Schäfer-Aus in Wolfsburg offiziell: Das sind die Hintergründe

Beim VfL Wolfsburg hat es im Abstiegskampf einen großen Knall gegeben. Geschäftsführer Marcel Schäfer verlässt den Verein sofort. Die Hintergründe.

Seine Zeit in Wolfsburg endet abrupt: Geschäftsführer Marcel Schäfer.

Seine Zeit in Wolfsburg endet abrupt: Geschäftsführer Marcel Schäfer.

IMAGO/regios24

Wie der kicker schon vorab berichtet hatte, verlässt Vereinslegende Marcel Schäfer den VfL Wolfsburg. Der Geschäftsführer teilte seinen Entschluss intern bereits mit, was für sein sofortiges Aus sorgte. Das bestätigte der Verein am Mittwochnachmittag. Demnach lässt Schäfer “seine Aufgaben mit sofortiger Wirkung ruhen”, um alle sportlichen Belange kümmert sich fortan Sportdirektor Sebastian Schindzielorz “in engem Schulterschluss mit Cheftrainer Ralph Hasenhüttl”, so der VfL. Als neuer Arbeitgeber Schäfers wird RB Leipzig gehandelt.

Das Präsidium des VfL ist seit einigen Tagen über die Pläne Schäfers informiert, für den Sommer wollte der Manager den Weg beim VfL für einen Neuanfang freimachen. Der Ex-Profi, 2018 beendete er seine aktive Karriere und kehrte aus den USA als Sportdirektor zurück, arbeitete zunächst unter dem Geschäftsführer Jörg Schmadtke, sorgte für die wirtschaftliche Konsolidierung bei gleichzeitigem sportlichen Erfolg. 2019 zogen die Niedersachsen unter Trainer Bruno Labbadia in die Europa League ein, 2021 folgte unter Oliver Glasner der Sprung in die Champions League.

Seither ging es sportlich aber bergab, und auch nach Schmadtkes Abgang und dem gleichzeitigen Aufstieg Schäfers zum Geschäftsführer im Februar 2023 wurde es nicht mehr so erfolgreich wie von VfL-Eigner Volkswagen gewünscht. Die Teilnahme am internationalen Wettbewerb ist das Ziel, das im vergangenen Jahr als Tabellenachter unter Niko Kovac knapp verpasst wurde, aktuell ist der Klub bei nur noch fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz gar in den Abstiegskampf verwickelt.

Inmitten dieser Phase platzt nun die Bombe, die zum sofortigen Abgang Schäfers führt. Die Vereinsikone informierte das Wolfsburger Aufsichtsratspräsidium um den Vorsitzenden Frank Witter, früherer VW-Finanzvorstand, dass er den Geschäftsführerposten aufgeben wolle, um einen Neustart im Sommer zu ermöglichen. Parallel dazu soll dem Manager ein Angebot von Ligakonkurrent RB Leipzig vorliegen, wo Schäfers Ex-Teamkollege Mario Gomez als technischer Direktor von Red Bull Soccer International die Fäden zieht. Was in der Wirtschaft üblich ist, erfolgt nun auch beim VfL: der sofortige Abgang Schäfers, der in Wolfsburg trotz der sportlichen Schieflage als Vereinsikone gehen wird.

Von 2007 bis 2017 bestritt er 313 Spiele für die Niedersachsen, wurde Deutscher Meister und Pokalsieger und kehrte 2018 als Gesicht des Klubs auf die sportliche Führungsebene zurück. Nicht all seine Ideen gingen auf, und doch brachte er viele Dinge auf den Weg und eine Sache mit, die Volkswagen bei der Neubesetzung des Geschäftsführerpostens mit keinem Geld der Welt wird kaufen können: die totale Identifikation mit dem Klub und der Stadt.

nba, Thomas Hiete

Schäfer vor dem Abgang aus Wolfsburg: Das sind die Hintergründe

Beim VfL Wolfsburg deutet sich im Abstiegskampf ein großer Knall an. Nach kicker-Informationen steht Geschäftsführer Marcel Schäfer vor dem sofortigen Abgang. Die Hintergründe.

Seine Zeit in Wolfsburg endet wohl abrupt: Geschäftsführer Marcel Schäfer.

Seine Zeit in Wolfsburg endet wohl abrupt: Geschäftsführer Marcel Schäfer.

IMAGO/regios24

Vereinslegende Marcel Schäfer steht beim VfL Wolfsburg nach kicker-Informationen vor einem Abgang. Der Geschäftsführer will den Klub verlassen, teilte seinen Entschluss intern bereits mit – das könnte beim VfL für sein sofortiges Aus sorgen. Als neuer Arbeitgeber des 39-Jährigen wird RB Leipzig gehandelt.

Das Präsidium des VfL ist seit einigen Tagen von den Plänen Schäfers informiert, für den Sommer will der Manager den Weg beim VfL für einen Neuanfang freimachen. Der Ex-Profi, 2018 beendete er seine aktive Karriere und kehrte aus den USA als Sportdirektor zurück, arbeitete zunächst unter dem Geschäftsführer Jörg Schmadtke, sorgte für die wirtschaftliche Konsolidierung bei gleichzeitigem sportlichen Erfolg. 2019 zogen die Niedersachsen unter Trainer Bruno Labbadia in die Europa League ein, 2021 folgte unter Oliver Glasner der Sprung in die Champions League.

Seither ging es sportlich aber bergab, und auch nach Schmadtkes Abgang und dem gleichzeitigen Aufstieg Schäfers zum Geschäftsführer im Februar 2023 wurde es nicht mehr so erfolgreich wie von VfL-Eigner Volkswagen gewünscht. Die Teilnahme am internationalen Wettbewerb ist das Ziel, das im vergangenen Jahr als Tabellenachter unter Niko Kovac knapp verpasst wurde, aktuell ist der Klub bei nur noch fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz gar in den Abstiegskampf verwickelt.

Inmitten dieser Phase platzt nun die Bombe, die zum sofortigen Abgang Schäfers führen dürfte. Die Vereinsikone informierte nach kicker-Informationen das Wolfsburger Aufsichtsratspräsidium um den Vorsitzenden Frank Witter, früherer VW-Finanzvorstand, dass er den Geschäftsführerposten aufgeben wolle, um einen Neustart im Sommer zu ermöglichen. Parallel dazu soll dem Manager ein Angebot von Ligakonkurrent RB Leipzig vorliegen, wo Schäfers Ex-Teamkollege Mario Gomez als technischer Direktor von Red Bull Soccer International die Fäden zieht. Was in der Wirtschaft üblich ist, könnte nun auch beim VfL erfolgen: der sofortige Abgang Schäfers.

Der in Wolfsburg trotz der sportlichen Schieflage als Vereinsikone gehen wird. Von 2007 bis 2017 bestritt er 313 Spiele für die Niedersachsen, wurde Deutscher Meister und Pokalsieger und kehrte 2018 als Gesicht des Klubs auf die sportliche Führungsebene zurück. Nicht all seine Ideen gingen auf, und doch brachte er viele Dinge auf den Weg und eine Sache mit, die Volkswagen bei der Neubesetzung des Geschäftsführerpostens mit keinem Geld der Welt wird kaufen können: die totale Identifikation mit dem Klub und der Stadt.

nba, Thomas Hiete

Schäfer vor dem Abgang aus Wolfsburg – nach Leipzig?

Beim VfL Wolfsburg deutet sich im Abstiegskampf ein großer Knall an. Nach kicker-Informationen steht Geschäftsführer Marcel Schäfer vor dem sofortigen Abgang.

Seine Zeit in Wolfsburg endet wohl abrupt: Geschäftsführer Marcel Schäfer.

Seine Zeit in Wolfsburg endet wohl abrupt: Geschäftsführer Marcel Schäfer.

IMAGO/regios24

Vereinslegende Marcel Schäfer steht beim VfL Wolfsburg laut kicker-Informationen vor einem Abgang. Wie auch dieWolfsburger Nachrichten berichten, will der Geschäftsführer den Klub verlassen – das könnte beim VfL für sein sofortiges Aus sorgen. Als neuer Arbeitgeber des 39-Jährigen wird RB Leipzig gehandelt.

Der Wolfsburger Meisterspieler von 2009 ist 2018 als Sportdirektor in die Führungsebene des Vereins aufgestiegen, am 1. Februar 2023 wurde er zum Geschäftsführer Sport befördert. Eine Rolle, die er auch in Leipzig ausfüllen könnte, wo zudem Jörg Schmadtke als Berater ein Thema sein soll.

Weitere Informationen folgen …

nba, Thomas Hiete

“Eckpfeiler” Huth verlängert: Kapitänin bleibt in Wolfsburg

Svenja Huth wird auch über die laufende Saison hinaus beim VfL Wolfsburg spielen, wie der Frauen-Bundesligist am Dienstag mitteilte.

Gibt über die Saison hinaus die Richtung in Wolfsburg vor: Svenja Huth.

Gibt über die Saison hinaus die Richtung in Wolfsburg vor: Svenja Huth.

IMAGO/Lobeca

Seit ihrem Wechsel im Sommer 2020 vom 1. FFC Turbine Potsdam ist Svenja Huth eine feste Größe beim VfL Wolfsburg, nun hat die Kapitänin ihren Vertrag beim derzeitigen Tabellenzweiten der Frauen-Bundesliga bis zum 30. Juni 2025 verlängert.

Die Gründe liegen für Huth und die Verantwortlichen des VfL auf der Hand. “Svenja zeigt seit Jahren konstante Leistungen auf einem Top-Niveau”, erklärte Ralf Kellermann. “Sie ist ein zentraler Eckpfeiler in unserem Spiel und hat das in den vergangenen Wochen einmal mehr unter Beweis gestellt. Als Kapitänin und Führungsspielerin lebt sie die Mentalität, die den VfL auf und neben dem Platz ausmacht, anderen vor”, so der Direktor Frauenfußball bei den Wölfinnen.

Für Huth selbst passt das Gesamtpaket beim Pokalsieger. “Ich fühle mich sowohl sportlich als auch privat mit meiner Familie sehr wohl”, meinte die 33-jährige offensive Mittelfeldspielerin. “Über die Jahre ist Wolfsburg wie eine zweite Heimat für mich geworden. Daher freue ich mich auf ein weiteres Jahr, in dem ich weiter meinen Teil dazu beitragen möchte, unsere Ziele gemeinsam mit dem Team und den Fans zu erreichen.”

In der Bundesliga lief Huth 297-mal auf (61 Tore), 91-mal für die Grün-Weißen. Hinzu kommen 19 DFB-Pokal-Partien und 34 Spiele in der Women’s Champions League. Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt Huth 88 Spiele (14 Tore), beendete jüngst aber nach der erfolgreichen Olympia-Qualifikation ihre Karriere im DFB-Dress.

Fünfter Pokal-Erfolg mit dem VfL?

Für Wolfsburg geht es für Huth aber nun über die Saison hinaus weiter. Mit dem VfL ist sie in der laufenden Spielzeit am 13. April nach der Länderspielpause in Freiburg gefordert. Mit sieben Punkten Rückstand auf den FC Bayern wird es wohl nichts mehr mit Huths drittem deutschen Meistertitel, im Pokal könnte sie aber noch ihren fünften Triumph feiern. Da steht am 9. Mai das Endspiel in Köln gegen die Münchnerinnen an.

Wolfsburger “Worst Case”: Geht’s gegen Guilavogui um alles?

Das Ende der Wolfsburger Augenwischerei: Trainer Ralph Hasenhüttl vertuscht die Probleme nicht mehr, der VfL Wolfsburg ist endgültig angekommen im Abstiegskampf und empfängt am letzten Spieltag Mainz 05 – mit Ex-Kapitän Josuha Guilavogui.

Ex-Wolfsburger Josuha Guilavogui befindet sich mit Mainz im Aufwind.

Ex-Wolfsburger Josuha Guilavogui befindet sich mit Mainz im Aufwind.

IMAGO/Werner Schmitt

Es gibt beim VfL Wolfsburg tatsächlich Spieler, die erst kürzlich noch betonten, gerne noch “Europa” erreichen zu wollen. In dieser Saison. Das internationale Geschäft, das sollte es in dieser Spielzeit endlich wieder werden, davon aber haben sich die Niedersachsen weit entfernt. Und seit Sonntag sollte auch der Letzte verstanden haben, dass dem Relegationsteilnehmer von 2017 und 2018 erneut ein dramatisches Saisonende droht.

“Abstiegskampf” war in großen Lettern in der Nordkurve der Volkswagen-Arena zu lesen, als der VfL gegen Borussia Mönchengladbach (1:3) erneut eine Führung verspielte. Plötzlich sind es nur noch fünf Punkte Vorsprung auf Mainz 05 und dem Relegationsrang bzw. sechs Zähler bis zum 1. FC Köln und dem ersten Abstiegsplatz. “Jeder weiß, worum es geht”, versichert Torschütze Ridle Baku, “Jetzt bist du im Abstiegskampf und musst gucken, so viele Punkte wie möglich zu holen. Es zählt nicht, wie talentiert eine Mannschaft ist, sondern wie sehr man die Spiele gewinnen will. Jetzt ist es scheißegal, wie du spielst, du musst einfach Punkte holen.”

“Das können wir aktuell offensichtlich noch nicht”

Nur wie nach einer Saison, in der ewig lange darauf gehofft wurde, dass Niko Kovac mit seiner “Wenig Glück und ganz viel Pech”-Theorie irgendwie recht hat und man nun darauf setzte, dass dem Nachfolger Ralph Hasenhüttl der schnelle Turnaround gelingt? Diese Hoffnung wurde nach dem 2:0-Debüterfolg des Österreichers in Bremen in der zweiten Hälfte gegen Gladbach – es war der vielleicht schlechteste Wolfsburger Auftritt der vergangenen Monate – vorerst zerstört.

“Es muss uns in Zukunft auszeichnen, dass wir diejenigen sind, die noch einmal den nächsten Schritt tun und in der Lage sind, einen Gang höher zu schalten”, wünscht sich Hasenhüttl, der wiederum eine Mannschaft erlebte, die nach der Führung in fast unerklärliche Passivität und Lethargie verfiel. Was den Trainer ernüchtert feststellen lässt: “Das können wir aktuell offensichtlich noch nicht, dementsprechend wartet noch viel, viel Arbeit auf uns.” Dabei waren sich Verantwortliche und Spieler kürzlich noch einig, dass nicht viel fehle zur Wolfsburger Wende in dieser Saison. Die Niederlagen fielen schließlich immer knapp aus, man wähnte sich mit sämtlichen Gegnern auf Augenhöhe. In Wahrheit war dies Augenwischerei auf höchstem Niveau.

Ein mentales Problem soll es nicht sein

Nun geht es nur noch um den Klassenerhalt in einem hergeschenkten Jahr, schließlich entstanden die Probleme unter Kovac nicht einfach so, die Tendenz zeichnete sich früh ab. Schon in der Rückrunde der Vorsaison hatte der VfL magere 20 Punkte gesammelt – und damit zwei weniger als Absteiger Schalke 04. Es wird offensichtlich, dass Hasenhüttl seinen Vorgänger öffentlich nicht diskreditieren will, und dennoch ist der neue Coach nicht gewillt, die VfL-Probleme noch länger zu vertuschen. “Ich glaube nicht, dass es ein mentales Problem ist”, sagt der 56-Jährige zu den vielen verspielten Führungen in dieser Saison. “Ich glaube, dass wir noch nicht in der Lage sind, den Gegner nach einer Führung zu beherrschen und zu dominieren. Ich glaube, die Möglichkeiten hätten wir fußballerisch. Aus Gründen, die noch nach einer genaueren Beobachtung rufen, können wir das noch nicht im Moment.”

Nun ist die Saison fast zu Ende, alle Blicke müssen in der Tabelle zwangsläufig nach unten gerichtet sein. Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es zu RB Leipzig, anschließend noch nach Freiburg und zum FC Bayern. Womöglich muss der VfL die Rettung in seinen Heimspielen realisieren. Erst gegen Bochum, dann gegen Schlusslicht Darmstadt und am letzten Spieltag gegen Mainz, dem aktuellen Tabellen-16. Es wäre der Wolfsburger “Worst Case”, dass es gegen die Rheinhessen dann um alles geht.

Ausgerechnet im eigenen Stadion gegen den langjährigen Kapitän Josuha Guilavogui, der sich bei seinem Abschied im vergangenen Sommer eigentlich geschworen hatte: “In der Bundesliga kann ich nicht bleiben, ich möchte nicht gegen den VfL kämpfen müssen. So viel, wie dieser Verein mir gegeben hat, wird mir kein anderer Verein mehr geben können.” Nun kämpft er mit Mainz um die Rettung – und damit spätestens seit Sonntag auch gegen den Ex-Klub.

Thomas Hiete

“Schlagende Argumente”: Wolfsburg eist Cheftrainerin Bakhuis aus Meppen los

Die Frauen des VfL Wolfsburg bekommen im Sommer Verstärkung fürs Trainerteam: Carin Bakhuis wechselt vom SV Meppen zu den Wölfinnen – und rückt hinter Tommy Stroot ins zweite Glied.

Ab Sommer gehört sie zum Trainerteam des VfL Wolfsburg: Carin Bakhuis.

Ab Sommer gehört sie zum Trainerteam des VfL Wolfsburg: Carin Bakhuis.

imago images

Nach zwei sehr erfolgreichen Jahren endet zum Ende der laufenden Saison die Zusammenarbeit zwischen dem SV Meppen und seiner Cheftrainerin Carin Bakhuis. Das gab der Zweitligist am Montag bekannt. Wohin es die 34-Jährige im Sommer zieht, steht auch schon fest: Bakhuis wechselt zur neuen Spielzeit 2024/25 zum VfL Wolfsburg und arbeitet dort künftig Tommy Stroot als Co-Trainerin zu.

“Wir hätten sehr gerne weiter mit ihr zusammengearbeitet”, gesteht Meppens Sportliche Leiterin Maria Reisinger ein: “Der Verlust schmerzt schon, zumal unsere Zusammenarbeit stets von Respekt und Vertrauen und letztlich auch von Freundschaft geprägt war. Carin passt mit ihrer Art und ihren Eigenschaften als Trainerin zu 100 Prozent zum SV Meppen. Dass der VfL ihr neue Möglichkeiten und Perspektiven zur weiteren persönlichen Entwicklung und ein internationales fußballerisches Umfeld bieten kann, sind jedoch schlagende Argumente.”

Der Weg ist kein unbekannter: Neben Wolfsburgs Cheftrainer Stroot hat auch Offensivspielerin Vivien Endemann Meppener Vergangenheit. Die “atemberaubende Zeit” in Meppen will Bakhuis keineswegs missen. Man hätte ihr “viel Freiraum gewährt, um eine Mannschaft, aber auch mich selbst als Trainerin weiterzuentwickeln”.

Erfolgreiche Saison mit Stroot in Enschede

Groß einspielen werden sich Stroot und Bakhuis indes nicht müssen – das Duo arbeitete in der Saison 2020/21 bereits bei Twente Enschede erfolgreich zusammen. Am Ende der Spielzeit stand die Meisterschaft in der niederländischen Eredivisie.

Vor der “bedeutenden” Chance in Wolfsburg will die Niederländerin in Meppen allerdings “noch viel erreichen”. Im spannenden Aufstiegsrennen im deutschen Unterhaus ist der Bundesliga-Absteiger aktuell punktgleich mit dem HSV Dritter, Spitzenreiter Andernach und Potsdam haben mit 38 Zählern lediglich einen mehr vorzuweisen.

Arnold: “Alles andere ist Schönmalerei!”

Neuer Trainer, altes Leid: Nach eigener Führung gab der VfL Wolfsburg am Sonntagabend wieder einmal den vermeintlichen Sieg aus der Hand. Nach zwei unterschiedlichen Spielhälften suchten Kapitän Maximilian Arnold und Trainer Ralph Hasenhüttl nach Erklärungen.

Hatte an der Niederlage zu knabbern: Wolfsburg-Kapitän Maximilian Arnold.

Hatte an der Niederlage zu knabbern: Wolfsburg-Kapitän Maximilian Arnold.

IMAGO/regios24

Erst der 2:0-Sieg gegen Bremen, dann die frühe 1:0-Führung durch Ridle Baku nach feinem Spielzug gegen Borussia Mönchengladbach – der Start von Ralph Hasenhüttl beim VfL Wolfsburg schien auch am Sonntagabend weiter nach Maß zu laufen. Doch nach einer ersten Spielhälfte, in der man sich gegen die nicht minder kriselnden Fohlen zwar kaum weitere Chancen erspielte, die Partie aber über weite Strecken kontrollierte, gerieten die Wölfe im zweiten Durchgang aus der Spur – und verloren schlussendlich verdient mit 1:3.

Wolfsburgs Niederlage tut doppelt weh

Weil der 1. FC Köln und der 1. FSV Mainz 05 am Wochenende dreifach punkteten, schmerzt die Pleite im Sechs-Punkte-Spiel mit der Borussia gleich doppelt, schließlich trennen die Niedersachsen nur noch fünf Punkte vom Relegationsplatz. “Das ist eine Situation, die nicht angenehm ist, klar”, ärgerte sich Kapitän Maximilian Arnold bei DAZN. “Das müssen wir annehmen, alles andere ist Schönmalerei.”

Der 29-Jährige legte den Finger in die Wunde, wenngleich er eine der von ihm ausgemachten Ursachen für die Niederlage schnell revidierte. “Wir haben eigentlich alles unter Kontrolle, aber vielleicht haben wir uns zu sehr ausgeruht und waren uns ein bisschen zu sicher. Nein, Quatsch, das nehme ich zurück, was ich gerade erzählt habe – zu sicher waren wir uns nicht”, so Arnold, der nachbesserte: “Nach dem Ausgleich sind wir ein bisschen kopflos geworden. Vielleicht haben wir gedacht, jetzt haben wir einen neuen Trainer, wir schaffen das von alleine. Aber wir müssen wirklich hart arbeiten dafür. Wir haben uns ein bisschen verrückt machen lassen. Wir müssen einfach unseren Stiefel spielen.”

Hatte es zu Spielbeginn nur sieben Minuten bis zur Wolfsburger Führung gedauert, waren ebenso viele Zeigerumdrehungen nach dem Wiederanpfiff vergangen, ehe die Gäste ausglichen – und im Anschluss die Spielkontrolle übernahmen, auf 2:1 stellten und die Partie schließlich in der Schlussphase entschieden.

Bereits 23 Punkte verspielt

“Uns wird in dieser Saison überhaupt nichts geschenkt”, musste Arnold wieder einmal feststellen und nahm einen unrühmlichen Fakt ins Korn: “Wie oft wir schon in Führung lagen und nichts mitgenommen haben, ist exemplarisch für die ganze Saison. Ich weiß auch nicht was ich sagen soll, ich will einfach nur so schnell wie möglich so viele Punkte wie möglich und dann diese Kack-Saison abhaken können.” 23 Zähler sind es, die der VfL in der laufenden Runde schon nach Führung abgegeben hat.

Ralph Hasenhüttl im Gespräch mit Svanberg, Arnold und Co.

Nach dem Spiel suchte Ralph Hasenhüttl den intensiven Austausch mit seinen Spielern.
IMAGO/Christian Schroedter

Genau daran setzte auch die Kritik Hasenhüttls an, der im Grunde über 45 Minuten einen guten Auftritt seiner Mannschaft gesehen hatte. Warum man trotzdem verlor? “Weil wir in der zweiten Halbzeit all das vermissen haben lassen, was uns in der ersten Halbzeit stark gemacht hat”, gab der Österreicher zu Protokoll. “Wir haben einen guten Start gehabt und vieles gesehen, was wir machen wollen. Am ersten Tor, das wir bekommen, hat man einfach gemerkt, dass die Mannschaft noch nicht so stabil und gefestigt ist. Was danach passiert ist, war eigentlich einladend zum Tore schießen.”

Man wünscht sich das zwar oft, aber die Realität zeigt uns schnell, wo man steht.

Ralph Hasenhüttl

“Wir sind immer einen Schritt zu spät. Die Zweikampfbilanz in der zweiten Halbzeit war nicht gut, das muss man ehrlich sagen. Da waren wir nicht mehr in der Lage, diese Intensität hochzuhalten, die uns in der ersten Halbzeit ausgezeichnet hat”, machte Hasenhüttl klar, was dem Team mit zunehmender Spielzeit abgegangen war. “Es ist schon eine andere Art, wie wir spielen wollen. Man merkt, dass alles noch nicht so wunderbar schnell funktioniert. Man wünscht sich das zwar oft, aber die Realität zeigt uns schnell, wo man steht. Da muss man selbstkritisch sein und sagen: Das hat so noch nicht gereicht.”

Den Teufel an die Wand malen wollte Hasenhüttl trotz der angespannten Lage aber nicht, trotz der nun anstehenden schweren Aufgabe gegen RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr). “Ich glaube schon, dass wir in der Lage sind, das über 90 Minuten zu leisten. Vom Körperlichen her habe ich keine Angst, aber ich glaube, dass wir in anderen Bereichen stabiler werden müssen. Heute hat uns der Gegner aufgezeigt, dass es so noch nicht reicht.”

Transfer offiziell: Bence Dardai wird Wolfsburger

Eine Überraschung ist es nicht mehr: Der VfL Wolfsburg hat Bence Dardai zum zweiten Sommerneuzugang gemacht. Der U-17-Europameister kommt ablösefrei von Hertha BSC.

Nach zwölf Jahren bei Hertha ist Schluss: Bence Dardai wechselt nach Wolfsburg.

Nach zwölf Jahren bei Hertha ist Schluss: Bence Dardai wechselt nach Wolfsburg.

IMAGO/Beautiful Sports

Wie es für Pal Dardai bei Hertha BSC weitergeht, ist noch nicht klar, die Zukunft des jüngsten seiner drei Söhne ist seit Samstag dagegen offiziell geklärt. Wie der VfL Wolfsburg einen Tag vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bekanntgab, wechselt Bence Dardai zur neuen Saison ablösefrei zu den Wölfen.

Die Hertha-Verantwortlichen hatten bereits Mitte März bekanntgegeben, dass der 18 Jahre junge offensive Mittelfeldspieler, dessen Fördervertrag zum 30. Juni ausläuft, das unterschriftsreife Angebot zum Verbleib in Berlin abgelehnt habe. Dass es ihn nach zwölf Jahren bei der Alten Dame nach Wolfsburg zieht, hatte sich ebenfalls schon abgezeichnet. Auch Borussia Mönchengladbach hatte um den amtierenden U-17-Europameister gebuhlt.

“Ein junger und sehr talentierter Spieler”

“Es freut uns sehr, dass sich Bence für unseren Weg entschieden hat”, zitiert der VfL Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. “Er ist ein junger und sehr talentierter Spieler, der bei Hertha seine ersten Schritte im Profi-Fußball gemacht hat und seine Qualitäten in der Zweiten Liga bereits unter Beweis stellen konnte. Beim VfL Wolfsburg hat Bence die Möglichkeit, sich auf hohem Niveau weiterzuentwickeln. Dabei wollen wir ihn bestmöglich unterstützen und freuen uns auf die gemeinsame Zukunft.”

Bei Hertha kommt Dardai bislang auf acht Zweitliga-Einsätze und ein DFB-Pokal-Spiel für die Profis. Weil er sich Ende Oktober eine Sprunggelenksverletzung zuzog, kam er zuletzt allerdings nur in Herthas U 23 in der Regionalliga Nordost zum Zug.

Podcast

Champions League ohne RB: Was würde das für Leipzig bedeuten?


14:10 Minuten

alle Folgen

Vater Pal hatte den Abschied seines Sohns als “hartes Thema” bezeichnet. “Hertha hat einen maximalen, ehrlichen, sehr gut dotierten Vertrag angeboten. Beide Brüder (Palko und Marton, Anm. d. Red.) haben versucht, Bence zu überzeugen, auch die Mama ohne Ende. Die Mama hat sogar ein paar Tage geweint.” Aber: “Das ist der Berliner Weg. Einige Spieler werden hier bleiben, einige werden uns verlassen.”

Beim VfL ist Dardai bereits der zweite Sommerneuzugang nach Torhüter Kamil Grabara, der für rund zehn Millionen Euro als Nachfolger von Koen Casteels vom FC Kopenhagen kommt.

DFL schließt Regionalkonferenzen zu Investorenabbruch ab

Kurz vor dem Start der nationalen Medienrechteausschreibung schließt die DFL nach kicker-Recherchen die zur Aussprache angedachten Regionalkonferenzen ab. Nach dem Stress um den Einstieg eines Partners geht es dabei offenbar erstaunlich harmonisch zu, spannend lesen sich Angaben zu den Gesprächen mit CVC.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

IMAGO/Nico Herbertz

Denn laut der Sitzungsunterlage “Liga- und Geschäftsentwicklung” hätte die Luxemburger Private-Equity-Firma, mit der die Liga-Geschäftsführer Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel verhandelt hatten, sogar selbst eine Streamingplattform mit eingebracht in die Partnerschaft. Das zumindest war demnach das Zwischenergebnis zum Zeitpunkt des Abbruchs der Gespräche Ende Februar. Zu diesem hatte sich das DFL-Präsidium durchgerungen nach den Kontroversen um die Stimmabgabe von Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind und die daraus resultierenden Fanproteste. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der Sprecher des Liga-Präsidiums, hatte daraufhin Regionalkonferenzen zur Aussprache und zur Zukunft der Liga angekündigt.

Diese fanden nun in den vergangenen Tagen in München, Hamburg und Düsseldorf statt. Der ob der scharfen Diskussionen im Januar und Februar durchaus nicht auszuschließende Bruch blieb aus. Sitzungsteilnehmer berichten von klaren Worten der verschiedenen Lager zu dem Prozedere, aber nicht im Stile einer Abrechnung. Sowohl die Kommunikation zwischen Liga und Klubs, aber auch zwischen Klubs und deren Aufsichts- und Mitgliedergremien war Thema.

Podcast

Der kicker-Reporter berichtet: Wie kam es zu Dardais PK-Flucht?


15:28 Minuten

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In Anbetracht der am 15. April beginnenden Ausschreibung der nationalen Medienrechte, also der wichtigsten Einnahmequelle von Bundesliga und 2. Liga, scheint offenbar Konsens darüber zu herrschen, über Zukunftsinvestitionen erst konkret zu sprechen, wenn klar ist, wie viel die Liga künftig hieraus erlöst. Aktuell sind es pro Saison 1,1 Milliarden Euro. Ein Verbleib auf diesem Niveau gälte in der Branche als Erfolg.

Pläne für Streamingplattform auf Eis gelegt

Oben genannter Sitzungsunterlage zufolge hätte sich die Partnerschaft mit CVC laut Zwischenergebnis wohl eher bei sechs als bei den stets kommunizierten acht Prozent eingependelt, eben weil die Luxemburger eine OTT-Plattform miteingebracht hätten und die Liga so diesen Teil der für Investitionen geplante Summe nicht benötigt hätte. Zudem hätte sich der aktuelle Abgabensatz – also das, was zur Finanzierung von Investitionen und Infrastruktur von den Medienerlösen einbehalten und nicht an die Klubs ausgekehrt wird – von 7,75 Prozent auf 4 bis 5 Prozent reduzieren können. Weil CVC auch Kosten für die Liga-Tochter hätte tragen müssen, die die Medienrechte verwalten sollte in dem Lizenzmodell. Zudem waren Gespräche über einen Sicherungsfonds angedacht für Extremfälle wie eine erneute Pandemie oder den Ausfall zahlender Partner, wie ihn die Liga etwa 2020 mit einem TV-Sender aus China zu überbrücken hatte.

Wie aber geht es nun weiter? Die Pläne für eine Streamingplattform sind für den Moment auf Eis gelegt, weil derzeit nicht genügend Geld vorhanden ist. Zudem soll sich das Liga-Präsidium nach der so wichtigen Vergabe der nationalen Medienrechte konkret mit der Frage befassen, wofür Bundesliga und 2. Liga im Milliardenbusiness Profifußball stehen wollen.

Benni Hofmann

Thema
Die Liga und der “strategische Partner”

Die Diskussion um einen DFL-Investor

zum Thema

  • Für Investitionen u.a. in Digitalisierung wollte die DFL-Führung Kapital von einen Investor einholen.
  • Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit wurde bei der geheimen Abstimmung auf die Stimme genau erreicht.
  • Nach einer außerordentlichen Sitzung hat die DFL beschlossen, den Partnerprozess nicht weiterzuführen. 

Hasenhüttls Problem mit den Sprintwerten: “Eigentlich ist es traurig”

Ralph Hasenhüttl steht vor seiner Heim-Premiere beim VfL Wolfsburg. Trotz des erfolgreichen Auftakts in Bremen kündigte der Coach einige Veränderungen in seiner Formation an.

Steht vor seinem ersten Heimspiel als VfL-Coach: Ralph Hasenhüttl.

Steht vor seinem ersten Heimspiel als VfL-Coach: Ralph Hasenhüttl.

picture alliance/dpa

An ein Spiel gegen Mönchengladbach kann sich Ralph Hasenhüttl noch ganz besonders gut erinnern. “Ademola Lookman ist immer ausgerutscht mit seinen Schuhen und ich hatte ihn schon auf der Liste, ihm eine Ansage zu machen”, berichtete der Wolfsburger Coach über ein Auswärtsspiel mit RB Leipzig bei den Fohlen aus dem Februar 2018. “Und in dem Moment macht er in der 89. Minute das Tor zum 1:0”. Über sechs Jahre ist das her, Lookman stürmt mittlerweile sehr erfolgreich für Atalanta Bergamo und Hasenhüttl trainiert Wolfsburg statt Leipzig.

Am Sonntagabend (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) feiert der Österreicher gegen die Gladbacher seine Heimpremiere auf der Bank der Niedersachsen – und hofft, auf dem Auftaktsieg bei Werder Bremen am vergangenen Wochenende aufzubauen. “Mit Ball haben wir einen ersten Schritt gemacht”, führte Hasenhüttl auf der Pressekonferenz am Freitag aus, “aber da die extremen Entwicklungsschritte zu machen, wird am längsten dauern, weil es die größte Umstellung ist.”

Ein klarer Hinweis also auf die Änderungen, die Hasenhüttl im VfL-Spiel im Vergleich zu Vorgänger Niko Kovac vornehmen will – zumal “die Arbeit gegen den Ball einfacher zu lernen ist, das kann man oft schneller in eine Mannschaft reinbringen als den Rest”. Den Rest, das Offensivspiel also.

Bessere Werte als unter Kovac: “Das ist leider so”

“Es gibt nicht immer die Möglichkeit, nach Ballgewinn sofort umzuschalten, manchmal muss man sich im Ballbesitz formieren und der Gegner kommt hinter den Ball”, führte Hasenhüttl aus. “Aber wir haben unsere Methoden und Automatismen, um Chancen zu kreieren. Das kann sicher noch besser werden, da sind wir erst am Anfang unserer Arbeit. Aber die Jungs wissen genau, was zu tun ist, weil ich sehr klar war, was ich sehen möchte. Aber ich weiß auch, dass das nicht von heute auf morgen geht, dass das ein bisschen dauern wird. Ich will in jedem Spiel ein bisschen mehr sehen.”

Viel gesehen hat der neue Coach mittlerweile auch im Training, in dem Hasenhüttl “eine extrem hohe Intensität” gesehen hat – mit Sprintwerten, die “viel höher waren als vorher”. Einerseits sei das “der Effekt, den man von einem Trainerwechsel erwartet, der soll neue Reize setzen und neue Stimmung erzeugen”, andererseits sah Hasenhüttl darin aber auch ein grundsätzliches Problem des Profifußballs: “Eigentlich ist es traurig, weil es immer so sein sollte, dass man versucht, in jedem Training besser zu werden. Aber das ist leider so.”

Personalsorgen in der Defensive – Auch Paredes fraglich

Wenig Konkurrenzkampf gibt es – zumindest um die Plätze gegen Mönchengladbach – in der Wolfsburger Innenverteidigung. “Wir haben vier Innenverteidiger im Kader und zwei sind weg”, sagte Hasenhüttl mit Blick auf die Sperren von Maxence Lacroix (Rot) und Cedric Zesiger (5. Gelbe Karte). So wollte er auch kein großes Geheimnis daraus machen, dass “es darauf hinauslaufen wird”, dass Sebastiaan Bornauw und Moritz Jenz das Gespann in der Innenverteidigung bilden werden.

Schwieriger könnte die Besetzung der Linksverteidigerposition werden, auf der in Bremen der nun gesperrte Zesiger aufgelaufen war. In Rogerio und Kevin Paredes waren gleich zwei potenzielle Kandidaten unter der Woche angeschlagen und für die Partie am Sonntag fraglich. “Bei beiden ist alles möglich”, so Hasenhüttl, der zuvor aber auch ausgeführt hatte, dass es “für den ein oder anderen ein bisschen eng werden könnte” und man “schauen müsse”, wie man die Defensive rund um Bornauw und Jenz umbauen müsse.

Eine denkbare Konstellation: Joakim Maehle könnte von rechts nach links rücken, Ridle Baku dafür eine Position nach hinten und der wieder spielberechtigte Patrick Wimmer in die Offensive.

Unabhängig von der Personallage in der Abwehr kündigte Hasenhüttl aber bereits an, dass “die Formation ein bisschen anders aussehen wird” als gegen Bremen, als er unter anderem die spät von ihren Nationalmannschaften zurückgekehrten Stammspieler Lovro Majer und Jonas Wind nur von der Bank gebracht hatte.

Nun hat Hasenhüttl seine erste volle Trainingswoche mit den Nationalspielern hinter sich, die nach seiner Aussage “einen sehr intensiven Kurs bekommen haben, wie wir es anlegen wollen”. Genug für die Startelf? Da wollte sich Hasenhüttl zwar nicht festlegen, lieferte aber zumindest einen Anhaltspunkt mit der Aussage: “Als wir gegen Bremen die Wechsel vollzogen haben, sind wir stärker geworden.”

Keinen Wechsel wird es hingegen im Tor geben. Stammkeeper Koen Casteels wird aufgrund seiner Muskelverletzung in der Schulter erneut ausfallen. “Er hat nicht trainiert und ist fürs Wochenende keine Option”, stellte Hasenhüttl klar. Somit wird erneut Pavao Pervan das VfL-Tor hüten.