Das Restprogramm der 18 Bundesligisten

Entscheidende Phase in der laufenden Bundesliga-Saison. Wer wird Meister und wer steigt ab? Der kicker zeigt das Restprogramm der 18 Bundesligisten.

Platz 1: Bayer 04 Leverkusen – 70 Punkte (Tordifferenz +48)

Hoffenheim (H), Union (A), Bremen (H), Dortmund (A), Stuttgart (H), Frankfurt (A), Bochum (A), Augsburg (H)

Platz 2: Bayern München – 60 Punkte (Tordifferenz +47)

Dortmund (H), Heidenheim (A), Köln (H), Union (A), Frankfurt (H), Stuttgart (A), Wolfsburg (H), Hoffenheim (A)

Platz 3: VfB Stuttgart – 56 Punkte (Tordifferenz +29)

Heidenheim (H), Dortmund (A), Frankfurt (H), Bremen (A), Leverkusen (A), München (H), Augsburg (A), Gladbach (H)

Platz 4: Borussia Dortmund – 50 Punkte (Tordifferenz +21)

München (A), Stuttgart (H), Gladbach (A), Leverkusen (H), Leipzig (A), Augsburg (H), Mainz (A), Darmstadt (H)

Platz 5: RB Leipzig – 49 Punkte (Tordifferenz +28)

Mainz (H), Freiburg (A), Wolfsburg (H), Heidenheim (A), Dortmund (H), Hoffenheim (A), Bremen (H), Frankfurt (A)

Platz 6: Eintracht Frankfurt – 40 Punkte (Tordifferenz +7)

Union (H), Bremen (H), Stuttgart (A), Augsburg (H), München (A), Leverkusen (H), Gladbach (A), Leipzig (H)

Platz 7: FC Augsburg – 35 Punkte (Tordifferenz +1)

Köln (H), Hoffenheim (A), Union (H), Frankfurt (A), Bremen (H), Dortmund (A), Stuttgart (H), Leverkusen (A)

Platz 8: TSG Hoffenheim – 33 Punkte (Tordifferenz -6)

Leverkusen (A), Augsburg (H), Mainz (A), Gladbach (H), Bochum (A), Leipzig (H), Darmstadt (A), München (H)

Platz 9: SC Freiburg – 33 Punkte (Tordifferenz -12)

Gladbach (A), Leipzig (H), Darmstadt (A), Mainz (H), Wolfsburg (H), Köln (A), Heidenheim (H), Union (A)

Tabellenrechner Bundesliga

Platz 10: Werder Bremen – 30 Punkte (Tordifferenz -6)

Wolfsburg (H), Frankfurt (A), Leverkusen (A), Stuttgart (H), Augsburg (A), Gladbach (H), Leipzig (A), Bochum (H)

Platz 11: 1. FC Heidenheim – 29 Punkte (Tordifferenz -9)

Stuttgart (A), München (H), Bochum (A), Leipzig (H), Darmstadt (A), Mainz (H), Freiburg (A), Köln (H)

Platz 12: Borussia Mönchengladbach – 28 Punkte (Tordifferenz -4)

Freiburg (H), Wolfsburg (A), Dortmund (H), Hoffenheim (A), Union (H), Bremen (A), Frankfurt (H), Stuttgart (A)

Platz 13: Union Berlin – 28 Punkte (Tordifferenz -17)

Frankfurt (A), Leverkusen (H), Augsburg (A), München (H), Gladbach (A), Bochum (H), Köln (A), Freiburg (H)

Platz 14: VfL Wolfsburg – 25 Punkte (Tordifferenz -13)

Bremen (A), Gladbach (H), Leipzig (A), Bochum (H), Freiburg (A), Darmstadt (H), München (A), Mainz (H)

Bundesliga aktuell

Platz 15: VfL Bochum – 25 Punkte (Tordifferenz -24)

Darmstadt (H), Köln (A), Heidenheim (H), Wolfsburg (A), Hoffenheim (H), Union (A), Leverkusen (H), Bremen (A)

Platz 16: FSV Mainz 05 – 19 Punkte (Tordifferenz -24)

Leipzig (A), Darmstadt (H), Hoffenheim (H), Freiburg (A), Köln (H), Heidenheim (A), Dortmund (H), Wolfsburg (A)

Platz 17: 1. FC Köln – 18 Punkte (Tordifferenz -27)

Augsburg (A), Bochum (H), München (A), Darmstadt (H), Mainz (A), Freiburg (H), Union (H), Heidenheim (A)

Platz 18: Darmstadt 98 – 13 Punkte (Tordifferenz -39)

Bochum (A), Mainz (A), Freiburg (H), Köln (A), Heidenheim (H), Wolfsburg (A), Hoffenheim (H), Dortmund (A)

Weltmeister Moerstedt stellt die Weichen: Hoffenheim folgt Freiburg ins Pokalfinale

Im zweiten Halbfinale des DFB-Junioren-Pokals setzte sich die TSG Hoffenheim gegen Mainz 05 durch. Die Kraichgauer bestachen mit schnellem Umschaltspiel und gingen als verdienter Sieger vom Platz.

Traf zum 1:0 für die TSG: U-17-Weltmeister Moerstedt (2. v. re.).

Traf zum 1:0 für die TSG: U-17-Weltmeister Moerstedt (2. v. re.).

IMAGO/Beautiful Sports

Im zweiten Halbfinale des DFB-Junioren-Pokals trafen zwei der erfolgreichsten Nachwuchsteams Deutschlands aufeinander. Die Mainzer, amtierender A-Jugend-Meister, sorgten besonders in der UEFA Youth League für Aufsehen, wo sie nach Siegen gegen Barcelona (6:5 i.E.) und Manchester City (2:1) erst im Viertelfinale gegen den FC Porto (1:4) ausschieden. Hoffenheim führt indes aktuell die U-19-Bundesliga Süd/Südwest souverän an und war wettbewerbsübergreifend seit 19 Spielen ungeschlagen.

U-17-Weltmeister Moerstedt bringt TSG in Front

Das Spiel startete schwungvoll, Mainz, mit den beiden U-17-Weltmeistern Babatz und Dal in der Startelf, war um Spielkontrolle bemüht, Hoffenheim lauerte auf schnelle Umschaltsituationen. Und gleich die erste brachte die TSG in Führung: Makanda legte mustergültig vor, Moerstedt, ebenfalls Weltmeister mit der deutschen U 17, musste nur noch einschieben (2.).

Mainz antwortete beinahe postwendend: Erst schoss Horozovic aus spitzem Winkel am Tor vorbei (3.), dann köpfte Bierschenk den Ball genau in die Arme von TSG-Keeper Lade (8.). Doch blieben die 05er meist zu harmlos, während Hoffenheim durch blitzschnelle Konter für Gefahr sorgte. Das 2:0 wollte trotz guter Chancen von Erlein (17.), Frees (25.) und Hennrich (43.) aber nicht fallen, zudem vereitelte FSV-Keeper Babatz den Doppelpack von Moerstedt (20.).

König gleicht aus – Krasniqi bleibt vom Punkt cool

Die Kraichgauer waren zur Pause klar auf Finalkurs und kurz nach dem Seitenwechsel fiel auch das vermeintliche 2:0, doch Moerstedt war aus dem Abseits gestartet – der Treffer zählte nicht (47.)

Danach drehten die Mainzer auf und kamen schnell zum Ausgleich: Der eingewechselte König konnte unbedrängt Maß nehmen und traf von der Strafraumgrenze zum 1:1 (53.). Die Mainzer hatten danach deutlichen Aufwind und drängten auf die Führung. Doch Hoffenheim verteidigte gut und setzte weiter Nadelstiche. Nach einem tollen Solo von Poller gab es dann Elfmeter für die TSG, den Krasniqi zur erneuten Führung verwandelte (70.)

Ein Aufbäumen der Mainzer blieb danach weitestgehend aus, die TSG verteidigte stark. Nur einmal wurde es noch gefährlich, als ein langer Ball durch die TSG-Defensive rutschte, doch Kljajic scheiterte aus kurzer Distanz an Lade (85.). Danach verpassten noch Hennrich und Huber die Entscheidung gegen den starken Babatz (90.+3). So blieb es beim 2:1 für die Kraichgauer, die damit am 24. Mai im Finale des DFB-Junioren-Pokals auf den SC Freiburg treffen. Die Breisgauer hatten sich am Samstag mit 3:1 gegen Schalke 04 durchgesetzt.

Baumann bringt es auf den Punkt: “Chancenlos!”

Beim 0:3 gegen den VfB Stuttgart bekam die TSG Hoffenheim, die sich kürzlich zwischenzeitlich stabilisiert hatte, erneut von einem Team aus dem oberen Drittel die Grenzen aufgezeigt. Die Deutlichkeit der Niederlage unterstreicht eine von Sportchef Alexander Rosen kürzlich aufgestellte These.

Oliver Baumann (li.) und Andrej Kramaric waren mit der TSG gegen Stuttgart ohne Chance.

Oliver Baumann (li.) und Andrej Kramaric waren mit der TSG gegen Stuttgart ohne Chance.

IMAGO/foto2press

Oliver Baumann ist eigentlich ein Mann vieler Worte, der Schlussmann der TSG Hoffenheim stellt sich in der Regel immer und weiß dann fundiert und eloquent Auskunft darüber zu geben, warum ein Spiel so gelaufen ist, wie es eben gelaufen ist. Am Samstagabend in den Katakomben der Sinsheimer Arena aber benötigte Baumann einfach nur ein Wort, um das zu beschreiben, was da zuvor 90 Minuten lang über ihn und seine Teamkollegen hereingeprasselt war: “Chancenlos!” Und damit hatte der 33-Jährige absolut recht, allenfalls in kurzen Phasen agierte die TSG als halbwegs ebenbürtiger Gegner geradezu entfesselt aufspielender Stuttgarter.

“Uns haben Mut und Aktivität gefehlt in der ersten Halbzeit. Das war nicht gut genug, um dem VfB wehzutun. Die Dinge müssen stimmen, wenn du gegen die was holen willst” kritisierte Baumann und im Endeffekt bestätigte ihn Pellegrino Matarazzo in seiner Einschätzung. “Das war hochverdient. Die erste Halbzeit war von uns zu mutlos. Wir wollten den VfB vor Probleme stellen, höher pressen. Unter dem Strich haben wir uns auch in der zweiten Halbzeit nicht oft genug durchsetzen können”, fasste der Trainer der Kraichgauer das Offensichtliche zusammen und vielleicht wird ihm dabei schon etwas bange, wenn er auf den nächsten Gegner nach der Länderspielpause blickt: Dann muss die TSG zu Bayer Leverkusen, neben dem VfB spielerisch der nächste Überflieger der laufenden Saison.

Gegen Top-Sechs-Mannschaften geht wenig

Nachdem sich Hoffenheim zwischenzeitlich stabilisiert hatte, bekam der Bundesliga-Achte nun zweimal von Top-Sechs-Mannschaften deutlich die Grenzen aufgezeigt. Beim 1:3 bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Sonntag schnupperte die TSG nur 20 Minuten lang an Zählbarem (was aber auch mit einer Roten Karte zu tun hatte). Insgesamt aber fügen sich diese beiden Niederlagen in ein Bild: Gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel holte Hoffenheim bis dato in der laufenden Saison exakt sechs Punkte in neun Partien, nämlich beim 3:2 in der Hinrunde in Stuttgart und beim 3:2 vor kurzem bei Borussia Dortmund. Und wenn man ehrlich ist, so kam der Sieg in Schwaben im Oktober doch sehr glücklich zustande.

Eine Schande ist die Bilanz gegen das obere Drittel übrigens keinesfalls, vielleicht einfach nur die Bestätigung dessen, was Alexander Rosen vor einigen Wochen predigte, als er Matarazzo nach einem 0:1 gegen den 1.FC Union den Rücken stärkte. Die Quintessenz der damaligen Ausführungen des Sportgeschäftsführers: Es handelt sich bei aller Ambition um eine Übergangssaison nach einer von Abstiegskampf geprägten Spielzeit 2022/23. Womöglich geht es aktuell darum, in einer offenkundig in drei Leistungsebenen aufgespaltenen Bundesliga “Best of the rest” zu werden – das wäre dann Rang sieben

Benni Hofmann

Revanche geglückt: Krumbiegels satter Abschluss bringt die TSG auf Kurs

Im Topspiel Dritter gegen Zweiten hat sich Hoffenheim am Freitagabend mit 2:1 gegen Wolfsburg durchgesetzt. Der VfL lässt damit im Rennen um die Meisterschaft wichtige Punkte liegen.

Gute Laune: Hoffenheim setzte sich am Freitag gegen Wolfsburg durch.

Gute Laune: Hoffenheim setzte sich am Freitag gegen Wolfsburg durch.

IMAGO/Eibner

TSG-Trainer Stephan Lerch, dessen Nachfolger in dieser Woche bekannt wurde, feierte mit seinem Team am Samstag ein 2:0 gegen Nürnberg. Somit gaben die Hoffenheimerinnen auf das Pokalaus im Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg (0:3) die richtige Antwort.

Wölfinnen-Coach Tommy Stroot rückte mit einem Team an, das mächtig Selbstvertrauen hatte. Am letzten Spieltag gab es ein 4:0 gegen Leipzig, zuvor feierte der VfL Siege im Pokal in Hoffenheim, sowie in der Liga in Nürnberg (9:1) und gegen Frankfurt (3:0). Im engen Meisterrennen wollte Wolfsburg die Münchnerinnen unter Druck setzen, beide Mannschaften trennte vor dem Spieltag nur ein Punkt.

Krumbiegels Direktabnahme sitzt – Popp muss raus

Frauen-Bundesliga, 16. Spieltag

Zu Beginn tasteten sich beide Teams ab und belauerten sich. Die Hoffenheimerinnen waren es dann, die das Spiel Minute für Minute an sich rissen. Nach ersten Abschlüssen von Alber (12.) und Kössler (18.) war es nach 21 Minuten Krumbiegel, die die TSG mit ihrer leicht abgefälschten Direktabnahme nicht unverdient in Führung brachte.

Die Wölfinnen taten sich schwer – und mussten nach gut einer halben Stunde den nächsten Rückschlag hinnehmen, denn Kapitänin Popp musste verletzt raus, sie hatte sich an der rechten Wade verletzt. In der 34. Minute kam Kalma neu ins Spiel. Ohne die Stürmerin wäre der VfL bis zur Pause beinahe zum Ausgleich gekommen, aber Brand traf nur die Latte (43.). Somit ging es mit dem 1:0 für die TSG in die Kabinen.

Specht trifft vom Punkt – Harsch fliegt

Nach der Pause machten die Wolfsburgerinnen Dampf und drängten auf den Ausgleich. Die beste Chance in dieser guten Phase hatte die eingewechselte Kalma, die an Tufekovic scheiterte (54.). Der VfL belohnte sich nicht – und bekam plötzlich einen Elfmeter gegen sich, da Hegering den Abschluss von Dongus mit dem Arm blockte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Specht zum 2:0 (70.).

Nun war es natürlich eine Mammutaufgabe für die Wölfinnen, die nach der Gelb-Roten Karte gegen Harsch (77.) immerhin die Schlussphase in Überzahl spielen durften. Wolfsburg warf nun natürlich alles nach vorne und kam auch zum Anschluss durch Brand (88.), zu mehr reichte es aber nicht. Hoffenheim nahm damit Revanche für das Pokalaus und festigte Rang drei, der VfL lässt wichtige Punkte im Meisterrennen liegen.

Auch am kommenden Wochenende eröffnen die Kraichgauerinnen freitags den Spieltag, dann um 18.30 Uhr beim SC Freiburg. Für den VfL steht am Samstag (17.45 Uhr) das Topspiel gegen Bayern München an.

Di Salvo nominiert drei Neulinge in den U-21-Kader – Dardai erstmals für Ungarn berufen

Antonio Di Salvo hat den U-21-Kader für die beiden EM-Qualifikationsspiele im März bekanntgegeben. Er berief drei Neulinge, zwei davon kommen von Zweitligisten aus Franken.

Stehen nicht gemeinsam für die deutsche U 21 auf dem Platz: Marton Dardai (li.) und Armindo Sieb (r.).

Stehen nicht gemeinsam für die deutsche U 21 auf dem Platz: Marton Dardai (li.) und Armindo Sieb (r.).

IMAGO/Zink

In der EM-Qualifikation weist die deutsche U 21 bislang eine makellose Bilanz auf (zwölf Punkte aus vier Spielen). Dementsprechend hat Antonio Di Salvo kaum Grund, an seinem Kader viel zu verändern: Der U-21-Coach berief für die Heimspiele gegen den Kosovo (22. März, 18 Uhr) und Israel (26. März, 18 Uhr, beide LIVE! bei kicker) lediglich drei Neulinge: Die beiden zentralen Mittelfeldspieler Umut Tohumcu (TSG Hoffenheim) sowie Jens Castrop (1. FC Nürnberg) und Angreifer Armindo Sieb (SpVgg Greuther Fürth) dürfen auf ihr Debüt hoffen.

Dass Tohumcu der einzige Hoffenheim-Spieler im Aufgebot ist, liegt auch an der großen personellen Umwälzung von Bundestrainer Julian Nagelsmann: Denn Nagelsmann berief Maximilian Beier, der in den vier U-21-Qualifikationsspielen immer in der Startelf gestanden hatte, erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft. “Für ihn und seinen Verein ist die Nominierung eine besondere Auszeichnung, und wir freuen uns natürlich auch, wenn einem Spieler über die U 21 der Sprung in die A-Nationalmannschaft gelingt.”, erklärt Di Salvo.

Schmidt, Morgalla und Lemperle fehlen verletzt

Dazu fehlt neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Kenneth Schmidt, Leandro Morgalla sowie Tim Lemperle im Vergleich zu den Länderspielen im November auch eine weitere Stütze in der Defensive. Innenverteidiger Marton Dardai – der Hertha-Profi spielte die beiden vergangenen U-21-Partien fast komplett durch – entschied sich für einen Verbandswechsel und läuft künftig für Ungarn auf. Der 22-Jährige steht auch prompt erstmals im Kader der Magyaren.

EM-Qualifikationsspiele der U 21 im März

Nominiert wurde hingegen auch wieder Torjäger Youssoufa Moukoko, der sechs der 13 bisherigen deutschen Tore in der EM-Quali erzielte – zwei davon im Hinspiel im Kosovo. Mitte September letzten Jahres hatte der Dortmund-Angreifer seine Mannschaft erst mit einem Doppelschlag eine gute Viertelstunde vor dem Ende erlöst. Daher warnt Di Salvo auch vor dem ersten Gegner in der anstehenden Länderspielperiode. “Gegen den Kosovo brauchen wir eine hochkonzentrierte und vor allem geduldige Leistung – das hat uns bereits das Hinspiel gezeigt”, so der U-21-Trainer.

Von ihrem aktuellen Tabellenplatz werden wir uns nicht blenden lassen.

Antonio Di Salvo

Auch Israel sei trotz null Punkten aus drei Partien nicht zu unterschätzen. “Sie sind mit dem jetzigen U-21-Jahrgang Dritter bei der U-20-WM vor einem Jahr geworden. Von ihrem aktuellen Tabellenplatz werden wir uns nicht blenden lassen”, erklärt Di Salvo.

“Auf dem Platz ein Tier, daneben ein schüchterner Bub”

Diese Nachricht erfreute alle bei der TSG Hoffenheim: Bundestrainer Julian Nagelsmann nominierte Maximilian Beier für den nächsten DFB-Lehrgang. Völlig zurecht wie Pellegrino Matarazzo unterstreicht.

“So wirkungsvoll für uns”: Pellegrino Matarazzo mit DFB-Neuling Maximilian Beier.

IMAGO/pepphoto

“Das ist definitiv verdient, weil er so wirkungsvoll ist für uns auf dem Platz und das wird er für jede Mannschaft sein”, lobte der Coach der Kraichgauer das Eigengewächs. Schwächere Phasen, die jeder Spieler in seiner Entwicklung habe, gestalten sich laut Matarazzo bei dem 21-Jährigen kurz. “Und dann geht es sehr schnell wieder nach oben.”

Daneben sei der Zwölffach-Torschütze einfach geerdet. “Auf dem Platz ist er ein Tier, neben dem Platz ein schüchterner Bub. Das macht ihn so sympathisch”, findet Matarazzo, der auch in dem Duell mit seinem Ex-Klub VfB Stuttgart am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auf Beiers Torgefahr setzen wird.

Jurasek vor Startelfdebüt

Und definitiv auch auf David Jurasek. “Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, wird er gegen Stuttgart auf dem Platz stehen”, erklärte der 46-Jährige mit Blick auf den tschechischen Linksverteidiger. Es wäre Juraseks Startelfdebüt, bislang kam die Januar-Leihgabe von Benfica Lissabon lediglich als Joker zum Einsatz. Durchaus überraschend, weil sich immer wieder die linke Seite als Problemstelle der TSG erweist – besonders offensichtlich war dies einmal mehr beim 1:3 in Frankfurt zuletzt, wo Stanley Nsoki gegen Junior Dina Ebimbe mehrfach schlecht aussah.

Jurasek ersetzte den Franzosen bei der Eintracht nach knapp einer Stunde und agierte stabil. “Irgendetwas ist passiert mit ihm seit dem letzten Spiel. Das war mit Abstand das Beste, was ich von ihm gesehen habe, seit er hier ist”, sagte Matarazzo über die Trainingsleistungen des 23-Jährigen, der sich in den Augen des Trainers “diese Woche defensiv fokussierter gezeigt hat als zuvor”.

Das wird nicht die einzige Abwehrumbau-Maßnahme bei der TSG bleiben, fehlen doch die eigentlich gesetzten Innenverteidiger John-Anthony Brooks und Ozan Kabak gesperrt.

Matarazzo beeindruckt von Stuttgarter Flow

Den enormen Erfolg seines Ex-Vereins sieht Matarazzo in “unterschiedlichen Faktoren” begründet: “Sebastian macht einen Top-Job”, lobt er sein Trainerpendant Hoeneß, das zudem “einen Kader hat, der super zu seiner Idee passt.” Dann ergibt sich im Idealfall wohl das, was man gemeinhin einen Lauf nennt.

“Das ist mystisch, wenn man sich in einen Flow reinspielen kann, wenn es eine Selbstverständlichkeit gibt”, beschreibt Matarazzo und verweist auf den donnerstäglichen Europa-League-Abend: “Siehe Leverkusen gestern.” Da hatte der unumstrittene Spitzenreiter der Bundesliga ein 0:2 gegen Qarabag Agdam noch gedreht – mit zwei Treffern gar in der Nachspielzeit.

Benni Hofmann

Teste dein Wissen: Das Quiz zum 26. Spieltag

Der 26. Spieltag in der Bundesliga steht vor der Tür: Bayern spielt bei den Lilien, der BVB empfängt Eintracht Frankfurt. Wie gut kennst du dich rund um die Spiele aus?

Jamal Musiala und Thomas Müller liegen sich in den Armen.

Jamal Musiala und Thomas Müller liegen sich in den Armen.

IMAGO/Eibner

Teste dein Wissen im kicker-Quiz. Wer schafft neun Richtige?

Vielen Dank für die Teilnahme!

Hoffenheim: Mehr Effektivität und ein starkes Signal

Die Rekord-Torschützin geht, das größte Talent bleibt und der neue Trainer steht auch fest: Die TSG Hoffenheim plant mit Hochdruck die sportliche Zukunft.

Bei den Hoffenheimerinnen tut sich aktuell einiges.

Bei den Hoffenheimerinnen tut sich aktuell einiges.

IMAGO/Eibner

Der Sprung auf Tabellenplatz drei wird bei der TSG Hoffenheim in diesen Tagen fast schon zur Randnotiz. Durch den 2:0-Erfolg am vergangenen Samstag gegen Aufsteiger 1. FC Nürnberg und die Niederlage von Eintracht Frankfurt gegen den FC Bayern (1:2) am Sonntag hat sich die TSG den so wichtigen Platz, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, erkämpft. Dort standen die Hoffenheimerinnen zuletzt Mitte November. “Wir waren schon mal fünf Punkte weg und haben es geschafft, dranzubleiben. Es kann noch einiges passieren. Das gilt für uns als Warnung, aber auch als Motivation”, betont Stephan Lerch. “Die Saison ist noch lang.”

Primär gehe es darum, weiterhin Punkte zu sammeln, sagt der Coach, der am Freitag (18.30 Uhr) schon wieder gegen seinen alten Klub VfL Wolfsburg antreten muss. Erst am Dienstag vergangener Woche standen sich beide Mannschaften im DFB-Pokal-Viertelfinale gegenüber – mit dem besseren Ende für die Gäste. Wolfsburg siegte durch Tore der Nationalspielerinnen Jule Brand, Alexandra Popp und Vivien Endemann mit 3:0. Lerch sah trotz des deutlichen Ergebnisses “mindestens ein Spiel auf Augenhöhe”.

Aber die Chancenverwertung bleibt ein Dauerthema in Hoffenheim. “Daran müssen wir arbeiten. Unsere Effektivität ist ausbaufähig, das haben wir auch schon oft thematisiert”, moniert Lerch. Am Freitag will seine Mannschaft wieder ein gutes Spiel zeigen – aus Hoffenheimer Sicht möglichst mit einem anderen Sieger als im Pokal. “Wir konzentrieren uns auf das, was wir gut gemacht haben – mit ein paar Anpassungen”, kündigte der TSG-Coach, der von 2017 bis 2021 den VfL Wolfsburg trainiert hat, an.

Neuen Trainer gefunden, Talent bleibt

Auch neben dem Platz laufen die Planungen in Hoffenheim auf Hochtouren. Seit Montag steht fest, dass Theodoros Dedes nach der laufenden Spielzeit neuer Cheftrainer der TSG wird. Der 34-Jährige hat einen Vertrag bis 2026 unterschrieben. Dedes trainierte von 2019 bis 2022 die Frauen-Mannschaft des SV Meppen. Aus dieser Zeit kennt ihn auch Stephan Lerch. “Wir verstehen uns gut, haben eine ähnliche Sicht auf die Dinge”, erzählt Lerch, der ab Sommer seine aktuelle Doppelfunktion aufgibt und nur noch als Sportlicher Leiter tätig sein wird.

Gute Nachrichten gab es am Mittwoch zudem von Mara Alber. Die 18-Jährige, die vom FC Chelsea umworben wurde, hat ihren Vertrag bei der TSG vorzeitig bis 2026 verlängert. “Das ist ein starkes Zeichen. Wir freuen uns, dass wir das hinbekommen haben. Das ist ein gutes Signal”, erzählt der Trainer. Verlassen wird die TSG indes Rekordtorschützin Nicole Billa, die seit fast neun Jahren in Hoffenheim spielt, und ab Juli für den 1. FC Köln auflaufen wird. “Sie hatte die Möglichkeit zu bleiben, hat sich aber entschieden, eine neue Herausforderung zu suchen”, berichtet Lerch. “Wir kennen ihre Qualitäten und wissen diese auch zu schätzen. Nicole hatte zuletzt nicht mehr die Startfelf-Einsätze wie früher, aber sie spielt für uns immer noch eine Rolle.”

Gunnar Meggers

Trotz Interesse von Chelsea: Juwel Alber verlängert in Hoffenheim

Gute Nachrichten für die TSG Hoffenheim: Senkrechtstarterin Mara Alber hat den Avancen des englischen Meisters FC Chelsea widerstanden und ihren bis 2025 laufenden Vertrag im Kraichgau vorzeitig verlängert.

Bundesliga-Stammspielerin mit gerade einmal 18 Jahren: Mara Alber.

Bundesliga-Stammspielerin mit gerade einmal 18 Jahren: Mara Alber.

IMAGO/Eibner

Mitte Dezember war das Interesse aus London bekannt geworden, doch ein Winterwechsel von Hoffenheims Mara Alber auf die Insel kam nicht zustande. Aller Voraussicht nach wird das Thema auch im Sommer nicht wieder aufgewärmt: Wie die TSG am Mittwoch mitteilte, hat die 18 Jahre alte Alber ihren Vertrag vorzeitig verlängert. Lief er bisher bis 2025, hat er nun eine Gültigkeit bis 2026.

Von einem “starken Zeichen” spricht Stephan Lerch, Sportlicher Leiter und bis zum Sommer auch Cheftrainer des Tabellendritten, und lobte sie als “eines der unumstritten größten Offensivtalente des deutschen Fußballs”. Dabei seien ihre “körperlichen Voraussetzungen genauso wie ihr Defensivverhalten noch nicht einmal voll ausgereift”.

Wück wird Alber auf seinem Zettel stehen haben

“Ich will mich bei der TSG Hoffenheim zu einer wichtigen Kraft in der Bundesliga entwickeln”, sagt Alber selbst. Sie war 2021 mit 15 Jahren von der SpVgg Neckarelz gekommen und von den Kraichgauern über die zweite Mannschaft in der 2. Bundesliga behutsam aufgebaut worden. In dieser Saison gelang ihr der Durchbruch. Nach 14 Spielen steht sie bei sechs Toren und fünf Assists, gehört damit zu den Top-Scorerinnen der Liga und schaffte es in die kicker-Elf der Hinrunde.

Nach längerer Durststrecke schnürte die rechte Angreiferin zuletzt einen Doppelpack beim 2:0 gegen Nürnberg. Mit ihren Leistungen hat sich das großgewachsene Juwel, das sich körperlich behaupten kann und durch Handlungsschnelligkeit besticht, auch in den Dunstkreis der Nationalmannschaft gespielt. Der neue Bundestrainer Christian Wück, erfahren im Umgang mit Talenten, wird Alber als Eins-gegen-eins-Spielerin auf seinem Zettel stehen haben.

Nach Tor und Rot: Brooks muss zwei Spiele aussetzen

John Anthony Brooks erlebte in Frankfurt ein Wechselbad der Gefühle. Der Hoffenheimer traf zur Führung und musste dann mit Rot vom Platz. Der Abwehrspieler wird zwei Spiele fehlen.

Da geht's lang: Bastian Dankert schickt John Anthony Brooks vom Platz.

Da geht’s lang: Bastian Dankert schickt John Anthony Brooks vom Platz.

IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Mit 44 Gelben Karten in 249 Bundesligaspielen liegt John Anthony Brooks relativ weit vorne im Ranking der Gelbsünder unter den aktuellen Bundesligaprofis. Am Sonntag hätte sich der US-Amerikaner glücklich geschätzt, wäre es bei dieser Farbe geblieben.

Spielbericht

Doch in der 22. Minute hatte Referee Bastian Dankert schlichtweg keine andere Wahl, als dem Hoffenheimer den Roten Karton unter die Nase zu halten. Frankfurts Omar Marmoush war erst Florian Grillitsch und dann auch Brooks einteilt, dessen Rettungsaktion gründlich misslang. Eine klassische Notbremse, für die er nun für zwei Spiele aus dem Verkehr gezogen wurde. Der Spieler beziehungsweise sein Verein hat dem Urteil zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.

Damit wird Brooks im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart sowie bei Tabellenführer Bayer Leverkusen nicht zur Verfügung stehen. Für ihn war es übrigens die erste Rote Karte in der Bundesliga überhaupt.

Matarazzo fehlen zwei Innenverteidiger

In der 6. Minute hatte der 31-Jährige noch die frühe Führung für die Kraichgauer nach einem Eckball per Kopf erzielt. Nur drei Torschützen in der Bundesligageschichte flogen noch früher vom Platz, Rekordhalter ist mit Sejad Salihovic (11. Minute) ebenfalls ein Hoffenheimer. Nach dem Platzverweis geriet Hoffenheim auf die Verliererstraße, die Eintracht traf in regelmäßigen Abständen und gewann letztlich mit 3:1.

Zu allem Überfluss sah auch noch Brooks’ Abwehrkollege Ozan Kabak in der 78. Minute die Gelb-Rote Karte, womit Pellegrino Matarazzo gegen den VfB Stuttgart (Samstag, 18.30 Uhr) auf zwei Innenverteidiger verzichten muss. Der Coach muss sich nun Gedanken machen, wer das Duo am Samstag ersetzen wird. Was die Kabak-Rolle angeht, dürfte Kevin Akpoguma gesetzt sein.