“Es werden immer weniger Spiele”: Was Ritter dennoch optimistisch stimmt

Nach dem Last-Second-Nackenschlag in Fürth verbleibt Kaiserslautern auf Rang 17. Der Glaube an den Klassenerhalt ist dennoch ungebrochen – und eng verwoben mit den verbliebenen Heimspielen.

Trotz vollem Einsatz: Marlon Ritter (re.) konnte Doppelpacker Franz Wagner und Fürth nicht stoppen.

Trotz vollem Einsatz: Marlon Ritter (re.) konnte Doppelpacker Franz Wagner und Fürth nicht stoppen.

IMAGO/Zink

“Niedergeschlagen” trat Friedhelm Funkel am Freitagabend vor das Sky-Mikrofon und hatte dafür nach dem 1:2 in Fürth in erster Linie einen Grund: das späte Gegentor zum Sieg des Kleeblatts in Minute 90.+5 , nachdem die Nachspielzeit bereits abgelaufen war. “Es ist sehr bitter”, führte der Routinier aus, “wir wollten den Punkt unbedingt mitnehmen, aber haben es nicht geschafft.”

Funkel zum 1:2: “Dann ist es nicht mehr schwer …”

Den spielentscheidenden Moment analysierte Funkel gewohnt sachlich. Ein “Fehler in der Abwehr” sei es gewesen, durch den Vorlagengeber Branimir Hrgota auf der linken Bahn deutlich zu viel Platz gehabt hätte, um den Ball in die Mitte zu geben. “Dann ist es nicht mehr schwer, den Ball ins Tor zu schieben”, fügte er hinsichtlich Robert Wagners Abschluss an, der letztlich nicht mehr zu verteidigen gewesen war. Eine Szene, die der FCK-Coach direkt auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus weiter analysieren wollte, um die Niederlage “morgen beim Training” aufarbeiten zu können.

“In der Abwehr stabiler stehen”, war eine der Ansätze, die er speziell aus dem zweiten Durchgang im Ronhof mitgenommen hatte – nicht aber der einzige. Denn auch die Offensive überzeugte den 70-Jährigen nicht wirklich. “Wir müssen auch mal wieder mehr als ein Tor schießen”, forderte er speziell mit Blick auf die kommenden Heimspiele ein, in denen er eine große Hoffnung auf den Klassenerhalt sieht: “Mit den Fans im Rücken haben wir in den letzten Wochen auch Osnabrück geschlagen und gegen Düsseldorf sehr gut gespielt. Daran müssen wir anknüpfen.”

Heimspiele als Quelle der Hoffnung

Der Verweis auf das Schlusslicht kommt dabei nicht von ungefähr. Mit Braunschweig, Magdeburg und Wiesbaden, das am kommenden Samstag um 13 Uhr (LIVE! bei kicker) auf dem Betzenberg gastiert, haben die Roten Teufel in allen drei verbleibenden Heimspielen direkte Konkurrenz aus dem Keller vor der Brust. “Das sind Mannschaften, die mit uns um den Klassenerhalt spielen”, fasste Funkel zusammen, und erhielt Zuspruch von Marlon Ritter.

Der Taktgeber war weiterhin “fest davon überzeugt, dass wir die Klasse halten” – unter einer nicht ganz unwichtigen Bedingung: “Wir müssen so viele Punkte wie möglich holen, besonders in den Heimspielen.” Und das bestenfalls schon gegen den SVWW. Denn, das weiß auch Ritter: “Es werden immer weniger Spiele.”

Doppelpacker Wagner in letzter Sekunde: Fürth dreht Partie gegen FCK

Erstmals nach fünf Spielen ist Fürth wieder ein Pflichtspielsieg gelungen. Gegen Pokalfinalist Kaiserslautern wurde Doppelpacker Wagner spät zum Matchwinner.

Doppelpacker Robert Wagner (3. v. re.) schoss Fürth in letzter Sekunde zum Sieg.

Doppelpacker Robert Wagner (3. v. re.) schoss Fürth in letzter Sekunde zum Sieg.

IMAGO/Zink

Fünf sieglose Spiele in Serie hatte Fürths Coach Alexander Zorniger nach dem Derbysieg gegen Nürnberg hinnehmen müssen. Ein Negativlauf, der jüngst im 0:2 bei Schlusslicht Osnabrück gegipfelt war und nach dem mit drei Wechseln endlich wieder drei Punkte gelingen sollten.

Auch mit Meyerhöfer, Gießelmann und Srbeny, die für Michalski, Haddadi und Petkov begonnen, vermochten es die Franken jedoch zunächst nicht, den feldüberlegenen Hausherren die nötige Durchschlagskraft zu verleihen, die bereits in Niedersachsen gefehlt hatte.

Gegen gewohnt kompakte Rote Teufel, die Trainer Friedhelm Funkel gegenüber dem 1:2 beim HSV mit Zimmer und Ritter für Toure und Raschl aufgeboten hatte, sammelte das Kleeblatt im ersten Durchgang zwar 71 Prozent Ballbesitz, wurde aber zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährlich für FCK-Keeper Himmelmann.

Ache sticht gegen den Ex-Klub

Deutlich effizienter zeigten sich die Pfälzer, die nach knapp 20 Minuten von ihrer größten Qualität Gebrauch machten und einen Eckball im Nachgang zur Führung nutzten. Ausgerechnet Ex-Fürther Ache drückte das Spielgerät über die Linie (18.) und jubelte anschließend verhalten. Vielleicht auch deshalb, weil es den Standard, den er vor dem Treffer im Kopfballduell mit Jung selbst herausgeholt hatte, nicht hätte geben dürfen, da der Lauterer zuletzt am Ball gewesen war.

2. Bundesliga – 29. Spieltag

Aus der Pause kamen beide Mannschaften mit je einer frischen Kraft. Während Zorniger freiwillig den unglücklich und zumeist im Abseits agierenden Sieb durch Lemperle ersetzte, war Funkel nicht um einen Tausch herumgekommen. In der letzten Aktion des ersten Durchgangs hatte sich Niehues schwer am rechten Knie verletzt, weshalb Raschl zum Zug kam.

Lemperle sorgt für frischen Wind

Zum Zug kamen im zweiten Durchgang allerdings in erster Linie die Gastgeber, die mit einem ganz anderen Schwung agierten als noch vor dem Seitenwechsel. Früh verzeichnete Lemperle einen ersten Abschluss (50.), ehe Wagner mit etwas Fortune das 1:1 erzielte (54.) und der Joker nur Sekunden darauf den Doppelschlag verpasste (55.).

FCK-Keeper Himmelmann allein war es aus Sicht des Pokalfinalisten zu verdanken, dass das Spiel in diesen Minuten nicht kippte. Nicht nur hatte er gegen Lemperle stark mit dem Fuß pariert, sondern er legte kurze Zeit später gleich noch zwei herausragende Paraden gegen Hrgota und den folgenden Nachschuss Srbenys nach, dessen Jubel ob einer Abseitsstellung des Kleeblatt-Kapitäns aber unterbunden worden wäre (62.).

Wagner lässt den Ronhof beben

Lange geschah in einer leidenschaftlichen, aber unspektakulären Schlussphase in der Folge nichts – bis der auffällige Lemperle mit einer verrutschten Flanke Himmelmann auf dem falschen Fuß erwischte und an der Latte scheiterte (87.). Das Remis schien damit besiegelt, ehe die Franken nach Ablauf der Nachspielzeit tatsächlich doch noch den zweiten Treffer erzielen konnten.

Hrgota hatten die Gäste aus den Augen verloren und ihm damit genug Raum überlassen, um den einlaufenden Wagner zu bedienen, der per Doppelpack den viel umjubelten ersten Fürther Sieg nach fünf Spielen ohne Erfolg besiegelte (90.+5).

Die SpVgg gastiert am nächsten Spieltag in Düsseldorf (Samstag, 13 Uhr). Der FCK empfängt zur gleichen Zeit Wehen Wiesbaden.

Als Otto Rehhagel einen legendären Wechselfehler beging

Wisst ihr noch …? 12.04.2024

Als Otto Rehhagel einen legendären Wechselfehler beging

1:29Es ist die Geschichte aus dem Jahr 1998. Heute könnte sie sich aufgrund des Regelwerks in der Form nicht wiederholen. Trainer Otto Rehhagel unterläuft ein Wechselfehler. Dieser wird allerdings nicht mit einer Strafe, sondern mit einer Absprache unter den Teams auf dem Platz gelöst.

Funkel fordert Geduld: “Wer da die Nerven nicht verliert, wird in der Liga bleiben”

In seiner langen Trainerlaufbahn hat Friedhelm Funkel viel erlebt. Deshalb fordert der FCK-Coach, im Abstiegskampf nicht die Nerven zu verlieren. Seinem Ersatzkeeper Robin Himmelmann stärkte er den Rücken.

Friedhelm Funkel geht von einem spannenden Saisonfinale aus.

Friedhelm Funkel geht von einem spannenden Saisonfinale aus.

IMAGO/Eibner

Das große Highlight für den 1. FC Kaiserslautern ist mit dem Pokalfinale am 25. Mai gesetzt, doch davor geht es in den restlichen sechs Liga-Spielen noch um den Klassenerhalt. Seit mittlerweile drei Partien warten die Roten Teufel in der 2. Liga auf einen Sieg. Nach dem 1:2 beim HSV rutschte die Elf von Trainer Friedhelm Funkel gar auf einen direkten Abstiegsplatz. Den erfahrenen Coach bringt dies aber nicht aus der Ruhe.

“Ich habe es am Beginn meiner Trainertätigkeit schon gesagt und das wird sich bestätigen: Es wird am letzten Spieltag entschieden, welche Mannschaft 16., 15. oder 14. wird”, betonte der 70-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am Freitagabend in Fürth. “Bis dahin wollen wir punkten, aber wenn wir jetzt ein Spiel gewinnen, heißt es noch lange nicht, dass wir dann die Klasse gehalten haben. Es wird bis zum 34. Spieltag gehen und wer da die Nerven nicht verliert, wird in der Liga bleiben.”

Aufgrund des engen Tabellenkellers – zwischen Lautern (Platz 17) und Magdeburg (12) beträgt der Abstand nur drei Zähler – bahnt sich also ein Herzschlagfinale an.

“Das Einzige, was wir besser machen müssen”

Auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht gestimmt haben, mit der Leistung war Funkel zufrieden – allerdings mit einem Aber: “Das Einzige, was wir besser machen müssen, um zu punkten, ist, unsere Chancen in Tore ummünzen. Ansonsten gibt es überhaupt nichts zu beanstanden an der Leistung der Mannschaft.” Laufleistung sowie das Erarbeiten von Möglichkeiten haben gestimmt, ansonsten würde sich Funkel “größere Sorgen machen”. Allein vor dem Tor klappte es zuletzt nicht so recht.

Grund für eine Änderung des Spielansatzes sieht Funkel aber nicht. Vielmehr habe er mit seinem Team “im Laufe der Woche gesprochen, den Mut nicht zu verlieren und weiter aus einer stabilen Grundordnung heraus nach vorne zu spielen”.

Keine Garantie, um Negativ-Serie des Gegners auszunutzen

In Fürth wartet auf die Roten Teufel ein Team, das nicht gerade vor Selbstbewusstsein strotzt. Aus den letzten neun Partien holte das Kleeblatt nur vier Punkte und rutschte ins Niemandsland der Tabelle ab. “Sie hatten jetzt einen Negativlauf. Ich hoffe natürlich, dass wir das ausnutzen können. Aber dafür gibt es keine Garantie”, sagte Funkel.

Robin Himmelmann hat mein hundertprozentiges Vertrauen. Da fange ich gar keine Debatte an.

Friedhelm Funkel

Krahl im MRT – Redondo fällt aus

Im Kader gegen die Franken wird neben Philipp Klement (muskuläre Probleme) und Hendrick Zuck (Reha nach Kreuzbandriss) auch erneut Stammkeeper Julian Krahl (Handgelenkverstauchung) fehlen. “Bei Julian wird nochmal ein MRT-Bild gemacht”, gab Funkel ein Update. “Danach werden wir sehen, wie weit die Verletzung abgeklungen ist und ob er möglicherweise Montag schon wieder mit dem Ball trainieren kann. Das müssen wir abwarten.”

Das FCK-Tor wird also erneut Robin Himmelmann hüten. Dem 35-Jährigen stärkte Funkel demonstrativ den Rücken: “Robin Himmelmann hat mein hundertprozentiges Vertrauen. Da fange ich gar keine Debatte an!”

Keine Option in Fürth ist Kenny Prince Redondo. “Kenny war im Laufe der Woche krank, er hat einen grippalen Infekt gehabt. Weil er gar nicht trainiert hat, reicht es nicht, mit nach Fürth zu fahren”, sagte Funkel, der sich aber optimistisch zeigte, “dass er Samstag wieder einsteigen kann”.

Baustelle FCK-Tor: Himmelmann überzeugt nicht

Stammtorhüter Julian Krahl wartet noch auf die Rückkehr ins Training des 1. FC Kaiserslautern. Am Freitagabend gegen Greuther Fürth dürfte somit erneut Robin Himmelmann gefragt sein. Der muss sich steigern.

Gibt bisher keine gute Figur ab: FCK-Torhüter Robin Himmelmann.

Gibt bisher keine gute Figur ab: FCK-Torhüter Robin Himmelmann.

IMAGO/Claus Bergmann

Die tabellarische Ausganslage ist klar: Der FCK darf sich im Schlussspurt keine Ausrutscher mehr erlauben. Bei der formschwachen SpVgg Greuther Fürth, die vier der fünf letzten Partien verloren hat, sind drei Punkte beinahe schon Pflicht. Die Lauterer Defensive, mit 56 Gegentoren die anfälligste der Liga, muss am Freitagabend (18.30 Uhr) im Ronhof also stehen. Im Mittelpunkt des Geschehens dürfte dort erneut Robin Himmelmann stehen. Julian Krahl ist nach seiner Mitte März in Hannover erlittenen Verstauchung des Handgelenks noch nicht zurück im Mannschaftstraining.

Seit drei Spielen hütet Himmelmann den Kasten. Bei der 1:3-Heimniederlage gegen Düsseldorf, dem 1:2 beim Hamburger SV und zwischendurch beim 2:0-Pokalerfolg beim 1. FC Saarbrücken. Der 35-Jährige machte zwar in keinem der Spiele einen gravierenden Fehler, wirkliche Sicherheit strahlte er aber genauso wenig aus. Zwischen seinem Abschied in Kiel zum Ende der vergangenen Saison und dem Arbeitsbeginn in Kaiserslautern Ende Januar war der 1,87-Meter-Mann ein halbes Jahr vereinslos. Die fehlende Praxis macht sich deutlich bemerkbar.

Himmelmann ein Unsicherheitsfaktor

Himmelmann spielt sehr zurückhaltend und passiv, er bleibt häufig zu Lange auf der Linie und überlässt den Luftraum vor seinem Tor anderen. Mit einem energischen Eingreifen hätte er beispielsweise die Situation vor dem Gegentreffer zum 1:2 in Hamburg bereinigen können. Dazu kommt sein unsauberes Aufbauspiel. Zahlreichen Bällen fehlt die Präzision, sie landen ohne Druck im Aus oder beim Gegner. In Saarbrücken führte das mehrfach zu Diskussionen mit den Vorderleuten, allen voran Boris Tomiak war sichtlich unzufrieden. Unterm Strich ist Himmelmann in dieser Verfassung ein Unsicherheitsfaktor hinter einer Abwehr, die so dringend Halt benötigt.

Trotz aller Erfahrung (190 Zweitligaspiele) lag es auf der Hand, dass die Verpflichtung Himmelmanns wegen fehlender Spielpraxis ein Risiko für den FCK mit sich bringt. In den vergangenen 21 Monaten absolvierte Himmelmann in ganzen 13 Monaten kein Mannschaftstraining. Schon vor seinem Engagement bei Holstein Kiel in der Rückrunde 2023 war er in der ersten Saisonhälfte ohne Verein.

Freigabe für Luthe rächt sich

Aufgrund der schon im Winter brenzligen Lage wäre der FCK besser beraten gewesen, dem Wechselwunsch von Andreas Luthe im Januar nicht stattzugeben. Der 37-Jährige, inzwischen die Nummer 2 beim VfL Bochum, war in seiner Zeit beim FCK zwar nicht fehlerfrei, strahlte aber in aller Regel die aktuell so vermisste Ruhe und Gelassenheit aus. Er hätte eine Trumpfkarte im nervlich zehrenden Saisonfinale sein können. Das Luthe gehen durfte, passt ins Bild der sehr unglücklichen Personalentscheidungen auf dem Betzenberg im Januar – zu verantworten von Geschäftsführer Thomas Hengen und seiner rechten Hand Enis Hajri.

Sofern es für Krahl in dieser Woche wie zu erwarten nichts mit einem Comeback wird, muss der 24-Jährige das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten Wehen Wiesbaden am Samstag darauf anpeilen. Generell muss aber auch er in seiner ersten Saison als Stammtorhüter auf dem Betzenberg jetzt unter Beweis stellen, dass er dem immer größer werdenden Druck gewachsen ist. Bei seinem letzten Einsatz gegen Hannover (1:1) leistete er sich wie schon in der Hinrunde gegen den HSV (3:3) einen kapitalen Fehler. Jede weitere Unsicherheit könnte jetzt den Klassenerhalt kosten.

Moritz Kreilinger

Die Sommer-Neuzugänge der Zweitligisten im Überblick

Die Saison 2023/24 biegt auf die Zielgerade ein, die Vereine planen längst für den kommenden Sommer und die neue Saison. Diese Neuzugänge stehen bisher fest …

Bald beim 1. FC Nürnberg: Caspar Jander.

Bald beim 1. FC Nürnberg: Caspar Jander.

IMAGO/Nico Herbertz

Trikots, Kabinen, Fanzonen: Alles rund ums DFB-Pokal-Finale

Beim obligatorischen Meeting der DFB-Pokal-Finalisten in Berlin sind etliche kleine Details geklärt worden, die auch für die mitreisenden Fans aus Kaiserslautern und Leverkusen interessant sind.

Wer sitzt wo? Diese und weitere Fragen wurden am Montag geklärt.

Wer sitzt wo? Diese und weitere Fragen wurden am Montag geklärt.

IMAGO/camera4+

Am Montagmittag hat in Berlin ein Treffen zwischen dem DFB und den beiden Finalisten des DFB-Pokal-Finales 2024 stattgefunden. Dabei wurden letzte Details festgelegt – etwa, dass die offizielle Spielpaarung 1. FC Kaiserslautern gegen Bayer 04 Leverkusen lautet.

DFB-POKAL-FINALE

Zudem wurde bei dem Treffen die Kurvenverteilung ausgelost. Demnach werden die FCK-Fans das Endspiel am 25. Mai (20 Uhr, live in der ARD, bei Sky oder im kicker-LIVE!-Ticker) im Berliner Olympiastadion von der Ostkurve aus verfolgen, haben also den “Heimbereich” der Tribünen zugelost bekommen. Die Anhänger von Bayer Leverkusen werden rund um das Marathontor platziert.

Neben der Tribünenbelegung steht auch fest, wo die Feierlichkeiten der Fanlager in der Stadt stattfinden werden. Das Fanfest der Lauterer Anhänger steigt am Breitscheidplatz. Für die mitreisenden Fans von Bayer 04 gilt der Hammarskjöldplatz nahe der Messe als Anlaufstelle.

FCK trägt Sondertrikot

Eine weitere Auslosung ergab, dass die Heimkabine von den Leverkusenern belegt wird. Der 1. FC Kaiserslautern bekommt die Gästekabine.

Zudem wurde geklärt, wer in welchen Trikotfarben auflaufen wird. Bayer Leverkusen bekam den “First Pick” zugelost und spielt in seinem schwarz-roten Heimtrikot. Der Zweitligist aus der Pfalz wird im Pokalfinale in einem Sondertrikot auflaufen. Mehr wollte der FCK zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten, weitere Informationen dazu sollen “zu gegebener Zeit” erfolgen.

Funkel trotz Niederlage stolz: “Macht Mut für die kommenden Wochen”

Der 1. FC Kaiserslautern steht auf Rang 17 und hat damit große Abstiegssorgen – Trainer Friedhelm Funkel stimmte der Auftritt seiner Mannschaft in Hamburg allerdings positiv.

Applaus für diese Leistung: FCK-Coach Friedhelm Funkel.

Applaus für diese Leistung: FCK-Coach Friedhelm Funkel.

picture alliance/dpa

Es hätte die Woche des Almamy Toure werden können – unter der Woche schmiss sein Trainer ihn nach Wochen, in denen er nicht zum Zug gekommen war, im DFB-Pokal-Halbfinale in die Startelf. Und der 27-Jährige zahlte mit einem Tor und einer Vorlage zurück – nur logisch also, dass der Rechtsverteidiger also auch gegen den HSV in der Liga wieder starten durfte.

Gegen Ransford-Yeboah Königsdörffer hatte Toure große Probleme, fast alles ging beim HSV über die offensive linke Seite – und damit auch über die Seite des Mannes aus Mali, der auch beim ersten Gegentreffer nicht ganz glücklich aussah.

Funkel: “Klar muss er den machen”

Dann aber schlug doch wieder in der 61. Minute seine Chance. Bei einem seiner seltenen Offensivausflüge tauchte Toure plötzlich frei vor dem Hamburger Tor auf und scheiterte gleich zweimal an Ex-Lauterer Matheo Raab. Keine 30 Sekunden später – Toure fehlte im Gegenangriff auf seiner Defensivseite – stand es 2:1 für den HSV. “Ja klar muss er den machen, da gibt es keine zwei Meinungen. Das weiß er auch selber”, wurde sein Trainer Funkel daher auch nach dem Spiel bei Sky deutlich.

Doch abseits der leisen Kritik am tragischen Helden Traore fand Funkel nichts Negatives am Auftritt seiner Roten Teufel. “Ich war wirklich stolz auf die Mannschaft, auf die Leistung heute, gerade nach dem schweren Spiel in Saarbrücken”, so der 70-Jährige, der eine “sehr, sehr, sehr unglückliche Niederlage” gesehen hatte.

Funkel und die Fans zollen Respekt: “Das war aller Ehren wert”

In der Tat hielten die Gäste aus der Pfalz gegen den aufstiegsambitionierten HSV stark dagegen, hatten am Ende sogar mehr Schüsse (20:15). “Die Mannschaft hat bis zur letzten Sekunde alles versucht, das war aller Ehren wert”, so Funkel.

Auch deshalb wollte er trotz der prekären tabellarischen Situation nicht alles schwarz malen. Im Gegenteil: “Der Auftritt hier macht mir sehr viel Mut für die kommenden Wochen”, stellte Funkel fest und sprach damit wohl auch den knapp 6.000 mitgereisten Fans des 1. FCK aus der Seele, die die Mannschaft nach Abpfiff trotz der Niederlage feierten.

DFL schließt Regionalkonferenzen zu Investorenabbruch ab

Kurz vor dem Start der nationalen Medienrechteausschreibung schließt die DFL nach kicker-Recherchen die zur Aussprache angedachten Regionalkonferenzen ab. Nach dem Stress um den Einstieg eines Partners geht es dabei offenbar erstaunlich harmonisch zu, spannend lesen sich Angaben zu den Gesprächen mit CVC.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

Seit Februar offiziell vom Tisch: Ein potenzieller Investoren-Deal für die DFL.

IMAGO/Nico Herbertz

Denn laut der Sitzungsunterlage “Liga- und Geschäftsentwicklung” hätte die Luxemburger Private-Equity-Firma, mit der die Liga-Geschäftsführer Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel verhandelt hatten, sogar selbst eine Streamingplattform mit eingebracht in die Partnerschaft. Das zumindest war demnach das Zwischenergebnis zum Zeitpunkt des Abbruchs der Gespräche Ende Februar. Zu diesem hatte sich das DFL-Präsidium durchgerungen nach den Kontroversen um die Stimmabgabe von Hannover-96-Geschäftsführer Martin Kind und die daraus resultierenden Fanproteste. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der Sprecher des Liga-Präsidiums, hatte daraufhin Regionalkonferenzen zur Aussprache und zur Zukunft der Liga angekündigt.

Diese fanden nun in den vergangenen Tagen in München, Hamburg und Düsseldorf statt. Der ob der scharfen Diskussionen im Januar und Februar durchaus nicht auszuschließende Bruch blieb aus. Sitzungsteilnehmer berichten von klaren Worten der verschiedenen Lager zu dem Prozedere, aber nicht im Stile einer Abrechnung. Sowohl die Kommunikation zwischen Liga und Klubs, aber auch zwischen Klubs und deren Aufsichts- und Mitgliedergremien war Thema.

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Der kicker-Reporter berichtet: Wie kam es zu Dardais PK-Flucht?


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In Anbetracht der am 15. April beginnenden Ausschreibung der nationalen Medienrechte, also der wichtigsten Einnahmequelle von Bundesliga und 2. Liga, scheint offenbar Konsens darüber zu herrschen, über Zukunftsinvestitionen erst konkret zu sprechen, wenn klar ist, wie viel die Liga künftig hieraus erlöst. Aktuell sind es pro Saison 1,1 Milliarden Euro. Ein Verbleib auf diesem Niveau gälte in der Branche als Erfolg.

Pläne für Streamingplattform auf Eis gelegt

Oben genannter Sitzungsunterlage zufolge hätte sich die Partnerschaft mit CVC laut Zwischenergebnis wohl eher bei sechs als bei den stets kommunizierten acht Prozent eingependelt, eben weil die Luxemburger eine OTT-Plattform miteingebracht hätten und die Liga so diesen Teil der für Investitionen geplante Summe nicht benötigt hätte. Zudem hätte sich der aktuelle Abgabensatz – also das, was zur Finanzierung von Investitionen und Infrastruktur von den Medienerlösen einbehalten und nicht an die Klubs ausgekehrt wird – von 7,75 Prozent auf 4 bis 5 Prozent reduzieren können. Weil CVC auch Kosten für die Liga-Tochter hätte tragen müssen, die die Medienrechte verwalten sollte in dem Lizenzmodell. Zudem waren Gespräche über einen Sicherungsfonds angedacht für Extremfälle wie eine erneute Pandemie oder den Ausfall zahlender Partner, wie ihn die Liga etwa 2020 mit einem TV-Sender aus China zu überbrücken hatte.

Wie aber geht es nun weiter? Die Pläne für eine Streamingplattform sind für den Moment auf Eis gelegt, weil derzeit nicht genügend Geld vorhanden ist. Zudem soll sich das Liga-Präsidium nach der so wichtigen Vergabe der nationalen Medienrechte konkret mit der Frage befassen, wofür Bundesliga und 2. Liga im Milliardenbusiness Profifußball stehen wollen.

Benni Hofmann

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Die Liga und der “strategische Partner”

Die Diskussion um einen DFL-Investor

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  • Für Investitionen u.a. in Digitalisierung wollte die DFL-Führung Kapital von einen Investor einholen.
  • Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit wurde bei der geheimen Abstimmung auf die Stimme genau erreicht.
  • Nach einer außerordentlichen Sitzung hat die DFL beschlossen, den Partnerprozess nicht weiterzuführen. 

Funkel: “Ache ist nicht nur eine Option. Er kann spielen”

Der Finaleinzug im DFB-Pokal ist perfekt, nun wartet wieder der Liga-Alltag: Der 1. FC Kaiserslautern tritt am Samstag zum schweren Auswärtsspiel beim Hamburger SV an. Ein Hoffnungsträger kehrt zurück.

Wieder bereit: Lauterns Coach Friedhelm Funkel kann wieder auf Ragnar Ache bauen.

Wieder bereit: Lauterns Coach Friedhelm Funkel kann wieder auf Ragnar Ache bauen.

IMAGO/Zink

Die Freude über das 2:0 in Saarbrücken und den damit verbundenen Einzug ins DFB-Pokalfinale, wo Leverkusen nach dem 4:0 gegen Düsseldorf wartet, war natürlich riesig am Betzenberg. Auch bei FCK-Coach Friedhelm Funkel: “Wenn man gewinnt, ist das immer ein positiver Schritt, egal in welchem Wettbewerb. Auch war wichtig, dass wir kein Gegentor bekommen haben. Aber was am 25. Mai sein wird, ist aktuell vollkommen nebensächlich.”

Der 70-Jährige richtete den Blick stattdessen auf das Tagesgeschäft: “Wir nehmen den Erfolg aus Saarbrücken mit, aber seit gestern spielt der Pokal überhaupt keine Rolle mehr und der Fokus liegt nur auf der Partie in Hamburg.” Schließlich ist die aktuelle Lage bedrohlich, als Tabellen-16. brauchen die Pfälzer im Abstiegskampf jeden Punkt.

Die Belastung des Pokalspiels spielt keine Rolle. Wir sind Vollprofis und können ohne Probleme eine englische Woche spielen.

Friedhelm Funkel

Nachwirkungen aufgrund des Pokalauftritts befürchtet der Trainer-Routinier, der sein Team “gut vorbereitet” sieht, nicht: “Die Belastung des Pokalspiels spielt keine Rolle. Wir sind Vollprofis und können ohne Probleme eine englische Woche spielen. Natürlich war das Spiel anstrengend, aber mit dem Sieg im Rücken hat die Mannschaft gestern und heute gut trainiert.”

Mit dem HSV, der als Vierter aktuell einen Zähler Rückstand auf Düsseldorf und den Relegationsplatz hat und selbstredend auch keine Punkte zu verschenken hat, warte ein starker Gegner mit einem “personell sehr gut aufgestellten Kader”. Funkel weiß zudem über die gefährliche Offensive der Hanseaten, auch wenn deren Toptorjäger Robert Glatzel verletzt fehlen wird. Deshalb gelte, dass man “natürlich stabil stehen müsse” und trotz des Hauptaugenmerks auf die Defensive “nicht nur abwartend spielen, sondern situationsbedingt auch mal früher angreifen” wolle.

Spielt Ache von Beginn an?

Mit welcher Startelf, hat Funkel bei den Roten Teufeln noch nicht entschieden: “Ich überlege, die Aufstellung auf zwei, drei, vier Positionen zu verändern.” Auch wenn es der Coach nicht explizit sagte, ein Personaltausch liegt auf der Hand und betrifft den mit 14 Treffern gefährlichsten und schmerzlich vermissten Angreifer des FCK: “Ragnar Ache ist nicht nur eine Option für Samstag. Er kann spielen.”

Funkel ist voller Vorfreude, “die Stimmung wird herausragend sein”. Auch wegen des Supports der eigenen Fans, was der gebürtige Neusser ausdrücklich herausstellte: “Wenn ich höre, dass von unseren Fans wieder rund 6.000 Fans nach Hamburg fahren, ist das überragend. Diese Unterstützung kann im Kampf um den Klassenerhalt entscheidend sein.”