Die zwei Gesichter des FC Wegberg-Beeck: “Sonst würde ich ins Lenkrad beißen”

Der FC Wegberg-Beeck steckt mittendrin im Abstiegskampf der Regionalliga West. Während der Aufsteiger vor heimischem Publikum sogar wie ein Spitzenteam auftritt, enden die Punktspiel-Reisen quer durch Nordrhein-Westfalen frustrierend.

Gejubelt wird daheim: Der FC Wegberg-Beeck holt seine Punkte bisher überwiegend vor den eigenen Fans.

Gejubelt wird daheim: Der FC Wegberg-Beeck holt seine Punkte bisher überwiegend vor den eigenen Fans.

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Gefürchtete Gastgeber, generöse Gäste: So könnte man den FC Wegberg-Beeck in dieser Saison wohl zutreffend charakterisieren. Während das schlechteste Auswärtsteam der Liga mit Ausnahme der Partie in Wiedenbrück (2:1) auf fremdem Platz stets leer ausging, mischt man in der Heimtabelle im oberen Drittel mit: Bei zwölf Auftritten im Waldstadion sprangen 22 Punkte heraus; nur fünf Klassenkameraden weisen eine bessere Ausbeute auf eigener Anlage auf.

“Der Auswärtsfluch ist und bleibt ein Rätsel für mich”, sagt Sportchef Friedel Henßen. “Es ist ja nicht so, als würden unsere Jungs mit dem Fahrrad anreisen und könnten anschließend nicht mehr laufen. Auch am Fahrstil unseres Busfahrers gibt es eigentlich nichts auszusetzen.” An der Trikotfarbe kann es ebenfalls nicht liegen: In diesem Jahr trat man auswärts schon in roten, schwarzen und weißen Jerseys auf. Und jedes Mal ging man leer aus. Auch Geschäftsführer Werner Tellers spricht von einer “frustrierenden Bilanz. Ohne meine Hörbücher würde ich auf den Heimfahrten permanent ins Lenkrad beißen.”

Auch die starke Bilanz im Beecker Waldstadion sei nicht auf die äußeren Gegebenheiten zurückzuführen. “Anders als in Aachen werden wir ja nicht von 25.000 Zuschauern nach vorne gepeitscht”, so Henßen. “Auch der Platz und die Tore sind normal groß.” Die Heim- und Auswärtsdiskrepanz sei letztlich “nicht zu erklären”.

Zumal sich das Mysterium der zwei Gesichter auch nach der Entlassung von Chefcoach Mark Zeh fortgesetzt hat. Die Ergebnisse unter dem Interimstrainer-Duo Stephan Houben und Mike Schmalenberg fielen bislang ins altbekannte Muster: Während man die beiden Kellerduelle beim SV Lippstadt (1:2) und bei Borussia Mönchengladbach II (0:2) verlor, sorgte man in den Heimspielen gegen Wuppertal (3:1) und zuletzt gegen den FC Schalke 04 II (5:1) für Furore.

Wir haben aktuell keinen Plan B in der Tasche.

Geschäftsführer Werner Tellers vertraut den Interims-Trainern Mike Schmalenberg und Stephan Houben

Trotz der unveränderten Schwankungen attestiert Henßen den beiden Coaches einen “tollen Job. Sie arbeiten sehr akribisch und häufig bis nach Mitternacht. Und das Wichtigste ist: Die Spieler folgen ihnen.” Gut möglich also, dass Schmalenberg und Houben die Mission Klassenerhalt bis zum Saisonende leiten dürfen. “Im Moment gibt es keinen Grund etwas zu ändern”, bestätigt Tellers. “Wir haben aktuell keinen Plan B in der Tasche.”

Der Plan für Samstag steht indes: In Rödinghausen will man den Auswärtsfluch beenden. Auch wenn Henßen vom “derzeit vielleicht undankbarsten Gegner” spricht, glaubt man an eine Überraschung.

Bornemann ist ein “Glücksgriff”

Mut machen das Hinspiel (4:1), die letzten beiden Auftritte im Häcker-Wiehenstadion (1:1, 1:1) und nicht zuletzt Timo Bornemann (23): Der bis Sommer von Energie Cottbus ausgeliehene Angreifer hat sofort eingeschlagen. “Timo war ein Glücksgriff für uns”, sagt Henßen. “Er ist schnell, robust, fleißig – und ganz wichtig: klar in der Birne. Er lässt überhaupt nicht raushängen, dass er schon 25 Drittliga-Einsätze (für Borussia Dortmund II, Anm. d. Red.) hatte.” In einem Punkt scheint sich Bornemann bereits unfreiwillig an seine Teamkollegen angepasst zu haben: Seine vier Treffer erzielte er ausschließlich im eigenen Stadion.

Tim Miebach

Vor dem Duell gegen Köln II: “Die Lage entspannt sich” bei Alemannia Aachen

Die Regionalliga West geht allmählich in die heiße Phase. Pünktlich zur “Crunchtime” scheint sich die Lage beim jüngst stark personalgeschwächten Titel-Favoriten Alemannia Aachen zu beruhigen.

Heiner Backhaus könnte pünktlich zum Saisonfinale schon bald wieder aus dem Vollen schöpfen

Heiner Backhaus könnte pünktlich zum Saisonfinale schon bald wieder aus dem Vollen schöpfen

Andre van Elten

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“Die Lage entspannt sich”, sagt Aachens Trainer Heiner Backhaus vor dem Auswärtsspiel seiner Alemannia am Freitagabend bei der Reserve des 1.FC Köln. Doch damit meint der 42-Jährige natürlich nicht die Lage seines Teams im Aufstiegsrennen. Denn von sportlicher Entspannung ist beim Spitzenreiter der Regionalliga West natürlich keine Spur. “Am Freitag wartet mit dem 1.FC Köln II wieder eine harte Nuss auf uns, die wir natürlich knacken wollen”, sagt Backhaus über die Partie beim Tabellen-Achten.

Der Kader füllt sich wieder

Nein, die Entspannung hat der Trainer in der Personalsituation der Alemannia ausgemacht. Denn, nachdem beim 2:1-Erfolg über Düsseldorf II am vergangenen Spieltag noch so viele Spieler verletzt oder gesperrt ausgefallen waren, dass Backhaus mit Noah Förster und Leo Mirgatz kurz vor Schluss noch zwei A-Jugendliche einwechseln musste, füllt sich der Kader allmählich wieder. Top-Torjäger Anton Heinz hat seine Gelbsperre abgesessen und Franko Uzelac seine Erkrankung überwunden. Beide kehren in den Kader zurück, wie womöglich auch Ulrich Bapoh nach seinem Muskelfaserriss. Weiter gesperrt ist hingegen Julian Schwermann nach seiner Roten Karte aus dem Spiel in Rödinghausen (1:1). Noch keine Alternative für den Kader sind Anas Bakhat, Nils Winter und Freddy Baum, die nach und nach erst in der nächsten Woche oder den nächsten Wochen zurückerwartet werden – passend zur Crunchtime im Aufstiegsrennen. “Allerdings”, schränkt Heiner Backhaus lächelnd ein, “bei Alemannia Aachen ist eigentlich immer Crunchtime – vom ersten bis zum 34. Spieltag.”

26. Spieltag

Und dann gibt es da noch “eine erfreuliche Nachricht” für den Coach. Denn Aldin Dervisevic hat erstmals seit seiner schweren Verletzung aus der Hinrunde wieder mit der Mannschaft trainiert. Der 21-Jährige hatte sich am 13. Spieltag beim 2:1-Heimsieg über Paderborn II einen Wadenbeinbruch samt Syndesmosebandriss zugezogen.

Wir wissen, wenn wir unsere Spiele gewinnen, dass uns keiner mehr einholen kann.

Sascha Strujic über die Favoritenrolle der Alemannia im Titelkampf

Seitdem ist viel passiert am Tivoli. Auf Platz sieben rangierte die Alemannia damals, sechs Punkte hinter Spitzenreiter 1.FC Bocholt. Inzwischen haben sich die Verhältnisse gedreht. Nun ist es die Alemannia, die nach einer Serie von elf ungeschlagenen Spielen hintereinander, wovon sie zehn Partien gewann, sechs Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Bocholt hat – bei noch neun ausstehenden Spielen. “Wir wissen, wenn wir unsere Spiele gewinnen, dass uns keiner mehr einholen kann”, skizzierte Sascha Strujic die Situation nach dem letzten Spiel. Und genau das sei ja das große Ziel, “dafür müssen wir uns noch neun Mal den Allerwertesten aufreißen”, kündigte der Linksverteidiger an. Und das nächste Mal am Freitagabend gegen den 1.FC Köln II.

Holger Richter

Rödinghausen im Aufwärtstrend: “Das zahlen die Jungs mit Leistung zurück”

Der SV Rödinghausen spielt in dieser Regionalliga-Spielzeit bislang eine Nebenrolle – zuletzt aber lief es deutlich runder. In den kommenden Wochen sollen die Grundlage für eine bessere Saison 2024/25 gelegt werden.

In Rödinghausen will man künftig wieder eine bessere Rolle spielen.

In Rödinghausen will man künftig wieder eine bessere Rolle spielen.

IMAGO/Fotostand

Regionalliga West

Zwei statt 15 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Alemannia Aachen: Betrachtet man nur das Abschneiden der Klubs im Jahr 2024, dann zählt der SV Rödinghausen mit der Ausbeute von 14 Zählern aus sieben Begegnungen zu den Spitzenteams der Regionalliga West. “Das 3:0 zuletzt bei der starken U 21 des 1. FC Köln verdeutlicht unseren Aufwärtstrend”, freut sich SVR-Geschäftsführer Alexander Müller.

Dabei ließen sich die Ostwestfalen auch von der einzigen Niederlage nach der Winterpause (0:4 gegen den Wuppertaler SV) nicht aus dem Tritt bringen. Der zunächst holprige Start unter dem neuen Trainer Farat Toku Anfang November mit den Niederlagen gegen Rot-Weiß Oberhausen (0:4) und beim FC Gütersloh (1:2) sowie dem Aus im Westfalenpokal-Viertelfinale beim Drittligisten Arminia Bielefeld (0:4) ist angesichts von 23 Zählern aus den zurückliegenden zehn Begegnungen ebenfalls wie weggewischt. Von der ursprünglich angestrebten Top-5-Platzierung trennt das Team auch in der “richtigen” Tabelle nur noch die Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen Ex-Bundesligisten aus Oberhausen.

“Haben uns stabilisiert”

“Mit der Umstellung auf eine Dreierkette in der Abwehr haben wir uns stabilisiert und neues Selbstvertrauen geholt”, sieht Müller in dem neuen Spielsystem eine wesentliche Änderung. “Farat hat bei den Spielern die richtigen Knöpfe gedrückt. Wir spielen mutig, setzen wieder mehr auf spielerische Mittel und haben mit unseren schnellen Spielern in der Offensive gefährliche Waffen”, so der 37-jährige Sport-Chef.

Die Speerspitze des SVR-Angriffs bildet wieder Simon Engelmann. Der 34-jährige Regionalliga-Rekordtorschütze (171 Treffer in 321 Spielen), der während der Saison immer wieder ausgefallen war, gehörte in den zurückliegenden fünf Partien zur Startformation und zahlte das mit vier Toren zurück. Die im Sommer verpflichteten Dino Bajric (28) und Eros Dacaj (27) haben unter Toku ebenso (wieder) einen Platz im Team wie Innenverteidiger Julian Wolff (31). Torhüter Luis Weber (22) entschied nach der Knie-OP von Karl Albers (21) das Duell mit Matthis Harsman (24) um die Nummer eins mit ein wenig Verzögerung für sich. “Alle Spieler haben das Gefühl, gebraucht zu werden”, betont Alexander Müller. “Das zahlen die Jungs mit Leistung zurück.”

Auch die lange Zeit miserable Auswärtsbilanz (bis Mitte November sprang aus acht Partien nur ein Zähler heraus) gehört nach inzwischen fünf Dreiern in Serie in der Fremde längst der Vergangenheit an. “Die zurückliegenden Ergebnissen zeigen, dass wir mit unseren Ideen nicht falsch lagen”, freut sich Müller. “Wir waren immer von der Qualität unseres Kaders überzeugt. Einige Jungs konnten das wegen privater Umstände oder verletzungsbedingt allerdings lange Zeit nicht zeigen.”

Gespräche laufen

Was die Kaderzusammenstellung für die kommende Spielzeit angeht (aktuell stehen 14 Spieler weiterhin unter Vertrag), haben die Verantwortlichen mit den Vertragsverhandlungen ein wenig länger gewartet, als es sonst in der Vergangenheit oft der Fall war. “Wir wollten sehen, ob und wie wir uns nach der Winterpause weiter stabilisieren”, erklärt Müller. Inzwischen wurden jedoch erste Gespräche über die Zukunft aufgenommen.

Klar ist: In der nächsten Saison will der SV Rödinghausen wieder von Beginn an eine wesentlich bessere Rolle spielen. Deshalb wird genau hingeschaut, wer dabei helfen kann und wer nicht. Im anstehenden Heimspiel am Samstag, 14 Uhr, gegen den zuletzt formverbesserten Abstiegskandidaten FC Wegberg-Beeck können die SVR-Spieler weitere Argumente für eine mögliche Vertragsverlängerung sammeln.

Dominik Dittmar

“Nur schwer aufzufangen”: Die personelle Lage beschäftigt Gütersloh

Mit dem Unentschieden gegen Fortuna Köln konnte der FC Gütersloh seine Niederlagenserie beenden. Das sorgte beim Aufsteiger zwar für Erleichterung, doch die vielen Ausfälle beschäftigen Trainer Julian Hesse.

Erfolgreicher Ersatz: Felix Heim erzielte gegen Fortuna Köln sein erstes Tor für den FC Gütersloh.

Erfolgreicher Ersatz: Felix Heim erzielte gegen Fortuna Köln sein erstes Tor für den FC Gütersloh.

IMAGO/Dünhölter SportPresseFoto

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Nach drei Niederlagen in Folge sendete Aufsteiger FC Gütersloh mit dem 1:1 gegen den Tabellendritten Fortuna Köln ein “Lebenszeichen” im Kampf um den Klassenverbleib. “Im Hinblick auf die Tabelle war das ein ganz wichtiges Zeichen”, war FCG-Trainer Julian Hesse glücklich über den spät erkämpften Punktgewinn. Im Heidewald hatte die Fortuna über weite Teile des Spiels mehr Kontrolle und die besseren Chancen. Doch Güterslohs “Joker” Felix Heim erzielte nach einer Standardsituation den späten Ausgleichstreffer.

Wie wertvoll der erste Saisontreffer des 22-jährigen Angreifers, der im Winter vom Südwest-Regionalligisten SGV Freiberg zu den Ostwestfalen gewechselt war, für den FCG noch sein kann, wird beim Blick auf die Tabelle deutlich. Der Vorsprung auf die Gefahrenzone beträgt mit jetzt 32 Zählern auf dem Konto zwar sieben Punkte. Doch die direkten Konkurrenten im unteren Drittel punkten gerade sehr fleißig.

Außerdem haben der FC Wegberg-Beeck (25 Zähler), der gegen die U 23 des FC Schalke 04 einen 5:1-Kantersieg einfuhr, sowie der SV Lippstadt 08 (24), der gegen den Tabellenzweiten 1. FC Bocholt (2:0) sogar seinen dritten Dreier in Folge feierte, noch jeweils eine Nachholpartie in der Hinterhand. Auch die U 23 von Borussia Mönchengladbach (26 Punkte) befindet sich im Aufwind, sammelte aus ihren letzten drei Partien sieben Zähler. Daher ist das Gütersloher Punktepolster alles andere als ein Ruhekissen.

Kein Wunder, dass Hesse tief durchatmete. “In der jetzigen Phase war es ein ganz wichtiger Punkt für uns”, so der FCG-Trainer, der aber auch die Mängel deutlich ansprach. “Wir waren in der ersten Halbzeit überhaupt nicht da, haben keinen Zugriff auf das Zentrum bekommen, kamen immer einen Schritt zu spät”, vermisste der 35-Jährige Kampf und Leidenschaft, die das Team in der zweiten Halbzeit dann aber auf den Platz brachte. “Wir haben uns in die Partie reingearbeitet und im zweiten Durchgang mit einem ganz anderen Energie-Level gespielt. Deshalb geht ein großes Lob an das Team, das sich nach dem Rückstand zurückgekämpft hat.”

25. SPIELTAG

Auch Top-Scorer Twardzik fehlt

Personell sieht es beim Aufsteiger vor der nächsten wichtigen Partie am kommenden Samstag, 14 Uhr, beim Tabellenvorletzten Rot Weiss Ahlen alles andere als rosig aus. Neben Offensivspieler Ilias Illig (26), der nach seiner Kopfverletzung erst wieder individuell trainiert, fehlten gegen Köln verletzungsbedingt auch Innenverteidiger Marcel Lücke (28), Rechtsverteidiger Jeffrey Obst (30) sowie die Mittelfeldspieler Lennard Rolf (24) und Patrik Twardzik (31), der mit neun Treffern und fünf Vorlagen der Top-Scorer im Team ist. Deshalb rutschte Markus Esko (24) nach seiner Zwangspause sofort wieder in die Startformation.

“Diese Ausfälle sind in einer so entscheidenden Phase nur schwer aufzufangen”, betont Trainer Hesse, richtet den Blick aber schnell wieder nach vorne: “Wir müssen ruhig und bei uns bleiben. Wir werden nach dem Unentschieden gegen Fortuna Köln mit einem guten Gefühl nach Ahlen reisen.”

Peter Haidinger

Nach dem “großen Schock”: Schalke gibt Entwarnung bei Allgaier

Das 1:5 beim FC Wegberg-Beeck interessierte bei der U 23 des FC Schalke 04 am Samstag allenfalls am Rande. Viel wichtiger war die Frage, wie es Winterneuzugang Felix Allgaier gehe, der nach einem Kopfballduell bewusstlos zu Boden fiel. Am Sonntag drangen hoffnungsvolle Neuigkeiten durch.

Erstes kleines Aufatmen: Schalke-Talent Felix Allgaier war schon am Samstag nach einigen Minuten wieder ansprechbar.

Erstes kleines Aufatmen: Schalke-Talent Felix Allgaier war schon am Samstag nach einigen Minuten wieder ansprechbar.

IMAGO/Fotostand

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Jakob Fimpel, Trainer der U 23 des FC Schalke 04 in der Regionalliga West, hatte es schon unmittelbar nach dem 1:5 beim FC Wegberg-Beeck auf den Punkt gebracht. “Die Geschehnisse auf dem Platz haben den Fußball in den Hintergrund gerückt”, formulierte der 34-jährige A-Lizenz-Inhaber. “Für uns ist das Wichtigste ist, dass es Felix gut geht.”

Gemeint war Mittelfeldspieler Felix Allgaier (21), der erst während der Winterpause vom Drittligisten SC Freiburg II zu den Gelsenkirchenern gewechselt war und in Wegberg-Beeck zu seinem Startelf-Debüt im Trikot der Knappen kam. Nach knapp 20 Minuten hatte der frühere U-16-Nationalspieler beim Stand von 2:0 für die Gastgeber bei einem Kopfballduell mit seinem Gegenspieler Leon Pesch so unglücklich einen heftigen Schlag auf die Schläfe bekommen, dass er sofort das Bewusstsein verlor und unkontrolliert zu Boden fiel.

S04-Anhängerin hilft mit

Nicht zuletzt Schiedsrichter Jonas Fischbach (Freudenberg), der die Partie sofort unterbrach, und dem beherzten Eingreifen des Schalker Physiotherapeuten Tim Terboven war es zu verdanken, dass noch Schlimmeres verhindert werden konnte. Terboven brachte Allgaier in die stabile Seitenlage und achtete darauf, dass er seine Zunge nicht verschlucken konnte. Auch eine mitgereiste S04-Anhängerin, die ausgebildete Sanitäterin ist, kam aus dem Fanblock auf den Platz und unterstützte bei der Betreuung des verunglückten Spielers, der nach kurzer Zeit zumindest wieder einigermaßen ansprechbar war, aber über Schwindel und starke Kopfschmerzen klagte.

Nach rund zehn Minuten (Fimpel: “Es hat sich angefühlt wie eine Ewigkeit”) war der herbeigerufene Rettungswagen vor Ort und brachte Allgaier ins Krankenhaus nach Erkelenz. Begleitet wurde er von Teammanager Christian Buchholz. “Im ersten Moment war es natürlich ein großer Schock für uns alle”, beschreibt S04-Trainer Fimpel die ersten Sekunden nach dem Unfall: “Wir waren dann sehr erleichtert, als er wieder bei sich war.”

25. SPIELTAG

Am Sonntag gab es dann zum Glück auch erste Entwarnung, was die Schwere der Verletzung angeht. Eine Computertomographie am Kopf ergab keine Auffälligkeiten auf mögliche Schäden. Vermutlich kam Allgaier daher mit einer starken Gehirnerschütterung davon. Schon im weiteren Verlauf des Tages wird er nach aktuellem Stand das Krankenhaus verlassen dürfen. Mitspieler erklärten sich bereit, ihn aus Erkelenz abzuholen. Klar ist, dass er in den nächsten Tagen mit dem Training aussetzen wird.

Gleiches gilt für den Wegberger Pesch, der nach dem Zusammenprall und der insgesamt 18-minütigen Spielunterbrechung ebenfalls ausgewechselt werden musste und sich nach der Partie zur Kontrolle ebenfalls in die Klinik begab. Bei ihm wurde jedoch “nur” eine leichte Gehirnerschütterung diagnostiziert.

Ralf Debat

Ungewöhnlicher Platzverweis und Nickisch-Patzer: Rödinghausen überholt Kölns U 21

Der SV Rödinghausen setzte seine Erfolgsserie in der Regionalliga West beim 1. FC Köln II fort, profitierte aber auch von zwei Torwartfehlern.

Jonas Nickisch erwischte gegen Rödinghausen nicht seinen besten Tag. (Archivbild)

Jonas Nickisch erwischte gegen Rödinghausen nicht seinen besten Tag. (Archivbild)

IMAGO/Beautiful Sports

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Nach einem gut Start in die Saison lief es die vergangenen Monate nicht mehr rund beim Effzeh-Nachwuchs, der letzte Woche gegen Schalke II seinen ersten Erfolg seit Mitte November feierte. Der SV Rödinghausen dagegen präsentierte sich nach einer schwachen ersten Saisonhälfte erfolgreich, verlor nur eines der letzten neun Spiele in der Regionalliga West und feierte beim 5:1 gegen Ahlen unter der Woche den höchsten Saisonsieg.

Dementsprechend mit viel Selbstbewusstsein reiste der SVR nach Köln, der mit einem Auswärtssieg die kleinen Geißböcke in der Tabelle hinter sich lassen wollte. Die Chancen standen nach dem ersten Durchgang nicht schlecht. Rödinghausen hatte vor der Führung durch Klaten (19.), der von einem Nickisch-Patzer profitierte, bereits einige gute Chancen, die der Effzeh-Schlussmann noch zu vereiteln wusste. Kölns beste Chance hatte Potocnik, der kurz vor dem Gegentreffer nur die Latte traf.

25. SPIELTAG

Mitte der ersten Hälfte gab es einen eher ungewöhnlich Platzverweis im Franz-Kremer-Stadion. Ein Kölner Zuschauer fiel durch mehrere Beleidigungen gegenüber eines Gästeakteurs garstig auf und wurde daraufhin von Referee Schuh aus dem Stadion verbannt.

Nach der Pause sorgten die Gäste mit dem 2:0 für die Vorentscheidung. Wieder war Nickisch nicht ganz unbeteiligt, der bei einer Kopfballablage zu spät dran war. Engelmann staubte schließlich ab (68.). Für den Schlusspunkt sorgte Fehr bereits tief in der Nachspielzeit, der von rechts ins Zentrum zog und die Kugel sehenswert in den linken Winkel zirkelte.

Durch das 3:0 kletterte Rödinghausen vorbei am Kölner Nachwuchs auf den 6. Platz. Die Effzeh-U-21 belegt nun den 8. Rang.

Vor über 25.000 Zuschauern: Aachen kämpft sich gegen Düsseldorf zurück in die Siegesspur

Es war ein Dreier der Kategorie Arbeitssieg: Alemannia Aachen gewann mit 2:1 gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf, die am Ende mit zwei Mann weniger auf dem Platz stand.

Alemannia Aachen (Archiv) setzte sich am Freitag gegen Düsseldorf durch.

Alemannia Aachen (Archiv) setzte sich am Freitag gegen Düsseldorf durch.

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25.400 Zuschauer fanden sich am Freitagabend am Tivoli ein – mehrheitlich, um die Alemannia in Richtung 3. Liga zu rufen. Gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf gelang nach dem jüngsten Remis gegen Rödinghausen auch wieder ein 2:1-Erfolg, der allerdings hart erarbeitet werden musste.

Nach einem ersten gefährlichen Konter der Gäste hatte Pagliuca die erste Chance für die Hausherren. Doch dann klingelte es im Tor der Hausherren: Skolik traf im Nachsetzen aus spitzem Winkel zum 1:0 für Düsseldorf (14.). Doch Scepanik hatte umgehend die Antwort parat: Nach einem Solo netzte er ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich (15.). In der Folge hatten die Hausherren ein klares Chancenplus, doch Willms, Müller und Pagliuca verpassten bis zur Pause, die Partie zu drehen.

Wieder trifft Pagliuca

Nach dem Seitenwechsel ging es spannend weiter: Aachens Strujic nagelte einen Distanzschuss an die Lattenunterkante, Brasnic scheiterte zweimal am Torwart. Doch die Fortuna war spielerisch ebenbürtig und ebenso gefährlich. 20 Minuten vor dem Ende dezimierten sich die Gäste in einer zunehmend hitzigen Partie: Petritt grätschte Strujic von hinten in die Beine und sah glatt Rot. In Überzahl fiel dann das erlösende 2:1 für Aachen: Nach einer Ecke und Afamefunas Direktabnahme stand Pagliuca vor dem Tor goldrichtig und verlängerte den Ball zum 2:1 ins Netz (75.).

Doch der Tivoli musste weiter zittern: Majetic nagelte den Ball aus rund 20 Metern an den Pfosten, aber nachdem Rouinier Bodzek auf Düsseldorfer Seite wegen einer verbalen Entgleisung ebenfalls Gelb-Rot sah, schien die Entscheidung gefallen. Doch weit in der Nachspielzeit tauchte Skolik aus spitzem Winkel noch einmal gefährlich vor Johnen auf – wenig später konnte die Alemannia aufatmen.

25. SPIELTAG

Aufstieg von der Regionalliga zur 3. Liga: Termine, Teams und Finaltag der Amateure

Fünf Staffeln, vier Plätze: Wie läuft der Aufstieg von der Regionalliga zur 3. Liga in der Saison 2023/24 ab? Ein Überblick.

Wem gelingt der Aufstieg?

Wem gelingt der Aufstieg?

IMAGO/Noah Wedel

Wie ist der Aufstieg von der Regionalliga in die 3. Liga geregelt?

Die Regionalliga besteht aus fünf Staffeln, aus denen sich insgesamt vier Mannschaften für die 3. Liga qualifizieren. Die Meister der Regionalliga West und Südwest steigen immer direkt auf, die beiden übrigen Aufstiegsplätze verteilen sich auf die Regionalligen Nord, Nordost und Bayern. Ein Meister aus den Regionalligen Nord, Nordost und Bayern steigt nach einem jährlich rotierenden System direkt auf. Den vierten und damit letzten Startplatz für die 3. Liga spielen die beiden übrigen Meister in Aufstiegs-Play-offs (Hin- und Rückspiel) aus.

Seit wann gilt diese Regelung?

Die Regelung trat mit Beginn der Saison 2020/2021 in Kraft.

Warum haben Südwest und West jeweils einen direkten Aufsteiger?

Da die Gebiete der Regionalligen Südwest und West aufgrund ihrer großen Bevölkerungsdichte gemeinsam über 50 Prozent der gemeldeten Herrenmannschaften in Deutschland ausmachen, entschied sich der DFB dafür, den beiden Staffeln ab 2021 jeweils einen direkten Aufstiegsplatz zuzuordnen.

Wie läuft der Aufstieg in der Saison 2023/24 ab?

In der Spielzeit 2023/24 stellt die Regionalliga Nordost den dritten Direktaufsteiger in die 3. Liga. Die Vertreter der Regionalliga Nord und Bayern bestreiten 2024 die Aufstiegsspiele.

Wie laufen die Aufstiegsspiele ab?

Die Aufstiegsspiele werden mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Per Losverfahren wird festgelegt, welcher der beiden beteiligten Klubs im Hinspiel das Heimrecht hat. Bei Punkt- und Torgleichstand nach beiden Partien ist die Anzahl der auswärts erzielten Tore nicht mehr ausschlaggebend. Bei einem Remis in der Summe beider Spiele geht das Spiel in die Verlängerung. Werden dort keine Tore erzielt, entscheidet das Elfmeterschießen.

Wann finden die Aufstiegsspiele statt?

Die Termine für die diesjährigen Aufstiegsspiele stehen noch nicht fest. Wann die Spiele stattfinden, hängt auch davon ab, ob mindestens eine der teilnehmenden Mannschaften den Einzug in das jeweilige Landespokalfinale schafft, das eine Woche nach dem letzten Ligaspieltag (18. Mai) steigt.

Wann findet der Finaltag der Amateure statt?

Am Samstag, den 25. Mai 2024, werden wie in den Vorjahren alle 21 Landespokalendspiele ausgetragen und per Konferenz live in der ARD zu sehen sein. Um 20 Uhr an jenem Samstag kommt es außerdem im Berliner Olympiastadion zum DFB-Pokal-Endspiel.

jko, lbo, cfl

Baller League, Pokal und Bayern-Testspiel: Viel los beim 1. FC Düren

In der Regionalliga West steht der 1. FC Düren jenseits von Gut und Böse. Abseits des Liga-Alltags rücken andere Themen an der Rur in den Fokus.

Einer von drei Dürener Baller-League-Teilnehmern: Meik Kühnel

Einer von drei Dürener Baller-League-Teilnehmern: Meik Kühnel

IMAGO/Nordphoto

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Der 7. Spieltag der Baller League diente Meik Kühnel (29) zur schnellen Frustbewältigung. Zwei Tage nach der bitteren 3:5-Pleite mit dem 1. FC Düren gegen den SC Wiedenbrück führte der Routinier Calcio Berlin mit einem Doppelpack zum 6:3-Erfolg über Hollywood United. In seinen beiden Fernschusstoren lagen ganz viel Wucht und wohl auch ein bisschen Wut.

Das willkommene Erfolgserlebnis hat Kühnel dem grünen Licht seines Dürener Trainers zu verdanken. “Zum einen ist montags ohnehin trainingsfrei”, sagt Carsten Wissing. “Zum anderen haben wir nicht das Gefühl, dass die Baller League unsere Arbeit in irgendeiner Form beeinträchtigt. Ansonsten hätten wir längst interveniert. Wir sehen das Thema daher unaufgeregt.”

Wohlwissend, dass ambitionierte Amateurvereine wie der FV Bonn-Endenich zuletzt weniger entspannt reagierten. Sechs Akteure des abstiegsbedrohten Fünftligisten waren unlängst vor die Wahl gestellt worden: entweder Mittelrheinliga oder Baller League. Mit dem Ergebnis, dass sich fünf lieber für den Budenzauber 2.0 entschieden. Sportdirektor Markus Köppe verteidigte die rigorose Haltung des Klubs mit einer “vergifteten Stimmung in der Kabine. Der Fokus lag plötzlich nicht mehr auf dem Abstiegskampf, sondern alles drehte sich nur noch um die Baller League”.

In Düren löst die nationale Kleinfeld-Liga offenbar keine Unruhe aus. Und das, obwohl mit Angreifer Christian Clemens (32) und Keeper Jannick Theißen (26) zwei weitere Akteure im Kader eines Baller-League-Klubs (VfR Zimbos) stehen. “Das liegt in erster Linie an unserer offenen Kommunikation”, betont Wissing. “Wir entscheiden Woche für Woche aufs Neue, ob ein Einsatz in der Baller League vertretbar ist. Gemeinsam, aber primär im Sinne des Vereins.”

Im Fall Theißen hat man bereits eine dauerhafte Vereinbarung getroffen: Angesichts des vorzeitigen Saison-Aus seines Vertreters Max Schreiber (Schultereckgelenksprengung) sind weitere “Ausflüge” unters Hallendach gestrichen. “Wir können und wollen da nichts riskieren”, sagt Wissing über seine Nummer eins. Während Englischer Wochen sei auch für Kühnel und Clemens die Baller League tabu. Letzterer ist nach hartnäckigen Rückenproblemen wieder voll ins Mannschaftsstraining eingestiegen – und durfte folglich auch am Montag in der Baller League ran (2:1-Sieg gegen die Gönrgy Allstars).

Wir entscheiden Woche für Woche aufs Neue, ob ein Einsatz in der Baller League vertretbar ist. Gemeinsam, aber primär im Sinne des Vereins.

Carsten Wissing, Trainer 1. FC Düren

Ein Entgegenkommen, das auch Wolfgang Spelthahn befürwortet. “Die Entscheidung trifft allein das Trainerteam”, sagt der Präsident. “Aber auch aus meiner Sicht wäre es unverhältnismäßig, den Jungs einen maximal 30-minütigen Einsatz pro Woche in der Baller League kategorisch zu verbieten. Da würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen.” Er baue vielmehr auf eine “friedliche Koexistenz. Aber klar: Der Fokus unserer Jungs muss jederzeit auf der Regionalliga West liegen”.

Dort musste man zuletzt zwei Niederlagen in Folge einstecken. Den Auftritt gegen Wiedenbrück bezeichnete Spelthahn als “nicht Düren-like. Nach der frühen Führung haben wir das Fußballspielen komplett eingestellt. Das zwischenzeitliche 1:5 war folgerichtig”. Auch Wissing fordert vor der Partie beim Schlusslicht Velbert (Freitag, 19.30 Uhr) eine Reaktion: “Die Jungs waren selbst ihre schärfsten Kritiker. Wir müssen uns wieder auf die Grundtugenden besinnen – gerade gegen Gegner, die ums Überleben kämpfen.”

FC Bayern soll im Juli zum Testspiel kommen

Und ganz bestimmt auch am 22. März, wenn das Verbandspokal-Halbfinale bei Alemannia Aachen ansteht. Während Spelthahn bereits jetzt einem “echten Adrenalinkick vor gut und gerne 25.000 Zuschauern” entgegenfiebert, träumt Wissing offen vom Titel: “Wenn man im Halbfinale steht, will man das Ding natürlich auch holen und in den DFB-Pokal einziehen.”

Zuletzt durfte sich der 1. FC Düren im Oktober 2020 auf nationaler Bühne präsentieren, als man dem FC Bayern in der Allianz-Arena mit 0:3 unterlag. Im Gegenzug für den Heimrechttausch sagten die Münchener seinerzeit ein Testspiel in Düren zu. Dieses Versprechen wird der deutsche Rekordmeister voraussichtlich im Juli einlösen.

Tim Miebach

Engelmann schnürt Dreierpack bei Rödinghausens Schützenfest

Rot Weiss Ahlen zeigte sich am Mittwochabend beim Nachholspiel gegen den SV Rödinghausen defensiv nicht Regionalliga-tauglich.

Siegesjubel beim SV Rödinghausen, der am Mittwochabend RW Ahlen mit 5:1 schlug. (Archivbild)

Siegesjubel beim SV Rödinghausen, der am Mittwochabend RW Ahlen mit 5:1 schlug. (Archivbild)

IMAGO/Fotostand

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Rot Weiss Ahlen wartet nach einem kurzen Aufbäumen im Abstiegskampf mittlerweile seit vier Partien auf einen Sieg, zuletzt setzte es schmerzhafte Pleiten gegen zwei direkte Konkurrenten. Auch im Nachholspiel am Mittwochabend gegen den SV Rödinghausen hoffte die Joppe-Elf vergeblich auf Zählbares, präsentierte sich in der Defensive nicht Regionalliga-tauglich.

Zu Beginn spielten nur die Gäste, die nach 120 Sekunden bereits durch Engelmann, der eine Riemer-Flanke gegenwehrlos einköpfte, in Führung lagen. Fünf Minuten später tauchte Safi völlig frei vor Ackermann auf und bestrafte die schläfrige Abwehrarbeit der Heimelf mit dem 2:0 (7.). Wenig später hatte Engelmann erneut nach einer Hereingabe von Riemer gar das 3:0 auf dem Kopf, sein Versuch konnte jedoch gerade noch entschärft werden (11.). Erstmals vor dem Tor der Gäste brenzlig wurde es in der 16. Minute. Weber verhinderte mit einer Flugeinlage aber den Anschlusstreffer durch Özkara.

Ansonsten blieb der SVR aber das gefährlichere Team. Wiederum Engelmann ließ frei vor Brüseke den dritten Treffer liegen (20.). Ahlen gestaltete daraufhin das Spiel offener. Cejas schob das Leder aus aussichtsreicher Position zunächst noch neben das Tor (28.). Fünf Zeigerumdrehung später sorgte Coleman dann aber frei vor Weber für das 1:2 – Lange war zuvor weggerutscht. RWA war nun drauf und dran am Ausgleich. Statt des 2:2 erhöhten aber die Gäste. Wiederholt bekam Ahlen keinen Zugriff. Riemer flankte scharf ins Zentrum, wo Rohling das Spielgerät am kurzen Pfosten in die Maschen drückte (43.).

Nachholspiele

Zu Beginn des zweiten Abschnitts tat Rödinghausen wieder mehr für das Spiel und präsentierte sich vor dem gegnerischen Tor gnadenlos, während die Gastgeber ihre zwei, drei guten Möglichkeiten fahrlässig vergaben. In der 53. Minute konnte Cejas einen Torwartfehler nicht bestrafen. Vier Minuten später stellte Engelmann nach einem perfekten Steckpass von Hober mit einem Heber auf 4:1. Auf der Gegenseite verpasste De Lemos nach einer Stunde die schnelle Antwort, in der 69. Minute verpasst Cejas eine Flanke um Millimeter. Besser machte es erneut Engelmann, der eine Fehr-Hereingabe frei zum 5:1-Endstand abfasste (73.).

Durch die vierte Pleite in Serie rutscht Ahlen auf den vorletzten Platz ab. Rödinghausen klettert auf die 8. Rang.