Erste Transfers fix: Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Die Planungen der Bundesligisten für die Saison 2024/25 laufen. Diese Neuzugänge haben die 18 Klubs bereits offiziell präsentiert.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

IMAGO/Isosport

FC Bayern München

Nestory Irankunda (Angriff, Adelaide United)

RB Leipzig

Maarten Vandevoordt (Tor, KRC Genk)

Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

Erste Transfers fix: Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Die Planungen der Bundesligisten für die Saison 2024/25 laufen. Diese Neuzugänge haben die 18 Klubs bereits offiziell präsentiert.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

IMAGO/Isosport

FC Bayern München

Nestory Irankunda (Angriff, Adelaide United)

RB Leipzig

Maarten Vandevoordt (Tor, KRC Genk)

Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

Kellerkrimi im Quadrat: Letzter Strohhalm für Darmstadt? Bochums Befreiungsschlag?

Am Samstagnachmittag steht in der Bundesliga der Abstiegskampf im Fokus: Die letzten vier Teams bleiben unter sich, kämpfen in direkten Duellen um wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Für manche ist es vielleicht die letzte Chance.

In der Bundesliga geht die Abstiegsangst um. Wen trifft es von Darmstadt, Köln, Mainz und Bochum?

In der Bundesliga geht die Abstiegsangst um. Wen trifft es von Darmstadt, Köln, Mainz und Bochum?

imago images (4)

“Was gibt es Schöneres”, behauptet Mainz-Trainer Bo Henriksen, “als jedes Wochenende ein Finale zu spielen.” Den Fans der vier Teams, die knietief im Abstiegskampf stecken – Bochum, Mainz, Köln und Darmstadt – würden vermutlich zahlreiche Dinge einfallen, die sie samstags und sonntags lieber machen würden, als um den Klassenverbleib zu zittern.

Stattdessen erreicht der Kampf um die Bundesliga-Tickets für 2024/25 am kommenden Samstag einen vorläufigen Höhepunkt, wenn das Schlusslicht beim Tabellen-16. gastiert und der Vorletzte den Tabellen-15. empfängt. Darmstadt (14 Punkte) in Mainz (20) und Köln (19) gegen Bochum (26) heißen also die Partien am 28. Spieltag.

Bundesliga, 28. Spieltag

Für die Lilien ist das direkte Duell mit den auf dem Relegationsrang platzierten Mainzern womöglich so etwas wie der letzte Strohhalm im Abstiegskampf. Sechs Punkte beträgt der Rückstand vor dem Spieltag auf Platz 16 (sogar 12 auf das rettende Ufer), bei einer Niederlage und entsprechend neun Zählern Rückstand auf den Relegationsrang bei dann nur noch sechs ausstehenden Spielen würde die Luft gefährlich dünn werden.

Darmstadt: Der zweitschlechteste Bundesligist nach 27 Spieltagen

Ist sie ohnehin schon. Tatsächlich hat seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel nur Schalke (10) in der Saison 2020/21 weniger Punkte nach 27 Spieltagen gesammelt als Darmstadt (14). Seit 20 Spielen wartet Darmstadt mittlerweile auf einen Sieg – sollte es auch gegen Mainz nicht klappen, gäbe es in der Bundesliga-Historie nur noch zwei längere Sieglos-Serien (Tasmania Berlin mit 31 und Schalke mit 30 Spielen).

Der Blick auf die Statistiken liefert ein paar Erklärungsansätze, warum es für Darmstadt wie auch Mainz in dieser Saison nicht läuft. Es treffen die beiden zweikampfschwächsten Teams der Liga aufeinander (SVD: 48,2 Prozent, FSV: 48,4 Prozent gewonnene Duelle). Zudem benötigen Darmstadts Gegner im Schnitt nur 6,9 Schüsse für einen Treffer, der schlechteste Wert der Liga. Bei Mainz sind es 7,3 Schüsse pro Gegentor, Platz 17.

Podcast

Pokalfinale und Bundesliga-Rückkehr: Gelingt Fortuna Düsseldorf die doppelte Überraschung?


14:24 Minuten

alle Folgen

In den Heimspielen präsentierte Mainz zuletzt immerhin eine stabilere Defensive, in den jüngsten neun Partien vor heimischem Publikum kassierte der FSV nie mehr als ein Gegentor. Unter Henriksen holte Mainz zuhause zudem aus drei Spielen sieben von neun Punkte. Was dagegen weniger Mut macht: Die Schlusslichter sind die Achillesferse der Nullfünfer, die letzten drei Duelle mit dem jeweiligen Tabellenletzten gingen verloren. Und gegen Teams auf einem direkten Abstiegsplatz sieht die Bilanz auch nicht besser aus: sechs Niederlagen und nur ein Remis aus den letzten sieben Spielen.

Bochum: Befreiungsschlag oder Abstiegsstrudel?

Über verpasste Chancen kann der VfL Bochum ebenfalls ein Lied singen. Vor der Länderspielpause begannen die Wochen der Wahrheit, an drei Spieltagen hintereinander standen die Duelle mit Mainz, Darmstadt und Köln auf dem Programm. In Mainz kassierte der VfL eine 0:2-Niederlage, zuhause gegen Darmstadt gab es trotz 2:0-Führung nur einen Punkt. Und nun also Köln.

Gegen die Domstädter ist Bochum seit vier Spielen ungeschlagen (1 Sieg, 3 Unentschieden), die längste aktive Serie des VfL gegen einen anderen Bundesligisten. Nur lief es auswärts bislang noch nicht berauschend, Bochum fühlt sich an der Castroper Straße einfach wohler. Das schlechteste Auswärtsteam der Liga (1S/4U/8N) hat nur zwei der letzten 22 Partien in der Fremde gewonnen – darunter immerhin die Partie in Köln am 24. Spieltag der Vorsaison.

Köln wiederum gehört zu den schlechtesten Heimteams des Oberhauses, hat in dieser Spielzeit bereits acht Heimniederlagen auf dem Konto – es droht die Einstellung des Vereins-Negativrekords (9 in den Saisons 2003/04, 2017/18 und 2020/21). Sofern es der FC nicht schafft, die Bochumer noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu ziehen.

Gewinnt Köln, würde der Vorsprung der Bochumer auf vier Punkte auf den Regelationsrang zusammenschmelzen – sofern Mainz zeitgleich stolpert. Punkten aber auch die Mainzer dreifach, wird Bochums Polster entsprechend noch kleiner. Andersherum: Bei einem Bochumer Sieg würde sich der VfL mit zehn Punkten von den direkten Abstiegsplätzen absetzen. Es könnte ein wichtiger Befreiungsschlag werden.

Kellerkrimi im Quadrat: Letzter Strohhalm für Darmstadt? Bochums Befreiungsschlag?

Am Samstagnachmittag steht in der Bundesliga der Abstiegskampf im Fokus: Die letzten vier Teams bleiben unter sich, kämpfen in direkten Duellen um wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Für manche ist es vielleicht die letzte Chance.

In der Bundesliga geht die Abstiegsangst um. Wen trifft es von Darmstadt, Köln, Mainz und Bochum?

In der Bundesliga geht die Abstiegsangst um. Wen trifft es von Darmstadt, Köln, Mainz und Bochum?

imago images (4)

“Was gibt es Schöneres”, behauptet Mainz-Trainer Bo Henriksen, “als jedes Wochenende ein Finale zu spielen.” Den Fans der vier Teams, die knietief im Abstiegskampf stecken – Bochum, Mainz, Köln und Darmstadt – würden vermutlich zahlreiche Dinge einfallen, die sie samstags und sonntags lieber machen würden, als um den Klassenverbleib zu zittern.

Stattdessen erreicht der Kampf um die Bundesliga-Tickets für 2024/25 am kommenden Samstag einen vorläufigen Höhepunkt, wenn das Schlusslicht beim Tabellen-16. gastiert und der Vorletzte den Tabellen-15. empfängt. Darmstadt (14 Punkte) in Mainz (20) und Köln (19) gegen Bochum (26) heißen also die Partien am 28. Spieltag.

Bundesliga, 28. Spieltag

Für die Lilien ist das direkte Duell mit den auf dem Relegationsrang platzierten Mainzern womöglich so etwas wie der letzte Strohhalm im Abstiegskampf. Sechs Punkte beträgt der Rückstand vor dem Spieltag auf Platz 16 (sogar 12 auf das rettende Ufer), bei einer Niederlage und entsprechend neun Zählern Rückstand auf den Relegationsrang bei dann nur noch sechs ausstehenden Spielen würde die Luft gefährlich dünn werden.

Darmstadt: Der zweitschlechteste Bundesligist nach 27 Spieltagen

Ist sie ohnehin schon. Tatsächlich hat seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel nur Schalke (10) in der Saison 2020/21 weniger Punkte nach 27 Spieltagen gesammelt als Darmstadt (14). Seit 20 Spielen wartet Darmstadt mittlerweile auf einen Sieg – sollte es auch gegen Mainz nicht klappen, gäbe es in der Bundesliga-Historie nur noch zwei längere Sieglos-Serien (Tasmania Berlin mit 31 und Schalke mit 30 Spielen).

Der Blick auf die Statistiken liefert ein paar Erklärungsansätze, warum es für Darmstadt wie auch Mainz in dieser Saison nicht läuft. Es treffen die beiden zweikampfschwächsten Teams der Liga aufeinander (SVD: 48,2 Prozent, FSV: 48,4 Prozent gewonnene Duelle). Zudem benötigen Darmstadts Gegner im Schnitt nur 6,9 Schüsse für einen Treffer, der schlechteste Wert der Liga. Bei Mainz sind es 7,3 Schüsse pro Gegentor, Platz 17.

Podcast

Pokalfinale und Bundesliga-Rückkehr: Gelingt Fortuna Düsseldorf die doppelte Überraschung?


14:24 Minuten

alle Folgen

In den Heimspielen präsentierte Mainz zuletzt immerhin eine stabilere Defensive, in den jüngsten neun Partien vor heimischem Publikum kassierte der FSV nie mehr als ein Gegentor. Unter Henriksen holte Mainz zuhause zudem aus drei Spielen sieben von neun Punkte. Was dagegen weniger Mut macht: Die Schlusslichter sind die Achillesferse der Nullfünfer, die letzten drei Duelle mit dem jeweiligen Tabellenletzten gingen verloren. Und gegen Teams auf einem direkten Abstiegsplatz sieht die Bilanz auch nicht besser aus: sechs Niederlagen und nur ein Remis aus den letzten sieben Spielen.

Bochum: Befreiungsschlag oder Abstiegsstrudel?

Über verpasste Chancen kann der VfL Bochum ebenfalls ein Lied singen. Vor der Länderspielpause begannen die Wochen der Wahrheit, an drei Spieltagen hintereinander standen die Duelle mit Mainz, Darmstadt und Köln auf dem Programm. In Mainz kassierte der VfL eine 0:2-Niederlage, zuhause gegen Darmstadt gab es trotz 2:0-Führung nur einen Punkt. Und nun also Köln.

Gegen die Domstädter ist Bochum seit vier Spielen ungeschlagen (1 Sieg, 3 Unentschieden), die längste aktive Serie des VfL gegen einen anderen Bundesligisten. Nur lief es auswärts bislang noch nicht berauschend, Bochum fühlt sich an der Castroper Straße einfach wohler. Das schlechteste Auswärtsteam der Liga (1S/4U/8N) hat nur zwei der letzten 22 Partien in der Fremde gewonnen – darunter immerhin die Partie in Köln am 24. Spieltag der Vorsaison.

Köln wiederum gehört zu den schlechtesten Heimteams des Oberhauses, hat in dieser Spielzeit bereits acht Heimniederlagen auf dem Konto – es droht die Einstellung des Vereins-Negativrekords (9 in den Saisons 2003/04, 2017/18 und 2020/21). Sofern es der FC nicht schafft, die Bochumer noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu ziehen.

Gewinnt Köln, würde der Vorsprung der Bochumer auf vier Punkte auf den Regelationsrang zusammenschmelzen – sofern Mainz zeitgleich stolpert. Punkten aber auch die Mainzer dreifach, wird Bochums Polster entsprechend noch kleiner. Andersherum: Bei einem Bochumer Sieg würde sich der VfL mit zehn Punkten von den direkten Abstiegsplätzen absetzen. Es könnte ein wichtiger Befreiungsschlag werden.

“Wettlauf mit der Zeit” – Lilien bangen um Skarke

In Mainz kämpfen die Lilien am Samstag um die wohl letzte realistische Chance auf den Klassenerhalt. Dabei droht ausgerechnet der größte Hoffnungsträger auszufallen.

Droht Darmstadt 98 im Kellerduell gegen den 1. FSV Mainz 05 auszufallen: Tim Skarke.

Droht Darmstadt 98 im Kellerduell gegen den 1. FSV Mainz 05 auszufallen: Tim Skarke.

Getty Images

Unmittelbar nach dem 2:2 in Bochum am Sonntagabend wirkte die Auswechslung von Tim Skarke noch eher wie eine Vorsichtsmaßnahme. Nach gut 70 Minuten hatte der Oberschenkel des 27-Jährigen “zugemacht”, Trainer Torsten Lieberknecht den Angreifer daher vom Feld genommen. Nach dem Abpfiff stand Skarke aber schon wieder vor den TV-Kameras Rede und Antwort, da deutete nichts auf eine ernsthaftere Verletzung hin. Allerdings: Beim ersten Mannschaftstraining der laufenden Woche an diesem Mittwochnachmittag kehrte Skarke dann doch nicht wie ursprünglich erhofft auf den Rasen zurück. “Muskuläre Probleme” lautet die offizielle Auskunft. Und Lieberknecht lässt mit Blick auf die Partie am Samstag bei Mainz 05 verlauten: “Es wird ein Wettlauf mit der Zeit.”

Auch Justvan und Vilhelmsson profitierten vom größten Hoffnungsträger

Klar ist: Wenn es trotz der Blessur irgendwie vertretbar erscheint, wird der Fußballlehrer auf seinen besten Torjäger und Topscorer (acht Treffer, zwei Assists) keinesfalls verzichten. Schließlich geht es in der MEWA-Arena für Darmstadt faktisch um die letzte realistische Chance auf den Klassenerhalt. Verliert der Aufsteiger beim aktuellen Tabellensechzehnten, würde der Rückstand auf den Relegationsplatz auf aussichtslose neun Punkte anwachsen. Ein Sieg könnte die Lilien dagegen bis auf drei Zähler heranbringen.

Und Skarke verkörpert diesbezüglich schon seit Wochen die größten Hoffnungen. Auch Lieberknecht benannte ihn deshalb unlängst realistischer Weise als einzigen Feldspieler, der wirklich konstant Bundesliga-Niveau abrufe. Zuletzt erfüllten zwar Julian Justvan und Oscar Vilhelmsson diesen Anspruch – profitierten dabei aber eben auch vom Zusammenspiel mit dem Offensivkollegen Skarke.

Bader und Holland vor der Rückkehr in die Startelf

Sollte dieser am Samstag ausfallen, würde das freilich ins Darmstädter Bild der laufenden Saison passen. Das zwar schmale, aber durchaus vorhandene Gerippe potenzieller Leistungsträger war verletzungs- oder krankheitsbedingt viel zu selten tatsächlich komplett auf dem Feld zu sehen. In Person von Rechtsverteidiger Matthias Bader und Kapitän Fabian Holland sind zwei Stammkräfte immerhin wieder voll belastbar und dürften beim “Schicksalsspiel” in die Anfangsformation zurückkehren. Ohne Skarke würde das die Aussichten des Schlusslichts aber nicht wirklich signifikant verbessern.

Thiemo Müller

“Wettlauf mit der Zeit” – Lilien bangen um Skarke

In Mainz kämpfen die Lilien am Samstag um die wohl letzte realistische Chance auf den Klassenerhalt. Dabei droht ausgerechnet der größte Hoffnungsträger auszufallen.

Droht Darmstadt 98 im Kellerduell gegen den 1. FSV Mainz 05 auszufallen: Tim Skarke.

Droht Darmstadt 98 im Kellerduell gegen den 1. FSV Mainz 05 auszufallen: Tim Skarke.

Getty Images

Unmittelbar nach dem 2:2 in Bochum am Sonntagabend wirkte die Auswechslung von Tim Skarke noch eher wie eine Vorsichtsmaßnahme. Nach gut 70 Minuten hatte der Oberschenkel des 27-Jährigen “zugemacht”, Trainer Torsten Lieberknecht den Angreifer daher vom Feld genommen. Nach dem Abpfiff stand Skarke aber schon wieder vor den TV-Kameras Rede und Antwort, da deutete nichts auf eine ernsthaftere Verletzung hin. Allerdings: Beim ersten Mannschaftstraining der laufenden Woche an diesem Mittwochnachmittag kehrte Skarke dann doch nicht wie ursprünglich erhofft auf den Rasen zurück. “Muskuläre Probleme” lautet die offizielle Auskunft. Und Lieberknecht lässt mit Blick auf die Partie am Samstag bei Mainz 05 verlauten: “Es wird ein Wettlauf mit der Zeit.”

Auch Justvan und Vilhelmsson profitierten vom größten Hoffnungsträger

Klar ist: Wenn es trotz der Blessur irgendwie vertretbar erscheint, wird der Fußballlehrer auf seinen besten Torjäger und Topscorer (acht Treffer, zwei Assists) keinesfalls verzichten. Schließlich geht es in der MEWA-Arena für Darmstadt faktisch um die letzte realistische Chance auf den Klassenerhalt. Verliert der Aufsteiger beim aktuellen Tabellensechzehnten, würde der Rückstand auf den Relegationsplatz auf aussichtslose neun Punkte anwachsen. Ein Sieg könnte die Lilien dagegen bis auf drei Zähler heranbringen.

Und Skarke verkörpert diesbezüglich schon seit Wochen die größten Hoffnungen. Auch Lieberknecht benannte ihn deshalb unlängst realistischer Weise als einzigen Feldspieler, der wirklich konstant Bundesliga-Niveau abrufe. Zuletzt erfüllten zwar Julian Justvan und Oscar Vilhelmsson diesen Anspruch – profitierten dabei aber eben auch vom Zusammenspiel mit dem Offensivkollegen Skarke.

Bader und Holland vor der Rückkehr in die Startelf

Sollte dieser am Samstag ausfallen, würde das freilich ins Darmstädter Bild der laufenden Saison passen. Das zwar schmale, aber durchaus vorhandene Gerippe potenzieller Leistungsträger war verletzungs- oder krankheitsbedingt viel zu selten tatsächlich komplett auf dem Feld zu sehen. In Person von Rechtsverteidiger Matthias Bader und Kapitän Fabian Holland sind zwei Stammkräfte immerhin wieder voll belastbar und dürften beim “Schicksalsspiel” in die Anfangsformation zurückkehren. Ohne Skarke würde das die Aussichten des Schlusslichts aber nicht wirklich signifikant verbessern.

Thiemo Müller

“Unbeschreibliches Gefühl”: Stolzer Lieberknecht hofft auf veränderte Umfragen

Lange Zeit sah es für Bundesliga-Schlusslicht SV Darmstadt 98 am Ostersonntag nach einer weiteren Niederlage aus. Doch nach 0:2-Rückstand kämpften sich die Lilien zurück – und hoffen nun auf ein noch größeres Comeback.

Zeigte sich vom Auftritt seines Teams in Bochum durchaus angetan: Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht.

Zeigte sich vom Auftritt seines Teams in Bochum durchaus angetan: Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht.

IMAGO/Jan Huebner

“In dem Stadion bei der Atmosphäre, das ist Fußball pur, das muss man lieben”, meinte Torsten Lieberknecht bei DAZN nach dem 2:2 beim VfL Bochum. “So zurückzukommen ist ein unbeschreibliches Gefühl”, zeigte der Darmstädter Coach durch Freude darüber, trotz des bereits großen Rückstands im Abstiegskampf zumindest einen Punkte gerettet zu haben. “Es war klasse, wie wir das gedreht haben, das macht mich schon stolz”, fügte Lieberknecht an.

Der Trainer des Tabellen-18. hofft nun, dass der erste Punktgewinn seit dem 1:1 in Bremen am 24. Februar seinem Team neuen Mut für die nächsten Wochen verleiht. In vielen Umfragen im Abstiegskampf, so Lieberknecht, komme seine Mannschaft derzeit schon gar nicht mehr vor. Daher hofft Lieberknecht nun, dass der hart erkämpfte Punkt von Bochum den Seinen nun “neue Energie und neue Kraft” dafür gibt, bald dank weiterer Zähler doch noch ein kleines Wunder im Keller zu vollbringen – und so auch wieder in den Umfragen aufzutauchen.

Schuhen sieht Lohn für harte Trainingsarbeit

Eine flammende Rede auf die Einstellung seiner Mannschaft schwang auch Marcel Schuhen. “Viele Mannschaften fallen zusammen, wir nicht”, bekräftigte der Darmstädter Keeper. “Wir haben einen Punkt geholt und der wird wichtig sein”, zeigte sich der 31-Jährige durchaus zuversichtlich. Dabei sei das unerwartete Comeback von Bochum die Frucht harter Arbeit gewesen: “Wir haben die letzten zwei Wochen richtig geschuftet, zu Recht geschuftet. Heute hat man gesehen, dass wir die Körner hatten, um hier zurückzukommen.”

Wir haben die letzten zwei Wochen richtig geschuftet, zu Recht geschuftet. Heute hat man gesehen, dass wir die Körner hatten, um hier zurückzukommen.

Marcel Schuhen

Der Keeper selbst hatte am Erfolg der Aufholjagd durchaus einigen Anteil. Denn beim Stand von 0:2 verhinderte Schuhen mit einer Rettungstat in voller Streckung bei einem Schuss von Takuma Asano ein mögliches 0:3, ehe im direkten Gegenzug der Anschlusstreffer fiel. “Die Parade war in dem Fall wichtig, weil wir danach das 2:1 machen”, sagte auch Schuhen.

Skarke: “Unentschieden war fast zu wenig”

Obwohl die Einstellung der Darmstädter in Bochum bis zum Ende stimmte und die Mühe der Lilien am Ende zumindest mit dem Ausgleich belohnt wurden, bleibt das Lager des Aufsteigers realistisch: “Die Moral zeichnet uns aus. Aber das Unentschieden war fast schon zu wenig”, befand etwa Tim Skarke, der das Tor zum 1:2 erzielt hatte. Auch Schuhen hatte bis zuletzt sogar auf einen Sieg gehofft, für den es auch Gelegenheiten gegeben hatte: “Ich hätte mir gewünscht, dass ‘Gjaso’ (Klaus Gjasula; Anm. d. Red.) den Ball bei den beiden Chancen mehr drücken kann.”

Eines werde es aber auch in den kommenden Wochen bei den Lilien nicht geben: Negative Stimmung. “Wenn man negativ ist, dann braucht man nicht antreten. Wir sprechen Dinge sehr, sehr klar an, aber nicht für Medien offensichtlich. Bringt ja nichts, wenn man für die Kamera wirksam rumschreit”, erzählt Schuhen. Um allerdings wirklich ernsthaft noch über ein weiteres, größeres Comeback nachdenken zu können – und zwar das im Abstiegskampf -, so müssen aus Darmstädter Sicht am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim Lokalrivalen 1. FSV Mainz 05 im nächsten Kellerduell definitiv drei Punkte her.

Lieberknecht geht optimistisch in die “Crunchtime”

Die Länderspielpause hat der SV Darmstadt 98 laut Trainer Torsten Lieberknecht hervorragend genutzt, um sich auf den Bundesliga-Endspurt vorzubereiten. Allerdings muss das Schlusslicht aktuell erneut zahlreiche Ausfälle kompensieren.

Hinter einigen seiner Spieler stehen noch Fragzeichen: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht.

Hinter einigen seiner Spieler stehen noch Fragzeichen: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht.

IMAGO/Jan Huebner

Für Torsten Lieberknecht ist die Partie beim Tabellen-15. VfL Bochum (Sonntag, 19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) das “Startspiel in die Crunchtime”. Natürlich habe man registriert, dass Darmstadt als Schlusslicht nichts mehr zugetraut werde und das Team bereits als Absteiger gelte. Doch noch dürfe seine Mannschaft trotz der niedrigen Punktzahl um den Klassenerhalt mitspielen. “Das ist eben ein Teil der Bundesliga-Geschichte in diesem Jahr”, sagte er. “Wir werden sehen, was tatsächlich dabei herauskommt.”

Mehrere Ausfälle und Fragezeichen

Erneut müssen die Lilien jedoch mehrere Ausfälle verkraften. Ins Lazarett zu den Langzeitverletzten Fraser Hornby (Angriff, Sprunggelenk-Operation), Marvin Mehlem (Mittelfeld, Wadenbeinbruch) und Fabian Nürnberger (Außenbahn, Sprunggelenkprobleme) hat sich noch der 19-jährige Angreifer Fabio Torsiello mit einem leichten Muskelfaserriss gesellt. Mittelfeldspieler Bartol Franjic muss gelbgesperrt pausieren.

Große Fragezeichen stehen hinter Kapitän Fabian Holland (Adduktorenprobleme) und Offensivmann Luca Pfeiffer (krank). Etwas besser sieht es bei Defensivroutinier Klaus Gjasula aus, der leichtere Probleme mit den Adduktoren hat.

Bader, Riedel und Manu wieder Optionen

Immerhin haben auch mehrere Spieler die Länderspielpause genutzt, um ihren Trainingsrückstand aufzuholen. Sowohl Matthias Bader, den ein Muskelfaserriss mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt hatte, als auch Clemens Riedel nach seinem Knöchelbruch Ende Januar sind laut Lieberknecht zumindest Optionen für den Kader gegen Bochum.

Auch Braydon Manu hat nach seinen langwierigen Sprunggelenkproblemen weitere Trainingseinheiten hinter sich gebracht. Dabei habe sich der quirlige Flügelspieler (bislang erst zwei Saisonspiele) sehr präsent und motiviert gezeigt und sei eine weitere Option.

Podcast

Was sind die größten Spiele des deutschen Fußballs? (mit Niklas Baumgart)


14:47 Minuten

alle Folgen

Rückenwind für Vilhelmsson

Oscar Vilhelmsson ist am Donnerstag unversehrt und mit viel Rückenwind von der schwedischen U-21-Nationalmannschaft zurückgekommen. Der 20 Jahre alte Angreifer, der in den zwei Nachwuchsländerspielen vier Tore erzielt hat, absolvierte am Freitag noch Regenerationstraining. “Er muss einfach fit bleiben, um in den Rhythmus zu kommen. Er ist ein Talent, das einfach diesen stetigen Rhythmus braucht.”

Um gegen heimstarke Bochumer zu bestehen, benötige seine Mannschaft eine Top-Leistung und viel Leidenschaft. Der Tabellen-15. spiele sehr mannorientiert, versuche den Gegner zu stressen, habe aber auch eine gewisse Variabilität im Spiel und eine starke Achse mit Keeper Manuel Riemann, den Mittelfeldspielern Anthony Losilla und Kevin Stöger sowie Offensivmann Takuma Asano, der im Hinspiel beim 2:1 am Böllenfalltor beide Treffer erzielt hatte.

Stephan Köhnlein

Teste dein Wissen: Das Quiz zum 27. Spieltag

Der 27. Spieltag in der Bundesliga steht vor der Tür. Besonders im Fokus: Das Topduell FC Bayern gegen Borussia Dortmund. Wie gut kennst du dich mit diesem Spiel und den acht anderen aus?

Felix Nmecha (Borussia Dortmund) und Alphonso Davies (Bayern München) könnten sich am Samstagabend wieder begegnen.

Felix Nmecha (Borussia Dortmund) und Alphonso Davies (Bayern München) könnten sich am Samstagabend wieder begegnen.

IMAGO/Team 2

Teste dein Wissen im kicker-Quiz. Wer schafft neun Richtige?

Vielen Dank für die Teilnahme!

Gjasula: “Dann warten noch ein paar Jährchen auf mich”

Mittlerweile 34 Jahre alt ist Klaus Gjasula. Doch an ein Karriereende denkt er noch nicht. Ohnehin hat zunächst der Klassenerhalt mit dem SV Darmstadt 98 Priorität. Und dann ist da im Sommer die Europameisterschaft, die der albanische Nationalspieler noch nicht abgeschrieben hat.

Hat auch mit 34 noch nicht genug: Darmstadts Routinier Klaus Gjasula.

Hat auch mit 34 noch nicht genug: Darmstadts Routinier Klaus Gjasula.

picture alliance / dts-Agentur

Ohne Klaus Gjasula hat die albanische Nationalmannschaft gerade ihre Testspiele gegen Chile und Schweden verloren. Der 34 Jahre alte Defensivspieler, der den bislang letzten seiner 27 Länderspiel-Einsätze im vergangenen November in der EM-Qualifikation gegen Moldawien bestritten hatte, trainierte stattdessen intensiv beim SV Darmstadt 98 für den Saisonendspurt und den noch immer möglichen Klassenerhalt.

“Ich glaube, dass es über das vergangene Jahr gesehen damit zusammenhängt, dass ich hier öfter in der Verteidigung spiele”, sagte Gjasula am Dienstag über seine Nichtberücksichtigung. Für Albanien sei er dagegen ein Sechser, das habe man ihm auch gesagt. “Andere Spieler, die im Verein wöchentlich auf der Sechs spielen und ihre Sache ordentlich machen, haben da natürlich einen Vorteil.”

Trotzdem hat Gjasula, der in Tirana geboren und in Freiburg aufgewachsen ist, die Europameisterschaft im Sommer in Deutschland noch nicht abgeschrieben. “Ich gebe alles und versuche, mich anzubieten”, sagtd er. “Ich habe noch nicht damit abgeschlossen.”

Klassenerhalt? “Jeder einzelne glaubt daran”

Beim SV Darmstadt 98 ist die Stimmung in der Mannschaft trotz des letzten Tabellenplatzes weiter harmonisch, wie Gjasula sagte. “Ich denke, jeder einzelne glaubt daran, dass wir unser großes Ziel noch erreichen können. Dafür sind jetzt die letzten acht Spiele entscheidend, und wir werden unser Bestmögliches raushauen. Am Ende werden wir dann sehen, wofür das reicht.”

Darmstadt weiter ohne Sportchef

Auch wie es mit Gjasula im Sommer auf Vereinsebene weitergeht, ist noch offen. Dann endet sein Vertrag. “Klar, ich fühle mich wohl hier”, sagte er und betonte, dass er offen für alles sei. Dennoch sei die Situation in Darmstadt nicht einfach. Man wisse nicht, in welcher Liga man spielen werde. Zahlreiche Verträge laufen aus. Einen neuen Sportchef für den Ende Dezember ausgeschiedenen Carsten Wehlmann gibt es auch noch nicht.

“Möchte so lange spielen wie möglich”

Kurz nach Beginn der Saison 2021/22 war Gjasula vom Hamburger SV ans Böllenfalltor gewechselt. Trainer Torsten Lieberknecht schätzt ihn als Leader, auch wenn er in der laufenden Saison nicht regelmäßig in der Startelf gesetzt ist.

Sollte es in Darmstadt für Gjasula nicht weitergehen, so ist ein Karriereende derzeit kein Thema für ihn. “Momentan fühle ich mich echt gut, und ich möchte so lange spielen wie möglich. Wenn die Gesundheit mitspielt, dann warten noch ein paar Jährchen auf mich”, sagte er.

Stephan Köhnlein