Trotz Unterzahl: Freiburg bezwingt Schalke und löst das Finalticket

Lange dominant, trotz Unterzahl schließlich auch siegreich: Der SC Freiburg setzte sich im Halbfinale des DFB-Junioren-Pokals gegen Schalke 04 mit 3:1 durch und sicherte sich das erste Finalticket.

Yann Sturm (li.) bejubelt das zwischenzeitliche 2:0.

Yann Sturm (li.) bejubelt das zwischenzeitliche 2:0.

IMAGO/RHR-Foto

Beiden Teams war die Motivation ab der ersten Minute anzumerken, den etwas besseren Beginn erwischten aber die Gäste aus dem Breisgau. So setzte Manzambi ein erstes Ausrufezeichen (3.), während die Offensive der Schalker etwas brauchte, um warm zu werden.

Durch einen spektakulären Fallrückzieher, der knapp am linken Pfosten vorbeizischte, meldete schließlich Gasha S04 an (14.). In der Folge hatte weiter der Sport-Club leichtes Oberwasser und belohnte sich schließlich. Nach einer mustergültigen Kombination im königsblauen Sechzehner stand Amegnaglo am zweiten Pfosten goldrichtig und schob ein (29.).

Sturm erhöht vor der Pause – Manzambi fliegt

Die jungen Knappen schalteten nun einen Gang hoch und versuchten immer mehr, wurden dann aber vor dem Halbzeitpfiff erneut kalt erwischt: Becker lief im Sechzehner Amegnaglo in die Hacken, den fälligen Strafstoß verwandelte Sturm zur 2:0-Pausenführung (42.).

Auch nach dem Seitenwechsel gab der Sport-Club den Ton an und verpasste es durch Sturm (55.) und Amegnaglo (57.), das Spiel schon früh zu entscheiden. Zwar hielt die Führung der Freiburger auch in der Folge, in der 72. Minute aber öffneten die Gäste Königsblau nochmals die Tür: Nach einer Rudelbildung sah Manzambi glatt Rot, der SCF agierte ab sofort in Unterzahl.

Catak macht in Unterzahl den Deckel drauf

Sonderlich beeindruckt zeigten sich die jungen Breisgauer von diesem Rückschlag aber nicht – im Gegenteil: Catak spielte nur fünf Zeigerumdrehungen später Grüger schwindelig und blieb dann im Eins-gegen-eins ganz cool – die Vorentscheidung. Dass Bulut per Elfmeter noch verkürzte, diente nur noch als Ergebniskosmetik (83.).

Freiburg zieht damit ins DFB-Junioren-Pokalfinale ein und trifft dort auf den Sieger des zweiten Halbfinals. Dieses wird am Sonntag (13 Uhr) zwischen Mainz 05 und der TSG Hoffenheim ausgefochten.

“Das ist nicht normal”: Geraerts begeistert über großen Fan-Support

Schalke-Trainer mit “natürlichen Spiel-Stress” 15.03.2024

“Das ist nicht normal”: Geraerts begeistert über großen Fan-Support

2:04Schalke-Trainer Karel Geraerts freut sich auf eine gute und offensive Hertha und verrät, dass das Außwärtsspiel im Berliner Olympia Stadion eins seiner Lieblingsspiele ist. Dass den Verein rund 11.000 Schalker Fans begleiten, findet er alles andere als normal.

Schalke muss bis zuletzt um “Anführer” Karaman bangen

Vor dem Abschlusstraining am Samstag stellen sich beim FC Schalke 04 einige offene Personalfragen, im Blickpunkt befinden sich allen voran Schallenberg, Latza, Brunner, Matriciani und Topscorer Karaman, dessen Ausfall am Sonntag gegen Hertha BSC droht.

Fraglich für Hertha: Kenan Karaman.

Fraglich für Hertha: Kenan Karaman.

IMAGO/pepphoto

Für Karel Geraerts zählt das Auswärtsspiel am Sonntag bei Hertha BSC (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zu den Partien, auf die er sich im Verlauf der Saison persönlich besonders freut. “Berlin”, sagt der Trainer des FC Schalke 04, sei für ihn grundsätzlich “etwas Spezielles”. Die Kirsche auf der Sahne werden die außergewöhnlichen Rahmenbedingungen sein.

Schalke 04 hat von den Berlinern ein erhöhtes Kontingent an Gäste-Karten erhalten, alle 11.500 Tickets sind bereits vergriffen. Es wird erwartet, dass sich noch Tausende weitere Königsblaue Karten für die übrigen Bereiche im Stadion gesichert haben, Geraerts spricht von insgesamt “15.000 oder sogar 20.000 Schalke-Fans”, mit denen er rechnet. “Diese Unterstützung ist überragend”, sagt der Belgier, erst recht mit Blick darauf, dass sich am Sonntag der Elfte und 14. der Zweitliga-Tabelle duellieren.

Nicht zuletzt angesichts der immensen Fan-Unterstützung fühlen sich die Schalker verpflichtet, auswärts endlich einmal wieder ein anderes Gesicht zu zeigen. Sieben Punkte hat die Mannschaft in fremden Stadien erst geholt, drei in Rostock (2:0) und Nürnberg (1:2), einen gegen den SV Wehen Wiesbaden (1:1). “Wir hatten auswärts schon gute Momente”, sagt Geraerts, der betont: “Unabhängig vom Ergebnis geht es mir aber um das grundsätzliche Auftreten.” Dieses ließ in dieser Saison bei seiner Mannschaft schon viel zu häufig zu wünschen übrig.

Durchwachsenes Personal-Update

Sein Personal-Update, das der Trainer am Freitag auf der Spieltags-Pressekonferenz gab, fiel eher durchwachsen aus. Brandon Soppy fällt wegen muskulären Problemen aus, Geraerts will sich für die Rolle als Rechtsverteidiger entscheiden zwischen Cedric Brunner, erfahren und zuletzt häufiger eine Schwachstelle in Schalkes Verteidigung, sowie Henning Matriciani, der ein großes Kämpferherz hat, aber auch spielerisch nicht frei von Mängeln ist.

An wen er mit Blick auf Paul Seguins Gelbsperre den Platz im defensiven Mittelfeld vergibt, muss Geraerts ebenfalls noch entscheiden. Die Wahl fällt wohl zwischen Danny Latza, der bislang erst einmal in der Startelf gestanden und kaum Spielpraxis hat, sowie Ron Schallenberg, den Geraerts ungern aus der Innenverteidigung abziehen würde: “Ron hat das in seiner neuen Rolle richtig gut gemacht.”

Podcast

Sportwetten – wie kann aus dem Spaß eine Sucht werden? (mit Alex Jacob)


16:12 Minuten

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Der Trainer muss sich obendrein auf einen Ausfall von Kenan Karaman einstellen. Der unangefochtene Topscorer der Schalker – an seine Quote von neun Treffern und sieben Vorlagen reicht keiner der insgesamt 17 anderen bisherigen Schalker Torschützen auch nur annähernd heran – trainierte zuletzt wegen muskulärer Probleme nur eingeschränkt. Man müsse auch hier das Abschlusstraining am Samstag abwarten, meint Geraerts.

Selbst wenn Karaman, den Geraerts als “Anführer” bezeichnet, mit nach Berlin reisen würde, heißt das noch lange nicht, dass er auch spielt. “Man müsste sehen, wie fit er dann ist”, sagt Geraerts, der mit Verweis auf eine mögliche längere Verletzung des 30-Jährigen “kein Risiko” eingehen wollen würde. Ersetzt werden könnte Karaman, der zuletzt wieder als Zehner agierte, in Berlin von Darko Churlinov oder Assan Ouedraogo, der nach monatelanger Verletzungspause inzwischen zumindest wieder zum Kader der Königsblauen gehört.

Toni Lieto

Schalke muss bis zuletzt um “Anführer” Karaman bangen

Vor dem Abschlusstraining am Samstag stellen sich beim FC Schalke 04 einige offene Personalfragen, im Blickpunkt befinden sich allen voran Schallenberg, Latza, Brunner, Matriciani und Topscorer Karaman, dessen Ausfall am Sonntag gegen Hertha BSC droht.

Fraglich für Hertha: Kenan Karaman.

Fraglich für Hertha: Kenan Karaman.

IMAGO/pepphoto

Für Karel Geraerts zählt das Auswärtsspiel am Sonntag bei Hertha BSC (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zu den Partien, auf die er sich im Verlauf der Saison persönlich besonders freut. “Berlin”, sagt der Trainer des FC Schalke 04, sei für ihn grundsätzlich “etwas Spezielles”. Die Kirsche auf der Sahne werden die außergewöhnlichen Rahmenbedingungen sein.

Schalke 04 hat von den Berlinern ein erhöhtes Kontingent an Gäste-Karten erhalten, alle 11.500 Tickets sind bereits vergriffen. Es wird erwartet, dass sich noch Tausende weitere Königsblaue Karten für die übrigen Bereiche im Stadion gesichert haben, Geraerts spricht von insgesamt “15.000 oder sogar 20.000 Schalke-Fans”, mit denen er rechnet. “Diese Unterstützung ist überragend”, sagt der Belgier, erst recht mit Blick darauf, dass sich am Sonntag der Elfte und 14. der Zweitliga-Tabelle duellieren.

Nicht zuletzt angesichts der immensen Fan-Unterstützung fühlen sich die Schalker verpflichtet, auswärts endlich einmal wieder ein anderes Gesicht zu zeigen. Sieben Punkte hat die Mannschaft in fremden Stadien erst geholt, drei in Rostock (2:0) und Nürnberg (1:2), einen gegen den SV Wehen Wiesbaden (1:1). “Wir hatten auswärts schon gute Momente”, sagt Geraerts, der betont: “Unabhängig vom Ergebnis geht es mir aber um das grundsätzliche Auftreten.” Dieses ließ in dieser Saison bei seiner Mannschaft schon viel zu häufig zu wünschen übrig.

Durchwachsenes Personal-Update

Sein Personal-Update, das der Trainer am Freitag auf der Spieltags-Pressekonferenz gab, fiel eher durchwachsen aus. Brandon Soppy fällt wegen muskulären Problemen aus, Geraerts will sich für die Rolle als Rechtsverteidiger entscheiden zwischen Cedric Brunner, erfahren und zuletzt häufiger eine Schwachstelle in Schalkes Verteidigung, sowie Henning Matriciani, der ein großes Kämpferherz hat, aber auch spielerisch nicht frei von Mängeln ist.

An wen er mit Blick auf Paul Seguins Gelbsperre den Platz im defensiven Mittelfeld vergibt, muss Geraerts ebenfalls noch entscheiden. Die Wahl fällt wohl zwischen Danny Latza, der bislang erst einmal in der Startelf gestanden und kaum Spielpraxis hat, sowie Ron Schallenberg, den Geraerts ungern aus der Innenverteidigung abziehen würde: “Ron hat das in seiner neuen Rolle richtig gut gemacht.”

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Der Trainer muss sich obendrein auf einen Ausfall von Kenan Karaman einstellen. Der unangefochtene Topscorer der Schalker – an seine Quote von neun Treffern und sieben Vorlagen reicht keiner der insgesamt 17 anderen bisherigen Schalker Torschützen auch nur annähernd heran – trainierte zuletzt wegen muskulärer Probleme nur eingeschränkt. Man müsse auch hier das Abschlusstraining am Samstag abwarten, meint Geraerts.

Selbst wenn Karaman, den Geraerts als “Anführer” bezeichnet, mit nach Berlin reisen würde, heißt das noch lange nicht, dass er auch spielt. “Man müsste sehen, wie fit er dann ist”, sagt Geraerts, der mit Verweis auf eine mögliche längere Verletzung des 30-Jährigen “kein Risiko” eingehen wollen würde. Ersetzt werden könnte Karaman, der zuletzt wieder als Zehner agierte, in Berlin von Darko Churlinov oder Assan Ouedraogo, der nach monatelanger Verletzungspause inzwischen zumindest wieder zum Kader der Königsblauen gehört.

Toni Lieto

Schalke muss seine miese Auswärtsbilanz aufbessern

Für das Spiel in Berlin am Sonntag hat Schalke 04 ein erweitertes Kontingent von 11.500 Gäste-Karten erhalten, alle Tickets sind bereits vergriffen. Die Hoffnung der immer zahlreich mitreisenden Fans ist, dass die Mannschaft endlich damit beginnt, ihre miese Auswärtsbilanz aufzubessern.

Will mit S04 aus Berlin etwas mitnehmen: Keke Topp.

Will mit S04 aus Berlin etwas mitnehmen: Keke Topp.

IMAGO/RHR-Foto

Zu Hause haben sich die Königsblauen gefangen, aus den jüngsten vier Auftritten vor eigenem Publikum holten sie zehn Punkte, zuletzt boten sie Tabellenführer FC St. Pauli (3:1) und dem SC Paderborn Paroli. Ihre miese Auswärtsausbeute müssen sie im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Liga aber dringend aufbessern. Sieben Punkte ergatterten die Gelsenkirchener in dieser Saison erst auf fremden Plätzen, nur Eintracht Braunschweig weniger (6). Der nächste Versuch wird am Sonntag in Berlin unternommen, wenn es gegen Hertha BSC zum Duell der beiden Bundesliga-Absteiger kommt (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

In fremden Gefilden werden die mitreisenden Fans immer wieder enttäuscht – was sie nicht davon abhält, Hunderte Kilometer zu reisen. Für das Spiel in Berlin hat Schalke 04 von Hertha BSC 11.500 Gäste-Karten zur Verfügung gestellt bekommen und damit mehr als üblich, alle Tickets sind bereits vergriffen.

Topp: “Wieder mehr Selbstvertrauen”

Nach den beiden Heimspielen gegen St. Pauli und Paderborn “haben wir wieder mehr Selbstvertrauen und wollen aus Berlin etwas mitnehmen”, sagt Keke Topp, der gegen Paderborn das 3:3 in der Nachspielzeit erzielt hatte. “Es gab auch schon Dinge, die auswärts für uns gut gelaufen sind”, meint der 19-Jährige – auf die bisherige Rückrunde kann er sich dabei aber kaum beziehen.

Schalke 04 wurde im Januar mit 1:4 vom 1. FC Kaiserslautern und seinem damaligen Trainer mit S04-Vergangenheit, Dimitrios Grammozis, gedemütigt, beim jüngsten Auswärtsspiel in Magdeburg (0:3) trat die Mannschaft derart desaströs auf, dass zu Beginn der folgenden Woche eine XXL-Krisensitzung laut Trainer Karel Geraerts “dringend notwendig” war. Zwischen der Lautern- und Magdeburg-Schmach lag das 0:1 in Kiel.

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12:20 Minuten

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Alle Auswärtspunkte aus der Hinrunde

Die sieben Auswärtspunkte stammen allesamt aus der Hinrunde. Im letzten Auswärtsspiel vor Weihnachten gewannen die Königsblauen 2:0 in Rostock, fünf Wochen zuvor beim 1. FC Nürnberg (2:1). Das bislang einzige Unentschieden auf fremdem Geläuf erreichte der Absteiger Anfang September beim SV Wehen Wiesbaden (1:1).

Ein Punkt gegen Hertha BSC wäre am Sonntag eigentlich zu wenig, denn die Schalker sind auch nach den vier Zählern gegen St. Pauli und Paderborn längst nicht aus dem Gröbsten raus. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt derzeit fünf Punkte. Ihr in der Winterpause zurechtgelegtes Vorhaben, sich in der Rückrunde zeitnah ins gesicherte Tabellenmittelfeld abzusetzen, konnten sie noch nicht in die Tat umsetzen.

Toni Lieto

Schalkes schöner Schützen-Schein trügt

Diese Zahl klingt auf den ersten Blick eindrucksvoll: Nicht weniger als 18 Spieler haben an den bisherigen 25 Spieltagen schon für Schalke 04 getroffen, keine andere Mannschaft in der 2. Liga erreicht aktuell diese Quote. Doch der schöne Schützen-Schein trügt.

Abgesehen von Kenan Karaman stellt Schalke aktuell keinen herausragenden Spieler in Sachen Tore und Vorlagen.

Abgesehen von Kenan Karaman stellt Schalke aktuell keinen herausragenden Spieler in Sachen Tore und Vorlagen.

IMAGO/Beautiful Sports

Schalke 04 muss sich mehr Torchancen erarbeiten – die Bilanz ist auch nach zuletzt sechs Treffern in zwei Spielen unbefriedigend.

Zwar war die Effektivität gegen den FC St. Pauli (3:1) und den SC Paderborn (3:3) jeweils hoch, doch darauf darf sich das Team von Trainer Karel Geraerts nicht verlassen. An den bisherigen 25 Spieltagen hat sich Schalke – wie auch der nächste Gegner Hertha BSC – 128 Torchancen erarbeitet, dahinter liegen nur noch der SV Wehen Wiesbaden (113), der VfL Osnabrück (106), Hansa Rostock (100) und Eintracht Braunschweig (98).

“Am liebsten hätte ich 100 Chancen mehr pro Partie”, sagt Geraerts bewusst überspitzt: “Das ist ja klar.” Er arbeitet mit seiner Mannschaft im Training daran, offensiv mehr Gefahr auszustrahlen. Die Spieler dafür gibt sein Kader grundsätzlich her. Dazu zählt Keke Topp, der am Wochenende gegen Paderborn nach einer kraftvollen Einzelleistung den umjubelten Ausgleich zum 3:3 in der Nachspielzeit erzielt hatte. Der Nachwuchsstürmer stuft die Torchancen-Lage allerdings als weniger dramatisch ein.

Nach Karaman kommt lange nichts

“Ich glaube, wir sind in der Liga die Mannschaft mit den meisten verschiedenen Torschützen”, sagt Topp – und er hat recht: In dieser Saison haben schon 18 Schalker getroffen. Auf den ersten Blick eine eindrucksvolle Zahl, doch der Schützen-Schein trügt. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, wo das Problem liegt.

Die Königsblauen haben nur einen einzigen Spieler in ihren Reihen, der den Offensivansprüchen dieses Vereins gerecht wird. Kenan Karaman ist mit neun Treffern und sieben Vorlagen der unangefochtene Topscorer des Teams. Der 30-Jährge, dessen Einsatz in Berlin am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wegen muskulärer Beschwerden aktuell wackelt, ist in bestechender Form. In den jüngsten vier Heimauftritten, aus denen Schalke zehn Punkte mitnahm, erzielte der türkische EM-Kandidat immer jeweils ein Tor.

Nach Torjäger Karaman kommt lange nichts – Yusuf Kabadayi und Bryan Lasme folgen mit jeweils vier Treffern. Drei haben bisher Sebastian Polter, der im Winter zu Darmstadt 98 gewechselt ist, und Simon Terodde auf dem Konto, immerhin auf zwei Saisontore kommen Thomas Ouwejan und Topp. Alle anderen der 18 Schützen stehen bei lediglich einem Treffer.

Toni Lieto

Wieder wichtig: Latza plötzlich Schalker Startelf-Kandidat

Danny Latza spielt kaum mehr eine Rolle bei Schalke 04, gegen Hertha BSC am Sonntag könnte er nun erstmals in der Rückrunde in der Startelf stehen. Rechtsverteidiger Brandon Soppy fällt derweil aus, für Kenan Karaman wird es ein Wettlauf gegen die Zeit.

Danny Latza (M.) grüßt die Schalker Anhänger.

Danny Latza (M.) grüßt die Schalker Anhänger.

Getty Images

Als “Soforthilfe” hatten ihn die Schalker im Winter angepriesen, um kurz nach der Verpflichtung von Brandon Soppy festzustellen, dass der nur bis Saisonende von Atalanta ausgeliehene 22-Jährige erhebliche Fitnessdefizite aufweist. Die mussten erst einmal aufgearbeitet werden, in den beiden Heimspielen gegen den FC St. Pauli (3:1) und SC Paderborn (3:3) stand er dann jeweils in der Startelf. Soppy machte einen guten Job, eigentlich wäre er für das Spiel am Sonntag bei Hertha BSC (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gesetzt gewesen.

Schalkes kommende spiele

Eigentlich. Denn Soppy wird nicht mitfahren können zum Duell der Bundesliga-Absteiger. Er klagt über muskuläre Probleme, die, und das können die Schalker jetzt schon absehen, dem Defensivspieler einen Strich durch die Rechnung machen. Die anschließende Länderspielpause gibt ihm dann ausgiebig Gelegenheit, seine Beschwerden loszuwerden. Als Ersatz steht am Sonntag Cedric Brunner bereit, der in den vergangenen Wochen allerdings mehrfach als Schwachstelle in der Verteidigung aufgefallen war.

Während der Einsatz von Topscorer Kenan Karaman (9 Tore, 7 Vorlagen) gegen Hertha BSC aufgrund von muskulären Beschwerden zumindest fraglich ist, wird Paul Seguin definitiv ausfallen. Er sah gegen Paderborn seine fünfte gelbe Karte, was Geraerts vor die knifflige Frage stellt, wen er im defensiven Mittelfeld aufbietet.

Spielt Schallenberg wieder in der Innenverteidigung?

Ron Schallenberg wäre natürlich erste Wahl, doch der im Sommer als Chef-Sechser vom SC Paderborn verpflichtete 25-Jährige wurde von Geraerts für die Heimspiele gegen St. Pauli und Paderborn überraschend zum Innenverteidiger umfunktioniert – mit großem Erfolg. Schallenberg füllte die Rolle in beiden Partien als regelmäßig aus dem Viererverbund herausstechender Abwehrspieler weitgehend vorbildlich aus, Geraerts würde ihn auch gern in Berlin auf dieser Position aufbieten.

So könnte einer wieder wichtig werden, der mal als Leistungsträger geholt und zum Kapitän ernannt worden war, doch schon seit Monaten nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Plötzlich gilt Danny Latza nun als Startelf-Kandidat für die Rolle vor der Abwehr, es wäre erst sein zweiter Einsatz von Beginn an in dieser Saison. Seinen bisher einzigen absolvierte der Routinier im August beim 0:2 gegen Holstein Kiel.

Toni Lieto

Das Restprogramm in der 2. Bundesliga

Die Saison 2023/24 in der 2. Bundesliga geht in den Endspurt. Wer löst die beiden Tickets für den direkten Aufstieg? Wer kann sich dem Niedergang in Liga 3 entziehen? Das Restprogramm der 18 Klubs auf einen Blick.

1. FC St. Pauli – 51 Punkte (Tordifferenz +21)

Nürnberg (A), Paderborn (H), Karlsruhe (A), Elversberg (H), Hannover (A), Rostock (H), Hamburg (A), Osnabrück (H), Wiesbaden (A)

2. Holstein Kiel – 46 Punkte (Tordifferenz +13)

Elversberg (A), Rostock (H), Nürnberg (A), Osnabrück (H), Hamburg (A), Kaiserslautern (H), Wiesbaden (A), Düsseldorf (H), Hannover (A)

3. Hamburger SV – 41 Punkte (Tordifferenz +10)

Wiesbaden (H), Fürth (A), Kaiserslautern (H), Magdeburg (A), Kiel (H), Braunschweig (A), St. Pauli (H), Paderborn (A), Nürnberg (H)

4. Fortuna Düsseldorf – 40 Punkte (Tordifferenz +18)

Osnabrück (A), Kaiserslautern (H), Braunschweig (H), Wiesbaden (A), Fürth (H), Schalke (A), Nürnberg (H), Kiel (A), Magdeburg (H)

5. Hannover 96 – 39 Punkte (Tordifferenz +12)

Kaiserslautern (H), Magdeburg (A), Schalke (H), Braunschweig (A), St. Pauli (H), Hertha (A), Paderborn (H), Karlsruhe (A), Kiel (H)

6. SC Paderborn – 39 Punkte (Tordifferenz -2)

Braunschweig (H), St. Pauli (A), Hertha (H), Karlsruhe (H), Nürnberg (A), Elversberg (H), Hannover (A), Hamburg (H), Rostock (A)

7. SpVgg Greuther Fürth – 38 Punkte (Tordifferenz +/-0)

Rostock (A), Hamburg (H), Osnabrück (A), Kaiserslautern (H), Düsseldorf (A), Wiesbaden (A), Braunschweig (H), Magdeburg (A), Schalke (H)

8. 1. FC Nürnberg – 36 Punkte (Tordifferenz -8)

St. Pauli (H), Hertha (A), Kiel (H), Schalke (A), Paderborn (H), Karlsruhe (H), Düsseldorf (A), Elversberg (H), Hamburg (A)

9. Karlsruher SC – 35 Punkte (Tordifferenz +7)

Magdeburg (H), Schalke (A), St. Pauli (H), Paderborn (A), Hertha (H), Nürnberg (A), Rostock (A), Hannover (H), Elversberg (A)

Tabellenrechner

10. SV Elversberg – 35 Punkte (Tordifferenz -2)

Kiel (H), Braunschweig (A), Magdeburg (H), St. Pauli (A), Schalke (H), Paderborn (A), Hertha (H), Nürnberg (A), Karlsruhe (H)

11. Hertha BSC – 34 Punkte (Tordifferenz +4)

Schalke (H), Nürnberg (H), Paderborn (A), Rostock (H), Karlsruhe (A), Hannover (H), Elversberg (A), Kaiserslautern (H), Osnabrück (A)

12. 1. FC Magdeburg – 31 Punkte (Tordifferenz +4)

Karlsruhe (A), Hannover (H), Elversberg (A), Hamburg (H), Rostock (A), Osnabrück (H), Kaiserslautern (A), Fürth (H), Düsseldorf (A)

13. SV Wehen Wiesbaden – 31 Punkte (Tordifferenz -1)

Hamburg (A), Osnabrück (H), Rostock (A), Düsseldorf (H), Kaiserslautern (A), Fürth (H), Kiel (H), Braunschweig (A), St. Pauli (H)

14. FC Schalke 04 – 30 Punkte (Tordifferenz -9)

Hertha (A), Karlsruhe (H), Hannover (A), Nürnberg (H), Elversberg (A), Düsseldorf (H), Osnabrück (A), Rostock (H), Fürth (A)

15. 1. FC Kaiserslautern – 28 Punkte (Tordifferenz -9)

Hannover (A), Düsseldorf (H), Hamburg (A), Fürth (A), Wiesbaden (H), Kiel (A), Magdeburg (H), Hertha (A), Braunschweig (H)

16. Hansa Rostock – 25 Punkte (Tordifferenz -18)

Fürth (H), Kiel (A), Wiesbaden (H), Hertha (A), Magdeburg (H), St. Pauli (A), Karlsruhe (H), Schalke (A), Paderborn (H)

17. Eintracht Braunschweig – 24 Punkte (Tordifferenz -15)

Paderborn (A), Elversberg (H), Düsseldorf (A), Hannover (H), Osnabrück (A), Hamburg (H), Fürth (A), Wiesbaden (H), Kaiserslautern (A)

18. VfL Osnabrück – 18 Punkte (Tordifferenz -25)

Düsseldorf (H), Wiesbaden (A), Fürth (H), Kiel (A), Braunschweig (H), Magdeburg (A), Schalke (H), St. Pauli (A), Hertha (H)

Mit Logo auf dem Ball: DFL kündigt Aktionsspieltag an

Die DFL wird am kommenden Wochenende einen Aktionsspieltag durchführen. Bei den Spielen der Bundesliga und 2. Liga soll damit ein Statement gegen Diskriminierung gesetzt werden.

Spielball aus dem Vorjahr: Aus

Spielball aus dem Vorjahr: Aus “Stop Racism” wird nun “Together!”.

picture alliance / U. Hufnagel

Wie die Deutsche Fußball-Liga am Montag bekannt gab, lautet der Slogan der Aktion “Together! Stop Hate. Be a Team.” Gemeinsam mit der DFL-Stiftung sowie den 36 Klubs der obersten beiden deutschen Ligen wolle man am 26. Spieltag ein Zeichen gegen Diskriminierung und für Vielfalt, Respekt und gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen.

Der gesamte Aktionszeitraum erstreckt sich vom 11. bis zum 24. März und damit parallel zu den internationalen Wochen gegen Rassismus – eine Initiative der Vereinten Nationen. Bereits 2023 hatte die DFL während der Aktionswochen die Initiative mit dem Slogan “Stop Racism” unterstützt. 2024 findet dies nun eine Fortsetzung mit neuem Slogan.

Aktionslogo auf Bällen und Auswechseltafeln

Konkret wird das von der DFL entworfene Aktionslogo am Aktionsspieltag bei allen Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga auf den Spielbällen, den Auswechseltafeln sowie auf den Ballstelen, auf denen der Spielball vor dem Anpfiff präsentiert wird, prangen. Außerdem kündigt die DFL an, während der Aktionswochen “digitale Aktivierungen” durchführen zu wollen, die für Vorurteile und Diskriminierungen im Alltag sensibilisieren sollen. Es solle dabei – anders als im Vorjahr – nicht explizit um Rassismus gehen, sondern um “Diskriminierung über alle Vielfaltsdimensionen hinweg”, wie es in der Mitteilung heißt.

Auch am vergangenen Wochenende hatte es beim Bundesligaspiel RB Leipzig gegen Darmstadt 98 (2:0) eine Aktion gegen Diskriminierung gegeben. Die Spieler hatten sich vor dem Anpfiff aufgestellt und ein Transpartent mit der Aufschrift “#Stop Racism – Unser Ball ist Bunt” hochgehalten.

Lasme antwortet mit einem Tor auf Fan-Kritik

Bryan Lasme agiert vor dem Tor des Gegners häufig glücklos, das bringt Schalkes Angreifer nun schon länger Kritik der eigenen Fans ein. Diese kann der 25-Jährige nachvollziehen, gegen Paderborn antwortete er darauf mit einem sehenswerten Treffer – seinem ersten seit November.

Den Moment ausgekostet: Bryan Lasme nach seinem Tor gegen Paderborn.

Den Moment ausgekostet: Bryan Lasme nach seinem Tor gegen Paderborn.

IMAGO/Pakusch

Pfeilschnell ist er unbestritten, aber in der technischen Ballbehandlung, vor allem aber vor dem Tor des Gegners hat Schalkes Stürmer Bryan Lasme so seine Probleme. Das sorgt auch im Lager der eigenen Fans für Unmut. Die insbesondere in sozialen Netzwerken geäußerte Meinung der Anhänger, in aller Regel sachlich zum Ausdruck gebracht, geht in eine eindeutige Richtung.

Spielbericht

Lasme ist die Unzufriedenheit des emotionalen Schalker Publikums nicht verborgen geblieben, er kann die Haltung der Fans durchaus nachvollziehen. Er wisse, “dass sie ein bisschen enttäuscht” sind, sagte Lasme nach dem Heimspiel gegen den SC Paderborn (3:3) und betonte, dass er sich seine positive Haltung bewahren wolle. “Ich habe mich nie beschwert, auch nicht, als ich auf der Bank saß. Stattdessen habe ich hart gearbeitet und wollte das Team pushen. Es ist wichtig, den Kopf nicht hängenzulassen”, sagt der Franzose.

Am Samstag gelang ihm der Befreiungsschlag. Nach einem punktgenauen langen Pass von Linksverteidiger Derry Murkin sprintete Lasme seinen Gegenspielern davon (seine größte Stärke), drang zielsicher in den Strafraum ein und schlenzte den Ball von links mit rechts gekonnt zum 2:0 ins Netz.

Vor dem Tor ist Lasmes Kopf frei

Sein Standing macht es Lasme nicht leicht, voller Selbstvertrauen die Torabschlüsse zu suchen, auch gegen Paderborn war es “in meinem Kopf”, gab der 25-Jährige zu, um im selben Atemzug zu versichern: “Aber wenn ich vor dem Tor bin, denke ich an nichts.” Seinen Torjubel vor der Nordkurve kostete er entsprechend aus. “Ich bin sehr froh, wieder getroffen zu haben”, sagte Lasme. “Darauf habe ich länger gewartet.”

Wie wahr! Sein bis dahin letztes Zweitliga-Tor für Schalke erzielte er im November beim 3:5 gegen Fortuna Düsseldorf. Zählt man seine Tore gegen Kaiserslautern (3:0) am 2. Spieltag und Hannover 96 (3:2) Ende Oktober hinzu, kommt Lasme jetzt auf vier Saisontreffer – bei den Schalkern hat nur der unangefochtene Top-Scorer Kenan Karaman (9 Tore, 7 Vorlagen) mehr.

Nach Muskelfaserriss häufig Ersatz

Auch Karel Geraerts freut sich über Lasmes Erfolgserlebnis. Der im Sommer ablösefrei in den Pott gewechselte Ex-Bielefelder steht beim Coach vom ersten Tag an recht hoch im Kurs. In den ersten sieben Spielen des im Oktober verpflichteten Trainers hatte Lasme immer in der Startelf gestanden, ehe sich das Blatt wendete: Lasme war nach auskuriertem Muskelfaserriss in der Rückrunde wochenlang nur noch Einwechselspieler.

Gegen St. Pauli und Paderborn durfte er nun wieder von Beginn an ran, sein Tor ist eine gute Bewerbung für einen erneuten Startelfplatz am Sonntag bei Hertha BSC (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Toni Lieto