Petkov über Verls Kampf gegen den Abstieg: “Es gibt nur einen Weg”

Mit drei Siegen in Serie hat sich der SC Verl zuletzt aus der Abstiegszone gearbeitet. Nach dem dramatischen 2:1-Erfolg in Dortmund haben die Ostwestfalen den Klassenerhalt am letzten Spieltag sogar wieder in der eigenen Hand.

Lukas Petkov erzielte in Dortmund das Siegtor für den SC Verl.

Lukas Petkov erzielte in Dortmund das Siegtor für den SC Verl.

IMAGO/Dünhölter SportPresseFoto

Die Ausgangslage ist klar: Verl kann den Klassenerhalt durch einen Sieg gegen den bereits geretteten MSV Duisburg unter Dach und Fach bringen. Selbst ein Remis dürfte wohl reichen, hat der Vorjahresaufsteiger doch die bessere Tordifferenz im Vergleich zu Viktoria Berlin, das am Samstag im Parallelspiel den SV Meppen empfängt und zwei Punkte hinter dem SC steht.

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Diese “Pole Position” im Kampf gegen den Abstieg hat sich das Team von Trainer Michel Kniat durch einen beherzten Endspurt verdient. Den Siegen gegen Saarbrücken und Wehen Wiesbaden folgte am vergangenen Freitag ein hochemotionaler 2:1-Erfolg in Dortmund. “Ich denke, in unserer Situation gibt es nur einen Weg, und der heißt immer dran glauben”, sagte Siegtorschütze Lukas Petkov nach dem Spiel bei “MagentaSport”. Dass der SC die drei Punkte mitnehmen konnte, hatte auch Torhüter Niclas Thiede zu verantworten, der einen Elfmeter in der Nachspielzeit parierte – wenn auch mit diskutablen Mitteln.

Sportvorstand Bertels lobt Cheftrainer Kniat

Dessen ungeachtet ließ der Keeper aber keine Zweifel am Klassenerhalt. “Jetzt haben wir noch ein Spiel, das gewinnen wir”, kündigte er an. Auch Petkov ist überzeugt, am kommenden Wochenende den letzten Schritt zu machen: “Wir haben die Qualität. Das sieht man auf dem Platz.”

Diese Einstellung wiederum ließ Cheftrainer Michel Kniat von seinen Spielern schwärmen (“Deshalb liebe ich diese Mannschaft”). Der 36-Jährige, der den SC im Februar erst übernommen hatte, verdiente sich durch die Aufholjagd selbst ein Sonderlob. “Unser Trainer hat in den letzten Wochen überragende Arbeit geleistet. Man sieht auch, wie die Mannschaft sich entwickelt hat, seitdem er da ist”, sagte Sportvorstand Raimund Bertels noch vor dem richtungsweisenden Sieg in Dortmund. “Michel ist einfach ein absoluter Menschenfänger. Ich glaube, er fängt nicht nur die ganze Mannschaft ein, sondern auch den Staff. Das ist wichtig im Abstiegskampf.”

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Mit drei Siegen in Serie hat sich der SC Verl zuletzt aus der Abstiegszone gearbeitet. Nach dem dramatischen 2:1-Erfolg in Dortmund haben die Ostwestfalen den Klassenerhalt am letzten Spieltag sogar wieder in der eigenen Hand.

Lukas Petkov erzielte in Dortmund das Siegtor für den SC Verl.

Lukas Petkov erzielte in Dortmund das Siegtor für den SC Verl.

IMAGO/Dünhölter SportPresseFoto

Die Ausgangslage ist klar: Verl kann den Klassenerhalt durch einen Sieg gegen den bereits geretteten MSV Duisburg unter Dach und Fach bringen. Selbst ein Remis dürfte wohl reichen, hat der Vorjahresaufsteiger doch die bessere Tordifferenz im Vergleich zu Viktoria Berlin, das am Samstag im Parallelspiel den SV Meppen empfängt und zwei Punkte hinter dem SC steht.

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Diese “Pole Position” im Kampf gegen den Abstieg hat sich das Team von Trainer Michel Kniat durch einen beherzten Endspurt verdient. Den Siegen gegen Saarbrücken und Wehen Wiesbaden folgte am vergangenen Freitag ein hochemotionaler 2:1-Erfolg in Dortmund. “Ich denke, in unserer Situation gibt es nur einen Weg, und der heißt immer dran glauben”, sagte Siegtorschütze Lukas Petkov nach dem Spiel bei “MagentaSport”. Dass der SC die drei Punkte mitnehmen konnte, hatte auch Torhüter Niclas Thiede zu verantworten, der einen Elfmeter in der Nachspielzeit parierte – wenn auch mit diskutablen Mitteln.

Sportvorstand Bertels lobt Cheftrainer Kniat

Dessen ungeachtet ließ der Keeper aber keine Zweifel am Klassenerhalt. “Jetzt haben wir noch ein Spiel, das gewinnen wir”, kündigte er an. Auch Petkov ist überzeugt, am kommenden Wochenende den letzten Schritt zu machen: “Wir haben die Qualität. Das sieht man auf dem Platz.”

Diese Einstellung wiederum ließ Cheftrainer Michel Kniat von seinen Spielern schwärmen (“Deshalb liebe ich diese Mannschaft”). Der 36-Jährige, der den SC im Februar erst übernommen hatte, verdiente sich durch die Aufholjagd selbst ein Sonderlob. “Unser Trainer hat in den letzten Wochen überragende Arbeit geleistet. Man sieht auch, wie die Mannschaft sich entwickelt hat, seitdem er da ist”, sagte Sportvorstand Raimund Bertels noch vor dem richtungsweisenden Sieg in Dortmund. “Michel ist einfach ein absoluter Menschenfänger. Ich glaube, er fängt nicht nur die ganze Mannschaft ein, sondern auch den Staff. Das ist wichtig im Abstiegskampf.”

Unsportlichkeit vor dem Elfmeter? Thiede spricht von einer “schlauen Aktion”

Niclas Thiede hat dem SC Verl den Sieg gegen Borussia Dortmund II gesichert, indem er einen Elfmeter in der Nachspielzeit hielt. In seiner unsportlichen Aktion unmittelbar vor dem Strafstoß sah der Torwart kein Problem.

Verler Matchwinner in Dortmund: Niclas Thiede.

Verler Matchwinner in Dortmund: Niclas Thiede.

IMAGO/Beautiful Sports

Auf dem Papier war Niclas Thiede der Held des Abends. Der Torwart des SC Verl hielt in der sechsten Minute der Nachspielzeit einen Elfmeter von Franz Pfanne und so den wichtigen 2:1-Sieg gegen die Zweitvertretung des BVB fest. Durch den knappen Erfolg, den dritten in Folge, sprangen die Verler über den Strich und setzten die Konkurrenz im Abstiegskampf mächtig unter Druck.

Doch es lag an Thiede, dass nach dem Spiel in Dortmund nicht nur über seine Glanzparade in den Schlusssekunden, die Verler Siegesserie oder den Sprung aus der Abstiegszone gesprochen wurde. Unmittelbar vor der Ausführung des Elfmeters, Pfanne hatte sich den Ball bereits zurechtgelegt, ging der Torwart aus seinem Tor heraus zum Elfmeterpunkt und spitzelte die Kugel weg. Mit seiner Aktion handelte sich der Schlussmann die Gelbe Karte ein, brachte aber auch Pfanne möglicherweise etwas aus dem Konzept.

Ähnliches vermutete jedenfalls der Verler Keeper nach der Partie: “Letzten Endes hat es ihn vielleicht auch rausgebracht, dass er den Elfmeter zehn Zentimeter weiter nach rechts geschossen hat”, sagte Thiede bei “Magenta Sport”. “So kann ich ihn dann halten.” Eine Unsportlichkeit wollte er 23-Jährige in seinem Verhalten nicht sehen, im Gegenteil. Von einer “schlauen Aktion” sprach er: “Ich glaube, jeder Torwart versteht mich.”

Kniat: “Jede Mannschaft dieser Welt spielt irgendwann auf Zeit”

Thiedes Trainer Michel Kniat schloss sich der Argumentation seines Torhüters an: “Das sind Mittel, mit denen wir arbeiten müssen. Das gehört sich so im Fußball”, sagte der Verler Coach. “Ich glaube, jede Mannschaft dieser Welt spielt irgendwann auf Zeit oder mit irgendwelchen mentalen Mitteln – und ich finde so etwas gut.”

Das Spiel an sich war dann auch noch Thema im Gespräch mit Spielern und Trainern. Nach einer ersten Hälfte, die laut Thiede “brutal schlecht” von Verl war, zeigte der SC eine klare Leistungssteigerung und übte Druck auf den BVB II aus. “Deshalb liebe ich die Mannschaft, da sie bis zum Ende Gas gibt”, lobte Kniat sein Team. Die beiden Tore innerhalb kurzer Zeit (56., 63.) sowie die Gelb-Rote Karte für Dortmunds Richmond Tachie (75.) waren wegbereitend für den Sieg der Gäste, die in Dortmund einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen konnten.