist echt Wahnsinn.”

Freund forderte eine Reaktion: “Wir müssen jetzt Energie aufbauen bis Dienstag, weil wir wissen alle, dass wir es ganz anders können, aber auch müssen.”

Auf der Couch? So wird Leverkusen am kommenden Wochenende Meister

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Bayer 04 Leverkusen als Deutscher Meister feststeht. Schon am kommenden Spieltag könnte es so weit sein. Es gibt drei Titel-Szenarien.

Auch Union Berlin konnte Leverkusen am Samstag nicht am Siegen hindern.

Auch Union Berlin konnte Leverkusen am Samstag nicht am Siegen hindern.

IMAGO/Matthias Koch

Der 28. Spieltag war noch einmal ein Spiegelbild der Kräfteverhältnisse im diesjährigen Bundesliga-Meisterrennen, das diesen Namen eigentlich nicht mehr verdient hat. Während Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen am Samstagnachmittag bei Union Berlin eiskalt mit 1:0 den nächsten Dreier einfuhr, gab der FC Bayern parallel beim 1. FC Heidenheim eine 2:0-Pausenführung aus der Hand und verlor noch mit 2:3.

Damit steht fest, dass die Leverkusener bei nun 16 Punkten Vorsprung schon am kommenden Wochenende die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte perfekt machen können – sogar aus eigener Kraft. Konkret sieht das Szenario so aus:

Bayer 04 Leverkusen wird am 29. Spieltag Meister …

… bei einem Heimsieg gegen Werder Bremen

… bei einem Unentschieden gegen Werder Bremen, wenn der FC Bayern gegen den 1. FC Köln nicht gewinnt

… bei einer Niederlage gegen Werder Bremen, wenn der FC Bayern gegen den 1. FC Köln verliert

Lieber selbst nachrechnen?

Weil Leverkusens erst am Sonntag (17.30 Uhr) gegen Werder spielt, Bayern gegen die Kölner aber schon am Samstag (15.30 Uhr, beide LIVE! bei kicker) gefordert ist, “droht” der Werkself also gar der Meistertitel auf der Couch. Dafür müssten die Münchner allerdings gegen Köln ihre dritte Liga-Niederlage in Serie kassieren nach dem 0:2 gegen Dortmund der Schlappe in Heidenheim.

Weitere Rekorde für Leverkusen schon fix

Ein paar Rekorde knackte Bayer 04 schon am Samstag: Erstmals in der Klubgeschichte gelangen neun Bundesliga-Siege hintereinander, erstmals zudem sieben am Stück in der Fremde. Und mit dem 28. Spiel ohne Niederlage stellte die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso auch noch den Bundesliga-Startrekord ein, der dem FC Bayern 2013/14 unter Pep Guardiola gelungen war.

Sollte Leverkusen den ersten Matchball auslassen, gäbe es eine Woche später am 30. Spieltag die nächste Gelegenheit. Dann wartet – ebenfalls am Sonntag – das Gastspiel bei Borussia Dortmund, während die Bayern am Samstagabend bei Union Berlin gefragt sind.

Arsenal-Generalprobe verpatzt: FC Bayern verliert nach 2:0-Pausenführung in Heidenheim

Der FC Bayern hat die Champions-League-Generalprobe verpatzt. Die Münchner zeigten sich nach der Topspiel-Niederlage gegen den BVB in der ersten Hälfte zunächst gut erholt, in der zweiten Hälfte drehte der Aufsteiger aber erst auf und dann gegen einen defensiv ungeordneten Rekordmeister die Partie.

Kevin Sessa jubelt nach seinem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. Joshua Kimmich ist bedient.

Kevin Sessa jubelt nach seinem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer. Joshua Kimmich ist bedient.

IMAGO/Eibner

Nach der Topspiel-Niederlage gegen Dortmund (0:2) war für den FC Bayern München vor dem Champions-League-Viertelfinale beim FC Arsenal. Dazwischen musste der Rekordmeister aber in der Bundesliga noch nach Heidenheim und trat dort ohne einige Stammspieler an: Im Kader fehlten neben den Langzeitverletzten (Boey, Buchmann und Sarr) auch Coman (muskuläre Probleme), Mazraoui (angeschlagen) und Sané (Schambeinprobleme). Weiterhin standen zudem Neuer (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) und Pavlovic (Infekt) nicht zur Verfügung. Für Sané rutschte Gnabry in die erste Elf, das Innenverteidiger-Duo bildeten Kim und Upamecano, de Ligt und Dier bekamen eine Pause.

Auch ohne die Stamm-Innenverteidigung standen die Gäste in der ersten Hälfte aber sehr sicher. Konzentrierte Münchner bestimmten das Spiel mit rund 70 Prozent Ballbesitz und suchten geduldig die Lücken im Heidenheimer Deckungsverbund.

Dominante Münchner – Heidenheim wirft sich in Abschlüsse

Der Aufsteiger, bei dem im Vergleich zum 3:3 in Stuttgart Maloney (Startelf-Comeback) und Beck (Comeback) anstelle des erkrankten Theuerkauf und Pieringer in die Formation kamen, konzentrierte sich fast ausschließlich auf die Defensive. In Umschaltaktionen kam die Elf von Frank Schmidt zunächst gar nicht, denn gerade nach Ballgewinn war das Spiel zu fehlerhaft. Ein von Kim geblockter Föhrenbach-Schuss (12.) war die einzig nennenswerte Offensivaktion des FCH im ersten Durchgang.

Viel öfter am Strafraum waren die Gäste aus München, die Müller im Heidenheimer Tor aber nur selten prüfen konnten. Auch weil seine Vorderleute immer noch ein Körperteil – wie etwa Maloney gegen Goretzka (5.) oder Föhrenbach gegen Kimmich (27.) – in Abschlüsse und Zuspiele der Gäste brachten.

Münchner Doppelschlag

Ein schneller Spielzug kurz vor der Pause brachte dann aber doch die Münchner Führung: Müller behauptete sich im Mittelfeld, leitete auf Gnabry weiter, der Kane bediente. Der Stürmer versenkte die Kugel eiskalt zum 32. Mal in dieser Saison (38.). Weil sowohl Flankengeber Davies als auch der köpfende Gnabry zu viel Platz hatten (45.), ging der Rekordmeister gar mit einem 2:0 in die Kabine.

Bundesliga – 28. Spieltag

Völlig anderes Spiel in Durchgang zwei

Weil Schiedsrichter Robert Schröder Kreislaufprobleme hatte, übernahm zum zweiten Durchgang der Vierte Offizielle Patrick Alt. Und auch Heidenheim war total verändert: Zum einen stellte Schmidt mit den Einwechslungen von Busch, Sessa und Pieringer auf ein 4-4-2 um und zum anderen war viel mehr Zug in den Aktionen des Aufsteigers. Kim blockte einen satten Schuss von Mainka (48.).

Auch die Bayern meldeten sich schnell an, Musialas Schussversuch aus spitzem Winkel wurde aber abgewehrt, Upamecanos Kopfball nach der zweiten Welle ging weit neben das Tor (49.). Beim folgenden Abstoß standen die Münchner dann aber nicht gut und so entwischte Sessa nach Pieringers Steckpass Upamecano und schloss eiskalt zum 1:2 ab (50.).

Heidenheim schockt die Bayern

Mindestens ebenso eiskalt legte Kleindienst nur eine Minute später nach: Wie schon in Stuttgart knallte er eine weite Beste-Flanke direkt ins Eck (51.).

Der FC Bayern wirkte geschockt, Heidenheim war wie aufgedreht. Immer öfter tauchte der Aufsteiger am Strafraum der Gäste auf. Beim Rekordmeister wehrte sich in dieser Phase vor allem Kane, der es aus allen Lagen versuchte, Müller aber nur einmal ernsthaft zum Eingreifen zwang (56.).

Nach etwas mehr als einer Stunde schien sich der FCB offensiv wieder gefangen zu haben: Der einwechselte Tel (68.) scheiterte an Müller, Kane schoss am langen Pfosten vorbei (69.). Defensiv präsentierte sich der Rekordmeister aber weiter fehlerhaft. Ulreich musste nach einer Ecke mit einem Reflex gegen den völlig freien Sessa den Rückstand verhindern (73.). Bestes Freistoß strich knapp über den Querbalken (75.).

Ein Konter ins Glück

Hatten im ersten Durchgang die Heidenheimer Umschaltmomente gar nicht funktioniert, war genau ein solcher der Gamewinner: Traoré fing einen Münchner Angriff ab, Pieringer brachte Kleindienst gegen eine unsortierte FCB-Defensive in Abschlussposition. Der Angreifer schloss eiskalt gegen Ulreichs Laufrichtung ab (79.).

Die Bayern brachten in der Schlussphase nur noch ungefährliche Abschlüsse von Tel (82.) und dem eingewechselten Zaragoza (87.) – beide Male von Müller pariert – zustande und verpatzten damit die CL-Generalprobe. Für Heidenheim war es hingegen der erste Dreier nach zuletzt sechs sieglosen Spielen am Stück.

In der Bundesliga geht es so weiter: Heidenheim gastiert am Samstag (15.30 Uhr) in Bochum, Bayern empfängt zur gleichen Zeit den 1. FC Köln.

Kreislaufprobleme bei Schröder: Schiedsrichter-Tausch in Heidenheim

Weil Robert Schröder bei sommerlichen Temperaturen in Heidenheim mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte, kam es am Schlossberg zu einem Schiedsrichter-Wechsel.

Konnte die Spielleitung in Heidenheim nicht bis zum Ende durchführen: Robert Schröder.

Konnte die Spielleitung in Heidenheim nicht bis zum Ende durchführen: Robert Schröder.

IMAGO/Passion2Press

Der Beginn der zweiten Spielhälfte beim Bundesliga-Duell von Aufsteiger 1. FC Heidenheim mit Rekordmeister Bayern München verzögerte sich am Samstagnachmittag. Der Grund: Schiedsrichter Robert Schröder hatte mit Kreislaufproblemen zu kämpfen und musste seine Schicht verfrüht beenden.

Südduell in Heidenheim

Für den 38-jährigen Unparteiischen aus Hannover mit 74 Bundesliga-Spielen Erfahrung und Einsätzen in EM-Qualifikation und Europa Conference League kam schließlich ein Erstliga-Debütant zum Zug. Robert Alt, als Vierter Offizieller eingesetzt, übernahm die Leitung und kam somit nach 83 Spielen in der 2. Liga zu seinem ersten Einsatz im Oberhaus.

Zwei schnelle Heidenheim-Tore

Der 39 Jahre alte Wirtschaftsinformatiker aus Illingen im Saarland pfiff den zweiten Durchgang am Schlossberg bei einer 2:0-Führung für die Gäste aus München an. Sechs Minuten später stand es 2:2.

Zunächst lief die Begegnung übrigens ohne Vierten Offiziellen weiter.

Kreislaufprobleme bei Schröder: Schiedsrichter-Tausch in Heidenheim

Weil Robert Schröder bei sommerlichen Temperaturen in Heidenheim mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte, kam es am Schlossberg zu einem Schiedsrichter-Wechsel.

Konnte die Spielleitung in Heidenheim nicht bis zum Ende durchführen: Robert Schröder.

Konnte die Spielleitung in Heidenheim nicht bis zum Ende durchführen: Robert Schröder.

IMAGO/Passion2Press

Der Beginn der zweiten Spielhälfte beim Bundesliga-Duell von Aufsteiger 1. FC Heidenheim mit Rekordmeister Bayern München verzögerte sich am Samstagnachmittag. Der Grund: Schiedsrichter Robert Schröder hatte mit Kreislaufproblemen zu kämpfen und musste seine Schicht verfrüht beenden.

Südduell in Heidenheim

Für den 38-jährigen Unparteiischen aus Hannover mit 74 Bundesliga-Spielen Erfahrung und Einsätzen in EM-Qualifikation und Europa Conference League kam schließlich ein Erstliga-Debütant zum Zug. Robert Alt, als Vierter Offizieller eingesetzt, übernahm die Leitung und kam somit nach 83 Spielen in der 2. Liga zu seinem ersten Einsatz im Oberhaus.

Zwei schnelle Heidenheim-Tore

Der 39 Jahre alte Wirtschaftsinformatiker aus Illingen im Saarland pfiff den zweiten Durchgang am Schlossberg bei einer 2:0-Führung für die Gäste aus München an. Sechs Minuten später stand es 2:2.

Zunächst lief die Begegnung übrigens ohne Vierten Offiziellen weiter.

Freund traut Nagelsmann “sehr, sehr viel” zu

“In den nächsten Wochen” will der FC Bayern einen neuen Trainer gefunden haben – auch über Julian Nagelsmann wird diskutiert. Sportdirektor Christoph Freund gab am Samstag ein kleines Update.

Kehrt er nach der EM zum FC Bayern zurück? Julian Nagelsmann.

Kehrt er nach der EM zum FC Bayern zurück? Julian Nagelsmann.

IMAGO/osnapix

Die Verantwortlichen des FC Bayern geben sich alle Mühe, sich bei der laufenden Suche nach einem Trainer für die kommende Saison nicht in die Karten schauen zu lassen. Auch Sportdirektor Christoph Freund wollte vor dem Anpfiff des Auswärtsspiels beim 1. FC Heidenheim an diesem Samstag eigentlich keinen der kursierenden Namen kommentieren – ließ aber dann doch durchblicken, dass er Julian Nagelsmann eine zweite Chance in München zutrauen würde.

Auf eine entsprechende Frage antwortete Freund bei Sky: “Julian traue ich sehr, sehr viel zu, aber es gibt auch andere Trainer, denen ich das zutraue.” Wie es für den amtierenden Bundestrainer nach der Heim-EM weitergeht, ist noch offen, nach kicker-Informationen wird die Personalie Nagelsmann an der Säbener Straße heiß diskutiert. Sportvorstand Max Eberl und Ehrenpräsident Uli Hoeneß sind einer Rückholaktion nicht abgeneigt, sie findet aber nicht überall beim FC Bayern Anklang. Mit Ralf Rangnick und Roberto de Zerbi stehen weitere Trainer im Fokus.

“Julian war ja schon da, das ist eine spezielle Situation”, weiß Freund, der ein halbes Jahr nach Nagelsmanns Freistellung zum FC Bayern stieß. “Jeder weiß um seine Stärken. Aber es gilt den Richtigen zu finden, bei dem wir das beste Gesamtgefühl haben.” Zwar sei er mit Eberl “für die sportliche Ausrichtung zuständig”, trotzdem müssten alle “in einem Boot” sitzen. “Es gibt einige Aspekte zu diskutieren, da ist es auch wichtig, dass wir uns diese Zeit nehmen.”

“Es ist eine große Ehre, den FC Bayern zu trainieren”

Doch wie lange? “Das Wichtigste ist, das Richtige zu machen, nicht das Schnellste”, sagte Freund zum Zeitplan. “Wir werden uns nicht ewig Zeit lassen und in den nächsten Wochen eine Entscheidung treffen.”

Diese soll schließlich sitzen. Seit Pep Guardiola (2013 bis 2016) schaffte es kein Bayern-Trainer mehr, mindestens zwei Jahre im Amt zu bleiben. “Es ist unser großes Ziel, dass wir einen Trainer finden, mit dem wir länger zusammenarbeiten als in den letzten Jahren”, betonte Freund, der nicht glaubt, dass der Klub mit der durchwachsenen Saison an Attraktivität verloren hat: “Bayern München ist ein Riesenverein mit großer Anziehungskraft. Es ist eine große Ehre, den FC Bayern zu trainieren.”

Havertz “liebt” Leverkusen und findet Bayern-Saison “nicht so schlecht”

Zwischen Arsenal und Kai Havertz hat es inzwischen “Klick” gemacht. Der Nationalspieler spricht über seinen “absolut richtigen” Wechsel, Champions-League-Gegner Bayern – und Ex-Klub Leverkusen.

Heißer Endspurt in Premier und Champions League: Kai Havertz.

Heißer Endspurt in Premier und Champions League: Kai Havertz.

IMAGO/Offside Sports Photography

Gerade vergeht kaum eine Woche, in der Mikel Arteta nicht von Kai Havertz und dessen Qualitäten schwärmt. Und auch der 75-Millionen-Euro-Sommerneuzugang selbst sieht sich inzwischen angekommen beim FC Arsenal.

“Ich bin jemand, der in einem neuen Umfeld nicht so einfach aus sich raus kommt, das dauert bei mir immer ein paar Wochen oder Monate. Ich glaube, mittlerweile hat es auf jeden Fall ‘Klick’ gemacht. Ich fühle mich extrem wohl”, bestätigt Havertz bei Sky. “Ich liebe den Verein, ich liebe die Spieler, den Staff und liebe die Fans. Für mich war es das absolut Richtige, das zu machen.”

In der Premier League kämpfen die Gunners um ihren ersten Titel seit 20 Jahren, in der Champions League trauen sie sich gegen den FC Bayern den Einzug ins Halbfinale zu. Ungeachtet der Krisenstimmung in München erwartet Havertz allerdings in den Viertelfinalduellen einen “sehr, sehr schweren Kampf” gegen eine “überragende Mannschaft mit einem sehr guten Trainer”.

Havertz freut sich “extrem” mit Leverkusen

Havertz, der unter Thomas Tuchel 2021 Champions-League-Sieger wurde, glaubt “nicht, dass die Saison von Bayern so schlecht war, wie sie dargestellt wurde. Vor einem Monat oder so, als dann das Topspiel zwischen Leverkusen und Bayern war, hatte Leverkusen noch kein Spiel verloren in der Saison und Bayern war trotzdem nur zwei Punkte hintendran. Klar, jetzt ist es ein bisschen größer, aber ich glaube, jetzt werden sie den Fokus voll auf die Champions League setzen.”

Und natürlich müsse man auch den enteilten Leverkusenern einfach “Kredit” für eine “überragende Saison” geben”, findet Havertz, der 2020 für 80 Millionen Euro von Bayer 04 zum FC Chelsea gewechselt war. “Ich verfolge die Spiele. Ich liebe den Verein. Es ist ein Verein, bei dem ich zehn Jahre lang Fußball gespielt habe. Seitdem ich klein bin, seitdem ich denken kann, war das immer der Verein, wo ich sein wollte. Deswegen freut es mich natürlich extrem, dass sie dann hoffentlich den einen oder anderen Titel dieses Jahr gewinnen. Ich drücke den Jungs die Daumen.”

Heimpleite zum Saison-Abschied: Bayern unterliegt Panathinaikos

Titelanwärter Panathinaikos Athen gab sich am Freitag in München keine Blöße und schlug den FC Bayern 82:75. Am kommenden Donnerstag hat der FCB in Monaco dann seinen letzten Auftritt der laufenden Euroleague-Saison.

Eine Nummer zu große: Athens Kostas Antetokounmpo (#37) im Duell mit Carsen Edwards.

Eine Nummer zu große: Athens Kostas Antetokounmpo (#37) im Duell mit Carsen Edwards.

IMAGO/kolbert-press

Die Basketballer des FC Bayern München haben die Play-Ins in der Euroleague vorzeitig verpasst. Der deutsche Pokalsieger verlor sein letztes Heimspiel in der Hauptrunde gegen Panathinaikos Athen am Freitagabend mit 75:82 (36:40). Das Aus des Tabellen-15. auf internationalem Parkett stand schon vor der Schlusssirene fest: Der Zehnte Anadolu Efes Istanbul triumphierte im Stadtderby bei Fenerbahce mit 82:80 (32:36) und wäre damit für die Münchner auch im Erfolgsfall nicht mehr einzuholen gewesen.

Topscorer vor 6500 Fans im ausverkauften BMW Park waren bei den Gastgebern Nick Weiler-Babb mit 15 und Serge Ibaka mit 14 Punkten. Bei den Griechen führte Kendrick Nunn mit 17 Zählern das Ranking vor Juancho Hernangomez (14) an.

Obwohl das Scheitern der Münchner im kontinentalen Wettbewerb schon während des vierten Viertels in der Ferne besiegelt wurde, kämpfte das Team von Trainer Pablo Laso weiter mit großem Willen darum, dem Heimpublikum noch etwas Positives zu bieten. Mitte des letzten Abschnitts eroberten sich die Bayern die Führung zurück, die sie vor der Pause trotz starker Defensive durch kleine Nachlässigkeiten verspielt hatten. Doch am Ende drehte der Favorit noch einmal auf und verhinderte eine Überraschung.

Die noch ausstehende letzte Partie am 11. April beim Topteam AS Monaco hat für die Münchner keinen sportlichen Wert mehr. Am Sonntag geht es für sie in der Bundesliga weiter, wo sie als Tabellenführer die Löwen aus Braunschweig erwarten.

ESM-Elf im März: Bayers Doppelpack und Kanes Comeback

Bayer Leverkusen überzeugte auch im März auf ganzer Linie und hält Kurs in Richtung Meisterschaft. Zwei Leverkusener schafften es auch abermals in die ESM-Elf des Monats März, in der sich auch ein Münchner und ein deutscher “Legionär” wiederfinden.

Daumen hoch: Harry Kane wurde mal wieder in die ESM-Elf berufen.

Daumen hoch: Harry Kane wurde mal wieder in die ESM-Elf berufen.

IMAGO/Marco Canoniero

Die European Sports Media (ESM) hat die Auswahl der elf besten Spieler im Monat März bekanntgegeben. Nachdem Bayer 04 Leverkusen im Februar gleich mit vier Profis vertreten war, sind es diesmal nur zwei: Alejandro Grimaldo und Florian Wirtz halten die Fahne der Werkself hoch, die jedes ihrer sechs Pflichtspiele in März gewonnen hat – teils dramatisch dank sehr später Treffer.

Wirtz erhielt dabei sieben Stimmen und liegt damit in der Auswahl gleichauf mit Declan Rice vom FC Arsenal. Lediglich Real Madrids Sturm-Ass Vinicius Junior konnte noch mehr überzeugen, der Brasilianer kam auf acht Stimmen. Grimaldo wiederum bringt es auf sechs.

Diesmal ist keine Mannschaft zahlreich vertreten. Zwei Spieler sind das Höchste der Gefühle. Neben Leverkusen schafften das auch der FC Liverpool mit Virgil van Dijk und Alexis Mac Allister, der FC Arsenal mit Rice und Ben White sowie der FC Barcelona, bei dem neben dem 17-jährigen Abwehrtalent Pau Cubarsi auch der deutsche Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen mit starken Auftritten glänzte.

Komplettiert wird die ESM-Elf durch die zwei Top-Stürmer Kylian Mbappé und Harry Kane. Der französische Megastar glänzte ganz besonders in zwei Spielen. Beim 6:3-Ligatriumph in Montpellier glückte ihm ein Dreierpack, mit zwei Treffern beim 2:1 in San Sebastian führte er die jüngste PSG-Startelf der Geschichte zudem ins Viertelfinale der Champions League.

Und Kane? Der Engländer in Diensten des FC Bayern München bekam sechs Stimmen – und auch er glänzte ganz besonders in zwei Partien. Zur 8:1-Gala gegen Mainz steuerte er drei Treffer bei und verdiente sich die kicker-Note 1. Der Stürmerstar hatte zudem mit zwei Toren beim 3:0 im Achtelfinalrückspiel der Champions League gegen Lazio Rom großen Anteil daran, dass die Münchner in die Runde der letzten Acht in der Königsklasse einzogen.

Diese Elf nominierte der kicker:

1. Giorgi Mamardashvili (FC Valencia)
2. Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)
3. Virgil van Dijk (Liverpool FC)
4. Antonio Rüdiger (Real Madrid)
5. Federico Dimarco (Internazionale)
6. Martin Ödegaard (FC Arsenal)
7. Alexis Mac Allister FC LIverpool)
8. Declan Rice (FC Arsenal)
9. Christian Pulisic (AC Milan)
10. Harry Kane (Bayern München)
11. Vinicius Junior (Real Madrid)