Henriksens Trümpfe vor dem Sechs-Punkte-Spiel: “Warum sind Sie so glücklich?”

Der 28. Bundesliga-Spieltag steht ganz im Zeichen des Abstiegskampfs. Und mittendrin Mainz 05 mit Trainer Bo Henriksen, der es sich gar nicht erlaubt, sich die Laune verderben zu lassen.

Stimmungsmacher: Mainz-Trainer Bo Henriksen.

Stimmungsmacher: Mainz-Trainer Bo Henriksen.

IMAGO/Martin Hoffmann

Bo Henriksen ist ein unterhaltsamer Trainer, das zeigte der Däne auch auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag wieder. Doch Unterhaltungswert schützt vor Floskeln nicht. Es steht mal wieder ein “Finale” an, “das wichtigste Spiel der Saison”. So wie in den engen Tabellenregionen ungefähr jedes Spiel ausgerufen wird, nicht nur in Mainz.

Gerade beim FSV geht es am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) aber richtig heiß her, wenn die auf Relegations-Rang 16 liegenden Mainzer (20 Punkte) Schlusslicht Darmstadt (14) empfangen – zu einem sogenannten Sechs-Punkte-Spiel. Allerdings nicht zum einzigen im Abstiegskampf der Bundesliga, findet parallel doch die Partie Köln (19 Punkte) gegen den Tabellen-15. Bochum (26) statt. Vorentscheidungen sind möglich in rund 48 Stunden. Oder das genaue Gegenteil.

Wie Frohnatur Henriksen im Angesicht dieser heiklen Lage trotzdem so ruhig bleiben kann, quasi diese Frage bekam er am Donnerstag tatsächlich gestellt: “Warum sind Sie so glücklich?”, wollte ein Journalist wissen. Und Henriksen antwortete, dass man in einer solchen Situation eben lächeln müsse. “Weil es auf Einstellung und Glaube ankommt.”

Nur ein Duo fehlt noch

Und wenn diese beiden Trümpfe nicht ausreichen gegen eine voraussichtlich tiefstehende Darmstädter Mannschaft, von der Henriksen am meisten das Umschaltspiel fürchtet, dann will sich der 49-Jährige auf einen dritten verlassen: “Wir haben ja noch unsere Standards”, witzelte er – und behauptete vage, dass fünf der vergangenen sechs Mainzer Tore auf ruhende Bälle folgten. Tatsächlich waren es sogar sieben der vergangenen acht.

Einen Anteil an Henriksens Frohmut hat wahrscheinlich auch die Tatsache, dass er mit Ausnahme von Maxim Leitsch (Adduktorenprobleme) und Stefan Bell (Herzmuskelentzündung) – Dominik Kohr kehrt nach Gelb-Sperre zurück – aus dem Vollen schöpfen kann. Weshalb der Trainer auch gefragt wurde, wie er gegen Darmstadt denn seinen Angriff besetzen werde. Dann hatte sich das mit dem Unterhaltungswert aber auch schon wieder erledigt.

Erste Transfers fix: Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten im Überblick

Die Planungen der Bundesligisten für die Saison 2024/25 laufen. Diese Neuzugänge haben die 18 Klubs bereits offiziell präsentiert.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

Ab Sommer neu in Leipzig: Maarten Vandevoordt.

IMAGO/Isosport

FC Bayern München

Nestory Irankunda (Angriff, Adelaide United)

RB Leipzig

Maarten Vandevoordt (Tor, KRC Genk)

Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

Krisztian Lisztes (Angriff, Ferencvaros Budapest), Aurele Amenda (Abwehr, BSC Young Boys)

VfL Wolfsburg

Kamil Grabara (Tor, FC Kopenhagen)

SV Werder Bremen

Marco Grüll (Angriff, SK Rapid Wien)

1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

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IMAGO/Isosport

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Eren Dinkci (Angriff, Werder Bremen, war an den 1. FC Heidenheim ausgeliehen)

Eintracht Frankfurt

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VfL Wolfsburg

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1. FC Heidenheim

Julian Niehues (Mittelfeld, 1. FC Kaiserslautern)

Die weiteren Bundesligisten haben noch keinen Sommer-Transfer getätigt.

Kellerkrimi im Quadrat: Letzter Strohhalm für Darmstadt? Bochums Befreiungsschlag?

Am Samstagnachmittag steht in der Bundesliga der Abstiegskampf im Fokus: Die letzten vier Teams bleiben unter sich, kämpfen in direkten Duellen um wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Für manche ist es vielleicht die letzte Chance.

In der Bundesliga geht die Abstiegsangst um. Wen trifft es von Darmstadt, Köln, Mainz und Bochum?

In der Bundesliga geht die Abstiegsangst um. Wen trifft es von Darmstadt, Köln, Mainz und Bochum?

imago images (4)

“Was gibt es Schöneres”, behauptet Mainz-Trainer Bo Henriksen, “als jedes Wochenende ein Finale zu spielen.” Den Fans der vier Teams, die knietief im Abstiegskampf stecken – Bochum, Mainz, Köln und Darmstadt – würden vermutlich zahlreiche Dinge einfallen, die sie samstags und sonntags lieber machen würden, als um den Klassenverbleib zu zittern.

Stattdessen erreicht der Kampf um die Bundesliga-Tickets für 2024/25 am kommenden Samstag einen vorläufigen Höhepunkt, wenn das Schlusslicht beim Tabellen-16. gastiert und der Vorletzte den Tabellen-15. empfängt. Darmstadt (14 Punkte) in Mainz (20) und Köln (19) gegen Bochum (26) heißen also die Partien am 28. Spieltag.

Bundesliga, 28. Spieltag

Für die Lilien ist das direkte Duell mit den auf dem Relegationsrang platzierten Mainzern womöglich so etwas wie der letzte Strohhalm im Abstiegskampf. Sechs Punkte beträgt der Rückstand vor dem Spieltag auf Platz 16 (sogar 12 auf das rettende Ufer), bei einer Niederlage und entsprechend neun Zählern Rückstand auf den Relegationsrang bei dann nur noch sechs ausstehenden Spielen würde die Luft gefährlich dünn werden.

Darmstadt: Der zweitschlechteste Bundesligist nach 27 Spieltagen

Ist sie ohnehin schon. Tatsächlich hat seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel nur Schalke (10) in der Saison 2020/21 weniger Punkte nach 27 Spieltagen gesammelt als Darmstadt (14). Seit 20 Spielen wartet Darmstadt mittlerweile auf einen Sieg – sollte es auch gegen Mainz nicht klappen, gäbe es in der Bundesliga-Historie nur noch zwei längere Sieglos-Serien (Tasmania Berlin mit 31 und Schalke mit 30 Spielen).

Der Blick auf die Statistiken liefert ein paar Erklärungsansätze, warum es für Darmstadt wie auch Mainz in dieser Saison nicht läuft. Es treffen die beiden zweikampfschwächsten Teams der Liga aufeinander (SVD: 48,2 Prozent, FSV: 48,4 Prozent gewonnene Duelle). Zudem benötigen Darmstadts Gegner im Schnitt nur 6,9 Schüsse für einen Treffer, der schlechteste Wert der Liga. Bei Mainz sind es 7,3 Schüsse pro Gegentor, Platz 17.

Podcast

Pokalfinale und Bundesliga-Rückkehr: Gelingt Fortuna Düsseldorf die doppelte Überraschung?


14:24 Minuten

alle Folgen

In den Heimspielen präsentierte Mainz zuletzt immerhin eine stabilere Defensive, in den jüngsten neun Partien vor heimischem Publikum kassierte der FSV nie mehr als ein Gegentor. Unter Henriksen holte Mainz zuhause zudem aus drei Spielen sieben von neun Punkte. Was dagegen weniger Mut macht: Die Schlusslichter sind die Achillesferse der Nullfünfer, die letzten drei Duelle mit dem jeweiligen Tabellenletzten gingen verloren. Und gegen Teams auf einem direkten Abstiegsplatz sieht die Bilanz auch nicht besser aus: sechs Niederlagen und nur ein Remis aus den letzten sieben Spielen.

Bochum: Befreiungsschlag oder Abstiegsstrudel?

Über verpasste Chancen kann der VfL Bochum ebenfalls ein Lied singen. Vor der Länderspielpause begannen die Wochen der Wahrheit, an drei Spieltagen hintereinander standen die Duelle mit Mainz, Darmstadt und Köln auf dem Programm. In Mainz kassierte der VfL eine 0:2-Niederlage, zuhause gegen Darmstadt gab es trotz 2:0-Führung nur einen Punkt. Und nun also Köln.

Gegen die Domstädter ist Bochum seit vier Spielen ungeschlagen (1 Sieg, 3 Unentschieden), die längste aktive Serie des VfL gegen einen anderen Bundesligisten. Nur lief es auswärts bislang noch nicht berauschend, Bochum fühlt sich an der Castroper Straße einfach wohler. Das schlechteste Auswärtsteam der Liga (1S/4U/8N) hat nur zwei der letzten 22 Partien in der Fremde gewonnen – darunter immerhin die Partie in Köln am 24. Spieltag der Vorsaison.

Köln wiederum gehört zu den schlechtesten Heimteams des Oberhauses, hat in dieser Spielzeit bereits acht Heimniederlagen auf dem Konto – es droht die Einstellung des Vereins-Negativrekords (9 in den Saisons 2003/04, 2017/18 und 2020/21). Sofern es der FC nicht schafft, die Bochumer noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu ziehen.

Gewinnt Köln, würde der Vorsprung der Bochumer auf vier Punkte auf den Regelationsrang zusammenschmelzen – sofern Mainz zeitgleich stolpert. Punkten aber auch die Mainzer dreifach, wird Bochums Polster entsprechend noch kleiner. Andersherum: Bei einem Bochumer Sieg würde sich der VfL mit zehn Punkten von den direkten Abstiegsplätzen absetzen. Es könnte ein wichtiger Befreiungsschlag werden.

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Stattdessen erreicht der Kampf um die Bundesliga-Tickets für 2024/25 am kommenden Samstag einen vorläufigen Höhepunkt, wenn das Schlusslicht beim Tabellen-16. gastiert und der Vorletzte den Tabellen-15. empfängt. Darmstadt (14 Punkte) in Mainz (20) und Köln (19) gegen Bochum (26) heißen also die Partien am 28. Spieltag.

Bundesliga, 28. Spieltag

Für die Lilien ist das direkte Duell mit den auf dem Relegationsrang platzierten Mainzern womöglich so etwas wie der letzte Strohhalm im Abstiegskampf. Sechs Punkte beträgt der Rückstand vor dem Spieltag auf Platz 16 (sogar 12 auf das rettende Ufer), bei einer Niederlage und entsprechend neun Zählern Rückstand auf den Relegationsrang bei dann nur noch sechs ausstehenden Spielen würde die Luft gefährlich dünn werden.

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Ist sie ohnehin schon. Tatsächlich hat seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel nur Schalke (10) in der Saison 2020/21 weniger Punkte nach 27 Spieltagen gesammelt als Darmstadt (14). Seit 20 Spielen wartet Darmstadt mittlerweile auf einen Sieg – sollte es auch gegen Mainz nicht klappen, gäbe es in der Bundesliga-Historie nur noch zwei längere Sieglos-Serien (Tasmania Berlin mit 31 und Schalke mit 30 Spielen).

Der Blick auf die Statistiken liefert ein paar Erklärungsansätze, warum es für Darmstadt wie auch Mainz in dieser Saison nicht läuft. Es treffen die beiden zweikampfschwächsten Teams der Liga aufeinander (SVD: 48,2 Prozent, FSV: 48,4 Prozent gewonnene Duelle). Zudem benötigen Darmstadts Gegner im Schnitt nur 6,9 Schüsse für einen Treffer, der schlechteste Wert der Liga. Bei Mainz sind es 7,3 Schüsse pro Gegentor, Platz 17.

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Bochum: Befreiungsschlag oder Abstiegsstrudel?

Über verpasste Chancen kann der VfL Bochum ebenfalls ein Lied singen. Vor der Länderspielpause begannen die Wochen der Wahrheit, an drei Spieltagen hintereinander standen die Duelle mit Mainz, Darmstadt und Köln auf dem Programm. In Mainz kassierte der VfL eine 0:2-Niederlage, zuhause gegen Darmstadt gab es trotz 2:0-Führung nur einen Punkt. Und nun also Köln.

Gegen die Domstädter ist Bochum seit vier Spielen ungeschlagen (1 Sieg, 3 Unentschieden), die längste aktive Serie des VfL gegen einen anderen Bundesligisten. Nur lief es auswärts bislang noch nicht berauschend, Bochum fühlt sich an der Castroper Straße einfach wohler. Das schlechteste Auswärtsteam der Liga (1S/4U/8N) hat nur zwei der letzten 22 Partien in der Fremde gewonnen – darunter immerhin die Partie in Köln am 24. Spieltag der Vorsaison.

Köln wiederum gehört zu den schlechtesten Heimteams des Oberhauses, hat in dieser Spielzeit bereits acht Heimniederlagen auf dem Konto – es droht die Einstellung des Vereins-Negativrekords (9 in den Saisons 2003/04, 2017/18 und 2020/21). Sofern es der FC nicht schafft, die Bochumer noch tiefer in den Abstiegsstrudel zu ziehen.

Gewinnt Köln, würde der Vorsprung der Bochumer auf vier Punkte auf den Regelationsrang zusammenschmelzen – sofern Mainz zeitgleich stolpert. Punkten aber auch die Mainzer dreifach, wird Bochums Polster entsprechend noch kleiner. Andersherum: Bei einem Bochumer Sieg würde sich der VfL mit zehn Punkten von den direkten Abstiegsplätzen absetzen. Es könnte ein wichtiger Befreiungsschlag werden.

Totalumbau des Angriffs droht: Hoffnung bei Burkardt

45 Treffer hat die TSG Hoffenheim in der laufenden Saison erzielt, das ist immerhin der siebtbeste Wert der Bundesliga. Die Offensive ist zweifelsfrei das Prunkstück der Kraichgauer – doch ausgerechnet im Angriff droht ein Totalumbau.

Bleibt Jonathan Burkardt bei der TSG?

Bleibt Jonathan Burkardt bei der TSG?

IMAGO/Werner Schmitt

Denn intern rechnet man nach kicker-Informationen nicht mehr wirklich damit, Maximilian Beier und Wout Weghorst über den Sommer hinaus halten zu können. Letztgenannter ist vom FC Burnley ohne Kaufoption ausgeliehen. Der mittlerweile wahrscheinliche Abstieg der Elf von Trainer Vincent Kompany verbessert zwar grundlegend die Verhandlungsposition von Sportgeschäftsführer Alexander Rosen hinsichtlich einer dauerhaften Verpflichtung des Niederländers. Aber: Für einen bald 32-Jährigen einen mittleren, einstelligen Millionenbetrag auszugeben, würde nicht unbedingt der Philosophie entsprechen, der man sich im Kraichgau eigentlich verschrieben hat. Die lautet nämlich, Talente weiterzubilden und deren Wertsteigerung dann per Verkauf zu realisieren.

Nächstes Spiel

Im Falle Beier ging dies geradezu perfekt auf. Dass der 13-Tore-Stürmer über eine Ausstiegsklausel rund um die 30 Millionen Euro – die finale Summe hängt von Ligazugehörigkeit und internationalen Wettbewerbsteilnahmen eines Interessenten ab – verfügt, ist bekannt, genau wie das Interesse von Topklubs, darunter der designierte neue Meister Bayer Leverkusen. Ob der hohen Transferinvestitionen im vergangenen Sommer in Attila Szalai, Anton Stach und Mergim Berisha ist man im Kraichgau auch in der kommenden Transferperiode wieder auf hohe Einnahmen angewiesen. Und Beier scheint aktuell neben Umut Tohumcu und Tim Drexler, die aber beide noch reifen müssen, der einzige Profi im Hoffenheimer Kader zu sein, der diese garantiert.

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Die Frage wäre dann, wieviel die Macher reinvestieren könnten, denn ohne Transferüberschüsse soll das strukturelle Defizit bei 15 bis 20 Millionen Euro pro Spielzeit liegen. Die Hoffnung, bei Jonathan Burkardt zum Zug zu kommen auch im Falle eines Mainzer Klassenerhalts jedenfalls soll zuletzt in Hoffenheim wieder etwas gestiegen sein, nachdem man zunächst davon ausgegangen war, den 23-Jährigen nur im Falle eines Abstiegs der Rheinhessen loseisen zu können. Bei Nick Woltemade, der seit Jahren auf internen TSG-Listen steht, nicht zuletzt ob seiner Physis mit 1,98 Metern Körpergröße, ging man leer aus, alles deutet auf einen Transfer zum VfB Stuttgart hin.

Interesse am Rumänen Dragus

Zuletzt schlug der Name eines weiteren Stürmers im Kraichgau auf: Denis Dragus, der aktuell von Standard Lüttich an Gaziantepspor FK verliehen ist und dort in der laufenden Saison elfmal in der Süper Lig getroffen hat. Dessen Ex-Trainer Darius Sumudica erzählte der für gewöhnlich bestens informierten rumänischen Sportzeitschrift “Gazeta Sporturilor”, dass die TSG bereits ein Angebot in Lüttich hinterlegt habe. Nach kicker-Informationen besteht in der Tat ein gewisses Interesse, allerdings ist es bei weitem nicht so konkret, wie es in der Heimat des 24-jährigen Dragus ob des Interviews seines ehemaligen Coaches gespielt wird.

Benni Hofmann

Gelbgefahr bei Kapitän Widmer und sieben weiteren Mainz-Profis

Dominik Kohr ist nach verbüßter Sperre gegen Darmstadt wieder spielberechtigt für Mainz 05. Dafür droht nach dem Gelb-“Festival” in Leipzig gleich acht FSV-Spielern im Saisonfinale eine Zwangspause.

Gelb vorbelastet: Mainz-Kapitän Silvan Widmer.

Gelb vorbelastet: Mainz-Kapitän Silvan Widmer.

IMAGO/Jan Huebner

79-mal sind die Profis von Mainz 05 im bisherigen Saisonverlauf von den Schiedsrichtern verwarnt worden. Das wird nur noch vom VfL Bochum übertroffen, dessen Akteure 82-mal Gelb sahen. Die “bösen Buben” von Mainz 05 heißen Dominik Kohr (10 Gelbe), Sepp van den Berg (8), Leandro Barreiro und Anthony Caci (je 6). Kohr ist damit ligaweit der Spitzenreiter, gefolgt vom Gladbacher Julian Weigl (9).

Beim 0:0 in Leipzig verteilte Schiedsrichter Frank Willenborg gleich fünf Gelbe Karten an die Mainzer Mannschaft, wodurch nun insgesamt acht Spieler mit vier Gelben vorbelastet sind. Das betrifft Ludovic Ajorque, Nadiem Amiri, Edimilson Fernandes, Tom Krauß, Jae-Sung Lee, Phillipp Mwene, Marco Richter und Silvan Widmer.

Darmstadt, Köln und Bochum sind im Vorteil

Während Trainer Bo Henriksen vor dem Spiel gegen Darmstadt 98 (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) fast aus dem Vollen schöpfen kann, droht Mainz 05 in den anschließend noch ausstehenden sechs Saisonspielen der ein oder andere Personalausfall. Die Konkurrenz im Tabellenkeller hat deutlich weniger Sorgen, was drohende Gelbsperren betrifft. Bei Gegner Darmstadt sind nur drei Spieler mit vier Gelben Karten belastet, beim 1. FC Köln und VfL Bochum jeweils zwei.

Nachdem die Trainingseinheiten am Dienstag und Mittwoch weitgehend unfallfrei verliefen, sollte es angesichts des zur Verfügung stehenden Kaders für Mainz kein Problem sein, die ein oder andere Sperre zu kompensieren. In Leipzig gelang das dem Team bereits deutlich erfolgreicher als Anfang März in München. Beim FC Bayern musste neben Barreiro der gelb-rot-gesperrte Kohr ersetzt werden und der FSV kam mit 1:8 unter die Räder.

Michael Ebert

Weiper winkt ein Platz im Mainz-Kader gegen Darmstadt

Beim 0:0 in Leipzig stand die Defensive im Vordergrund. Gegen Schlusslicht Darmstadt 98 ist Mainz 05 in der Offensive gefordert. Nelson Weiper steht vor seinem Comeback.

In Lauerstellung: Nelson Weiper.

In Lauerstellung: Nelson Weiper.

IMAGO/Martin Hoffmann

Im vergangenen September bestritt der Mittelstürmer sein bisher letztes Bundesligaspiel. Danach verabschiedete sich Nelson Weiper in den Krankenstand. Nach zwei Knieoperationen am Meniskus und einem Rehaaufenthalt bei Klaus Eder in Donaustauf hat sich der 19-Jährige im Mannschaftstraining so weit herangearbeitet, dass er gegen den SV Darmstadt 98 (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) erstmals zum Kader gehören könnte.

“Ich denke, er ist weit genug, so wie ich es auch von den Physios gehört habe. Der Plan ist, dass Nelson am Samstag wieder einsatzfähig ist, auch wenn er natürlich lange weg war”, betont Trainer Bo Henriksen. Am Dienstagvormittag hat Weiper die komplette Einheit mitgemacht, in den Wochen davor war meistens vorzeitig Schluss, damit die muskuläre Belastung nicht überhandnimmt. Während Weiper das lädierte Knie lange Zeit schonen musste, trainierte er den Oberkörper intensiv, sodass er hier muskulär deutlich zugelegt hat. Ein Einsatz in der Startelf käme allerdings noch zu früh.

Lee und Gruda drängen in die Startelf

Ein solcher winkt Jae-Sung Lee, der in Leipzig in der 56. Minute eingewechselt wurde. “Er saß zwölf Stunden im Flugzeug auf dem Rückflug aus Thailand, wo er mit Südkorea gespielt hatte. Lee wollte auch bei RB spielen, aber er war nicht bei 100 Prozent, sonst hätte ich ihn auch gebracht, denn er ist ein wirklich guter Spieler. Speziell in den Halbräumen hilft er uns weiter, vor allem wenn wir uns schwertun mit dem Ball”, erklärt Henriksen. Belebend für das Mainzer Spiel nach vorne wirkte auch zuletzt die Einwechslung von Brajan Gruda, der sich gegen Darmstadt ebenfalls Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz machen kann.

“Personell haben wir viele Möglichkeiten”, stellt Henriksen zufrieden fest. Bis auf die Langzeitausfälle Stefan Bell und Maxim Leitsch sowie Daniel Batz (Rückenprobleme) hat Mainz 05 so gut wie alle Spieler an Bord. Danny da Costa (lädierter Oberschenkel) und David Mamutovic (Sprunggelenk) waren am Dienstag allerdings mit Reha-Coach Axel Busenkell unterwegs, sollen aber bald wieder mit der Mannschaft trainieren. Das Gleiche gilt für Phillipp Mwene (Belastungssteuerung).

Michael Ebert

Weiper winkt ein Platz im Mainz-Kader gegen Darmstadt

Beim 0:0 in Leipzig stand die Defensive im Vordergrund. Gegen Schlusslicht Darmstadt 98 ist Mainz 05 in der Offensive gefordert. Nelson Weiper steht vor seinem Comeback.

In Lauerstellung: Nelson Weiper.

In Lauerstellung: Nelson Weiper.

IMAGO/Martin Hoffmann

Im vergangenen September bestritt der Mittelstürmer sein bisher letztes Bundesligaspiel. Danach verabschiedete sich Nelson Weiper in den Krankenstand. Nach zwei Knieoperationen am Meniskus und einem Rehaaufenthalt bei Klaus Eder in Donaustauf hat sich der 19-Jährige im Mannschaftstraining so weit herangearbeitet, dass er gegen den SV Darmstadt 98 (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) erstmals zum Kader gehören könnte.

“Ich denke, er ist weit genug, so wie ich es auch von den Physios gehört habe. Der Plan ist, dass Nelson am Samstag wieder einsatzfähig ist, auch wenn er natürlich lange weg war”, betont Trainer Bo Henriksen. Am Dienstagvormittag hat Weiper die komplette Einheit mitgemacht, in den Wochen davor war meistens vorzeitig Schluss, damit die muskuläre Belastung nicht überhandnimmt. Während Weiper das lädierte Knie lange Zeit schonen musste, trainierte er den Oberkörper intensiv, sodass er hier muskulär deutlich zugelegt hat. Ein Einsatz in der Startelf käme allerdings noch zu früh.

Lee und Gruda drängen in die Startelf

Ein solcher winkt Jae-Sung Lee, der in Leipzig in der 56. Minute eingewechselt wurde. “Er saß zwölf Stunden im Flugzeug auf dem Rückflug aus Thailand, wo er mit Südkorea gespielt hatte. Lee wollte auch bei RB spielen, aber er war nicht bei 100 Prozent, sonst hätte ich ihn auch gebracht, denn er ist ein wirklich guter Spieler. Speziell in den Halbräumen hilft er uns weiter, vor allem wenn wir uns schwertun mit dem Ball”, erklärt Henriksen. Belebend für das Mainzer Spiel nach vorne wirkte auch zuletzt die Einwechslung von Brajan Gruda, der sich gegen Darmstadt ebenfalls Hoffnungen auf einen Startelfeinsatz machen kann.

“Personell haben wir viele Möglichkeiten”, stellt Henriksen zufrieden fest. Bis auf die Langzeitausfälle Stefan Bell und Maxim Leitsch sowie Daniel Batz (Rückenprobleme) hat Mainz 05 so gut wie alle Spieler an Bord. Danny da Costa (lädierter Oberschenkel) und David Mamutovic (Sprunggelenk) waren am Dienstag allerdings mit Reha-Coach Axel Busenkell unterwegs, sollen aber bald wieder mit der Mannschaft trainieren. Das Gleiche gilt für Phillipp Mwene (Belastungssteuerung).

Michael Ebert

Guilavogui kommt in Mainz langsam auf Touren

Bo Henriksen trifft mit der Aufstellung von Josuha Guilavogui die richtige Wahl. Nun hat der Trainer von Mainz 05 ein Luxusproblem.

Engagierte Leistung: Der Mainzer Josuha Guilavogui gegen Leipzigs Benjamin Sesko.

Engagierte Leistung: Der Mainzer Josuha Guilavogui gegen Leipzigs Benjamin Sesko.

IMAGO/Beautiful Sports

Edimilson Fernandes, Anthony Caci oder Josuha Guilavogui – diese Frage stellte sich vor dem 0:0 von Mainz in Leipzig angesichts der Gelbsperre von Dominik Kohr. Die Wahl von Bo Henriksen fiel auf Guilavogui – und damit lag der Trainer genau richtig.

Mit der Erfahrung von 215 Bundesliga-Spielen organisierte der 33-Jährige die Abwehr der 05er ziemlich gut, auch wenn sich die individuell stark besetzte Leipziger Offensive nie völlig ausschalten lässt. Doch wenn ein RB-Spieler die Möglichkeit zum Abschluss findet, ist beim überragenden Robin Zentner Endstation. Nachdem der FSV-Keeper Ende Februar die Ursache dafür war, dass Mainz 05 beim 1:2 in Leverkusen leer ausging, ist er in Leipzig der Garant für den Punktgewinn.

Zurück zu Guilavogui: “Man hat gesehen, wie früh er teilweise schon weiß, was der Gegner vorhat. Er antizipiert gut, er verteidigt vorwärts, er ist mutig. Er weiß einfach, wo er stehen muss in der Box, und hat auf diese Weise fast zehn Bälle geklärt”, lobt Zentner seinen Vordermann.

Mainz 05: Die nächsten Gegner

Erst der Rückschlag, nun schließt sich ein Kreis

Nach einer langen Anlaufzeit ist Guilavogui auf dem Weg, jene Verstärkung zu werden, die man sich bei seiner Verpflichtung Ende September erhofft hatte. Seit Sommer war der Franzose ohne Mannschaftstraining gewesen, hielt sich lediglich individuell fit. Als er beim 2:0 gegen RB Leipzig Anfang November sein erstes Spiel von Anfang an absolvierte, erlitt er einen Muskelbündelriss im Oberschenkel, was ihn bis zur Winterpause lahmlegte.

Mit dem guten Auftritt in Leipzig schließt sich für Guilavogui nun der Kreis. Wenn man angesichts der individuellen Qualität von RB das Spiel schon nicht gewinnen kann, “muss man vermeiden, es zu verlieren”. Ein Zu-null in Leipzig sei besonders wertvoll. “Ich bin mir sicher, dass uns der Punkt weiterhelfen wird”, betont Guilavogui.

Henriksen: “… dann werde ich glücklich sein”

“Alle drei Verteidiger waren sehr gut, aber wir hatten auch ein paar Probleme”, betont Henriksen. Es ist das dritte von sechs Spielen unter dem neuen Coach, in dem Mainz ohne Gegentor bleibt. “Das nährt die Hoffnung, dass wir den Abstieg vermeiden. Wenn wir in den letzten sieben Spielen genauso verteidigen, werde ich glücklich sein”, erklärt Henriksen.

Am kommenden Samstag gastiert Darmstadt 98 in Mainz (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zum Nachbarschaftsduell. In der Partie gegen das Schlusslicht drängt Kohr nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Mannschaft. Ob dann noch Platz für Guilavogui bleibt, ist ungewiss.

Michael Ebert

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Münchens Niederschlag, Dortmunds Statement: Was folgt auf den Klassiker?


14:17 Minuten

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