Kobel verlässt Schweizer Nationalteam schon wieder

Nach seiner jüngsten Zwangspause in der Bundesliga fehlt Gregor Kobel auch der Schweizer Nationalmannschaft. Er kehrt am Mittwoch vorzeitig nach Dortmund zurück.

Nach der Länderspielpause wieder bei 100 Prozent? Gregor Kobel.

Nach der Länderspielpause wieder bei 100 Prozent? Gregor Kobel.

IMAGO/RHR-Foto

Gregor Kobel ist auch in dieser Saison ein Sorgenkind bei Borussia Dortmund – keineswegs wegen seiner Leistungen, sondern wegen seiner wiederkehrenden Verletzungsprobleme. Nun musste er auch seine Reise zur Schweizer Nationalmannschaft vorzeitig abbrechen.

Wie der dortige Fußballverband SFV mitteilte, werde der 26-jährige Torhüter noch am Mittwoch das Quartier der Nati verlassen und nach Deutschland zurückreisen, “um sich in seinem Verein auf die nächsten Spiele vorzubereiten”. Nach Absprache mit dem BVB sollen nach Kobels jüngster Verletzung “keine weiteren Risiken” eingegangen werden.

Kobel verpasste bereits sechs Ligaspiele

Beim BVB werden sie darüber alles andere als unglücklich sein. Kobel hatte am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (3:1) zum bereits sechsten Mal in dieser Saison wegen muskulärer Probleme gefehlt, nachdem er schon in der Vorsaison nur 21 von 34 Ligaspielen hatte bestreiten können. “Wir wollen aus der Vergangenheit lernen, deshalb haben wir gemeinschaftlich entschieden, dass Greg heute nicht dabei ist”, hatte Trainer Edin Terzic erklärt. Der Impuls war nach dem Abschlusstraining von Kobel selbst gekommen.

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Von Kovac zu Hasenhüttl: Was wird anders in Wolfsburg?

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Auch wenn Alexander Meyer einmal mehr zeigte, warum er zu den besten Ersatztorhütern der Bundesliga gehört (kicker-Note 2,5 gegen Frankfurt; Saisonschnitt 2,83), hoffen Terzic & Co., dass Kobel nach der Länderspielpause wieder bei 100 Prozent ist. Dann geht es in der Bundesliga beim FC Bayern und gegen den VfB Stuttgart weiter, gefolgt vom Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale bei Atletico Madrid.

Der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin wird Kobels Absenz verkraften können. Für die Test-Länderspiele in Dänemark (Samstag, 20 Uhr) und Irland (Dienstag, 20.45 Uhr) stehen dem ehemaligen Bundesliga-Profi zwischen den Pfosten noch der formstarke Stammkeeper Yann Sommer (Inter Mailand) und der frühere Leipziger Yvon Mvogo (FC Lorient) zur Verfügung.

Emre Can und die Kritik an der Kritik

Für Borussia Dortmund und Kapitän Emre Can ging es in den letzten Wochen bergauf, Leistungen und Ergebnisse haben sich stabilisiert. Die teils kritische Beurteilung kann er nicht ganz nachvollziehen.

BVB-Kapitän Emre Can hat eine turbulente Zeit hinter sich.

BVB-Kapitän Emre Can hat eine turbulente Zeit hinter sich.

IMAGO/Sven Simon

Die letzten Minuten gegen seinen Heimatverein waren für Emre Can noch einmal recht turbulent: erst die Rote Karte nach einem Foul an Ellyes Skhiri, die nach VAR-Einsatz wieder zurückgenommen wurde, dann der Elfmeter in der Nachspielzeit, den er souverän zur Entscheidung gegen Eintracht Frankfurt vollendete. Unterm Strich blieben für den Dortmunder Kapitän nicht nur die nächsten drei Punkte einer maximal erfolgreichen englischen Woche, sondern auch die Gewissheit, dass sich seine Auftritte wie die des ganzen Teams stabilisiert haben.

“Es war eine gute Leistung, das war ganz okay”, urteilte der 30-Jährige selbst und lag damit richtig. Nach einem schwierigen Start ins neue Jahr gab Can seiner Mannschaft gegen Frankfurt und auch zuvor im Champions-League-Rückspiel gegen die PSV Eindhoven wieder mehr Stabilität. In den Wochen zuvor erweckten die Auftritte des Defensiv-Allrounder immer wieder den Eindruck, dass sein Wunsch nach viel Verantwortung dafür sorgt, dass er sich zu viel zumutet und sich nicht auf seine eigentlichen Stärken besinnt. Ballverluste in gefährlichen Räumen, riskante Abspiele mit Fehlpassgarantie und gewagte Dribblings ohne Absicherung sorgten das eine oder andere Mal für Gefahr hinter ihm.

“So kann es weitergehen. Und das ist auch mein Anspruch”

Can selbst aber will der Kritik von außen nicht zustimmen. “Es war auch nicht alles schlecht in den letzten Wochen”, sagt er: “Gegen Hoffenheim habe ich ein schlechtes Spiel gemacht, aber sonst war es okay. Ich kann das gut einschätzen.” Was geschrieben werde, sei ein Teil, er denke sich seinen. “Ich bin schon lange dabei und kann das gut einschätzen. Es war nicht alles schlecht, es war nicht alles gut.” Auf die Leistung gegen Frankfurt aber wolle er aufbauen: “So kann es weitergehen. Und das ist auch mein Anspruch.”

“Es ist manchmal unfassbar in Dortmund, was hier passiert”

Und überhaupt, auch die Diskrepanz zwischen der oft kritischen Außenwahrnehmung von Borussia Dortmund im neuen Jahr und der doch guten Ausbeute wollte der Führungsspieler nicht so stehenlassen. “Es ist manchmal unfassbar in Dortmund, was hier passiert. Es scheint so negativ zu sein, aber das ist es gar nicht”, sagt er und zählt auf: “Wir sind im Viertelfinale der Champions League, wir sind Vierter in der Bundesliga. In der Rückrunden-Tabelle dieses Jahres sind wir Zweiter, also ganz oben dabei.” Und dennoch “kommt es einem nicht so vor. Man denkt, wir hätten sehr viele Spiele verloren, aber das stimmt nicht. Wir gewinnen viele Spiele. Das ist das Entscheidende. Aber wenn man manchmal die Medien liest, dann denkt man, wir hätten zehn Spiele verloren”.

Ob die allerdings nicht immer souveränen Siege auch gegen die dann deutlich stärkeren Gegner aus Bayern, Leverkusen, Stuttgart und Leipzig bestätigt werden können, wird sich nach der Länderspielpause zeigen. Die verbringt Can wie die allermeisten seiner deutschen Mitspieler in Dortmund und nicht beim Nationalteam. Er habe im Vorfeld der Nominierung mit Bundestrainer Julian Nagelsmann telefoniert, verriet er. “Ich würde nicht sagen, dass ich enttäuscht war, weil ich es ein bisschen nachvollziehen kann. Da muss ich ehrlich sein”, gab er zu. Das Signal aber sei klar gewesen: “Er hat zu mir auch gesagt, dass die Tür noch offen ist. Wir haben noch drei Monate bis zur Europameisterschaft. Ich werde darum kämpfen.”

Patrick Kleinmann

Emre Can und die Kritik an der Kritik

Für Borussia Dortmund und Kapitän Emre Can ging es in den letzten Wochen bergauf, Leistungen und Ergebnisse haben sich stabilisiert. Die teils kritische Beurteilung kann er nicht ganz nachvollziehen.

BVB-Kapitän Emre Can hat eine turbulente Zeit hinter sich.

BVB-Kapitän Emre Can hat eine turbulente Zeit hinter sich.

IMAGO/Sven Simon

Die letzten Minuten gegen seinen Heimatverein waren für Emre Can noch einmal recht turbulent: erst die Rote Karte nach einem Foul an Ellyes Skhiri, die nach VAR-Einsatz wieder zurückgenommen wurde, dann der Elfmeter in der Nachspielzeit, den er souverän zur Entscheidung gegen Eintracht Frankfurt vollendete. Unterm Strich blieben für den Dortmunder Kapitän nicht nur die nächsten drei Punkte einer maximal erfolgreichen englischen Woche, sondern auch die Gewissheit, dass sich seine Auftritte wie die des ganzen Teams stabilisiert haben.

“Es war eine gute Leistung, das war ganz okay”, urteilte der 30-Jährige selbst und lag damit richtig. Nach einem schwierigen Start ins neue Jahr gab Can seiner Mannschaft gegen Frankfurt und auch zuvor im Champions-League-Rückspiel gegen die PSV Eindhoven wieder mehr Stabilität. In den Wochen zuvor erweckten die Auftritte des Defensiv-Allrounder immer wieder den Eindruck, dass sein Wunsch nach viel Verantwortung dafür sorgt, dass er sich zu viel zumutet und sich nicht auf seine eigentlichen Stärken besinnt. Ballverluste in gefährlichen Räumen, riskante Abspiele mit Fehlpassgarantie und gewagte Dribblings ohne Absicherung sorgten das eine oder andere Mal für Gefahr hinter ihm.

“So kann es weitergehen. Und das ist auch mein Anspruch”

Can selbst aber will der Kritik von außen nicht zustimmen. “Es war auch nicht alles schlecht in den letzten Wochen”, sagt er: “Gegen Hoffenheim habe ich ein schlechtes Spiel gemacht, aber sonst war es okay. Ich kann das gut einschätzen.” Was geschrieben werde, sei ein Teil, er denke sich seinen. “Ich bin schon lange dabei und kann das gut einschätzen. Es war nicht alles schlecht, es war nicht alles gut.” Auf die Leistung gegen Frankfurt aber wolle er aufbauen: “So kann es weitergehen. Und das ist auch mein Anspruch.”

“Es ist manchmal unfassbar in Dortmund, was hier passiert”

Und überhaupt, auch die Diskrepanz zwischen der oft kritischen Außenwahrnehmung von Borussia Dortmund im neuen Jahr und der doch guten Ausbeute wollte der Führungsspieler nicht so stehenlassen. “Es ist manchmal unfassbar in Dortmund, was hier passiert. Es scheint so negativ zu sein, aber das ist es gar nicht”, sagt er und zählt auf: “Wir sind im Viertelfinale der Champions League, wir sind Vierter in der Bundesliga. In der Rückrunden-Tabelle dieses Jahres sind wir Zweiter, also ganz oben dabei.” Und dennoch “kommt es einem nicht so vor. Man denkt, wir hätten sehr viele Spiele verloren, aber das stimmt nicht. Wir gewinnen viele Spiele. Das ist das Entscheidende. Aber wenn man manchmal die Medien liest, dann denkt man, wir hätten zehn Spiele verloren”.

Ob die allerdings nicht immer souveränen Siege auch gegen die dann deutlich stärkeren Gegner aus Bayern, Leverkusen, Stuttgart und Leipzig bestätigt werden können, wird sich nach der Länderspielpause zeigen. Die verbringt Can wie die allermeisten seiner deutschen Mitspieler in Dortmund und nicht beim Nationalteam. Er habe im Vorfeld der Nominierung mit Bundestrainer Julian Nagelsmann telefoniert, verriet er. “Ich würde nicht sagen, dass ich enttäuscht war, weil ich es ein bisschen nachvollziehen kann. Da muss ich ehrlich sein”, gab er zu. Das Signal aber sei klar gewesen: “Er hat zu mir auch gesagt, dass die Tür noch offen ist. Wir haben noch drei Monate bis zur Europameisterschaft. Ich werde darum kämpfen.”

Patrick Kleinmann

Di Salvos Plan mit Moukoko – und warum Adeyemi im Aufgebot fehlt

In der laufenden EM-Qualifikation zeigt sich die deutsche U 21 in Torlaune, muss bei den kommenden Spielen allerdings auf Maximilian Beier verzichten. Während auch Dortmunds Karim Adeyemi erneut fehlt, ist bei einem anderen Kandidaten der Zug abgefahren.

Wichtige Säulen für die U 21? Youssoufa Moukoko (li.) und Karim Adeyemi.

Wichtige Säulen für die U 21? Youssoufa Moukoko (li.) und Karim Adeyemi.

IMAGO/Treese

Weil Maximilian Beier von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die kommenden A-Länderspiele nominiert wurde, müssen andere Akteure in den kommenden beiden Partien der U-21-Nationalmannschaft für Tore sorgen. Die Hoffnung in den Partien gegen den Kosovo (Freitag, 18 Uhr) und Israel (26. März, 18 Uhr, beide LIVE! bei kicker) ruhen deshalb vor allem auf Youssoufa Moukoko, der in der laufenden EM-Qualifikation mit sechs Toren in vier Partien bester Schütze seines Teams ist.

“Youssoufa weiß, dass er bei uns eine wichtige Rolle einnimmt”, sagte U-21-Coach Antonio Di Salvo über den 19-Jährigen, der unter BVB-Coach Edin Terzic erneut eine schwierige Saison durchlebt: In Dortmund stand er erst in zwei Bundesliga-Spielen in der Startelf. Nachdem er Anfang März in Liga und Champions League dreimal über 90 Minuten auf der Bank saß, durfte er zuletzt gegen Eintracht Frankfurt immerhin ab der 73. Minute mitwirken.

Di Salvo will Moukoko “Selbstvertrauen einhauchen”

“Natürlich sehen wir, dass die letzten Wochen schwierig waren”, gab Di Salvo zu. “Er hat wenig gespielt. Wir versuchen, ihm Selbstvertrauen einzuhauchen.”

Moukokos Dortmunder Teamkollege Karim Adeyemi, der beim vorigen Lehrgang im November abgesagt hatte, um sich für mehr Einsätze im Klub zu empfehlen, wird hingegen nicht dabei helfen können, Beiers Fehlen aufzufangen. Der 22-Jährige, der wie Moukoko bereits für die A-Nationalmannschaft spielte, fehlt erneut im Aufgebot, diesmal allerdings aus anderen Gründen. “Ich habe nach seiner Verletzung (Teilriss der Syndesmose, Anm. d. Red.) nicht damit gerechnet, dass er jetzt schon Spiele macht. Wir haben gemeinschaftlich entschieden, dass es besser ist, dass er zu Hause bleibt. Auch weil er nach den Spielen merkt, dass er noch nicht 100 Prozent fit ist – es zwickt noch.”

Uzun und Di Salvo hatten “tolle Gespräche”

Ein weiterer Kandidat, den der DFB kurz- oder langfristig gerne in seinen Reihen gesehen hätte und der Beier auf der Position hinter den Spitzen optimal hätte ersetzen können, ist Nürnbergs Can Uzun. Der 18-Jährige, der mit 13 Toren in der laufenden Zweitliga-Saison auf sich aufmerksam macht, hat sich zuletzt aber klar zur Türkei bekannt, für die er bereits im Nachwuchsbereich spielte und nun auch erstmals im Aufgebot der A-Nationalmannschaft steht.

Di Salvo bestätigte, in den letzten Monaten häufig mit Uzun in Kontakt gestanden zu haben. “Bis zuletzt haben wir uns getroffen, hatten tolle Gespräche”, so der Trainer, der dabei auch durch DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig und Sportdirektor Rudi Völler unterstützt wurde. “Es ist ihm schwergefallen. Er hat sich für die Türkei entschieden, das müssen wir akzeptieren.”

Auch mit Blick aufs weitere BVB-Programm: Kein Risiko bei Kobel

Schon zum sechsten Mal in der laufenden Saison fehlte Gregor Kobel im Kader von Borussia Dortmund. Die Entscheidung war auch eine Risikoabwägung, wie Edin Terzic und Sebastian Kehl erklärten.

Soll nach der Länderspielpause wieder im BVB-Tor stehen: Gregor Kobel.

Soll nach der Länderspielpause wieder im BVB-Tor stehen: Gregor Kobel.

IMAGO/Team 2

Die Bekanntgabe der Aufstellung gab den letzten Hinweis, dass Gregor Kobel beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt wohl pausieren müsste – allerdings nicht die von Borussia Dortmunds Profis, sondern die der U23, die am Sonntag in der 3. Liga bereits vier Stunden vorher Anstoß im Derby bei Rot-Weiss Essen hatten. Beim 0:4 an der Hafenstraße stand Nachwuchskeeper Silas Ostrzinski im BVB-Kasten und nicht Stammtorhüter Marcel Lotka, der eben als Nummer 2 in der Bundesliga gefragt war.

Tatsächlich fehlte der Schweizer dann am frühen Abend im Aufgebot von Trainer Edin Terzic, bereits zum sechsten Mal in dieser Saison. Noch am Freitag hatte sich der Coach optimistisch geäußert, dass Kobels jüngste Ausfälle überwunden sind und dieser stabiler werde: “Wegen seiner Verletzungen sind wir mit der medizinischen Abteilung in einem engen Austausch. Wir sind auf einem richtig guten Weg und zuversichtlich, dass er jetzt gesund bleibt.”

Doch der 26-Jährige musste zum wiederholten Male aufgrund muskulärer Probleme passen. Auch, um kein weiteres Risiko einzugehen, wie Terzic vor Anpfiff erklärte: “Wir wollen aus der Vergangenheit lernen, deshalb haben wir gemeinschaftlich entschieden, dass Greg heute nicht dabei ist.” Der Impuls dafür kam vom Keeper selbst, der am Samstagnachmittag noch im Bus vom Trainingsgelände zum Teamhotel saß, nach dem Abschlusstraining am Spieltag aber signalisierte, dass es anders als zuvor in den Partien bei Werder Bremen und gegen die PSV Eindhoven nicht bei 100 Prozent sei.

Eine Entscheidung auch mit Blick auf die Aufgaben nach der Länderspielpause, in rund zwei Wochen geht es zum FC Bayern nach München, danach warten in der Liga der VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und RB Leipzig, in der Champions League wartet das zweifache Viertelfinal-Aufeinandertreffen mit Atletico Madrid – und das alles bis Ende April.

Ich glaube, dass Alex mit seinen Leistungen und seinen Fähigkeiten bei anderen Klubs auch die Nummer eins wäre.

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl über Kobel-Vertreter Alexander Meyer

“Gregor ist jemand der der sehr akribisch ist, aber auch unbedingt dabei sein will in den wichtigen Phasen, da will er vorweggehen”, erklärte Sportdirektor Sebastian Kehl, der zum wiederholten Male die Gelegenheit bekam, Kobels Vertreter Alexander Meyer zu loben: „Ich glaube, dass Alex mit seinen Leistungen und seinen Fähigkeiten bei anderen Klubs auch die Nummer eins wäre.”

Wie es für Kobel nun nach der Reise zum Schweizer Nationalteam weitergeht, das in Dänemark und Irland zwei Testspiele bestreitet, ist noch offen. Trainer Terzic hielt seine Aussage dazu eher allgemein: “Wir gehen sehr davon aus, dass er in den kommenden Tagen auf dem Trainingsplatz ist und für uns in 13 Tagen wieder auf dem Platz stehen kann.”

Patrick Kleinmann

Das Restprogramm der 18 Bundesligisten

Entscheidende Phase in der laufenden Bundesliga-Saison. Wer wird Meister und wer steigt ab? Der kicker zeigt das Restprogramm der 18 Bundesligisten.

Platz 1: Bayer 04 Leverkusen – 70 Punkte (Tordifferenz +48)

Hoffenheim (H), Union (A), Bremen (H), Dortmund (A), Stuttgart (H), Frankfurt (A), Bochum (A), Augsburg (H)

Platz 2: Bayern München – 60 Punkte (Tordifferenz +47)

Dortmund (H), Heidenheim (A), Köln (H), Union (A), Frankfurt (H), Stuttgart (A), Wolfsburg (H), Hoffenheim (A)

Platz 3: VfB Stuttgart – 56 Punkte (Tordifferenz +29)

Heidenheim (H), Dortmund (A), Frankfurt (H), Bremen (A), Leverkusen (A), München (H), Augsburg (A), Gladbach (H)

Platz 4: Borussia Dortmund – 50 Punkte (Tordifferenz +21)

München (A), Stuttgart (H), Gladbach (A), Leverkusen (H), Leipzig (A), Augsburg (H), Mainz (A), Darmstadt (H)

Platz 5: RB Leipzig – 49 Punkte (Tordifferenz +28)

Mainz (H), Freiburg (A), Wolfsburg (H), Heidenheim (A), Dortmund (H), Hoffenheim (A), Bremen (H), Frankfurt (A)

Platz 6: Eintracht Frankfurt – 40 Punkte (Tordifferenz +7)

Union (H), Bremen (H), Stuttgart (A), Augsburg (H), München (A), Leverkusen (H), Gladbach (A), Leipzig (H)

Platz 7: FC Augsburg – 35 Punkte (Tordifferenz +1)

Köln (H), Hoffenheim (A), Union (H), Frankfurt (A), Bremen (H), Dortmund (A), Stuttgart (H), Leverkusen (A)

Platz 8: TSG Hoffenheim – 33 Punkte (Tordifferenz -6)

Leverkusen (A), Augsburg (H), Mainz (A), Gladbach (H), Bochum (A), Leipzig (H), Darmstadt (A), München (H)

Platz 9: SC Freiburg – 33 Punkte (Tordifferenz -12)

Gladbach (A), Leipzig (H), Darmstadt (A), Mainz (H), Wolfsburg (H), Köln (A), Heidenheim (H), Union (A)

Tabellenrechner Bundesliga

Platz 10: Werder Bremen – 30 Punkte (Tordifferenz -6)

Wolfsburg (H), Frankfurt (A), Leverkusen (A), Stuttgart (H), Augsburg (A), Gladbach (H), Leipzig (A), Bochum (H)

Platz 11: 1. FC Heidenheim – 29 Punkte (Tordifferenz -9)

Stuttgart (A), München (H), Bochum (A), Leipzig (H), Darmstadt (A), Mainz (H), Freiburg (A), Köln (H)

Platz 12: Borussia Mönchengladbach – 28 Punkte (Tordifferenz -4)

Freiburg (H), Wolfsburg (A), Dortmund (H), Hoffenheim (A), Union (H), Bremen (A), Frankfurt (H), Stuttgart (A)

Platz 13: Union Berlin – 28 Punkte (Tordifferenz -17)

Frankfurt (A), Leverkusen (H), Augsburg (A), München (H), Gladbach (A), Bochum (H), Köln (A), Freiburg (H)

Platz 14: VfL Wolfsburg – 25 Punkte (Tordifferenz -13)

Bremen (A), Gladbach (H), Leipzig (A), Bochum (H), Freiburg (A), Darmstadt (H), München (A), Mainz (H)

Bundesliga aktuell

Platz 15: VfL Bochum – 25 Punkte (Tordifferenz -24)

Darmstadt (H), Köln (A), Heidenheim (H), Wolfsburg (A), Hoffenheim (H), Union (A), Leverkusen (H), Bremen (A)

Platz 16: FSV Mainz 05 – 19 Punkte (Tordifferenz -24)

Leipzig (A), Darmstadt (H), Hoffenheim (H), Freiburg (A), Köln (H), Heidenheim (A), Dortmund (H), Wolfsburg (A)

Platz 17: 1. FC Köln – 18 Punkte (Tordifferenz -27)

Augsburg (A), Bochum (H), München (A), Darmstadt (H), Mainz (A), Freiburg (H), Union (H), Heidenheim (A)

Platz 18: Darmstadt 98 – 13 Punkte (Tordifferenz -39)

Bochum (A), Mainz (A), Freiburg (H), Köln (A), Heidenheim (H), Wolfsburg (A), Hoffenheim (H), Dortmund (A)

Can über einkassierte Rote Karte: “Nicht mal Foul” – Götze widerspricht vehement

Der BVB hat mit dem vierten Pflichtspielsieg in Serie Platz vier verteidigt. Nach dem 3:1 gegen Frankfurt war aber eine andere Szene in aller Munde.

Waren wegen einer Szene um SGE-Mittelfeldmann Ellyes Skhiri (li.) anderer Meinung: Dortmunds Emre Can (Mi.) und Frankfurts Mario Götze.

Waren wegen einer Szene um SGE-Mittelfeldmann Ellyes Skhiri (li.) anderer Meinung: Dortmunds Emre Can (Mi.) und Frankfurts Mario Götze.

Getty Images

Es lief die 85. Minute im Heimspiel von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt. Kurz nach dem 2:1 von Mats Hummels per Flugkopfball ging BVB-Kapitän Emre Can im Mittelfeld mit gestrecktem Bein gegen Ellyes Skhiri zu Werke. Schiedsrichter Tobias Stieler zückte sofort die Rote Karte, nahm die Entscheidung aber nach Sichten der Videobilder zurück und entschied auf Gelb um.

Can: “Extrem viele Rote Karten, die es niemals hätte geben dürfen”

Warum? Das erklärte Can nach dem 3:1-Sieg, bei dem er den Schlusspunkt gesetzt hatte: “Meiner Meinung nach spiele ich ganz klar den Ball am Anfang, und das ist das Entscheidende”, so der Mittelfeldmann bei DAZN. “Wenn ich den Ball nicht spiele und ihn am Knöchel treffe, dann sage ich ‘okay’.” So jedoch blieb Can bei seiner klaren Kante und sagte: “Ich finde, dass in den letzten Wochen extrem viele Rote Karten gegeben worden sind, die es niemals hätte geben dürfen.”

Das ist in England nicht mal ein Foul, die sagen da ‘Ball gespielt, weiter geht’s’.

Gemeint hatte Can damit wohl auch den Platzverweis gegen seinen Teamkollegen Marcel Sabitzer in der Vorwoche gegen Bremen, wo der BVB 2:1 gewonnen hatte. Die Roten Karten seien “einfach viel zu viel geworden”. Sein Vorgehen gegen Skhiri nun wäre laut Can “in England nicht mal ein Foul, die sagen da: ‘Ball gespielt, weiter geht’s’.

Can gab zu, dass in Deutschland eine Verwarnung wohl okay sei, dennoch nannte er Stielers ursprüngliche Entscheidung kopfschüttelnd “unfassbar”.

VAR nötig? Götze sieht keine klare Fehlentscheidung

Eine ganz andere Sichtweise hatte Frankfurts Mario Götze, der die Führung erzielt hatte. Der ehemalige Dortmunder wiederholte immer wieder, dass ja “eine klare Fehlentscheidung” hätte vorliegen müssen, um die Rote Karte zurückzunehmen. Dies war für Götze “ehrlicherweise nicht” der Fall. “Das ist ein gestrecktes Bein. Wenn er (Skhiri, Anm. d. Red.) steht, fällt er sechs Monate aus.”

Die “Gesundheit des Spielers” stand für Götze also im Mittelpunkt, weshalb er schloss: “Eine klare Fehlentscheidung sehe ich nicht, da bin ich ganz klar anderer Meinung.”

Terzic feiert Jubiläum und hält es mit Can

Can und dessen Trainer Edin Terzic, der mit Dortmund seinen 50. Bundesligasieg einfuhr (bei 16 Remis und 17 Niederlagen), dürfte dies nun egal sein. Der Trainer hielt ohnehin die “Intention” Cans – “er spielt ganz klar den Ball” – für wichtiger.

Can über einkassierte Rote Karte: “Nicht mal Foul” – Götze widerspricht vehement

Der BVB hat mit dem vierten Pflichtspielsieg in Serie Platz vier verteidigt. Nach dem 3:1 gegen Frankfurt war aber eine andere Szene in aller Munde.

Waren wegen einer Szene um SGE-Mittelfeldmann Ellyes Skhiri (li.) anderer Meinung: Dortmunds Emre Can (Mi.) und Frankfurts Mario Götze.

Waren wegen einer Szene um SGE-Mittelfeldmann Ellyes Skhiri (li.) anderer Meinung: Dortmunds Emre Can (Mi.) und Frankfurts Mario Götze.

Getty Images

Es lief die 85. Minute im Heimspiel von Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt. Kurz nach dem 2:1 von Mats Hummels per Flugkopfball ging BVB-Kapitän Emre Can im Mittelfeld mit gestrecktem Bein gegen Ellyes Skhiri zu Werke. Schiedsrichter Tobias Stieler zückte sofort die Rote Karte, nahm die Entscheidung aber nach Sichten der Videobilder zurück und entschied auf Gelb um.

Can: “Extrem viele Rote Karten, die es niemals hätte geben dürfen”

Warum? Das erklärte Can nach dem 3:1-Sieg, bei dem er den Schlusspunkt gesetzt hatte: “Meiner Meinung nach spiele ich ganz klar den Ball am Anfang, und das ist das Entscheidende”, so der Mittelfeldmann bei DAZN. “Wenn ich den Ball nicht spiele und ihn am Knöchel treffe, dann sage ich ‘okay’.” So jedoch blieb Can bei seiner klaren Kante und sagte: “Ich finde, dass in den letzten Wochen extrem viele Rote Karten gegeben worden sind, die es niemals hätte geben dürfen.”

Das ist in England nicht mal ein Foul, die sagen da ‘Ball gespielt, weiter geht’s’.

Gemeint hatte Can damit wohl auch den Platzverweis gegen seinen Teamkollegen Marcel Sabitzer in der Vorwoche gegen Bremen, wo der BVB 2:1 gewonnen hatte. Die Roten Karten seien “einfach viel zu viel geworden”. Sein Vorgehen gegen Skhiri nun wäre laut Can “in England nicht mal ein Foul, die sagen da: ‘Ball gespielt, weiter geht’s’.

Can gab zu, dass in Deutschland eine Verwarnung wohl okay sei, dennoch nannte er Stielers ursprüngliche Entscheidung kopfschüttelnd “unfassbar”.

VAR nötig? Götze sieht keine klare Fehlentscheidung

Eine ganz andere Sichtweise hatte Frankfurts Mario Götze, der die Führung erzielt hatte. Der ehemalige Dortmunder wiederholte immer wieder, dass ja “eine klare Fehlentscheidung” hätte vorliegen müssen, um die Rote Karte zurückzunehmen. Dies war für Götze “ehrlicherweise nicht” der Fall. “Das ist ein gestrecktes Bein. Wenn er (Skhiri, Anm. d. Red.) steht, fällt er sechs Monate aus.”

Die “Gesundheit des Spielers” stand für Götze also im Mittelpunkt, weshalb er schloss: “Eine klare Fehlentscheidung sehe ich nicht, da bin ich ganz klar anderer Meinung.”

Terzic feiert Jubiläum und hält es mit Can

Can und dessen Trainer Edin Terzic, der mit Dortmund seinen 50. Bundesligasieg einfuhr (bei 16 Remis und 17 Niederlagen), dürfte dies nun egal sein. Der Trainer hielt ohnehin die “Intention” Cans – “er spielt ganz klar den Ball” – für wichtiger.

43 Sekunden: Die schnellste Rote Karte der Bundesliga-Geschichte

Wisst ihr noch … ? 17.03.2024

43 Sekunden: Die schnellste Rote Karte der Bundesliga-Geschichte

1:59Saisonfinale vor 13 Jahren: Der BVB feierte die Meisterschaft, Eintracht Frankfurt war abgestiegen. Im letzten Spiel holte sich außerdem der damals 21-jährige Marcel Titsch Rivero einen Rekord, den er bis heute nicht vergessen hat.