Battle of Alberta: Draisaitl mit 40. Saisontor – McDavid vor Meilenstein

Im Alberta-Derby markiert Leon Draisaitl seinen 102. Scorerpunkt. Tim Stützle fehlt bei der Ottawa-Niederlage verletzt. Die NHL am Sonntagmorgen.

Hier noch beim Aufwärmen: Leon Draisaitl vor dem Spiel gegen die Calgary Flames.

Hier noch beim Aufwärmen: Leon Draisaitl vor dem Spiel gegen die Calgary Flames.

IMAGO/USA TODAY Network

Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers haben gegen ihren Erzrivalen Calgary Flames gewonnen. Im Battle of Alberta – benannt nach dem kanadischen Bundesstaat – siegte das Team des deutschen Stürmers am Samstag (Ortszeit) mit 4:2 (1:0, 1:1, 2:1). Die Oilers konnten am Tag zuvor die Playoff-Teilnahme perfekt machen. Mit seinem 40. Saisontreffer schoss der Kölner die Oilers kurz vor dem Ende des ersten Drittels zum 1:0 in Führung.

Damit erreichte er zum sechsten Mal in den vergangenen sieben Saisons die 40-Tore-Marke. Teamkollege Connor McDavid steht nach zwei Assists gegen die Flames nun bei insgesamt 130 Scorerpunkten (31 Tore, 99 Assists). Bei einer weiteren Vorlage würde McDavid in einen sehr elitären Kreis einziehen. 100 Assists in einer Spielzeit erreichten in der NHL-Geschichte nur Bobby Orr, Mario Lemieux – und elfmal Wayne Gretzky.

Stützle mit Schulterverletzung, Reichel mit Assist

Ohne den an der Schulter verletzten Tim Stützle haben die Ottawa Senators nach dem 3:4 (0:3, 1:1, 2:0) gegen die New Jersey Devils auch rechnerisch die Playoff-Qualifikation verpasst. Wie lange der Top-Stürmer ausfallen wird, ist nicht bekannt.

NHL am SAmstagabend

Beim 3:2 (0:0, 3:1, 0:1)-Erfolg der Chicago Blackhawks gegen die Dallas Stars bereitete Lukas Reichel mit seiner 10. Torvorlage in dieser Spielzeit das zwischenzeitliche 3:0 durch Andreas Athanasiou vor. Auch Nico Sturm und die San Jose Sharks gewannen 3:2 (0:0, 2:0, 0:2) nach Verlängerung gegen die St. Louis Blues. Die Teams der beiden deutschen Nationalspieler haben im Westen bereits seit längerer Zeit keine Chancen mehr auf die Playoff-Teilnahme.

Draisaitl erreicht zwei historische Marken

Zwei Tage nach dem 0:5 bei den Dallas Stars setzten die Edmonton Oilers gegen einen weiteren Favoriten auf den Stanley Cup ein Zeichen und besiegten die Colorado Avalanche mit 6:2. Deutschlands Superstar Leon Draisaitl knackte zum fünften Mal in seiner Karriere die hundert Punkte.

Leon Draisaitl erreichte beim 6:2-Sieg seiner Edmonton Oilers gegen Colorado gleich zwei historische Marken.

Leon Draisaitl erreichte beim 6:2-Sieg seiner Edmonton Oilers gegen Colorado gleich zwei historische Marken.

Icon Sportswire via Getty Images

Die spannende Frage in den Playoffs wird sein, welches ihrer zwei Gesichter die Oilers dann regelmäßig zeigen. Die Qualifikation dafür können sie abhaken, sie ist durch das 6:2 fix. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit für dieses Team, nach dem Saisonstart mit nur zwei Siegen aus den ersten zwölf Partien dennoch bemerkenswert sieben Spiele vor dem Ende der Regular Season.

NHL 2023/24

Gegen die Avalanche dominieren die Oilers, kamen am Ende auf 47:23-Schüsse, mussten nach dem frühen 1:0 durch Corey Perry (2.) aber auch ein kleines Tief durchstehen. Jonathan Drouin glich aus (12.), Ross Colton brachte den Cup-Sieger von 2022 sogar in Führung (16.). Superstar Connor McDavid glich noch im ersten Drittel verdient aus (18.). Draisaitl bekam einen Assist gutgeschrieben, womit er zum fünften Mal in seiner Karriere die hundert Scorerpunkte in einer Saison erreichte. Er ist erst der 20. Spieler in der langen NHL-Geschichte, dem dies mindestens so oft gelang. Der 28-Jährige reiht sich ein in die Liste so illustrer Namen wie Wayne Gretzky, Mario Lemieux, Steve Yzerman, Jaromir Jagr oder auch Connor McDavid.

Draisaitl knackt die 500 Assists

Ein Schlüsselmoment der Partie war der harte, aber saubere Check von Oilers-Verteidiger Mattias Ekholm gegen Avalanche-Star Mikko Rantanen, der sichtlich benommen in die Kabine musste und an diesem Abend nicht mehr zurückkehrte. Ekholm leistete auch noch auf andere Weise seinen Beitrag zum Sieg, der Schwede traf zum 3:2 (29.). Wieder bereitete Draisaitl vor, dieses Mal mit dem 500. Assist seiner Karriere. Ein Jubiläumsabend für den Deutschen. Es schien das einzige Tor im Mittelabschnitt zu bleiben, ehe sich Ryan McLeod Sekunden vor Drittelende Richtung Colorado-Tor aufmachte. Den Schuss des Centers wehrte Goalie Alexandar Georgiev nur unzureichend ab, Evander Kane bugsierte die Scheibe 1,3 Sekunden vor der Sirene zum 4:2 ins Tor. Im Schlussdrittel ließen die Oilers nichts mehr anbrennen. Erneut McDavid traf zum 5:2 (45.), auch Kane schnürte einen Doppelpack (52.) zum Endstand.

Titelverteidiger Vegas Golden Nights, vermutlich der erste Gegner der Oilers in den Playoffs, verspielte beim 4:7 in Arizona innerhalb von 67 Sekunden im Schlussdrittel eine 4:1-Führung. Die Playoff-Hoffnung von Moritz Seider und den Detroit Red Wings erhielt beim 3:4 gegen die New York Rangers einen herben Dämpfer. Nur noch Außenseiterchancen besitzen J.J. Peterkas Buffalo Sabres trotz des 4:2 gegen die Philadelphia Flyers. Philipp Grubauer verlebte beim 3:1 der Seattle Kraken gegen die Anaheim Ducks einen ruhigen Abend im Tor, er wehrte 16 von 17 Schüssen ab.

Frank Linkesch

Penguins heizen Playoff-Rennen an – Panthers-Rekordstart gegen Stützle & Co.

Die Pittsburgh Penguins machen den Kampf um eine Wildcard im Osten immer enger und helfen damit auch zwei deutschen Profis. Tim Stützle geht mit Ottawa unter, Nikita Kucherov punktet mal wieder dreifach. Die NHL am Freitagmorgen.

NHL-Prominenz im Duell: Alex Ovechkin (li.) unterlag mit den Capitals Sidney Crosby und den Penguins.

NHL-Prominenz im Duell: Alex Ovechkin (li.) unterlag mit den Capitals Sidney Crosby und den Penguins.

IMAGO/USA TODAY Network

Die Hauptrunde in der NHL neigt sich dem Ende entgegen, doch es wird nicht leichter, sondern immer schwieriger vorherzusehen, wer sich in der Eastern Conference die zweite Wildcard für die Playoffs sichert. Die Washington Capitals, wochenlang in der Pole Position, sind seit Donnerstagnacht (MESZ) nur noch in der Verfolgerrolle. Dafür mischen die Pittsburgh Penguins nun voll mit.

Die Penguins gewannen bei den Capitals mit 4:1 und damit zum dritten Mal in Serie. Insgesamt blieben sie seit sieben Auftritten nicht punktlos. Während Goalie Alex Nedeljkovic mit 30 Paraden zum Matchwinner avancierte, schob Capitals-Kapitän Alex Ovechkin Frust. “Wir versuchen, schön zu spielen, das wird nicht funktionieren, gerade in der Saisonphase, in der jeder darauf aus ist zu gewinnen”, haderte der Routinier, dessen 27. Saisontor zu wenig war.

NHL 2023/24

Stand jetzt würden die New York Islanders (83 Punkte), die ihre Pflichtaufgabe bei den Columbus Blue Jackets mit 4:2 lösten, die zweite Wildcard im Osten erhalten. Einen Zähler dahinter folgen die Capitals, punktgleich mit den Detroit Red Wings um Moritz Seider. Neben den Penguins (81 Punkte) sind auch J. J. Peterka mit den Buffalo Sabres (77) und die New Jersey Devils (76) noch nicht aus dem Rennen.

Florida führt 2:0 nach 97 Sekunden – Kucherov hält MacKinnon auf Distanz

Die Ottawa Senators (70) um Tim Stützle werden dagegen nicht mehr eingreifen können, zumal sie gegen die Florida Panthers eine 0:6-Heimklatsche kassierten. Die Gäste führten dank Nick Cousins und Dmitry Kulikov bereits nach 97 Sekunden mit 2:0 – die schnellste Zwei-Tore-Führung ihrer Franchise-Geschichte. Matthew Tkachuk beteiligte sich mit einem Tor und zwei Assists am Kantersieg.

Drei Scorerpunkte sammelten auch Nikita Kucherov und Nathan MacKinnon, die sich damit weiterhin ein heißes Rennen um die Krone als Hauptrunden-Topscorer liefern. Kucherov führte den Tampa Bay Lightning mit einem Treffer und zwei Vorlagen zu einem 7:4 bei den Montreal Canadiens und steht nun bei 133 Zählern. MacKinnon (ebenfalls 1/2) erhöhte sein Konto beim 5:2 der Colorado Avalanche bei den Minnesota Wild auf 130.

Massenkeilerei im Madison Square Garden: “Fantastischen Job gemacht”

Das NHL-Duell zwischen den New York Rangers und den New Jersey Devils startete mit einer Massenschlägerei auf dem Eis und acht Spieldauerdisziplinarstrafen. Die Beteiligten waren begeistert.

Szenen Sekunden nach Spielbeginn: Die Rangers um Matt Rempe (Mi.) und K'Andre Miller (re.) legten sich geschlossen mit den Devils um Kurtis MacDermid und John Marino an.

Szenen Sekunden nach Spielbeginn: Die Rangers um Matt Rempe (Mi.) und K’Andre Miller (re.) legten sich geschlossen mit den Devils um Kurtis MacDermid und John Marino an.

Getty Images (3)

Erst fiel der Puck, dann die Handschuhe, schließlich die Fäuste – und das alles binnen Sekunden: Wie choreografiert gingen beim NHL-Aufeinandertreffen zwischen den New York Rangers und den New Jersey Devils in der Nacht auf Donnerstag (MESZ) abgesehen von den Torhütern alle Spieler auf dem Eis aufeinander los, sobald das Spiel freigegeben war. Die Zuschauer im Madison Square Garden waren begeistert.

Im Zentrum stand die Schlägerei zwischen Rangers-Angreifer Matt Rempe und Kurtis MacDermid, die wegen einer Vorgeschichte am längsten dauerte. Als sich beide Rivalen aus der Metropolitan Division im März an gleicher Stelle gegenüberstanden, hatte Rempe MacDermids Aufforderung zum Faustkampf ausgeschlagen und stattdessen später dessen Teamkollegen Jonas Siegenthaler mit einem Ellenbogenschlag ausgeknockt. Es war also noch eine Rechnung zu begleichen.

“Es war einfach eine spontane Sache”

NHL 2023/24

Genau wie Jacob Trouba, K’Andre Miller und Barclay Goodrow (alle Rangers) sowie Kevin Bahl, John Marino und Chris Tierney (alle Devils) kassierten Rempe und MacDermid die verdienten Spieldauerdisziplinarstrafen. Er habe schon geahnt, dass es ihn und Rempe beim Wiedersehen erwischen würde, erklärte MacDermid hinterher, sagte über die Massenschlägerei jedoch: “Ich hatte keine Ahnung, dass das passieren würde. Es war einfach eine spontane Sache.”

Jimmy Vesey (Rangers) und Curtis Lazar (Devils) durften als einzige Beteiligten im Spiel bleiben und kassierten nur Fünf-Minuten-Zeitstrafen. Die regeltechnische Begründung: Sie hatten nach Ansicht der Referees angefangen und wurden deshalb milder bestraft als jene, die ihrem Beispiel folgten. Stolz waren hinterher aber offenbar alle.

“Wir versuchen nicht, uns lächerlich zu machen”

“Wir versuchen nicht, uns lächerlich zu machen, sondern halten uns nur gegenseitig den Rücken frei”, zitierte die NHL Adam Fox, der mit zwei Assists sportlich am 4:3-Sieg der Rangers beteiligt war. “Ich denke, jeder hat einen großartigen Job gemacht und ist für den anderen eingetreten.” Rangers-Trainer Peter Laviolette, der verbal mit Gegenüber Travis Green aneinandergeriet, erklärte: “Ich denke, sie haben einen fantastischen Job gemacht, alle fünf von ihnen.” Und MacDermid zollte Rempe “großen Respekt”.

Während die Rangers durch den Heimsieg das punktbeste Team der NHL bleiben und bei noch sechs ausstehenden Spielen die Presidents’ Trophy im Visier haben, haben die Devils nur noch geringe Chancen auf einen Wildcard-Platz.

Draisaitls Fehler leitet Klatsche ein: Oilers blamieren sich beim Playoff-Test

Die Edmonton Oilers des deutschen Superstars Leon Draisaitl wollen in dieser Saison endlich den großen Wurf landen und den Stanley Cup gewinnen. Die jüngsten Eindrücke lassen arg daran zweifeln.

Gestrauchelt: Leon Draisaitl und seine Oilers gingen in Dallas unter.

Gestrauchelt: Leon Draisaitl und seine Oilers gingen in Dallas unter.

IMAGO/USA TODAY Network

Auswärts bei den Dallas Stars, der punktemäßig derzeit besten Mannschaft der Western Conference und zweitbesten der gesamten NHL hinter den New York Rangers: Mehr Test in Bezug auf die Tauglichkeit für die Playoffs geht nicht – und die Edmonton Oilers fielen beim 0:5 krachend durch.

Dabei sind es immer dieselben Muster, die sich wiederholen, allen voran die Sorglosigkeit im Defensivspiel. Ausgerechnet Draisaitl leitete die Niederlage mit einem Scheibenverlust ein, Radek Faksa traf zur frühen Führung der Stars (3.). Klar, die Oilers hatten auch Pech, trafen dreimal Latte oder Pfosten, darunter Draisaitl im dieses Mal zahnlosen Powerplay. Doch wenn die Besten der Besten ab 20. April um den Stanley Cup kämpfen, entscheiden Kleinigkeiten und Details, und diese stimmen bei den Oilers derzeit zu oft nicht.

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Dazu gesellen sich Undiszipliniertheiten wie von Verteidiger Darnell Nurse, der im ersten Drittel zwölf Minuten auf der Strafbank saß, zudem beim 0:3 patzte. Der Verteidiger hatte dem Team schon beim Aus gegen den späteren Champion Vegas Golden Knights einen Bärendienst erwiesen, als er wegen einer – allerdings diskutablen Sperre – im vorentscheidenden fünften Spiel fehlte.

Apropos Vegas: Edmonton wird ziemlich sicher in der ersten Runde auf den Titelverteidiger treffen, der sich nach durchwachsenen Monaten im Aufwind befindet. Für Draisaitls Team geht es in den verbleibenden acht Partien bis dahin darum, den Heimvorteil abzusichern. Der Rest der Partie in Dallas ist übrigens schnell erzählt: Innerhalb von gut fünf Minuten implodierten die Oilers zum Ende des zweiten Drittels. Tyler Seguin (34.), Wyatt Johnston (37.), Jamie Benn (39.) und Sam Steel (40.) entzogen mit ihren Toren der Partie jegliche Spannung. In der Nacht auf Samstag können die Oilers daheim gegen die Colorado Avalanche Wiedergutmachung betreiben, dann wartet der nächste Favorit auf sie.

Kucherov baut Führung in Scorerliste aus – Grubauer verpasst Playoffs

Unterdessen baute Tampas Nikita Kucherov beim 4:1 gegen die Toronto Maple Leafs mit drei Assists seine knappe Führung in der Scorerliste aus, er kommt nun auf 130 Punkte. Colorados Nathan MacKinnon hat 127, Edmontons Connor McDavid 126. Philipp Grubauer musste derweil bei Seattles 2:5 bei den Los Angeles Kings fünf der 27 Schüsse auf sein Tor passieren lassen – das Verpassen der Playoffs ist für Grubauer & Co. damit endgültig besiegelt.

Peterka überragt und peilt die 30 an – Bestwert für Stützle

J. J. Peterka führt die Buffalo Sabres mit drei Scorerpunkten zum Sieg und hat nun Marco Sturm im Visier. Tim Stützle stellt einen Assist-Rekord auf, und Sidney Crosby & Co. laufen spät heiß. Die NHL am Mittwochmorgen.

Schon wieder getroffen: J. J. Peterka jubelt über seinen zweiten Treffer gegen die Washington Capitals.

Schon wieder getroffen: J. J. Peterka jubelt über seinen zweiten Treffer gegen die Washington Capitals.

IMAGO/USA TODAY Network

Im Endspurt der Regular Season präsentiert sich J. J. Peterka in Topform. Beim 6:2 seiner Buffalo Sabres über die Washington Capitals gelang dem 22 Jahre jungen Stürmer in der Nacht auf Mittwoch (MESZ) der vierte Doppelpack seiner NHL-Karriere, dazu kam ein Assist. Etwas mehr als einem Monat vor der WM in Tschechien hat der deutsche Nationalspieler nun in seinen jüngsten sechs Spielen siebenmal getroffen.

Mit 28 Treffern ist Peterka nicht nur Buffalos Toptorjäger, sondern auch kurz davor, im Ranking der deutschen Profis mit den meisten Toren in einer NHL-Saison aufs Treppchen zu springen. Zweimal muss er in den übrigen sechs Hauptrundenspielen noch treffen, um den drittplatzierten Marco Sturm zu überholen. Ganz vorne stehen Leon Draisaitl (55) und Tim Stützle (39). “Das wäre natürlich ziemlich cool”, sagte Peterka über die 30-Tore-Marke. “Aber gerade geht es nur darum, der Mannschaft zu helfen.”

NHL 2023/24

Gegen die Capitals erzielte er die Treffer zum 2:1 und 3:1 und war am 4:2 durch den ebenfalls starken Rasmus Dahlin (ein Tor, zwei Assists) direkt beteiligt. Zwar trennen die Sabres (77) damit nur noch fünf Punkte von den Capitals (82), die trotz dreier Niederlagen am Stück derzeit die zweite Playoff-Wildcard im Osten erhalten würden. Allerdings liegen mit den Pittsburgh Penguins (79), den New York Islanders (81) und den Detroit Red Wings (82) noch drei Teams dazwischen, und die Sabres haben schon mindestens ein Spiel mehr als die Konkurrenten auf dem Konto.

Die Islanders bezwangen Lukas Reichels Chicago Blackhawks mit 2:1, die Penguins setzten sich bei den New Jersey Devils mit 6:3 durch – indem sie das letzte Drittel mit 5:0 gewannen. Die Routiniers Sidney Crosby und Evgeni Malkin trafen jeweils doppelt.

Stützle gelingt 52. Assist – Oilers sitzen Canucks im Nacken

Die Ottawa Senators mussten sich derweil nach fünf Siegen in Serie bei den Minnesota Wild mit 2:3 geschlagen geben. Stützle sammelte dabei immerhin seine 52. Vorlage und stellte damit einen persönlichen Bestwert auf. In der vergangenen Saison war der 22-Jährige auf 51 gekommen. Allerdings hatte er damals 39-mal getroffen, derzeit steht er “nur” bei 18 Toren.

Die spielfreien Edmonton Oilers haben trotz ihres katastrophalen Saisonstarts weiterhin Chancen, die Pacific Division als Erster abzuschließen. Spitzenreiter Vancouver verlor das Topspiel beim drittplatzierten Titelverteidiger Vegas Golden Knights mit 3:6 und damit zum dritten Mal in den letzten vier Partien. Die Oilers liegen fünf Zähler hinter den Canucks und drei vor den Golden Knights – bei jeweils zwei weniger absolvierten Spielen.

Draisaitl trifft und sichert Oilers Punkt in St. Louis

Highlights by NHL.com 02.04.2024

Draisaitl trifft und sichert Oilers Punkt in St. Louis

2:08Leon Draisaitl und seine Edmonton Oilers haben mit 2:3 nach Verlängerung bei den St. Louis Blues verloren. Sein Ausgleichstreffer im dritten Drittel zum 2:2 war 39. Saisontreffer und 99. Scorerpunkt für den Deutschen, der nun in acht aufeinanderfolgenden Spielen gepunktet hat.

Draisaitl rettet Oilers einen Punkt – Matthews auf Lemieux-Kurs

Die Edmonton Oilers haben in St. Louis nach Verlängerung verloren. Leon Draisaitl sicherte den Kanadiern einen Punkt. Auston Matthews erhöht derweil sein Trefferkonto weiter schier unaufhaltsam. Die NHL am Dienstagmorgen.

Eins gegen eins: Jordan Binnington von den St. Louis Blues gegen Leon Draisaitl (re.).

Eins gegen eins: Jordan Binnington von den St. Louis Blues gegen Leon Draisaitl (re.).

NHLI via Getty Images

Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers verloren trotz des 39. Saisontors des Kölners mit 2:3 in der Overtime bei den St. Louis Blues und kassierten damit nach zuletzt drei Siegen wieder eine Niederlage. Draisaitl gelang im Schlussdrittel assistiert von Superstar Connor McDavid (97. Vorlage) der Treffer zum 2:2 (55.), in der Verlängerung traf dann aber Brandon Saad nach gut zwei Minuten für St. Louis zum Sieg. Der Deutsche punktete damit im achten Spiel in Serie und erhöhte auf 99 Scorerpunkte. Der 28-Jährige steht somit kurz davor, die Saison zum dritten Mal in Folge mit einer dreistelligen Gesamtzahl zu beenden. Als Fünfter der Western Conference liegt Edmonton trotz der Niederlage weiter auf Playoff-Kurs.

Red Wings wahren Chance

Aktuelle Spiele

Moritz Seider verbuchte mit den Detroit Red Wings unterdessen ein 4:2 beim Tampa Bay Lightning und bereitete den Treffer zum 3:2 von David Perron vor. Für Seider war es die 31. Torvorlage der Saison. Der Einzug in die Playoffs wird für die Red Wings, die zuvor vier Partien in Serie verloren, weiter eine knifflige Sache bleiben. Aktuell hat das Team aus “Motor City” wie die Washington Capitals, die den zweiten Wildcard-Spot im Osten halten, 82 Punkte auf dem Konto, aber bereits zwei Spiele mehr absolviert.

Torhüter Philipp Grubauer gewann derweil mit den Seattle Kraken 4:2 bei den San Jose Sharks um Angreifer Nico Sturm. Grubauer parierte 24 von 26 Schüssen, Sturm blieb während seiner knapp 16 Minuten auf dem Eis ohne Scorerpunkt. Während die Sharks schon aus dem Rennen sind, hat Seattle noch eine kleine rechnerische Chance auf eine Wildcard.

Matthews weiter schussstark

Im Topduell der Atlantic Division zwischen den Toronto Maple Leafs und den Florida Panthers traf NHL-Toptorjäger Auston Matthews beim 6:4-Sieg der Kanadier zum 61. und 62. Mal in dieser Saison. Gegen den möglichen Playoff-Rivalen traf der Superstar im ersten Abschnitt zum 2:0 und in der Schlussminute ins leere Tor zum Endstand. “Unglaublicher Spieler, ein künftiger Hall-of-Famer”, lobte Teamkollege Nicolas Robertson den Goalgetter. “Ich hoffe, er schafft die 70 noch.” Damit würde Matthews den Wert von NHL-Ikone Mario Lemieux (69) aus der Saison 1995/96 übertreffen. Seither war kein NHL-Profi besser.

Herber Rückschlag für Buffalo und Peterka – Reichel glänzt mit Tor und Assist

Die Buffalo Sabres verpassen es, in der NHL näher an die Playoff-Ränge zu rücken. Die Siegesserie eines anderen deutschen Stürmers kommt wohl zu spät.

Jubeln durften diesmal nur die Toronto Maple Leafs mit Auston Matthews (li.) und Mark Giordano.

Jubeln durften diesmal nur die Toronto Maple Leafs mit Auston Matthews (li.) und Mark Giordano.

NHLI via Getty Images

Die Chancen der Buffalo Sabres mit Nationalspieler JJ Peterka auf die Playoffs in der NHL sind weiter gesunken. Das Team des deutschen Stürmers verlor am Samstag (Ortszeit) gegen die Toronto Maple Leafs mit 0:3 (0:1, 0:1, 0:1) und bleibt mit 75 Punkten deutlich hinter den beiden Wildcard-Plätzen im Osten.

Die Siegesserie von Tim Stützle mit den Ottawa Senators kommt zu spät. Das 3:2 (0:0, 2:1, 1:1) bei den Winnipeg Jets war bereits der fünfte Erfolg hintereinander. Stützle bereitete den 3:2-Siegtreffer durch Brady Tkachuk mit seinem 51. Saison-Assist vor. Mit 70 Punkten haben die Kanadier nur noch theoretische Playoff-Chancen.

Sturm bereitet 4:0-Endstand vor

Bereits ausgeschieden sind die Chicago Blackhawks und die San Jose Sharks. Chicago siegte auch dank des vierten Saisontreffers von Lukas Reichel mit 5:1 (2:0, 1:1, 2:0) gegen die Philadelphia Flyers. Zudem legte der Stürmer noch ein Blackhawks-Tor auf.

Nico Sturm und die Sharks gewannen bei den St. Louis Blues mit 4:0 (0:0, 3:0, 1:0). Mit seiner achten Vorlage in dieser Spielzeit bereitete Sturm den 4:0-Endstand vor.

Schon am frühen Samstag (Ortszeit) hatten Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers den nächsten Schritt in Richtung Playoffs getätigt, Moritz Seider und die Detroit Red Wings hingegen eine bessere Ausgangsposition verpasst.