Stamm verlässt Freiburg II am Saisonende

Thomas Stamm schien der logische Nachfolger von Christian Streich beim SC Freiburg. Der Fußball-Bundesligist hat sich bekanntermaßen anders entschieden. Seit Donnerstag steht nun fest, der Trainer des SC Freiburg II wird den Verein zum Saisonende verlassen.

Thomas Stamm verlässt nach neun Jahren den SC Freiburg im Sommer.

Thomas Stamm verlässt nach neun Jahren den SC Freiburg im Sommer.

IMAGO/Steinsiek.ch

Die Karrieretreppe von Thomas Stamm besteht aus hochwertigem und stabilem Holz. Die Stufen sind nicht allzu weit voneinander entfernt – die nächste Ebene ist stets in Reichweite und doch geht der 41-Jährige den Weg dorthin mit großer Sorgfalt.

Als im Sommer 2023 nach der großartigen Saison des SC Freiburg II in der dritten Fußballliga sein Name immer wieder mit Vereinen aus der 2. Bundesliga oder Spitzenteams aus der Schweiz in Verbindung gebracht wurde, beschäftigte sich Thomas Stamm nur mit einem Thema: Wie kann ich den enormen personellen Umbruch der U 23 des Sport-Clubs mit meinem Trainerteam am besten bewerkstelligen? An einem Verbleib im Breisgau ließ er zumindest nach außen nie Zweifel aufkommen. Der Reiz, wieder eine neue, junge und hungrige Mannschaft aufzubauen, war für den Schweizer größer, als die Versuchung, auf dem Weg nach oben zwei, drei Stufen auf einmal zu gehen.

Es hebt dich im Verein keiner auf den Thron, wenn es gut läuft. Es reißt dir aber auch keiner den Kopf ab, wenn nicht.

Thomas Stamm

Nun ein knappes Jahr später, ist die Situation eine andere. Spätestens, dass Julian Schuster beim Sport-Club das Streich-Erbe antreten wird, dürfte Stamm zum Umdenken gebracht haben. “Es hebt dich im Verein keiner auf den Thron, wenn es gut läuft. Es reißt dir aber auch keiner den Kopf ab, wenn nicht”, drückte Stamm unlängst noch seine Wertschätzung für den Klub aus, bei dem er vor knapp neun Jahren die U 19 übernommen hatte.

Dass das Gefühl der Wertschätzung und Verbundenheit nicht einseitig ist, das signalisierte der SC Freiburg, als die Ergebnisse in der laufenden Saison bei der U 23 nicht stimmten. Beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht kam nie eine Trainerdiskussion auf. “Er macht die Dinge immer noch genau gleich, wie er es im vergangenen Jahr gemacht hat. Diese Ruhe zeichnet ihn aus”, sagte Felix Roth, der Verbindungstrainer zwischen der Freiburger Fußballschule und der Zweitvertretung.

Stamm lässt offensivorientiert spielen

Stamm, der Sohn eines Schweizers und einer Deutschen ist ein moderner Trainer, der eine klare Spielidee hat. Offensivorientiert lässt er spielen, auch als Tabellenletzter hat seine Mannschaft derzeit mit den höchsten Ballbesitzanteil in der dritten Liga. In der Systematik ist Stamm sehr flexibel. Oft verändert er seine taktische Ausrichtung auch während der 90 Minuten.

Zu seinen Spielern prägt der ehemalige Außenbahnspieler, der unter anderem für den FC Schaffhausen und dem FC Winterthur aktiv war, ein gutes und doch auch autoritäres Verhältnis. “Herr Stamm hat mich und die Mannschaft auf ein anderes Level gebracht”, sagte Lars Kehl, der mittlerweile für den VfL Osnabrück in der 2. Bundesliga spielt, zum Ende der vergangenen Saison.

Der er in seiner aktiven Laufbahn von schwerwiegenden Verletzungen ausgebremste SC-Coach fordert viel von seinen Spielern. So war es in den drei Drittligajahren stets der Fall, dass seine Mannschaften etwas Zeit benötigten, um die Ideen ihres Fußballlehrers zu verstehen und umzusetzen. Anschließend war der Stamm-Fußball aber stets erkennbar und über weite Teile der Zusammenarbeit auch sehr erfolgreich.

Thomas leistet seit Jahren mit seinen Trainerteams hervorragende Arbeit.

Martin Schweizer

Zu den größten Erfolgen des Fußballtrainers Thomas Stamm zählt neben der Vizemeisterschaft in der Saison 2022/23 in der dritten Fußballliga zweifelsohne der Triumph mit den A-Junioren des Sportclubs im DFB-Pokalfinale 2018. “Thomas leistet seit Jahren mit seinen Trainerteams hervorragende Arbeit”, würdigte Martin Schweizer, der sportliche Leiter der Freiburger Fußballschule Stamm unlängst, und auch SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach war zuletzt voll des Lobes: “Eine Mannschaft für die anspruchsvolle dritte Liga zu formen und gleichzeitig Talente zu entwickeln, ist nicht einfach. Thomas Stamm und sein Trainerstab meistern diese Aufgabe in einem außerordentlich guten Maß.”

Der Gang in die Bundesliga als Streich-Nachfolger blieb dem hochgelobten Stamm, der auch bei seinen Trainerkollegen in der dritten Liga ein exzellentes Standing genießt, allerdings verwehrt.
Der Schritt in die 2. Bundesliga oder die Beletage des deutschen Fußballs ist dem Schweizer dennoch weiter zuzutrauen. Es wäre auf seinem bisher mit so viel Weitsicht und Bodenhaftung absolvierten Weg zweifelsohne der größte Schritt. Dass Stamm ihn zumindest noch nicht beim SC Freiburg, der für ihn ein Herzensverein geworden ist, geht, bedeutet auch für interessierte Vereine, dass der Markt um einen interessanten Trainer reicher geworden ist.

U-19-Coach Weis ein Nachfolge-Kandidat

Dabei dürfte imponieren, dass Stamm bisher seine Karriereschritte mit großer Sorgfalt gegangen ist. Auch seine Fähigkeit eine Mannschaft zu entwickeln und auch in schwierigen Phasen bei Laune zu halten, hat sich herumgesprochen. Wie groß der nächste Schritt beim Schweizer nun ausfällt, das hängt von den Angeboten ab und final muss es der 41-Jährige nun alleine entscheiden.

Einen Nachfolger für Stamm kommunizierte der SC Freiburg noch nicht. Durchaus möglich ist, dass Bernhard Weis, der mit den A-Junioren im DFB-Pokalfinale steht und mit seiner Mannschaft die U-19-Oberliga Baden-Württemberg verlustpunktfrei anführt, zur nächsten Saison aufrückt.

Lukas Karrer

“Das Maximale herausgeholt”: Stamm verlässt Freiburg II am Saisonende

Thomas Stamm schien der logische Nachfolger von Christian Streich beim SC Freiburg zu sein. Der Bundesligist hat sich bekanntermaßen anders entschieden. Seit Donnerstag steht nun fest, der Trainer des SC Freiburg II wird den Verein zum Saisonende verlassen.

Thomas Stamm verlässt im Sommer nach neun Jahren Freiburg.

Thomas Stamm verlässt im Sommer nach neun Jahren Freiburg.

IMAGO/Steinsiek.ch

Die Karrieretreppe von Thomas Stamm besteht aus hochwertigem und stabilem Holz. Die Stufen sind nicht allzu weit voneinander entfernt – die nächste Ebene ist stets in Reichweite und doch geht der 41-Jährige den Weg dorthin mit großer Sorgfalt.

Als im Sommer 2023 nach der großartigen Saison des SC Freiburg II in der dritten Fußballliga sein Name immer wieder mit Vereinen aus der 2. Bundesliga oder Spitzenteams aus der Schweiz in Verbindung gebracht wurde, beschäftigte sich Thomas Stamm nur mit einem Thema: Wie kann ich den enormen personellen Umbruch der U 23 des Sport-Clubs mit meinem Trainerteam am besten bewerkstelligen? An einem Verbleib im Breisgau ließ er zumindest nach außen nie Zweifel aufkommen. Der Reiz, wieder eine neue, junge und hungrige Mannschaft aufzubauen, war für den Schweizer größer, als die Versuchung, auf dem Weg nach oben zwei, drei Stufen auf einmal zu gehen.

Es hebt dich im Verein keiner auf den Thron, wenn es gut läuft. Es reißt dir aber auch keiner den Kopf ab, wenn nicht.

Thomas Stamm

Nun ein knappes Jahr später, ist die Situation eine andere. Spätestens, dass Julian Schuster beim Sport-Club das Streich-Erbe antreten wird, dürfte Stamm zum Umdenken gebracht haben. “Es hebt dich im Verein keiner auf den Thron, wenn es gut läuft. Es reißt dir aber auch keiner den Kopf ab, wenn nicht”, drückte Stamm unlängst noch seine Wertschätzung für den Klub aus, bei dem er vor knapp neun Jahren die U 19 übernommen hatte.

Dass das Gefühl der Wertschätzung und Verbundenheit nicht einseitig ist, das signalisierte der SC Freiburg, als die Ergebnisse in der laufenden Saison bei der U 23 nicht stimmten. Beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht kam nie eine Trainerdiskussion auf. “Er macht die Dinge immer noch genau gleich, wie er es im vergangenen Jahr gemacht hat. Diese Ruhe zeichnet ihn aus”, sagte Felix Roth, der Verbindungstrainer zwischen der Freiburger Fußballschule und der Zweitvertretung.

Lob von Ex-Spieler Kehl: “Hat mich auf anderes Level gehoben”

Stamm, der Sohn eines Schweizers und einer Deutschen ist ein moderner Trainer, der eine klare Spielidee hat. Offensivorientiert lässt er spielen, auch als Tabellenletzter hat seine Mannschaft derzeit mit den höchsten Ballbesitzanteil in der dritten Liga. In der Systematik ist Stamm sehr flexibel. Oft verändert er seine taktische Ausrichtung auch während der 90 Minuten.

Zu seinen Spielern prägt der ehemalige Außenbahnspieler, der unter anderem für den FC Schaffhausen und dem FC Winterthur aktiv war, ein gutes und doch auch autoritäres Verhältnis. “Herr Stamm hat mich und die Mannschaft auf ein anderes Level gebracht”, sagte Lars Kehl, der mittlerweile für den VfL Osnabrück in der 2. Bundesliga spielt, zum Ende der vergangenen Saison.

Der er in seiner aktiven Laufbahn von schwerwiegenden Verletzungen ausgebremste SC-Coach fordert viel von seinen Spielern. So war es in den drei Drittligajahren stets der Fall, dass seine Mannschaften etwas Zeit benötigten, um die Ideen ihres Fußballlehrers zu verstehen und umzusetzen. Anschließend war der Stamm-Fußball aber stets erkennbar und über weite Teile der Zusammenarbeit auch sehr erfolgreich.

Thomas hat in den zurückliegenden Jahren das Maximale aus seinen Mannschaften herausgeholt.

Klemens Hartenbach

Zu den größten Erfolgen des Fußballtrainers Thomas Stamm zählt neben der Vizemeisterschaft in der Saison 2022/23 in der 3. Liga zweifelsohne der Triumph mit den A-Junioren des Sportclubs im DFB-Pokalfinale 2018. “Thomas leistet seit Jahren mit seinen Trainerteams hervorragende Arbeit”, würdigte Martin Schweizer, der sportliche Leiter der Freiburger Fußballschule Stamm unlängst, und auch Klemens Hartenbach zeigte sich voll des Lobes: “Thomas hat in den zurückliegenden Jahren das Maximale aus seinen Mannschaften herausgeholt. Es ist nicht immer einfach an den Schnittstellen U 19 oder U 23 zu arbeiten, da man oft von der Personalsituation der anderen Mannschaften abhängig ist”, wird der Sportdirektor in der Pressemitteilung zitiert.

Der Gang in die Bundesliga als Streich-Nachfolger blieb dem hochgelobten Stamm, der auch bei seinen Trainerkollegen ein exzellentes Standing genießt, allerdings verwehrt. Der Schritt in die 2. Bundesliga oder die Beletage des deutschen Fußballs ist dem Schweizer dennoch weiter zuzutrauen. Es wäre auf seinem bisher mit so viel Weitsicht und Bodenhaftung absolvierten Weg zweifelsohne der größte Schritt. Dass Stamm ihn zumindest noch nicht beim SC Freiburg, der für ihn ein Herzensverein geworden ist, geht, bedeutet auch für interessierte Vereine, dass der Markt um einen interessanten Trainer reicher geworden ist.

U-19-Coach Weis als Nachfolger?

Dabei dürfte imponieren, dass Stamm bisher seine Karriereschritte mit großer Sorgfalt gegangen ist. Auch seine Fähigkeit eine Mannschaft zu entwickeln und auch in schwierigen Phasen bei Laune zu halten, hat sich herumgesprochen. Wie groß der nächste Schritt beim Schweizer nun ausfällt, das hängt von den Angeboten ab und final muss es der 41-Jährige nun alleine entscheiden.

Einen Nachfolger für Stamm kommunizierte der SC Freiburg noch nicht. Durchaus möglich ist, dass Bernhard Weis, der mit den A-Junioren im DFB-Pokalfinale steht und mit seiner Mannschaft die U-19-Oberliga Baden-Württemberg verlustpunktfrei anführt, zur nächsten Saison aufrückt.

Lukas Karrer

Essen: “Wenig bis kein Verständnis” für Spielverlegung

Vergangene Woche verlegte der DFB das für Samstag angesetzte Spiel zwischen Saarbrücken und Essen. Grund dafür: Mal wieder der Rasen im Saarbrücker Ludwigspark. In Essen sorgt die Entscheidung für Unverständnis.

Verstehen die Spielverlegung nicht: Direktor Profifußball Marcus Steegmann mit Trainer Christoph Dabrowski.

Verstehen die Spielverlegung nicht: Direktor Profifußball Marcus Steegmann mit Trainer Christoph Dabrowski.

IMAGO/Köhn

Die vom DFB beschlossene Spielverlegung der für Samstag geplanten Partie zwischen Saarbrücken und Essen aufgrund des Saarbrücker Pokal-Halbfinales gegen Kaiserslautern drei Tage später sorgt für Unmut, besonders im Lager von RWE. Marcus Steegmann, Direktor Profifußball bei den Essenern, äußerte sich in der WAZ wie folgt: “Ich habe wenig bis kein Verständnis für die Entscheidung, weil es doch möglich sein muss, Ende März, Anfang April zwei Spiele innerhalb von vier Tagen entweder zu absolvieren oder ein Ausweichstadion zu besorgen.”

Er sieht darin auch ein Eingreifen in den Wettbewerb: Auf RWE kommt damit eine weitere englische Woche zu, Andreas Wiegel und Ron Berlinski sind nun, anstatt gegen den FCS, im Derby gegen den MSV Duisburg am 7. April (16.30 Uhr) gesperrt. Aber auch für Pokalgegner Kaiserslautern, der immerhin drei Tage vor dem Halbfinale im Pokal noch ein Ligaspiel gegen Fortuna Düsseldorf hat, sind es erschwerte Vorzeichen: “Da muss man dann aufpassen, dass man nicht in den sportlichen Wettbewerb eingreift.”

Spielverlegung soll nicht als Ausrede gelten

Trainer Christoph Dabrowski hatte bei Reviersport bereits vorher ins selbe Horn geblasen: “Wir haben dadurch dann drei Auswärtsspiele hintereinander in zehn Tagen. Aber am Ende ist es wirklich müßig.” Die veränderten Voraussetzungen im Saison-Endspurt, in dem Essen mit einem Auge noch nach oben schielt, sollen also nicht als Ausrede gelten.

Das sieht auch Steegmann so, betont aber: “Da muss es andere Möglichkeiten geben, dass dieses Spiel eben stattfinden kann.” Damit ist das Thema für die Essener aber auch geklärt: “Wir konzentrieren uns lieber auf diese englische Woche, um dann in bestmöglicher Verfassung zu sein, um maximal viele Punkte in dieser Woche zu holen.”

Der Spielort der Partie gegen den FCS, die für den 24. April (19 Uhr) angesetzt ist, bleibt aber unklar. Immerhin bestätigten die Saarländer inzwischen, genügend Ausweichstadien gefunden zu haben. Um welche Spielstätten es sich dabei handelt, machte Saarbrücken nicht öffentlich.

Anfang sieht “keinen Grund, um an sich zu zweifeln”

Nach der knapp entgangenen Blamage im Landespokal gegen einen Fünftligisten wartet auf Dynamo Dresden am Wochenende eine wichtige Aufgabe in der 3. Liga. Trainer Markus Anfang warnt vor Verfolger Preußen Münster, doch vertraut seiner ersatzgeschwächten SGD vollends.

Blickt gespannt auf das bevorstehende Spiel bei Preußen Münster: Dresdens Trainer Markus Anfang.

Blickt gespannt auf das bevorstehende Spiel bei Preußen Münster: Dresdens Trainer Markus Anfang.

Getty Images for DFB

Dynamo Dresden ist auswärts derzeit alles andere als eine Macht. Die vergangenen drei Ligaspiele verlor die SGD in der Fremde allesamt, hinzu kam zuletzt der glückliche Sieg im Elfmeterschießen des Landespokal-Viertelfinals gegen Fünftligist VFC Plauen. Wenig verwunderlich will Trainer Markus Anfang nun “einen anderen Reiz setzen”, wie er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Verfolger Preußen Münster verriet.

Anreise erfolgt ausnahmsweise früher

Genauer gesagt meint der Trainer des Tabellenzweiten damit die frühere Anreise zum Vierten, die unüblicherweise bereits am Donnerstag erfolgen wird. “Wir haben uns gesagt, dass wir mal etwas anders machen wollen”, so Anfang, “außerdem haben wir die Gelegenheit, das Spiel nochmal gezielter vorzubereiten und Gespräche zu führen”.

Am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) steht dann das für beide Teams wichtige Duell an. Dresden will die achte Auswärtsniederlage in dieser Saison vermeiden, das ist klar. Gelingen soll dies ausgerechnet in Münster, das im neuen Jahr in allen elf Drittligapartien ungeschlagen blieb und zuletzt gar sechsmal in Serie gewann. Anfang weiß: “Münster spielt einen aggressiven Fußball und jagt viel drauf.”

Vor Münster kann nicht genug gewarnt werden

Zu sehen gewesen sei dies auch im Landespokal-Halbfinale der Münsteraner gegen Bielefeld (3:4 i.E.), der ersten Preußen-Pflichtspielniederlage in diesem Jahr. Anfang erwartet dennoch eine Mannschaft “die einen Lauf hat und über viel Selbstvertrauen verfügt”.

Wie also soll der wichtige Sieg gegen den Verfolger, der im Falle eines Dreiers an Dresden vorbeiziehen würde, gelingen? Trotz einiger Ausfälle – Kapitän Stefan Kutschke, Paul Will (fünfte Gelbe Karte) und Kevin Ehlers (Rote Karte) fehlen nach dem 0:0 gegen Tabellenführer Ulm gesperrt und Tobias Kraulich (Oberschenkelprobleme) sowie Tom Berger (Wade) sind verletzt – sieht Anfang schlicht “keinen Grund, um an sich zu zweifeln”.

Der 49-Jährige revidierte zudem die jüngste Kritik an seinem Team, die gar keine gewesen sei. Die Aussagen seien lediglich eine Feststellung gewesen, da es im Training oftmals ganz anders – eben besser – laufe.

Letztlich weiß Anfang: “Auch wir haben in dieser Saison schon viele gute Spiele gemacht. Ich glaube an jeden einzelnen Spieler und traue meiner Mannschaft zu, nicht nur zu bestehen, sondern die drei Punkte mitzunehmen.” Große und offensive Worte, die der Dresdener Anhang sicher gerne hören wird.

Ingolstadt: Mit Testroet gegen den Negativlauf

Auf Platz fünf stehend, ging der FC Ingolstadt in die Winterpause, doch im neuen Jahr läuft es alles andere als rund. Statt oben anzugreifen, stecken die Schanzer im Niemandsland fest. Läuft es mit Pascal Testroet wieder besser?

Führt er Ingolstadt zurück in die Erfolgsspur? Pascal Testroet.

Führt er Ingolstadt zurück in die Erfolgsspur? Pascal Testroet.

picture alliance / Fotostand

Am 24. Spieltag stand Pascal Testroet das letzte Mal für den FC Ingolstadt auf dem Feld, beim 2:1 im Topspiel gegen Dynamo Dresden musste der Angreifer noch vor der Pause verletzt vom Feld. Eine Blessur am rechten Fuß zwang den 33-Jährigen zu einer längeren Pause.

Sechs Spiele ist das nun her, die Schanzer haben kein einziges davon gewonnen. Aus dem Zwei-Punkte-Abstand auf Rang drei ist nach nur zwei Zählern aus den sechs sieglosen Partien ein Rückstand von 13 Punkten geworden, der Aufstieg kann abgehakt werden. Vielmehr sind es auf die Abstiegsränge “nur” noch zehn Zähler Vorsprung.

Doch wie soll der Negativtrend gestoppt werden? “Die Mannschaft hat alles getan, da kann ich nix vorwerfen”, hatte Trainer Michael Köllner nach dem letzten Auftritt vor der Länderspielpause, dem 0:1 gegen den SC Verl, bei MagentaSport erklärt. Hoffnung macht dem FCI aber nun der erfolgreiche Test gegen Zweitligist 1. FC Nürnberg. Und die Tatsache, das Testroet bei diesem 2:0 wieder mitwirken konnte.

Der erfahrene Angreifer, der in dieser Saison für vier Tore und acht Vorlagen verantwortlich zeichnet und gute Leistungen gezeigt hat (kicker-Durchschnittsnote 3,0), stand gegen den Club in der Startelf und zeigte sich danach erleichtert. Der FCI wolle auf die Leistung gegen Nürnberg “unbedingt aufbauen, um in der Liga wieder Körner zu sammeln. Für mich persönlich war es zudem unfassbar schön, auf dem Platz zu stehen, denn die Verletzungszeit war sehr schwer für mich. Nun mit der Mannschaft arbeiten zu können, macht umso mehr Spaß.”

Kein Wunder, dass sich Testroet auf das nächste Wochenende freut, “dann geht’s für uns nach Unterhaching”. Und darum, den Negativlauf zu beenden.

Drittliga-Spielplan finalisiert: Regensburg gegen Dresden am Samstagnachmittag

Der DFB hat die letzten offenen Anstoßzeiten der laufenden Drittliga-Saison festgezurrt. Durch die Terminierung der Spieltage 35 bis 37 stehen alle zeitgenauen Ansetzungen der Partien fest.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

Verfolgerduell in Essen

Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

Die finalen Spieltage der 3. Liga zum Durchklicken

Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

Drittliga-Spielplan finalisiert: Regensburg gegen Dresden am Samstagnachmittag

Der DFB hat die letzten offenen Anstoßzeiten der laufenden Drittliga-Saison festgezurrt. Durch die Terminierung der Spieltage 35 bis 37 stehen alle zeitgenauen Ansetzungen der Partien fest.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

Topspiel am 35. Spieltag: Dynamo Dresden gastiert in Regensburg.

IMAGO/Hentschel

Nach der Länderspielpause beginnt in der 3. Liga die heiße Endphase der Saison. Die Spitzengruppe ist in den vergangenen Wochen immer enger zusammengerutscht, etliche Teams haben noch realistische Chancen auf den Aufstieg – und auch die Lage im Tabellenkeller verspricht Spannung bis zum Schluss. Am Mittwoch gab der DFB nun die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 35 bis 37 bekannt. Weil der abschließende 38. Spieltag parallel am Samstag, 18. Mai, ab 13.30 Uhr vonstatten geht, ist der Spielplan der Saison 2023/24 somit komplett.

Am 35. Spieltag kommt mit dem direkten Duell zwischen Jahn Regensburg und Dynamo Dresden zum Aufeinandertreffen der beiden Teams, die zum Jahreswechsel mit großem Abstand von der Tabellenspitze grüßten, durch ihre Formkrisen im neuen Jahr das Aufstiegsrennen nun aber wieder spannend machten. Der Herbstmeister aus der Oberpfalz empfängt die SGD am Samstag, 27. April um 14 Uhr, am Freitagabend kommt es zum Kellerduell zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Lübeck, der mit neuem Trainer in die letzten acht Saisonspiele geht.

Verfolgerduell in Essen

Der 36. Spieltag hält das Heimspiel des aktuellen Tabellenführers SSV Ulm 1846 Fußball gegen Viktoria Köln bereit, das ebenfalls an einem Samstag (4. Mai) um 14 Uhr stattfindet. Im Samstags-Topspiel empfängt der SV Sandhausen, aktuell als Fünfter ebenfalls in Schlagdistanz zur Spitze, Rot-Weiss Essen, dass nach 30 Spieltagen einen Punkt weniger vorweist als der SVS.

Die finalen Spieltage der 3. Liga zum Durchklicken

Der im neuen Jahr noch ungeschlagene SC Preußen Münster gastiert am 37. Spieltag beim SC Verl, Anpfiff ist am Sonntag (12. Mai) um 16.30 Uhr, drei Stunden zuvor empfängt der abstiegsbedrohte MSV Duisburg den FC Erzgebirge Aue. Bereits am Freitag (10. Mai) um 19 Uhr ist der TSV 1860 München in Essen zu Gast, das Topspiel am Samstag (11. Mai) richtet der SV Waldhof Mannheim gegen Sandhausen aus (16.30 Uhr).

Alle Spiele, auch die zehn am 38. Spieltag parallel ausgetragenen Partien – unter anderem Dresden gegen Duisburg, Münster gegen Unterhaching oder Ulm gegen Verl – können Sie wie gewohnt im kicker-LIVE!-Ticker verfolgen.

Wendig, begabt, unbekümmert: Burcu spielt sich in den Fokus

Der SV Sandhausen befindet sich weiterhin in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Aus dem Team des Drittligisten sticht Livan Burcu heraus – und weckt Begehrlichkeiten.

Livan Burcu (li.) ist der Durchstarter beim SV Sandhausen.

Livan Burcu (li.) ist der Durchstarter beim SV Sandhausen.

Getty Images

Wie wichtig Livan Burcu trotz seiner erst 19 Jahre für den SV Sandhausen ist, wurde am Samstagnachmittag klar. Gegen Sechstligist Fortuna Heddesheim taten sich die Kurpfälzer schwer und gewannen dank eines Tores von Tim Maciejewski knapp mit 1:0. “Insgesamt hat uns ein bisschen die Effizienz gefehlt”, sagte der Torschütze im Anschluss an das Landespokal-Halbfinale und fügte an: “Die Heddesheimer Abwehr war nur schwer zu knacken”.

Die gegnerische Defensive knacken – eine Fähigkeit, für die Burcu beim Drittligisten dank seines guten Dribblings und seiner Torgefahr wie kein Zweiter steht. Vier Tore und drei Vorlagen hat der gebürtige Frankfurter im bisherigen Saisonverlauf bereits beigesteuert, insbesondere seit der Amtsübernahme von Trainer Jens Keller, der ihn zum Stammspieler machte, blüht der Offensivmann auf.

Debüt für die türkische U 21: Burcus Aufstieg geht weiter

Gegen Heddesheim musste Keller allerdings auf seinen Schützling verzichten – aus erfreulichen Gründen: Burcu feierte tags zuvor sein Debüt für die türkische U 21, wurde im Test gegen Georgien in der 78. Minute eingewechselt und holte beim 2:1 einen Elfmeter heraus. “Livan wurde völlig zu Recht nominiert”, freute sich Sandhausens Sportdirektor Matthias Imhof, “er hat in den letzten Monaten eine tolle Entwicklung genommen.”

“Ich habe schon im Training gesehen, was der Junge kann, das Vertrauen zahlt er nun zurück”, lobt Keller den jüngsten in dieser Saison eingesetzten SVS-Spieler. “Er ist mutig, gut am Ball und dribbelstark”. 27 Einsätze durfte Burcu bereits sammeln, mit einem kicker-Notenschnitt von 3,25 gehört er zu den besten Akteuren am Hardtwald, wo man auch dank ihm weiterhin an den Aufstieg glauben darf.

Ehemaligem NLZ-Leiter gebührt der Dank

Stichwort Aufstieg: Den erlebte Burcu in den vergangenen Jahren ebenfalls – persönlich wie im Team. 2022 aus dem Nachwuchs von Eintracht Frankfurt nach Sandhausen gewechselt schoss er die U 19 in seiner ersten Saison in die Junioren-Bundesliga und wurde danach in die Drittliga-Mannschaft hochgezogen. Seinen Werdegang hat er auch dem ehemaligen Sandhäuser NLZ-Leiter Raphael Laghnej zu verdanken. “Er hat mir gesagt, dass er daran glaubt, dass ich den Sprung in die erste Mannschaft schaffe. Ich dachte mir: ‘Komm, versuche es einfach mal'”, erklärte der unbekümmerte Burcu.

Dass der 19-Jährige die Sandhäuser Entdeckung dieser Saison ist, dementiert Keller nicht. Und doch bremst der erfahrene Coach, der gerne mit jungen Talenten arbeitet und einst auf Schalke Leroy Sané zum Profi-Debüt verholfen hatte. “Livan ist erst 19. Um nach oben zu kommen, muss er auf Dauer beweisen, was er kann”, sagt Keller, “wichtig ist, dass er nicht abhebt und weiß, dass er viel arbeiten muss.” Aber, so der Coach: “Die Qualität ist da.”

In Sandhausen hat Burcu “noch einen längeren Vertrag”, bestätigt Imhof. Dennoch dürfte er Interesse geweckt haben. “Wenn die Vereine richtig hingeschaut haben, kommen sicher Angebote.” Bleibt abzuwarten, wie hoch sie sind.

Knieblessur: Bonga fehlt Halle im Abstiegskampf

Bei 1860 München spielte Offensivmann Tarsis Bonga keine Rolle mehr, nach seinem Wechsel im Januar beim Halleschen FC schon. Doch nun stoppt den Stürmer eine Verletzung.

Muss in den nächsten Wochen zuschauen: HFC-Stürmer Tarsis Bonga.

Muss in den nächsten Wochen zuschauen: HFC-Stürmer Tarsis Bonga.

picture alliance / Fotostand

Tarsis Bonga hat sich eine Knieblessur zugezogen und fällt auf unbestimmte Zeit aus, wie der Hallesche FC am Dienstag bekanntgab. Was genau sich der 27-Jährige am Knie zugezogen hat, ließ der Verein allerdings offen, die Verletzung soll auf jeden Fall konservativ behandelt werden.

“Die medizinische Abteilung arbeitet intensiv daran, Tarsis die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen, dabei stellt das oberste Ziel die schnelle und vollständige Genesung dar”, teilte der Drittligist mit.

Bonga war Anfang Januar von 1860 München nach Halle gewechselt, weil er bei den Löwen nicht wirklich zum Zug kam. Sieben Einwechslungen waren für den Offensivmann zu wenig, der Vertrag wurde aufgelöst, Halle schnappte zu.

Bonga mit Bundesliga- und Zweitligaerfahrung

Beim HFC lief es für den Flügelspieler, der immerhin Bundesliga- (drei Spiele für den VfL Bochum) und Zweitligaerfahrung (Bochum und Eintracht Braunschweig) vorweisen kann, deutlich besser: elf Spiele, elfmal Startelf, drei Partien über die volle Distanz, zwei Vorlagen. Doch nun muss Trainer Sreto Ristic im Abstiegskampf erst einmal auf Bonga verzichten.

Für den Halleschen FC stehen nach der Länderspielpause zwei schwere Spiele gegen zwei Aufstiegsanwärter an. Zunächst geht es am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) zum aktuellen Tabellendritten SSV Jahn Regensburg, dann empfängt der HFC eine Woche später Spitzenreiter SSV Ulm 1846 Fußball.

Reinhardt rückt in die zweite Reihe: Martens neuer Cheftrainer in Lübeck

Der VfB Lübeck hat für Klarheit an der Seitenlinie gesorgt: Jens Martens übernimmt die Hansestädter bis zum Saisonende als Cheftrainer und soll den Drittligisten doch noch zum Klassenerhalt führen.

Der neue Cheftrainer an der Lohmühle: Jens Martens übernimmt den VfB Lübeck bis Saisonende.

Der neue Cheftrainer an der Lohmühle: Jens Martens übernimmt den VfB Lübeck bis Saisonende.

IMAGO/Lobeca

Nach zuvor acht sieglosen Spielen hat der VfB Lübeck kurz vor der Länderspielpause ausgerechnet gegen Aufstiegsaspirant Jahn Regensburg einen Dreier eingefahren (1:0) und damit wieder Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt geschöpft. Daran hatte auch Interimstrainer Bastian Reinhardt seinen Anteil – doch eine Festanstellung des 48-Jährigen als Cheftrainer wäre aufgrund dessen fehlender Lizenz für den VfB teuer geworden.

Nun ist klar, dass Reinhardt wieder in die zweite Reihe rückt. Am Dienstag stellte Lübeck Jens Martens als neuen Cheftrainer vor. Der 68-Jährige bringt jede Menge Erfahrung und die nötige Lizenz mit – und soll in enger Zusammenarbeit mit Reinhardt und dem restlichen Trainerteam die Mission Klassenerhalt doch noch zu einem erfolgreichen Ende führen. Der Tabellenvorletzte (26 Punkte) hat derzeit sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer (Hallescher FC, 32).

Martens unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende und übernimmt damit den Mitte März nach der Entlassung von Florian Schnorrenberg freigewordenen Cheftrainer-Posten für die nächsten gut zwei Monate. Das bisherige Interimstrainerteam um Reinhardt (zukünftig wieder Co-Trainer), Arvid Schenk (Co- und Torwarttrainer) und Gianluca Fraternali (Athletiktrainer) soll nach Vereinsangaben “wichtige Rollen in der Zusammenarbeit mit dem neuen Chefcoach einnehmen”.

Martens bringt Erfahrung – und will nicht zu viel verändern

VfB-Sportvorstand Sebastian Harms freut sich auf einen “erfahrenen Mann aus unserer Region mit einer engen Verbindung zum VfB” als neuen Cheftrainer und ist sich sicher, dass die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam – Martens kennt Reinhardt und Schenk bereits gut – funktionieren wird. “Jens wird seine Erfahrungen aus über 30 Jahren als Trainer in seine Entscheidungen einbringen können, ohne in der jetzigen Phase zu viele Veränderungen vorzunehmen”, wird Harms zitiert.

Martens war bereits von 1981 bis 1985 als Spieler für den VfB aktiv, der Abwehrspieler bestritt 129 Pflichtspiele für die Marzipanstädter, teilweise führte er sein Team als Kapitän aufs Feld. Neben seiner späteren Tätigkeit als Gymnasiallehrer war er 35 Jahre lang als Trainer in der Regionalliga Nord tätig, zuletzt arbeitete er beim Oberligisten SV Todesfelde als Sportdirektor.

Ziel für die nächsten Wochen kann es nur sein, sich nicht mit Rechenspielen zu belasten.

Jens Martens

“Vor über 30 Jahren habe ich mich bewusst gegen Angebote aus dem Profifußball entschieden, um weiter als Lehrer tätig sein zu können. Dass ich jetzt nach meiner Pensionierung doch noch einmal die Chance habe, im bundesweiten Profifußball tätig zu sein, ist für mich etwas Besonderes”, sagt Martens, der in Lübeck an die “erfolgreichen letzten Tage” anknüpfen möchte.

Martens weiter: “Ziel für die nächsten Wochen kann es nur sein, sich nicht mit Rechenspielen zu belasten, sondern von Spiel zu Spiel zu schauen, den Kampf um den Klassenverbleib in den letzten acht Partien bedingungslos anzunehmen und dabei viele Punkte mitzunehmen.” Am Dienstag wird das neue Trainerteam die erste Trainingseinheit leiten, am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es im Abstiegskampf dann mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln weiter.