Urschrei: Roma-Coach de Rossi hat “unglaublichen Druck” verspürt

Daniele de Rossi schreibt seine erfolgreiche Roma-Geschichte als Trainer nahtlos fort – und überzeugt die Bosse, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Die AS-Spielerlegende hat derweil Derby-Unterschiede erkannt.

Hat die Roma stabilisiert, zum Derbysieg geführt und die Champions League weiter im Visier: Daniele de Rossi.

Hat die Roma stabilisiert, zum Derbysieg geführt und die Champions League weiter im Visier: Daniele de Rossi.

AS Roma via Getty Images

Als gegen 19.55 Uhr an diesem Samstag der Schlusspfiff von Schiedsrichter Marco Guida ertönt war, gab es kein Halten mehr. Die Roma-Spieler um Matchwinner Gianluca Mancini lagen sich in den Armen, rannten zu den Fans. Die Romanisti selbst schwenkten Fahnen, bejubelten ihre “Gladiatoren” auf dem Feld und huldigten vor allem einem Mann: Daniele de Rossi.

Als die Roma-Ikone, als gebürtiger Römer zwischen 2002 und 2019 für die Giallorossi als Mittelfeldabräumer aktiv und seines Zeichens neben zwei Pokalsiegen an der Seite von Francesco Totti auch noch Weltmeister 2006 in Deutschland, am 16. Januar 2024 zum Nachfolger von José Mourinho ernannt worden war, war auch Skepsis angebracht gewesen.

Schließlich hatte de Rossi zuvor nur als Co-Trainer der Squadra Azzurra sowie wenig erfolgreich bei SPAL Ferrara in der Serie B gewirkt. Und doch war ihm von den AS-Bossen – “The Friedkin Group” um den kalifornischen Milliardär sowie Vereinseigentümer Dan Friedkin – Vertrauen entgegengebracht worden.

Eine Erfolgsgeschichte

Vertrauen, das sich nach den nach zwei europäischen Finalteilnahmen (Conference-League-Sieg, Europa-League-Endspielniederlage) leistungstechnisch eingebrochenen Mourinho-Römern absolut bezahlt macht. In seinen ersten elf Spielen nämlich steht de Rossi bei famosen 26 Punkten, hält den Hauptstadtklub auf Rang fünf so weiter voll im Champions-League-Rennen und steht außerdem im Viertelfinale der Europa League (Duelle mit Milan warten).

26 Zähler aus den ersten elf Ligaspielen als Roma-Coach hatten in der Vereinsgeschichte bislang nur Rudi Garcia (31 im Jahr 2013) und Eusebio di Francesco (27 im Jahr 2017) übertroffen.

“Sie haben mich regelrecht vorgezerrt”

Daniele de Rossi

Das legendäre Stoppschild-Tattoo von Daniele de Rossi.
imago/Sportimage

Der bisherige Höhepunkt war sicher der Sieg im gewohnt hitzigen Derby della Capitale, das die Giallorossi zuletzt viermal in Folge (dreimal Serie A, einmal Coppa Italia) nicht mehr gewonnen und dabei nicht einmal ein Tor erzielt hatten. De Rossi hatte sich während der aufreibenden Partie voller Zweikämpfe, Diskussionen und Stresssituationen äußert aktiv gezeigt – und stieß nach Schlusspfiff regelrecht Urschreie aus.

Dabei hatte der einstige Abräumer mit dem Stoppschild-Tattoo auf der Wade doch bereits als Aktiver ganze 31 (!) Derbys in Rom erlebt – 14 Erfolgserlebnisse darunter, sieben Remis, zehn Niederlagen und zwei selbst erzielte Tore. Doch im Gespräch mit DAZN teilte der heute 40-Jährige mit: “Der Druck ist viel schlimmer als Trainer, weil ich als Spieler zumindest umherrennen und Dampf ablassen kann. Einfach was machen halt. An der Seitenlinie aber hab ich irgendwann den Vierten Offiziellen gefragt, ob die Uhr gestoppt hat, weil es sich für mich so angefühlt hat, als würde die Spielzeit nie mehr enden.” Etwas schmunzelnd fügte “DDR” an: “Am Ende wollte ich eigentlich etwas zurückbleiben, dass die Spieler den Moment mit den Fans genießen können. Aber sie haben mich regelrecht vorgezerrt.”

Mancinis Kopfball reicht: Roma schlägt Lazio im Derby della Capitale

Die AS Rom hat das Derby della Capitale gegen Lazio für sich entschieden. Die Gäste kamen trotz zwischenzeitlicher Überlegenheit schlichtweg kaum zu nennenswerten Szenen vor dem Tor. Die Roma hätte mit einer ihrer Möglichkeiten derweil auch noch einen weiteren Treffer erzielen können.

Jubel bei der AS Rom nach dem Treffer zum 1:0 durch Gianluca Mancini (vorne).

Jubel bei der AS Rom nach dem Treffer zum 1:0 durch Gianluca Mancini (vorne).

IMAGO/Italy Photo Press

Roma-Trainer Daniele de Rossi, für den es nach zahlreichen Rom-Derbys als Spieler das erste als Trainer war, veränderte seine Startelf nach dem 0:0 bei US Lecce auf ganzen fünf Positionen. Celik, Llorente, Pellegrini, Dybala und El Shaarawy begannen anstelle von Karsdorp, Ndicka (fehlte wegen einer Gelbsperre ), Bove, Baldzani und Zalewski.

Lazio nahm im Vergleich zum Hinspiel im Coppa-Italia-Halbfinale bei Juventus Turin (0:2) dagegen drei Veränderungen vor. Casale, Kamada und Isaksen ersetzten Patric, Luis Alberto (beide Bank) und Zaccagni (gegen Juve wegen einer Sprunggelenksverletzung früh ausgewechselt).

Serie A, 31. Spieltag

Die Roma mit den besseren Abschlüssen

Die Partie benötigte keinerlei Eingewöhnungszeit, Paredes hatte nach nicht einmal zwei gespielten Minuten den ersten guten Abschluss, setzte den Ball jedoch nur von oben auf das Tornetz. Auf der anderen Seite gab Immobile den ersten Schuss ab, er traf jedoch nur das Außennetz (7.). In der Anfangsphase hatten die Gastgeber die besseren Toraktionen, doch Llorentes abgefälschter Abschluss fand nicht den Weg ins Tor (10.), genauso wie der Distanzschuss von Pellegrini (23.).

In der Folge wurden die Gäste immer besser. Die AS Rom hatte vor allem zunehmend Probleme mit der aggressiven Herangehensweise der Biancocelesti. Gefährliche Abschlüsse ließen sie hingegen nicht zu. Angelinos Block (27.) und Paredes’ Grätsche (38.) vereitelten die besten Ansätze der Gäste bereits im Keim.

Mancini köpft die AS zur Führung – El Shaarawy an den Pfosten

Genau in diese Phase trafen die Gastgeber zur Führung. Eine flache Hereingabe lenkte Gila zunächst beinahe ins eigene Netz (42.). Bei der anschließenden Ecke entwischte Mancini Romagnoli mit einer Körpertäuschung und köpfte aus rund zehn Metern wuchtig ein, sodass es mit einem 1:0 in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber wieder stärker – was sich auch in den Chancen widerspiegelte. Zunächst verfehlte Pellegrini das Tor bei einem direkten Freistoß nur hauchzart (49.), ehe El Shaarawy nach einer Umschaltaktion nur den Pfosten traf (55.) und Lukaku eine Hereingabe von Cristante verpasste (58.). Die Gäste hatten weiterhin kaum gefährliche Abschlüsse auf das Tor. Castellanos’ Distanzversuch war kein Problem für Svilar (57.), Kamadas Treffer hatte wegen einer deutlichen Abseitsstellung keinen Bestand (63.).

Lazio bringt vorne nichts zustande

Anschließend wurde das Spiel immer wieder von Nickeligkeiten und vielen Zweikämpfen unterbrochen, derweil verteilte der Unparteiische einige Gelbe Karten auf beiden Seiten. Die Roma ließ sich fallen und überließ Lazio den Ball, die Biancocelesti wussten damit aber kaum etwas anzufangen. Zwei ganz schwach ausgespielte Freistoßvarianten der Gäste tief in der Nachspielzeit waren am Ende symptomatisch für die Offensivbemühungen, sodass es letztlich beim 1:0-Erfolg blieb, durch den die Giallorossi Lazio bis auf neun Punkte distanzierten und Rang fünf weiter sicherten.

Für die Roma geht es bereits am kommenden Donnerstag mit dem Auswärtsspiel bei der AC Mailand in der Europa League weiter (21 Uhr, LIVE! bei kicker), Lazio empfängt am kommende Freitag (20.45 Uhr) US Salernitana.

De Rossi vor Rom-Derby: “Die Jungs haben den Wunsch nach Rache”

Es ist das Spiel des Fünften gegen den Siebten – und doch ist es so viel mehr: Am Samstag steht mal wieder das Römer Derby an. Zuvor plauderte AS-Coach Daniele de Rossi aus dem Nähkästchen.

Will die Derby-Negativserie der Roma beenden: Daniele de Rossi.

Will die Derby-Negativserie der Roma beenden: Daniele de Rossi.

IMAGO/ABACAPRESS

Wenn man eins mit Fug und Recht behaupten kann, dann, dass Daniele de Rossi der Roma neues Leben eingehaucht hat. Waren die Giallorossi unter José Mourinho fußballerisch fast schon zu einer grauen Maus verkommen, schicken sie sich nun an, Europa zu erobern, sogar die Champions League scheint möglich.

Am Samstag tut das aber nicht viel zur Sache, da geht es nur um eins: Stadt- und Erzrivale Lazio in die Knie zwingen. “Das ist kein normales Spiel”, sagt de Rossi dann auch mit Blick auf das brisante Duell und stellt klar: “Der Stress ist nicht der gleiche wie gegen Sassuolo. Es ist etwas anderes.”

Die Formkurve spricht dabei für die Roma, die nur eines ihrer letzten zehn Spiele verloren hat; Lazio wiederum kassierte fünf Niederlagen in den vergangenen sieben Spielen – und dennoch sind die Giallorossi gewarnt, auch weil man zuletzt wettbewerbsübergreifend viermal nacheinander nicht gegen den Stadtrivalen gewinnen konnte (0/1/3) – in allen vier Partien blieb die Roma zudem ohne eigenen Treffer.

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“Die letzten Derbys waren nicht positiv”, weiß auch de Rossi, der betont: “Die Jungs haben den Wunsch nach Rache.” Der 40-Jährige gestand zugleich, dass er sich als Spieler anders gefühlt habe. “Es ist anders. Ich bin relativ ruhig, auch wenn ich mich auf das Spiel freue. Ich denke, das Alter gibt dir einen Vorteil.” Diese Ruhe will er auf seine Spieler ausstrahlen, denn darauf wird es auch ankommen. “Wir arbeiten an der Balance, wir wollen heiß sein, aber nicht überdrehen.”

De Rossi nicht beunruhigt

Gewinnen will die Roma das Spiel auch, dafür muss man aber die eigene Torflaute beenden. Zwar haben sich die Römer seit de Rossis Amtsantritt vorne signifikant verbessert, doch in den letzten drei Pflichtspielen erzielten sie gerade mal ein Tor – der 1:0-Siegtreffer im letzten Heimspiel gegen Sassuolo.

In Brighton hatte es zuvor ein 0:1 gesetzt, während man zuletzt in Lecce nur 0:0 spielte. Das Spiel in Lecce bezeichnete de Rossi “als eines der schlechtesten, das wir gespielt haben”, verwies zugleich aber auch darauf, dass man Chancen hatte. Für ihn also kein Grund zur Sorge.

Svilar, die Latte und zu viel Hektik stehen Lecces Coup im Weg

Serie A – Highlights by DAZN 01.04.2024

Svilar, die Latte und zu viel Hektik stehen Lecces Coup im Weg

5:00Die Roma hat im Rennen um die Champions-League-Qualifikation einen Rückschlag erlitten. Bei Abstiegskandidat US Lecce kamen die Hauptstadt-Giallorossi nicht über ein 0:0 hinaus, das gut und gern auch ein 0:1 hätte werden können.

Römische Enttäuschung: Die Latte verhindert in Lecce Schlimmeres

Daniele de Rossi, Roma-Trainer seit 16. Januar 2024, hat den Hauptstadtklub voll auf Kurs gebracht – das gilt auch nach diesem Osterwochenende noch. Allerdings erlebten die römischen Profis in Lecce doch einen Enttäuschung.

Hat die Roma mehr als stabilisiert, braucht aber dennoch noch einige Erfolgserlebnisse: Coach Daniele de Rossi.

Hat die Roma mehr als stabilisiert, braucht aber dennoch noch einige Erfolgserlebnisse: Coach Daniele de Rossi.

IMAGO/ABACAPRESS

Allen Grund für eine Schimpftirade hatte Daniele de Rossi an diesem Serie-A-Osterspieltag. Denn sein Team, zuletzt gut in Schwung und zu reichlich Punkten im Kampf um die Champions League geeilt, hatte in Lecce ganz schwache erste 45 Minuten erwischt.

Vom abstiegsbedrohten Außenseiter, dessen Team wie das der Römer Giallorossi genannt werden kann, ließen sich die favorisierten Hauptstädter nahezu über den gesamten ersten Abschnitt den Schneid abkaufen. Das einzig Gute: Die AS-Abwehr stand in den meisten Fällen gut und konnte sich auf Torwart Svilar, der seit Wochen die vorherige Nummer eins Rui Patricio verdrängt hat, verlassen.

Der 24-jährige belgisch-serbische Schlussmann nämlich parierte etwa gegen den früheren Bundesliga-Spieler Pongracic (8. Minute), gegen Dorgu (33.) und gegen Piccoli (40.). Außerdem verfehlten noch Gallo (28.) sowie nochmals Piccoli (42.) ihr Ziel recht knapp.

Roma wacht spät auf

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Einzig eine Paredes-Ecke, die Falcone vor der Torlinie entschärft hatte (6.), und der erst im Winter aus Empoli geholte Baldanzi (11.) konnten mal leichte Gefahr vor Lecces Kasten entfachen. Bis unmittelbar vor der Pause war allerdings aus Roma-Sicht gähnende Leere angesagt, auch von Zielspieler Lukaku war gefühlt gar nichts zu sehen. Dann aber hätte es klingeln müssen, doch AS-Eigengewächs Zalewski brachte den Ball aus nächster Nähe nicht im Netz unter, während Angelino bei einem kurz ausgeführten Standard haarscharf verfehlte (45.+1).

Das Aluminium rettet

Ob de Rossi nun in Katekomben laut geworden war? Nicht bekannt. Allerdings präsentierten sich die Mannen aus der “Ewigen Stadt” besser, ließen den Ball mehr zirkulieren und defensiv längere Zeit kaum mehr etwas anbrennen. Und doch fehlte es an zündenden Offensivideen, lediglich Baldanzi konnte mal freigespielt werden – sein Versuch kam hier aber viel zu überhastet und ungenau daher (60.). Auch Lukaku lenkte seinen Kopfball in der 68. Minute nicht genau genug auf den US-Kasten, während der eingewechselte Mittelfeldmann Aouar die womöglich beste Roma-Möglichkeit an Ostern vor Keeper Falcone vergab (71.). Joker El Shaarawy zielte noch direkt in Falcons Arme (78.).

Am Ende des Tages, am Ende dieses 30. Serie-A-Spieltags musste allerdings konstatiert werden: Mehr als ein 0:0 in Apulien hatten die Römer auch nicht verdient – zumal die erst seit März von Luca Gotti trainierten Spieler Lecces eigentlich selbst noch hätten gewinnen müssen. Doch Dorgu schoss nach tollem Angriff quasi alleinstehend vor dem leeren Kasten rechts daneben (68.), Banda verzweifelte an den Fingerspitzen von AS-Torwächter Svilar (85.), Sansone verzog viel zu hektisch (86.) – und Oudin striff mit seinem späten Distanzhammer noch die Oberkante der Latte (90.+4). Bei diesem Roma-Punktgewinn, den auch Joker Dybala (zuletzt abermals ausgefallen und nur für wenige Minuten einsatzbereit) nicht mehr verhindern konnte – der Argentinier kam nur einmal vor den Kasten, wurde aber geblockt.

Und so verloren die Hauptstadt-Giallorossi trotz eines weiterhin starken Jahres 2024 Platz 4 und den FC Bologna (3:0 gegen US Salernitana) bei nun fünf Punkten Rückstand etwas aus den Augen, während die Apulien-Giallorossi etwas Boden im Keller gutmachten.

Zu oft verletzt: Totti würde über einen Dybala-Verkauf nachdenken

Francesco Totti hat sich ganz aktuell über Roma-Ass Paulo Dybala geäußert – und den Bossen in der “Ewigen Stadt” quasi indirekt geraten, über einen Verkauf des argentinischen Künstlers nachzudenken. Der Grund: Verletzungen.

Schätzt Paulo Dybala sehr als Roma-Spieler, weniger seine vielen Verletzungspausen: Ikone Francesco Totti.

Schätzt Paulo Dybala sehr als Roma-Spieler, weniger seine vielen Verletzungspausen: Ikone Francesco Totti.

IMAGO/Sportimage

Paulo Dybala ist zweifelsohne ein Garant im Roma-Kader. Wenn der argentinische Weltmeister aufläuft, kann er immer den Unterschied machen – und hat das zuletzt wieder eindrucksvoll getan.

So hat der 30-jährige Offensivkünstler etwa beim 4:0-Hinspielsieg im Europa-League-Achtelfinale gegen Brighton & Hove Albion ebenso getroffen wie einen Dreierpack beim 3:2 in der Serie A gegen Torino erzielt sowie zwei Scorer beim 4:1 in Monza gesammelt. Insgesamt kommt der im Sommer 2022 nach seinem Abschied von Juventus (2015 bis 2022) und von den Romanisti auf besondere Art und Weise gefeierte Angreifer in dieser Spielzeit auf zwölf Treffer und sieben Vorlagen in 20 Ligapartien.

Und genau diese 20 Serie-A-Spiele sind abermals ein Stichwort für die Schattenseite seiner gesamten Laufbahn. Es sind eben nur 20.

Totti rückt von seiner Meinung ab

13 weitere mögliche Matches hat Dybala allein 2023/24 schon wieder verpasst aufgrund von körperlichen Beschwerden – zuletzt etwa das Rückspiel im Europa-League-Achtelfinale bei Brighton & Hove (0:1) sowie das Ligaspiel gegen Sassuolo Calcio (1:0).

Für Roma-Legende Francesco Totti ist das Grund genug, um etwas anzumahnen. “Wenn ich Sportdirektor wäre”, formulierte der 47-Jährige relativ hart in einem Interview mit dem Corriere dello Sport, “würde ich über einen Spieler nachdenken, der nur 15 Spiele pro Jahr macht. Ich als Klub verfolge wichtige Ziele (die Champions-League-Qualifikation und die bevorstehenden EL-Viertelfinals gegen Milan; Anm. d. Red.) – und einer meiner besten Spieler steht nur für ein Drittel zur Verfügung.”

Damit rückte Totti zugleich von seiner Meinung aus dem Januar ab, hier hatte sich “El Capitano” noch klar für einen Verbleib Dybalas ausgespochen. Nun legte der ewige Römer und Meisterspieler der Saison 2000/01 den aktuellen AS-Machern quasi einen Verkauf nahe.

Dybalas derzeitiger Kontrakt läuft noch bis 30. Juni 2025 – und beinhaltet eine Ausstiegsklausel in Höhe von 13 Millionen Euro für ausländische Klubs sowie 20 Millionen Euro für Vereine aus der Serie A. Die Giallorossi könnten die Klausel laut Medienangaben mit einer Gehaltserhöhung für den Dribbelkünstler, der damals ablösefrei von Rekordmeister Juve gekommen ist, streichen.

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Ein Spiel wie eine karge Wüste – und dann kommt Pellegrini

Mit einem Sieg am Sonntagnachmittag hält die Roma den Anschluss an die Top-vier der Serie A. Sassuolo hingegen hat nach dem jüngsten Sieg gegen Frosinone Hoffnung im Keller geschöpft.

Ging als gebürtiger Römer sowie als Roma-Kapitän einmal voran, traf und feierte mit Herzgruß: Lorenzo Pellegrini.

Ging als gebürtiger Römer sowie als Roma-Kapitän einmal voran, traf und feierte mit Herzgruß: Lorenzo Pellegrini.

IMAGO/ZUMA Press

Mitten im Kampf um einen Champions-League-Rang befindet sich die AS Roma seit Monaten – und hat unter dem neuen Trainer Daniele de Rossi längst Lunte gerochen. So war der Europa-League-Viertelfinalist, wo es serie-a-intern bald gegen Milan gehen wird, mit drei Ligasiegen und einem Remis in das Duell mit Kellerkind US Sassuolo an diesem 29. Spieltag gegangen.

Und was soll man sagen? Obwohl sich mitunter müde Beine zeigten, gerade offensiv der Esprit nahezu komplett fehlte, Stoßstürmer Lukaku gefühlt dauerhaft in der Luft hing und obendrein Sassuolo insgesamt ordentliche Arbeit verrichtete, folgte der nächste Dreier für die Römer.

Warum? Weil sich Kapitän Pellegrini kurz nach dem Seitenwechsel auf der linken Außenbahn ein Herz fasste. Der Führungsspieler, seines Zeichens auch gebürtiger Römer, marschierte schnurstracks Richtung Mitte. Richtung Strafraum. Richtung Schussfenster. Und das alles ohne Gegenwehr. Am Ende zog der Standardexperte und Passgeber via Schlenzer ab und traf extrem präzise zum 1:0 ins rechte untere Eck (50. Minute). Da musste sich die Defensivabteilung der Neroverdi wirklich Vorwürfe gefallen lassen, so einen schussstarken Mann freie Bahn zu gewähren.

Pfosten rettet

Serie A, 29. Spieltag

Zumal genau diese Aktion letztlich das Zünglein an der Waage war und die heimstarken Giallorossi, die erst zweimal in dieser Serie-A-Spielzeit im Olimpico verloren haben, über drei weitere wichtige Punkte feiern ließ.

Dabei durften sich die Hauptstädter allerdings einmal auch auf Fortuna verlassen. Denn als sich das offensiv zumeist blasse Sassuolo spät anschickte, doch etwas Druck aufzubauen, fiel um ein Haar das 1:1. Einwechselspieler Bajrami dribbelte sich auf dem rechten Flügel in Position, flankte scharf – und im Zentrum bugsierte der etwas ungelenk hingehende AS-Verteidiger Llorente durch die Beine seines Keepers Svilar beinahe das Eigentor. Der Pfosten rettete (81.) – und somit blieben die Römer mit nun 51 Punkten am FC Bologna (54) dran. Die Gäste dagegen versauern weiterhin im Keller unter dem Strich.

Dybala fehlt, Abraham ist zurück

Zwei personelle Nachrichten hatte diese Partie außerdem zu bieten: Roma-Star Dybala, der zuletzt in herausragender Verfassung gewesen war, brach einmal mehr weg – eine Adduktorenverletzung in diesem Fall (Ausfalldauer ungewiss). Währenddessen kehrte der fast 300 Tage wegen einer schwierigen Kreuzbandangelegenheit fehlende Stürmer Abraham zurück. Der Engländer nahm auf der Bank Platz, bekam aber noch keine Minuten von de Rossi – Sicherheit ging da ganz offenbar vor.

Europa-League-Viertelfinale: Leverkusen trifft auf Freiburg-Besieger

Bayer 04 Leverkusen trifft als letztes verbliebenes deutsches Team im Europa-League-Viertelfinale auf Freiburg-Besieger West Ham. In einem möglichen Halbfinale bekäme es die Werkself definitiv mit einem italienischen Team zu tun.

Fernando Llorente spielte die Losfee für Bayer 04 Leverkusen.

Fernando Llorente spielte die Losfee für Bayer 04 Leverkusen.

AFP via Getty Images

Rund 14 Stunden nach dem dramatischen Achtelfinale gegen Qarabag Agdam richteten sich die Blicke der Spieler und Verantwortlichen von Bayer 04 Leverkusen nach Nyon. Dort wurde nämlich der Viertelfinal-Gegner der Werkself ausgelost.

Im Topf befanden sich mit Liverpool, Milan und Rom mitunter klangvolle Namen des europäischen Klubfußballs. Zugelost wurde der Werkself allerdings der Freiburg-Besieger West Ham United. Anders als im Achtelfinale gegen Qarabag muss Bayer 04 erst zu Hause ran. Am Donnerstag, 11. April, steigt das Viertelfinal-Hinspiel. Das Rückspiel ist eine Woche später am 18. April in London.

Außerdem trifft Roger Schmidt mit Benfica auf Olympique Marseille um Pierre-Emerick Aubameyang, den Rekordtorschützen der Europa League. Jürgen Klopp und der FC Liverpool bekommen es mit Atalanta Bergamo zu tun. Auch ein rein italienisches Duell gibt es im Viertelfinale: Die AC Milan duelliert sich mit der AS Rom.

Italienischer Gegner in einem möglichen Halbfinale

Das Viertelfinale im Überblick

In Nyon wurden auch gleich die Halbfinal-Duelle ausgelost. Nimmt Bayer 04 die Hürde West Ham, würde auf die Werkself Anfang Mai (2. und 9. Mai) entweder Milan oder die Roma warten. Dort wäre Leverkusen dann zunächst auswärts gefordert. In der vergangenen Saison war der Bundesliga-Spitzenreiter im Halbfinale noch an den Römern (0:1, 0:0) gescheitert.

Aufgrund des nun festgelegten Turnierbaums ist auch eines klar: Ein Traumfinale für Xabi Alonso mit seinem Ex-Klub Liverpool ist weiterhin möglich. Das Endspiel findet am 22. Mai in Dublin statt.

So lief die Auslosung

“Stimmungsvolles Stadion”: Leverkusen freut sich auf Viertelfinal-Gegner West Ham

Bayer 04 Leverkusen trifft als letztes verbliebenes deutsches Team im Europa-League-Viertelfinale auf Freiburg-Besieger West Ham. In einem möglichen Halbfinale bekäme es die Werkself definitiv mit einem italienischen Team zu tun.

Fernando Llorente spielte die Losfee für Bayer 04 Leverkusen.

Fernando Llorente spielte die Losfee für Bayer 04 Leverkusen.

UEFA via Getty Images

Rund 14 Stunden nach dem dramatischen Achtelfinale gegen Qarabag Agdam richteten sich die Blicke der Spieler und Verantwortlichen von Bayer 04 Leverkusen nach Nyon. Dort wurde nämlich der Viertelfinal-Gegner der Werkself ausgelost.

Im Topf befanden sich mit Liverpool, Milan und Rom mitunter klangvolle Namen des europäischen Klubfußballs. Zugelost wurde der Werkself allerdings der Freiburg-Besieger West Ham United. Anders als im Achtelfinale gegen Qarabag muss Bayer 04 erst zu Hause ran. Am Donnerstag, 11. April, steigt das Viertelfinal-Hinspiel. Das Rückspiel findet eine Woche später am 18. April in London statt.

Schwierige Aufgabe mit stimmungsvollem Stadion

Leverkusens Geschäftsführer Sport Simon Rolfes freute sich auf den Gegner und vor allem auf “ein stimmungsvolles Stadion”. Der Premier-League-Siebte trägt seine Heimspiele im London Stadium aus – die Stätte der Olympischen Spiele 2012.

Auch dass der Anreiseweg im Vergleich zum Achtelfinale, das in Baku gespielt wurde, deutlich kürzer ist, komme Bayer und auch den Fans gelegen. Dennoch sei West Ham “eine schwierige Aufgabe”, das haben die Hammers zuletzt gegen Freiburg bewiesen, wusste auch Rolfes. Die Breisgauer verloren das Hinspiel noch knapp (0:1), im Rückspiel gingen sie mit 0:5 unter.

Außerdem trifft im Viertelfinale Roger Schmidt mit Benfica auf Olympique Marseille um Pierre-Emerick Aubameyang, den Rekordtorschützen der Europa League. Jürgen Klopp und der FC Liverpool bekommen es mit Atalanta Bergamo zu tun. Auch ein rein italienisches Duell gibt es: Die AC Milan muss gegen die AS Rom ran.

Das Viertelfinale im Überblick

Italienischer Gegner in einem möglichen Halbfinale

In Nyon wurden auch gleich die Halbfinal-Duelle ausgelost. Nimmt Bayer 04 die Hürde West Ham, würde auf die Werkself Anfang Mai (2. und 9. Mai) entweder Milan oder die Roma warten. Dort wäre Leverkusen dann zunächst auswärts gefordert. In der vergangenen Saison war der Bundesliga-Spitzenreiter im Halbfinale noch an den Römern (0:1, 0:0) gescheitert.

Gerade diese Erfahrung solle nun helfen. “Wir haben in der vergangenen Saison gespürt, was ein Halbfinale in der Europa League bedeutet. Und wir werden alles geben, um da reinzukommen”, versprach Rolfes.

Aufgrund des nun festgelegten Turnierbaums ist auch eines klar: Ein Traumfinale für Xabi Alonso mit seinem Ex-Klub Liverpool ist weiterhin möglich. Das Endspiel findet am 22. Mai in Dublin statt.

So lief die Auslosung