Deutsche Spieler in der Startaufstellung der 18 Klubs

Die 18 Bundesligisten setzen 2023/24 mehr als in den vergangenen Spielzeiten auf deutsche Spieler. Allerdings sticht ein Team deutlich heraus. Seit über zehn Jahren war der Wert an potentiellen Kandidaten für die Nationalelf nicht mehr so hoch.

Stuttgart satt: Gegen Frankreich waren am Ende mit Führich, Mittelstädt, Undav und Anton vier Stuttgarter auf dem Feld.

Stuttgart satt: Gegen Frankreich waren am Ende mit Führich, Mittelstädt, Undav und Anton vier Stuttgarter auf dem Feld.

IMAGO/Eibner

Haben die Probleme der Nationalelf in der jüngeren Vergangenheit womöglich mit wenig Einsatzzeiten deutscher Spieler, die für den DFB spielberechtigt wären, in der Bundesliga zu tun? Hierzu geben die aktuellen Daten eine im ersten Moment deutliche Antwort: Nein.

Bis zum 26. Spieltag lag der Anteil deutscher Spieler in den Startformationen der Klubs bei historisch starken 48,9 Prozent. Seit Beginn dieses Jahrtausends war dieser Wert überhaupt erst zweimal höher. Die absolute Spitze stellt dabei die Saison 2000/01. Damals war der Anteil von deutschen Spielern in den Startformationen der 18 Bundesligisten bei 50,7 Prozent.

Stefan Effenberg, Carsten Jancker und Mehmet Scholl (v.l.) im Bayern-Trikot.

In der Saison 2000/01 stellte die Bundesliga in diesem Jahrtausend einen Rekordwert auf.
imago images

Als der FC Bayern durch ein spätes 1:1 beim HSV auf dramatische Weise vor Schalke 04 Meister wurde, tummelten sich etwa Spieler wie Oliver Kahn, Thomas Linke, Mehmet Scholl oder Carsten Janker im Kader der Münchner. So kamen beispielsweise 13 unterschiedliche deutsche Spieler zum Einsatz (Im Vergleich: In der aktuellen Saison sind bisher neun unterschiedliche Akteure zum Einsatz gekommen).

Auch in der Saison 2010/11 lag der Wert mit 49,8 Prozent höher als in der laufenden Spielzeit. In der drauffolgenden Saison wurden – genau wie aktuell – 48,9 Prozent für den DFB spielberechtigte Akteure in den Startformationen der 18 Klubs eingesetzt.

Tiefstwert liegt nur vier Jahre zurück

Gar nicht so lange zurück liegt der Tiefstwert, wenn man den Zeitraum bis 2000 genauer unter die Lupe nimmt. 2020/21 kamen nur 38,7 Prozent deutscher Spieler in der Startelf zum Einsatz. Allerdings steigerte sich der Wert in den letzten Jahren von 40,9 auf 41,4 Prozent in der vergangenen Saison bis hin zu den aktuellen 48,9 Prozent.

Der Spezialfall Heidenheim

Wie ist der Sprung also zu erklären? Da kommt Aufsteiger Heidenheim eine gewichtige Rolle zu. Denn Frank Schmidt setzt nahezu ausschließlich auf deutsche Spieler. In Zahlen heißt das: 90,4 Prozent beträgt der Startelfanteil. Dabei ist “Störenfried” Lennard Maloney zwar US-Nationalspieler, allerdings ist der 24-Jährige sogar in Berlin geboren. Bleibt nur noch Nikola Dovedan, der als Österreicher einige Einsätze verbucht (hier geht es zum Heidenheimer Kader …).

Schlusslicht Wolfsburg – VfB mit hoher Quote und vier Nationalspielern

Die schlechteste Quote weist bis dato der VfL Wolfsburg mit 23,4 Prozent auf. Kurz davor rangiert Leverkusen mit 27,3 Prozent. Der Werksklub stellt mit Jonathan Tah, Florian Wirtz und Robert Andrich derzeit aber trotzdem drei Nationalspieler und setzt auf Qualität statt Quantität. Nur der VfB Stuttgart (66,8 Prozent) und der FC Bayern (45,8 Prozent) schicken mit aktuell jeweils vier Nominierten (Aleksandar Pavlovic musste absagen) mehr Spieler zur DFB-Elf. Übrigens ist nur bei Köln und Heidenheim die Quote deutscher Spieler in der Startelf höher als bei den derzeit so erfolgreichen Schwaben.

Harnik: “Neben Klose zu spielen, war besonders”

Martin Harnik hat jüngst die Torjägerkanone® für alle erhalten – seine erste kicker-Kanone. Der ehemalige Bundesliga-Stürmer spricht über legendäre Mitspieler, brutale Gegner und seine Tore gegen Manuel Neuer.

Torgefährlich: Martin Harnik erzielte für den VfB Stuttgart insgesamt 53 Bundesliga-Treffer.

Torgefährlich: Martin Harnik erzielte für den VfB Stuttgart insgesamt 53 Bundesliga-Treffer.

imago sportfotodienst

TORJÄGERKANONE® FÜR ALLE

Seit 1969 verleiht der kicker die Torjägerkanone an den erfolgreichsten Bundesliga-Stürmer der Saison. Seit fünf Jahren gibt es auch eine Trophäe für den Amateurbereich von kicker, Volkswagen und DFB. Den aktuellen Stand bis zur 11. Liga finden Sie unter diesem Link. In unserer Interview-Serie sprechen Torschützenkönige über ihre Karriere. Dieses Mal eine Sonderfolge mit Martin Harnik, Gewinner der “Torjägerkanone für alle” mit der TuS Dassendorf (5. Liga) in der vergangenen Saison.

Bei welchem Verein haben Sie angefangen?

Mein erster Verein heißt heute SC Vierund Marschlande. Als ich mit fünf Jahren angefangen habe, war das allerdings beim TSV Kirchwerder. Der hat dann später mit dem SV Ochsenwerder/ Moorfleet zum SC VM fusioniert. Dort kam dann auch später Max Kruse in der Jugend dazu.

Waren Sie schon immer Torjäger?

Ja, immer. Ich war von Anfang an Stürmer und habe auch wirklich von Anfang an viele Tore geschossen.

Ich gehöre bis heute zu den Top 10 jener Torschützen, die am häufigsten gegen Neuer getroffen haben.

Martin Harnik

Wer war Ihr Vorbild?

Ich hatte kein richtiges Vorbild, weil ich eigentlich als Kind nie der klassische Fußballfan war. Ich habe es vor allem geliebt, selbst zu kicken, und habe mich im Laufe der Zeit dann immer an verschiedenen Stürmertypen orientiert. Erst war es Roy Präger, später Michael Preetz, dann Miroslav Klose. Mit ihm durfte ich dann zu Beginn meiner Profikarriere in Bremen noch selbst auf dem Platz stehen. Das war schon besonders.

Was war Ihr wichtigstes Tor?

Das wichtigste Tor war am 33. Spieltag der Saison 2014/15 im Abstiegskampf, das Siegtor zum 2:1 gegen den HSV. Wir hatten 0:1 zurückgelegen, sind dann zurückgekommen, und der Treffer war brutal wichtig. Im positiven Sinne würde ich mein Tor zum 2:1, ebenfalls für den VfB, im Pokal-Halbfinale gegen Freiburg nennen, weil uns das zum Endspiel nach Berlin gebracht hat.

Wer war Ihr bester Mitspieler?

Diego bei Werder. Ein klassischer Brasilianer. Im Training war er fast nicht zu sehen, aber im Spiel war er einfach da, so befreit, so sorglos und so brillant. Mir hat seine Leichtigkeit im Kopf und in den Beinen imponiert.

Wer war Ihr bester Gegenspieler?

Ich möchte da ein Duo nennen. Dayot Upamecano und Ibrahima Konaté von RB Leipzig. Ich war zum zweiten Mal bei Werder und Stürmer gegen sie – und es war einfach unfair …

Ich laufe mit fast 37 Jahren zwar jetzt in der Oberliga nicht allen davon, es ist aber schon so, dass ich nicht das Gefühl eines riesigen Tempodefizits habe.

Martin Harnik

Wer war der beste Torwart?

Ich habe sowohl in der Bundesliga als auch in den Länderspielen mit Österreich wirklich gegen viele gespielt. In den Anfängen noch gegen Oliver Kahn, jahrelang auch gegen Manuel Neuer. Und es klingt verrückt, aber es gab eigentlich keinen Torwart, bei dem ich das Gefühl hatte, gegen den treffe ich nicht. Im Gegenteil: Ich gehöre bis heute zu den Top 10 jener Torschützen, die am häufigsten gegen Neuer getroffen haben.

Was war Ihre Stärke?

Geschwindigkeit und Spielintelligenz. Das ist bis heute so. Ich laufe mit fast 37 Jahren zwar jetzt in der Oberliga nicht allen davon, es ist aber schon so, dass ich nicht das Gefühl eines riesigen Tempodefizits habe.

Was war Ihre größte Schwäche?

Die Duelle eins gegen eins.

Wer ist der beste Torjäger aller Zeiten?

Auf Bundesliga-Ebene für mich Robert Lewandowski, weltweit Cristiano Ronaldo.

Welchem Amateurverein sind Sie bis heute verbunden?

Ich fühle mich meinem Heimatverein SC Vier- und Marschlande noch sehr verbunden. Da ich selbst noch für TuS Dassendorf spiele, bin ich selten als Zuschauer am Platz, verfolge aber die Ergebnisse und die Entwicklung noch sehr genau.

Für seine 46 Oberliga-Treffer in der Saison 2022/23 wurde Martin Harnik im März von kicker-Reporter Sebastian Wolff mit der “Torjägerkanone für alle” geehrt. Vor dem Sportheim seines Klubs TuS Dassendorf nahe Hamburg fand die nachträgliche Übergabe statt. Der ehemalige Bundesligastürmer hatte an der offiziellen Ehrung im Herbst nicht teilnehmen können.

Am 10. Juni 1987 in Hamburg geboren, begann Harnik das Fußballspielen als Fünfjähriger beim TSV Kirchwerder (später SC Vier- und Marschlande) und wechselte 2006 zu Werder Bremen. Dort debütierte er in der Bundesliga und wechselte 2010 zum VfB Stuttgart, wo er bis 2016 seine erfolgreichste Zeit hatte. Nach den Stationen Hannover 96 (2016 bis 2018) und noch mal Werder Bremen (2018/19) beendete Harnik 2020 seine Profikarriere beim HSV nach insgesamt 240 Bundesliga-Spielen (67 Tore) und 83 Zweitliga-Partien (33 Treffer). Zudem bestritt der Österreicher 68 A-Länderspiele (15 Tore).

Interview: Sebastian Wolff

DFB-Formcheck: Musiala mit Top-Werten – Füllkrug & Co. schwächeln

Noch 84 Tage bis zum EM-Auftakt der DFB-Elf. Vor den Länderspielen im März wertet der kicker die Leistungen der 48 EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024 aus.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

Im Fokus, aber nicht immer nominiert: Maximilian Mittelstädt, Jamal Musiala und Niklas Süle.

imago images (3), Grafik: kicker

Die heiße Phase vor der Heim-EM 2024 ist angebrochen. Der kicker hat nach den Nominierungen von Julian Nagelsmann vor den März-Länderspielen eine aktualisierte Liste von 48 Profis zusammengestellt, die für den Bundestrainer mit Perspektive Europameisterschaft in Frage kommen dürften.

Wie lief es im Jahr 2024 bei den 48 EM-Kandidaten?

Aufgeteilt nach den sieben taktischen Positionen der kicker-Rangliste checkt der kicker die bisherige Form der EM-Kandidaten im Kalenderjahr 2024. Grün signalisiert “voll in EM-Form”, Rot steht für “aktuell nicht in EM-Form” (möglicherweise auch aus Verletzungsgründen) und Gelb bedeutet “EM-Kandidat, darf aber nicht nachlassen”.

Neuer ist zurück und glänzt – Keiner pariert wie Leno

Ex-Kapitän Manuel Neuer wurde erstmals seit dem WM-Aus 2022 wieder fürs DFB-Aufgebot nominiert, musste aber verletzt wieder abreisen. Nach der Winterpause zeigte Bayerns Nummer 1 starke Leistungen und erhielt in seinen 13 benoteten Spielen 2024 nie eine schlechtere Note als die 3,5. Bernd Leno überzeugt in diesem Jahr beim FC Fulham. Unter allen Stammkeepern in der Premier League hat seit Anfang Januar kein Keeper eine bessere Paradenquote als der 32-Jährige. Gleiches gilt übrigens für Marc-Andre ter Stegen in La Liga.

Anton, der Höhenflieger – Süle verdrängt und außen vor

Mit Hummels, Schlotterbeck und Süle stehen gleich drei Dortmunder Innenverteidiger im erweiterten Kreis, keiner aus diesem Trio schaffte es ins aktuelle Aufgebot. Süle musste beim BVB zuletzt sogar auf die Rechtsverteidiger-Position ausweichen und enttäuschte dort selbst beim 2:0-Sieg in der Champions League gegen Eindhoven. Verdrängt wurden die drei Borussen u.a. von Rückkehrer Robin Koch, der vor allem von seiner Zweikampfstärke profitiert sowie von Debütant Waldemar Anton, der maßgeblich an Stuttgarts Höhenflug beteiligt ist.

Was für ein Lob für Neuling Mittelstädt

Viel Bewegung gab es auf der defensiven Außenbahn. Nagelsmann zauberte mit Heidenheims Jan-Niklas Beste und Stuttgarts Maximilian Mittelstädt zwei Neulinge aus dem Hut. Mittelstädt adelte der Bundestrainer sogar aktuell als einen der Top-Linksverteidiger weltweit. Auch Beste überzeugte in dieser Saison, wenngleich vorrangig auf der offensiven Außenbahn beim FCH. Zwölf Standards von Beste (acht Ecken, vier Freistöße) führten in der Liga zu Toren für den Aufsteiger, auch ein Grund für die Nominierung des 30-maligen U-Nationalspielers. Zum Debüt wird es nun allerdings nicht kommen, Beste verließ wie Neuer mit einer Adduktorenverletzung das DFB-Team vorzeitig.

Licht und Schatten beim nicht nominierten Goretzka

Zu seiner ersten Nominierung kam auch der formstarke Münchner Aleksandar Pavlovic, der aber wegen eines Infekts absagen musste. Schwankende Leistungen dagegen zeigte der Partner auf Münchens Doppelsechs Leon Goretzka. Neben überzeugenden Auftritten wie gegen Mainz (kicker-Note 1 mit zwei Toren und zwei Assists) waren in den letzten Wochen auch schwache Partien wie in der Liga in Leverkusen und Bochum (jeweils Note 5), in Freiburg oder in Champions League bei Lazio (jeweils 4,5).

Havertz trifft in Serie – Musiala mit zwei Top-Werten

Die meisten Scorerpunkte aller 48 berücksichtigten Spieler hat in diesem Jahr Jamal Musiala. Neben vier Assists traf der 21-Jährige siebenmal selbst – auch das ist alleiniger Topwert unter allen EM-Kandidaten. Alleine in seinen letzten fünf Bundesligapartien war Musiala an neun Treffern direkt beteiligt. Kai Havertz schaffte zuletzt auch ein Novum und traf erstmals in seiner Karriere in vier Premier-League-Spielen in Serie.

Führich unangefochten – Gnabry fehlt noch was

Leroy Sané fehlt wegen seiner Rotsperre beim März-Lehrgang der Nationalelf. Sein Teamkollege Serge Gnabry meldete sich in der Liga nach langer Verletzungspause zuletzt mit zwei Jokertoren hintereinander zurück, zu einem Comeback im DFB-Trikot war es jedoch noch zu früh. So bleibt Stuttgarts Chris Führich weiter der offensive Außen mit der besten Form.

Ausnahme Hack: Nagelsmann beruft alle, die treffen

Die besten deutschen Torschützen im Jahr 2024 in der Bundesliga sind alle fürs Nationalteam nominiert. Hinter Mittelfeldspieler Musiala rangieren dort Niclas Füllkrug und Maximilian Beier (je sechs). Deniz Undav folgt mit fünf Treffern, genauso viele hat übrigens auch Gladbachs Robin Hack. Füllkrug traf zuletzt jedoch am 17. Februar, Undavs letzter eigener Torerfolgt stammt vom 11. Februar. So ist es durchaus auch denkbar, dass Kai Havertz im Sturmzentrum agieren könnte.

Christoph Huber

VfB-Ultras fordern “sofortigen Rücktritt des gesamten Präsidiums”

Nachdem der Machtkampf beim VfB Stuttgart in den letzten Wochen hinter den Kulissen eskaliert ist, äußern sich jetzt die Ultras in einem langen Statement und fordern den Rücktritt des kompletten Präsidiums.

Am Ostersonntag läuft das Ultimatum ab: VfB-Fans in Hoffenheim mit klarer Ansage.

Am Ostersonntag läuft das Ultimatum ab: VfB-Fans in Hoffenheim mit klarer Ansage.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Stuttgarts Präsident Claus Vogt konnte sich lange dem Rückhalt der Kurve sicher sein. Doch die Ereignisse der letzten Wochen haben beim VfB zum kompletten Bruch zwischen Präsidium, Aufsichtsrat und Ultras geführt.

Als Vogt vor knapp zwei Wochen seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender bei der VfB Stuttgart 1893 AG verlor und Tanja Gönner vorübergehend den Posten übernahm, kochte die schon lange angespannte Stimmung hinter den Kulissen des Traditionsvereins endgültig hoch.  Es folgte Statement auf Statement in dem sich verschiedene Beteiligte erklärten, Vogt erwägte gar juristische Schritte gegen seine Abwahl. Vizepräsident Rainer Adrion und Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller rückten daraufhin ihrerseits von Vogt ab, sodass der Präsident nunmehr völlig isoliert im Verein ist.

Und die Fans? Beim letzten Auswärtsspiel in Hoffenheim lautete das unmissverständliche Ultimatum: “Mitglieder verkauft und verraten – ihr habt zwei Wochen Zeit, diesen Fehler zu korrigieren.” Jetzt wurden die Ultras konkret und stellten in einem langen Statement klare Forderungen an den Klub.

“Cannstatter Kurve” stellt drei Kernforderungen

“Wir fordern einen sofortigen Rücktritt des gesamten Präsidiums des e.V., namentlich Präsident Claus Vogt, Vize-Präsident Rainer Adrion und Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller.” Durch den Verrat der Mitgliederrechte sei die “Vertrauensbasis komplett zerstört”. Die Personalunion von e.V.-Präsident und AG-Aufsichtsratschef war ein im Zuge der Ausgliederung 2017 gegebenes Versprechen, das durch die jüngsten Ereignisse gebrochen wurde. In diesem Zusammenhang sehen die Ultras auch das Verhältnis von Anteilseigner Porsche und VfB “von Anfang an massiv beschädigt”.

Zudem wird Gönner, die sich selbst als Übergangslösung sieht, aufgerufen, ihren Aufsichtsratsvorsitz sofort zurückzugeben. Die Position soll ein Interimspräsident übernehmen, der vom Vereinsbeirat zu bestimmen sei.  Zu guter Letzt wird der Aufsichtsrat der AG aufgefordert, ein Bekenntnis abzugeben, künftig im Sinne der Mitglieder zu handeln und die 50+1 Regel zu respektieren. Unterzeichnet ist das Statement von der “Cannstatter Kurve”.

Wie reagiert der VfB?

Damit ist der VfB wieder am Zug und wird sich erklären müssen, wie es in der verfahrenen Lage weitergeht. Denn es ist kaum vorstellbar, dass Vogt, der ja noch bis 2025 als Präsident gewählt ist, seine Amtszeit erfüllen wird. Der Vorstand um Alexander Wehrle hatte zuletzt schon zur Ruhe aufgerufen und eine Arbeitsgruppe vorgeschlagen, im Rennen um die Champions League brauche es “den engen Schulterschluss aller”. Wie groß die Geduld der Fans ist, wird sich am Ostersonntag zeigen, wenn gegen den 1. FC Heidenheim das erste Heimspiel seit der Eskalation auf der Führungsebene ansteht.

VfB-Ultras fordern “sofortigen Rücktritt des gesamten Präsidiums”

Nachdem der Machtkampf beim VfB Stuttgart in den letzten Wochen hinter den Kulissen eskaliert ist, äußern sich jetzt die Ultras in einem langen Statement und fordern den Rücktritt des kompletten Präsidiums.

Am Ostersonntag läuft das Ultimatum ab: VfB-Fans in Hoffenheim mit klarer Ansage.

Am Ostersonntag läuft das Ultimatum ab: VfB-Fans in Hoffenheim mit klarer Ansage.

picture alliance / Eibner-Pressefoto

Stuttgarts Präsident Claus Vogt konnte sich lange dem Rückhalt der Kurve sicher sein. Doch die Ereignisse der letzten Wochen haben beim VfB zum kompletten Bruch zwischen Präsidium, Aufsichtsrat und Ultras geführt.

Als Vogt vor knapp zwei Wochen seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender bei der VfB Stuttgart 1893 AG verlor und Tanja Gönner vorübergehend den Posten übernahm, kochte die schon lange angespannte Stimmung hinter den Kulissen des Traditionsvereins endgültig hoch.  Es folgte Statement auf Statement in dem sich verschiedene Beteiligte erklärten, Vogt erwägte gar juristische Schritte gegen seine Abwahl. Vizepräsident Rainer Adrion und Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller rückten daraufhin ihrerseits von Vogt ab, sodass der Präsident nunmehr völlig isoliert im Verein ist.

Und die Fans? Beim letzten Auswärtsspiel in Hoffenheim lautete das unmissverständliche Ultimatum: “Mitglieder verkauft und verraten – ihr habt zwei Wochen Zeit, diesen Fehler zu korrigieren.” Jetzt wurden die Ultras konkret und stellten in einem langen Statement klare Forderungen an den Klub.

“Cannstatter Kurve” stellt drei Kernforderungen

“Wir fordern einen sofortigen Rücktritt des gesamten Präsidiums des e.V., namentlich Präsident Claus Vogt, Vize-Präsident Rainer Adrion und Präsidiumsmitglied Christian Riethmüller.” Durch den Verrat der Mitgliederrechte sei die “Vertrauensbasis komplett zerstört”. Die Personalunion von e.V.-Präsident und AG-Aufsichtsratschef war ein im Zuge der Ausgliederung 2017 gegebenes Versprechen, das durch die jüngsten Ereignisse gebrochen wurde. In diesem Zusammenhang sehen die Ultras auch das Verhältnis von Anteilseigner Porsche und VfB “von Anfang an massiv beschädigt”.

Zudem wird Gönner, die sich selbst als Übergangslösung sieht, aufgerufen, ihren Aufsichtsratsvorsitz sofort zurückzugeben. Die Position soll ein Interimspräsident übernehmen, der vom Vereinsbeirat zu bestimmen sei.  Zu guter Letzt wird der Aufsichtsrat der AG aufgefordert, ein Bekenntnis abzugeben, künftig im Sinne der Mitglieder zu handeln und die 50+1 Regel zu respektieren. Unterzeichnet ist das Statement von der “Cannstatter Kurve”.

Wie reagiert der VfB?

Damit ist der VfB wieder am Zug und wird sich erklären müssen, wie es in der verfahrenen Lage weitergeht. Denn es ist kaum vorstellbar, dass Vogt, der ja noch bis 2025 als Präsident gewählt ist, seine Amtszeit erfüllen wird. Der Vorstand um Alexander Wehrle hatte zuletzt schon zur Ruhe aufgerufen und eine Arbeitsgruppe vorgeschlagen, im Rennen um die Champions League brauche es “den engen Schulterschluss aller”. Wie groß die Geduld der Fans ist, wird sich am Ostersonntag zeigen, wenn gegen den 1. FC Heidenheim das erste Heimspiel seit der Eskalation auf der Führungsebene ansteht.

Ten Hag offered Bundesliga escape route if he departs from Man Utd – Paper Round

Ten Hag has Bundesliga options

The Daily Star believes that several Bundesliga clubs could make a move for Erik ten Hag if he leaves Manchester United at the end of the season.

With the Dutchman under pressure, Bayer Leverkusen, Stuttgart and Bayern Munich are all interested.

The paper reports: “Erik ten Hag will be offered an escape route to the Bundesliga if Manchester United sack him this summer.

“Ten Hag is battling to keep his job at Old Trafford following a disappointing season with United. United have failed to challenge for the Premier League title and crashed out of the Champions League at the group stages.

“The Dutchman has to secure Champions League qualification to stand a chance of surviving, with new investor Sir Jim Ratcliffe targeting England boss Gareth Southgate as his replacement should he decide to make a change.

“Bayern Munich have been keeping close tabs on the Ten Hag situation and are admirers of the 54-year-old, although Xabi Alonso remains their No.1 choice to replace the outgoing Thomas Tuchel.

“But German rivals Bayer Leverkusen and VFB Stuttgart also like Ten Hag – and could be willing to hand him a swift return to management. Leverkusen will need to replace Alonso, who is weighing up offers from Bayern and Liverpool, who want him to succeed Jurgen Klopp at Anfield.”

Chelsea and Arsenal face higher fee for Gyokeres

Sporting Lisbon want to insert a £102 million release clause into a new contract for striker Viktor Gyokeres.

The Sun reports that with Arsenal and Chelsea two of the clubs keen on the Swede, his current side want to warn off any clubs from thinking they will land him on the cheap.

The paper states: “Sporting Lisbon are opening talks on a new transfer release clause for Viktor Gyokeres to “protect” them from the Premier League clubs circling.

“The Swedish striker cost a club-record £17m last summer from Coventry City but he has already repaid that faith with his scintillating form.

“The 25-year-old has scored 27 goals in 33 appearances, as well as recording double figures in assists, to catch the eye of Europe’s big guns.

“Both Arsenal and Chelsea have been linked with the hotshot – with the latter allegedly having a £74m approach rejected in January.

“Previous reports had claimed that Sporting Lisbon were holding out for the £87m release clause fee that was part of his package.

“Sporting Lisbon are hoping that the reward of a pay rise would see Gyokeres pen his new contract and agree to a release clause of a whopping £102m.”

Man Utd target Wolves’ Gomes

The Mirror believes that Manchester United have added Wolves midfielder Joao Gomes to their list of transfer targets for the summer.

The player, valued at around £40 million, could be in line to replace Casemiro, who is regularly linked with an Old Trafford exit.

The paper explains: “Manchester United are weighing up a move for Wolves midfielder Joao Gomes – who could make his Brazil debut against England.

“United are looking to sign a holding midfielder this summer – with Casemiro likely to leave – and have identified £40million-rated Gomes as a potential replacement for his fellow Brazilian. Gomes has been watched by United on several occasions this season, most recently earlier this month, when Wolves beat Fulham 2-1 at Molineux in the Premier League.

“The 23-year-old, signed by Wolves for £12m from Flamengo in January 2023, is expected to be handed his first cap for Brazil against Gareth Southgate’s side at Wembley on Saturday.

“Gomes, a combative central midfielder nicknamed ‘The Pitbull’ in his homeland, has also attracted interest from United’s Premier League rivals Tottenham and Newcastle.”

Lunin set for Real stay

Real Madrid’s Ukrainian goalkeeper, Andriy Lunin, looks set to stay with the Spanish club as the two parties discuss fresh terms.

The Athletic reports that the club want to keep hold of the 25-year-old and he wants to stay.

The website writes: “Real Madrid and Jorge Mendes, Andriy Lunin’s agent, have begun talks for the 25-year-old goalkeeper’s renewal.

“Lunin’s current contract runs out in 2025, as by The Athletic reported in December. Until then it was understood to end in 2024, as the club had not announced a renewal since the Ukrainian’s signing in 2018, when he signed for six seasons.

“Negotiations are still at an early stage, but Real Madrid wanted to make it clear to Lunin that they count on him and that their intention is for him to renew. The goalkeeper will have to analyse what to do when he has the definitive proposal, but he has always been in favour of staying according to sources with knowledge of his thinking.”

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Sosas pikanter Agenturwechsel

Rund um den Transfer von Borna Sosa zu Ajax Amsterdam hatte sich massive Kritik an Sven Mislintat entzündet, die den Technischen Direktor am Ende den Job kostete. Eine Untersuchung versandete offensichtlich. Nun hat Sosa eine neue Berateragentur – ein Wechsel mit pikanter Fußnote.

Kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart: Sven Mislintat und Borna Sosa.

Kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart: Sven Mislintat und Borna Sosa.

IMAGO/Sportfoto Rudel

Am 8. März war man recht glücklich bei der Sports Entertainment Group, kurz SEG. Voller Stolz verkündete die Spielerberatungsagentur, die nach eigenen Angaben mehr als 600 Talente weltweit unter Vertrag hat, dass sich Borna Sosa ihr angeschlossen habe. Das wäre an sich keine Geschichte wert, gäbe es da nicht eine interessante Konstellation und eine Vorgeschichte.

So fungiert Alex Kroes, der SEG mitgegründet und seine Anteile an der Agentur anno 2018 verkauft hatte, seit 15. März als CEO von Ajax. Eine Wettbewerbsklausel in seinem alten Vertrag bei AZ Alkmaar verzögerte Kroes‘ Einstieg beim niederländischen Rekordmeister, der bereits im Sommer 2023 bekanntgegeben hatte, dass Kroes Edwin van der Sar an der Spitze des Klubs beerben werde. Wie eng die Drähte zwischen SEG und Kroes offenkundig noch sind, untermauert eine Anzeige der Agentur in der Amsterdamer Tageszeitung “Het Parool”, die am 15. März, also am Tag des Starts des neuen CEO erschien. Darin wünschte SEG Kroes “good luck, Alex”. Also “viel Erfolg, Alex”.

Mislintat fädelt Sosa-Deal ein

Spannend wird die ganze Sache unter Betrachtung der Vorgeschichte, die sich rund um Borna Sosa dreht. Der Kroate kam am 1. September für 8 Millionen Euro vom VfB Stuttgart. Eingefädelt hatte den Transfer Sven Mislintat, der Sosa aus seiner Zeit bei den Schwaben bestens kannte, im Zusammenspiel mit der deutschen Beratungsagentur AKA Global. Mislintat war Mitte Mai noch von van der Sar eingestellt worden, dessen Aus wiederum zum 30. Mai publik wurde. Am 2. August verkündete der Klub, dass Kroes im Frühjahr 2024 als CEO übernehmen werde.

Keine drei Wochen nach dem Sosa-Transfer meldeten niederländische Medien plötzlich Unregelmäßigkeiten. Mislintat, so hieß es, führe eine Geschäftsbeziehung mit AKA Global. In der Tat ist AKA mit 3,16 Prozent an der Matchmetrics GmbH beteiligt, deren größter Anteilseigner als Gründer Mislintat selbst mit 35 Prozent ist. Von Mislintats Matchmetrics-Anteil war die alte Klubführung, die Mislintat eingestellt hatte, in jedem Fall informiert. Das bestätigte eine Untersuchung, die Ajax gegen den 51-Jährigen eingeleitet hatte. Ob das für die AKA-Global-Beteiligung auch galt, ist unklar.

In der Sachfrage des Sosa-Deals allerdings geht es nicht nur um diese Konstellation, sondern auch um den Umgang mit Exklusivvereinbarungen zwischen Beratern und Fußballprofis, die in den Niederlanden erlaubt sind, in Deutschland hingegen nicht. Sosa bediente sich offenbar mehrerer Vermittler, am Ende machte AKA Global den Deal zu Ajax.

Sosa springt Mislintat zur Seite

Stellt sich die Frage: Wie kamen belastende Nachrichten an die Öffentlichkeit und wem nutzten sie? Denn dass ausgerechnet Nachrichten eines Geschäftsführers der Agentur Stellar an die Öffentlichkeit kamen, die offenbar zeitweise ein Mandat für Sosa hatte, aber am Ende nicht zum Zug kam, wirft Fragen auf. Den Nachrichten zufolge jedenfalls habe Mislintat bei Sosa darauf gedrängt, den Deal mit AKA Global durchzuziehen.

Die Leute urteilten über Dinge, die Sven, wie ich weiß, nicht getan hat.

Borna Sosa

Eine Darstellung, der der Kroate wiederholt widersprach, zuletzt beim niederländischen Sender NOS, der die ganze Affäre mit losgetreten hatte. “Ich war schockiert. Vor allem, als sie anfingen, in den Zeitungen Dinge zu schreiben, die völlig unwahr waren. Die Leute urteilten über Dinge, die Sven, wie ich weiß, nicht getan hat”, wird Sosa da zitiert. Ende September 2023 war Mislintat freigestellt worden. Der ganze Ablauf der Sache erweckt den Eindruck, dass die Konstellation bei Matchmetrics öffentlichkeitswirksam dazu ausgeschlachtet werden sollte, um den noch vom vorherigen CEO van der Sar installierten Mislintat, an dessen Transferpolitik sich auch diverse Ajax-Altstars abgearbeitet hatten, loszuwerden.

Dazu passt, dass Ajax bei der turnusmäßigen Veröffentlichung seiner Halbjahreszahlen am 28. Februar die Untersuchung erwähnte und erklärte, dass diese in der Endphase stecke, jedoch bis heute mit keiner Silbe kundtat, dass der Vertrag mit Mislinat längst aufgelöst ist, wie der ehemalige BVB- und Arsenal-Direktor auf eine kicker-Anfrage erklärt: “Mein Arbeitsvertrag mit AFC Ajax wurde zu den vertraglich vereinbarten Bedingungen im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst. Es war nie meine Art, mich öffentlich im Detail zu meinen ehemaligen Klubs zu äußern und ich werde das auch jetzt nicht tun. Intern dagegen ist dies von meiner Seite ausführlich, transparent und absolut eindeutig gegenüber meinem ehemaligen Arbeitgeber erfolgt. Ich hoffe, dass AFC Ajax nach den vielen Wechseln auf Führungspositionen zur Ruhe kommt und sportlich schnellstmöglich an die Serie nach dem Trainerwechsel und vor der Winterpause anknüpfen kann.”

Untersuchung offenbar versandet

Stellt sich die Frage, warum ein Klub einen noch bis 2026 gültigen Vertrag auflöst – trotz einer noch laufenden Untersuchung. Die lange Laufzeit dürfte durchaus Auswirkungen auf eine mögliche Abfindung gehabt haben. Mislintats Aussage, der Kontrakt sei zu “vertraglich vereinbarten Bedingungen” beendet worden jedenfalls klingt schwer nach einer solchen. Vieles spricht dafür, dass die Untersuchung offenbar versandet ist, ohne dass es konkrete Erkenntnisse über ein Fehlverhalten Mislintats gäbe. Auch der VfB hatte übrigens seinerzeit, aufgeschreckt von den Meldungen aus Amsterdam, eine Untersuchung gegen Mislintat eingeleitet. Hängengeblieben allerdings ist an dem ehemaligen Sportdirektor: Nichts.

Benni Hofmann

Auch “wichtiger Faktor” Fathi verlängert beim VfB

Knapp zwei Wochen nach der Vertragsverlängerung von Sebastian Hoeneß und Co-Trainer David Krecidlo hat sich auch Malik Fathi an den VfB Stuttgart gebunden.

Teil des Stuttgarter Höhenflugs: Malik Fathi, seit einem Jahr Co-Trainer von Sebastian Hoeneß.

Teil des Stuttgarter Höhenflugs: Malik Fathi, seit einem Jahr Co-Trainer von Sebastian Hoeneß.

IMAGO/eu-images

Als der VfB Stuttgart – damals gerade knapp dem Abstieg entkommen – im vergangenen Juni Malik Fathi als zusätzlichen Co-Trainer verpflichtete, erhoffte sich Sportdirektor Fabian Wohlgemuth von ihm “einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung unserer Mannschaft”. Nun sehen sich die Verantwortlichen offenbar bestätigt.

Am Donnerstag vermeldete der VfB die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Fathi bis Sommer 2027. Knapp zwei Wochen nachdem Cheftrainer Sebastian Hoeneß und Assistent David Krecidlo sich für weitere drei Jahre zum VfB bekannt hatten, zog nun auch der zweite Co-Trainer nach.

“Wir freuen uns über die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Malik Fathi. Malik hat sich nach seinem Wechsel zum VfB sehr schnell zu einem wichtigen Faktor innerhalb unseres Trainerteams entwickelt”, findet Wohlgemuth, der damit den engsten Kreis des Stuttgarter Trainerteams erfolgreich zusammengehalten hat.

Mit Hoeneß spielte Fathi einst bei Hertha

Fathi war vor der Saison von Hertha BSC gekommen und ging damit den Schritt in den Profibereich. Bei den Berlinern hatte der 175-malige Bundesliga-Profi (Hertha BSC, 1. FSV Mainz 05) und zweimalige deutsche Nationalspieler vier Jahre lang in verschiedenen Positionen als Jugendtrainer gearbeitet. Mit Hoeneß spielte der inzwischen 40-Jährige einst bei den Hertha-Amateuren zusammen. Auch Krecidlo, wie Fathi ein gebürtiger Berliner, kannte er schon vor seiner Stuttgarter Zeit.

Inzwischen hat Fathi gute Chancen, als Trainer bald noch einen neuen Bereich kennenzulernen: den Europapokal. Acht Spieltage vor dem Saisonende liegt der VfB als Tabellendritter sechs Punkte vor den viertplatzierten Dortmundern sowie sieben vor RB Leipzig und Platz fünf, der unter Umständen ebenfalls für ein Champions-League-Ticket reicht.

Auch “wichtiger Faktor” Fathi verlängert beim VfB

Knapp zwei Wochen nach der Vertragsverlängerung von Sebastian Hoeneß und Co-Trainer David Krecidlo hat sich auch Malik Fathi an den VfB Stuttgart gebunden.

Teil des Stuttgarter Höhenflugs: Malik Fathi, seit einem Jahr Co-Trainer von Sebastian Hoeneß.

Teil des Stuttgarter Höhenflugs: Malik Fathi, seit einem Jahr Co-Trainer von Sebastian Hoeneß.

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Als der VfB Stuttgart – damals gerade knapp dem Abstieg entkommen – im vergangenen Juni Malik Fathi als zusätzlichen Co-Trainer verpflichtete, erhoffte sich Sportdirektor Fabian Wohlgemuth von ihm “einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung unserer Mannschaft”. Nun sehen sich die Verantwortlichen offenbar bestätigt.

Am Donnerstag vermeldete der VfB die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Fathi bis Sommer 2027. Knapp zwei Wochen nachdem Cheftrainer Sebastian Hoeneß und Assistent David Krecidlo sich für weitere drei Jahre zum VfB bekannt hatten, zog nun auch der zweite Co-Trainer nach.

“Wir freuen uns über die vorzeitige Vertragsverlängerung mit Malik Fathi. Malik hat sich nach seinem Wechsel zum VfB sehr schnell zu einem wichtigen Faktor innerhalb unseres Trainerteams entwickelt”, findet Wohlgemuth, der damit den engsten Kreis des Stuttgarter Trainerteams erfolgreich zusammengehalten hat.

Mit Hoeneß spielte Fathi einst bei Hertha

Fathi war vor der Saison von Hertha BSC gekommen und ging damit den Schritt in den Profibereich. Bei den Berlinern hatte der 175-malige Bundesliga-Profi (Hertha BSC, 1. FSV Mainz 05) und zweimalige deutsche Nationalspieler vier Jahre lang in verschiedenen Positionen als Jugendtrainer gearbeitet. Mit Hoeneß spielte der inzwischen 40-Jährige einst bei den Hertha-Amateuren zusammen. Auch Krecidlo, wie Fathi ein gebürtiger Berliner, kannte er schon vor seiner Stuttgarter Zeit.

Inzwischen hat Fathi gute Chancen, als Trainer bald noch einen neuen Bereich kennenzulernen: den Europapokal. Acht Spieltage vor dem Saisonende liegt der VfB als Tabellendritter sechs Punkte vor den viertplatzierten Dortmundern sowie sieben vor RB Leipzig und Platz fünf, der unter Umständen ebenfalls für ein Champions-League-Ticket reicht.

VfB beschäftigt sich mit Vlachodimos und Ortega Moreno

Bei der Suche nach möglichen Nachfolgern für Alexander Nübel beschäftigt sich der VfB Stuttgart mit zwei in der Bundesliga bekannten Gesichtern.

Odysseas Vlachodimos (l.) und Stefan Ortega Moreno sind mögliche Nachfolgekandidaten, sollte Alexander Nübel den VfB verlassen.

Odysseas Vlachodimos (l.) und Stefan Ortega Moreno sind mögliche Nachfolgekandidaten, sollte Alexander Nübel den VfB verlassen.

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Eigentlich ist die Sache klar. Wenn es nach dem Traditionsklub geht, wäre ein Verbleib des Leihkeepers vom FC Bayern das präferierte Szenario. Nübel hat mit seiner Erfahrung und seiner Ausstrahlung für Ruhe und Sicherheit in der Hintermannschaft der Schwaben gesorgt. Von Beginn an wurde der 27-Jährige zum Leistungsträger und Führungsspieler. Auf dem Rasen, wo er in 23 Einsätzen auf einen Notenschnitt von 2,98 kommt, wie auch in der Kabine, wo sein Wort Gehör findet.

“Alex ist ein Unterschiedsspieler und Ausgangspunkt für vieles, was in unserem Spiel gut läuft”, erklärte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth schon mehrfach, der den Keeper im vergangenen Sommer mit viel Mühe und Verhandlungsgeschick aus Monaco, wo er ebenfalls leihweise spielte, an den Neckar lotste. “Sein Einfluss geht deutlich über den Strafraum hinaus. Er gibt der gesamten Mannschaft Sicherheit.” Und soll dies am besten auch über die Saison hinaus tun.

Doch nachdem der Leihvertrag am Neckar im Juni 2024 endet, der Kontrakt beim FC Bayern noch bis 2025 läuft und keine Kaufoption vereinbart ist, muss man momentan davon ausgehen, dass Nübel weiterzieht. Für diesen Fall beschäftigen sich die Schwaben bereits mit möglichen Nachfolgekandidaten. Darunter sind zwei bekannte Gesichter: Odysseas Vlachodimos und Stefan Ortega Moreno.

Vlachodimos wurde beim VfB groß

Der griechische Nationalkeeper wurde beim VfB groß, trug zwischen Sommer 2002 und Januar 2016 das Trikot der Schwaben. In der Saison 2015/16 kam er sogar zu drei Bundesligaspielen. Allerdings traute man ihm damals nicht die Karriere zu, die folgen sollte. Über Panathinaikos Athen und Benfica Lissabon, wo er jeweils Stammspieler und Meister wurde, landete der heute 29-Jährige im vergangenen Sommer bei Nottingham Forest. Doch in der Premier League fand der Deutsch-Grieche kein Glück. Ein Wechsel steht im Raum. Trotz Vertrags bis 2027. Und der VfB steht mit seinem Interesse nicht alleine da.

Ähnlich ist es bei Ortega Moreno, den es 2022 von Arminia Bielefeld zu Manchester City zog, wo er erwartungsgemäß hinter Ederson die Nummer 2 wurde und ist. Der Deutsch-Spanier wusste in den wenigen Einsätzen, die er bekam, genau genommen sechs in der Premier League und vier in der Champions League, allerdings durchaus zu überzeugen. Der Vertrag des 31-Jährigen läuft noch bis 2025. Auch bei ihm ist ein Wechsel und eine Rückkehr in die Bundesliga ein Thema.

Sofern Nübel nicht zu halten ist. Gespräche des Keepers mit dem FC Bayern über eine Rückkehr oder andere Optionen laufen. Noch ergebnisoffen. “Wir haben es nicht allein in der Hand”, so Wohlgemuth, der mit dem Management des früheren U-21-Keepers im ständigen Austausch ist.

George Moissidis