Zwölfter Sieg am Stück: Zwei Tordebütanten reichen Serie-A-Nonplusultra Inter

Seit dem 20. Dezember 2023 (!) hat Inter Mailand kein Pflichtspiel mehr verloren – dieser Fakt hat auch zum Abschluss des 27. Serie-A-Spieltags Bestand. Allerdings tat sich der souveräne Spitzenreiter beim Duell mit Aufsteiger CFC Genua doch auch schwer. Am Ende stand aber ein Arbeitssieg zu Buche, ausgebaute Top-Serie inklusive.

Hat sich lange Zeit gelassen für sein erstes Serie-A-Saisontor für Inter Mailand: Alexis Sanchez.

Hat sich lange Zeit gelassen für sein erstes Serie-A-Saisontor für Inter Mailand: Alexis Sanchez.

AFP via Getty Images

Es ist schon erstaunlich, wie souverän, dominant und erfolgreich Inter Mailand in dieser Saison voranmarschiert. Das bekam zum Abschluss dieses 27. Serie-A-Spieltags auch der im soliden Mittelfeld stehende Aufsteiger CFC Genua zu spüren.

Zunächst einmal mussten die Genuesen am eigenen Leib erfahren, wie schier unüberwindbar die Mailänder Defensive (erst zwölf Gegentore in den ersten 26 Ligapartien – Bestwert in Europas Top-5-Ligen) ist. Es war nämlich nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in die der Gast ganz gut reingekommen war, Stürmer Retegui, der das absolut mögliche 1:0 ausließ. Der italienische Nationalspieler scheiterte nach feiner Sabelli-Flanke aus nächster Nähe per Kopf an einer großartigen Tat von Schlussmann Sommer (25. Minute).

Ansonsten gab es für Retegui & Co. kein Durchkommen mehr in gesamten ersten Abschnitt.

Asllani und Alexis feiern Tordebüt

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Und der Angriff der Nerazzurri, der bis dato 67 Treffer erzielt hatte (ebenfalls Bestwert in Europas Top-5-Ligen)? Der fand nach überschaubaren ersten Minuten mit wenig Esprit, wenig Durchschlagskraft und wenig Abschlussfreudigkeit immer besser zurecht.

Zunächst war noch Dimarco an einem tollen Reflex von Torwächter Martinez verzweifelt – und wohl auch im Abseits gestanden (15.), ehe Barella einen Volley nach feinem Chip überhastet über die Querlatte setzte (23.). Doch sei’s drum, durften sich die Interisti denken. Denn in der 30. Minute war es soweit, der Favorit ging in Front und bot dabei erstmals die ganz feine Klinge an: Nach feinem Eröffnungspass von Barella nahm der etwas nach hinten fallende Lautaro Martinez auf und steckte im rechten Moment herrlich in den Lauf von Asllani. Der 21-jährige albanisch-italienische Fußballspieler fackelte im Strafraum der Genuesen nicht lang und knallte den Ball unter die Latte.

Wenig später war dann außerdem Barella ebenfalls sehenswert bedient worden, sein folgender Flachschuss ging aber ans linke Außennetz (34.). Doch weil im selben Moment Gegenspieler Frendrup zu hart eingestiegen war, gab es Elfmeter – auch nochmals überprüft vom VAR. Alexis Sanchez nahm sich der Sache an und verwandelte messerscharf wie extrem sicher ins rechte Eck. Für den erst im vergangenen Sommer von Olympique Marseille zu den Lombarden zurückgekehrten Chilenen wie auch für 1:0-Schütze Asllani (16-maliger Nationalspieler Albaniens) bedeuteten die Treffer jeweils die ersten Saisontore – und eben zugleich den verdienten 2:0-Pausenstand.

Kurios: Später wurde eine Draufsicht auf die Elfmeterszene vom Rücken der beteiligten Spieler gezeigt, in der klar zu sehen war, dass Frendrup den Ball gespielt hatte. Ein klarer und sehr guter Block also. Somit handelte es sich hier um eine Fehlentscheidung – Pech für Genua.

Erst Vasquez, doch dann verpasst Retegui

Wer nun damit gerechnet hatte, die Ligurer würden sich ihrem Schicksal ergeben, der irrte. Das Team mit dem Spitzenamen “Il Grifone” (Der Greif) hielt weiterhin gut mit, auch wenn zunächst Alexis Sanchez seine Chance auf den Doppelpack liegenließ (52.) und Mkhitaryan mit einem zu zentralen Distanzschuss an Schlussmann Martinez scheiterte (ebenfalls 52.). Zwei Zeigerumdrehungen später war es aber soweit und der Außenseiter belohnte sich: Genuas Vasquez zog nach einem Vorstoß mit Nachdruck volley ab und traf stark unten rechts zum 1:2-Anschluss, Sommer hatte hier keine Abwehrchance mehr. So kassierte der FC Internazionale erstmals nach über 500 Minuten wieder ein Heimgegentor.

Zwar wirkte das Mailänder Team nach dem Treffer nicht sehr geschockt, spielte aber doch in der Folge immer mal mit dem Feuer. Und war mit dem Glück im Bunde: Ein starker Abschluss zum vermeintlichen 2:2 von Joker Vitinha zählte aufgrund einer Abseitsstellung nicht (66.), während Retegui recht freistehend köpfen durfte und sein Ziel knapp verfehlte (74.). Zu vielmehr reichte es aber nicht, lediglich eine finale Flanke konnte nicht sauber verarbeitet werden, weil zwei CFC-Spieler sich nicht abgesprochen hatten (90.+2).

Und so fuhr Inter, für das Thuram, Barella und Arnautovic noch etwas Betrieb gemacht, das 3:1 aber verpasst hatten, den zwölften Pflichtspielsieg in Folge ein – ein Dreier der Marke Arbeitssieg. Damit baute der fast schon sichere neue Meister seinen Vorsprung an der Tabellenspitze vor “Verfolger” Juventus (bitteres 1:2 in Neapel) auf stolze 15 Zähler aus.

Nach Derby-Eklat: Harte Strafen für den SK Rapid

Nach dem Derby-Eklat hat der Strafsenat der österreichischen Bundesliga am Montagabend die Strafen gegen die betroffenen Rapid-Akteure ausgesprochen.

Auch Guido Burgstaller (l.), Thorsten Schick (m.) und Marco Grüll (r.) fassten Strafen aus.

Auch Guido Burgstaller (l.), Thorsten Schick (m.) und Marco Grüll (r.) fassten Strafen aus.

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Der Senat 1 der Bundesliga hat am Montag die Strafen gegen Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann, Co-Trainer Stefan Kulovits und fünf Spieler (Guido Burgstaller, Marco Grüll, Thorsten Schick, Maximilian Hofmann und Niklas Hedl) bekanntgegeben. Diese sehen wie folgt aus:

Steffen Hofmann: § 111 Abs. 2 – Ehrverletzung; Funktionssperre Spielbetrieb (Heim- und Auswärtsspiele) für zwei Monate (davon 1 Monat bedingt nachgesehen bis 4. März 2026).

Stefan Kulovits: § 112 Abs. 1 – Diskriminierung; Funktionssperre Spielbetrieb (Heim- und Auswärtsspiele) für drei Monate (davon 1 Monat bedingt nachgesehen bis 4. März 2026). Teilnahme an Workshops zum Thema Diskriminierung.

Guido Burgstaller: § 112 Abs. 1 – Diskriminierung; 6 Pflichtspiele Sperre, davon 3 Spiele bedingt auf 24 Monate bis 4. März 2026. Teilnahme an Workshops zum Thema Diskriminierung.
Marco Grüll: § 112 Abs. 1 – Diskriminierung; 6 Pflichtspiele Sperre, davon 3 Spiele bedingt auf 24 Monate bis 4. März 2026. Teilnahme an Workshops zum Thema Diskriminierung.
Thorsten Schick: § 112 Abs. 1 – Diskriminierung; 5 Pflichtspiele Sperre, davon 3 Spiele bedingt auf 24 Monate bis 4. März 2026. Teilnahme an Workshops zum Thema Diskriminierung.
Maximilian Hofmann: § 111a Abs. 1 – Verletzung des FairPlay-Gedankens; 3 Pflichtspiele Sperre, davon 2 Spiele bedingt auf 24 Monate bis 4. März 2026. Teilnahme an Workshops zum Thema Diskriminierung.
Niklas Hedl: § 111a Abs. 1 – Verletzung des FairPlay-Gedankens; 3 Pflichtspiele Sperre, davon 2 Spiele bedingt auf 24 Monate bis 4. März 2026. Teilnahme an Workshops zum Thema Diskriminierung.

Zudem droht Rapid bei weiteren diskriminierenden Fehltritten der Abzug von drei Punkten. Diese Strafe wurde ebenfalls bedingt bis 4. März 2026 ausgesprochen. 

“Vorbildwirkung geht über das Geschehen am grünen Rasen hinaus”

Den betroffenen Akteuren wurde aufgetragen, an drei Workshops im Ausmaß von jeweils einer Stunde in Schulen zum Thema Diskriminierung innerhalb von zwölf Monaten teilzunehmen und den Veranstalter der Workshops in Schulen binnen vier Wochen ab verbandsinterner Rechtskraft zu benennen. Der Nachweis ist durch eine Bestätigung der die Workshops abhaltenden Institutionen zu erbringen. Die bedingte Nachsicht kann bei Nichterfüllung der Auflage widerrufen werden.

“Die Vorbildwirkung von Fußballern, Betreuern und Funktionären geht über das Geschehen am grünen Rasen hinaus. Die Inhalte der Videos stehen in keinerlei Einklang mit den Werten, für die der Fußball insgesamt und die Österreichische Fußball-Bundesliga im Speziellen stehen”, begründete der Senat 1 seine Urteile. “Sowohl der SK Rapid als auch die Spieler haben glaubhaft dargelegt, dass ihnen die Vorkommnisse sehr leid tun. Der Senat 1 hat das bei seiner Strafzumessung entsprechend gewürdigt, indem bei sämtlichen Beteiligten mit teilbedingten Strafen vorgegangen ist. Zu betonen ist allerdings, dass der vorgegebene Strafrahmen bei diskriminierenden Äußerungen oder Handlungen einerseits die Schwere der Vergehen dokumentiert und andererseits auch die Intention des Fußballgesetzgebers verdeutlicht, dass derartige Vorkommnisse entschieden zu verhindern sind.”

Pressekonferenz am Dienstag

Hofmann war nach Rapids 3:0-Heimsieg im Wiener Derby am 25. Februar mit beleidigenden Aussagen in Richtung der Austria aufgefallen, Kulovits und die fünf Spieler hatten sich in Schmähgesängen homophob geäußert. Die Videos der Geschehnisse sorgten tagelang für Aufregung und lösten unter anderem bei Österreichs Vizekanzler Werner Kogler großes Unverständnis aus. Zudem verlor Rapid aufgrund der Ereignisse einen langjährigen Kooperationspartner.

Der SK Rapid selbst verurteilte die Aussagen im Nachgang an das Derby mehrfach und präsentierte bei der Anhörung vor der Bundesliga einen Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung von Homophobie und Sexismus. Am Dienstag um 11 Uhr ist eine Pressekonferenz mit Präsident Alexander Wrabetz und Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger geplant, wo der Verein auf das Urteil reagieren und die weitere Vorgehensweise bekanntgeben wird.

In sportlicher Hinsicht geht es für Rapid am kommenden Sonntag (17 Uhr, LIVE! bei kicker) mit dem Auswärtsspiel bei Austria Klagenfurt weiter. Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Schlusslicht Lustenau müssen die Grün-Weißen weiterhin um den Einzug in die Meistergruppe bangen. Am letzten Spieltag des Grunddurchgangs würde der Elf von Robert Klauß bereits ein Unentschieden reichen, um diesen zu fixeren. Das bestrafte Spieler-Quintett wird dabei jedoch fehlen.

Der Tabellenrechner zur österreichischen Bundesliga

100 Minuten Abwehrarbeit? Lazio-Coach Sarri hat was dagegen

Wenn Lazio in München am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) antritt, dann wollen sich die Römer nicht nur auf dem knappen 1:0-Vorsprung aus dem Achtelfinalhinspiel in der Champions League ausruhen. Sie spekulieren auch auf Schwachstellen im Bayern-Verbund.

Kapitän und Trainer von Lazio Rom: Ciro Immobile (li.) und Maurizio Sarri.

Kapitän und Trainer von Lazio Rom: Ciro Immobile (li.) und Maurizio Sarri.

IMAGO/Passion2Press

Ein Blick auf die nackten Fakten zeigt: Beim Vergleich zwischen Bayern München und Lazio Rom trifft ein Gigant auf einen klaren Außenseiter – das lässt sich auch nur anhand von dieser Saison zeigen.

Denn während der deutsche Rekordmeister trotz diverser Probleme in dieser Spielzeit strauchelt und zehn Spieltag vor Bundesliga-Ende deutlich hinter Meisterschaftsfavorit Bayer 04 Leverkusen rangiert, so steht der Serienmeister (elf Titel in Folge) doch auch als klarer Tabellenzweiter da. 65 geschossene Tore, vier Liganiederlagen, 54 Punkte – davon lässt sich in der “Ewigen Stadt” nur träumen. Denn Lazio platziert sich nach 27 Serie-A-Partien mitten im tristen Mittelfeld, wird bei elf Punkten Rückstand auf Rang 4 (Bologna) mit großer Wahrscheinlichkeit kein Wörtchen in Sachen Königsklassenticket für 2024/25 mitsprechen können. Erst 32 Saisontore sind zudem arg karg.

Sarri ist sich sicher: “Wir werden Opfer bringen müssen”

All das ist am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) aber irrelevant, wenn die Biancocelesti mit einem 1:0-Hinspielsieg im Gepäck in München zum Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale aufschlagen.

Der Druck, er liegt ganz klar auf Seiten der Bayern-Profis, die sich gegen das Ausscheiden und gegen das Verspielen von Titelchance Nummer drei (großer Rückstand in der Bundesliga auf Bayer, DFB-Pokal-Aus in der 2. Runde) mächtig ins Zeug legen müssen.

Klar ist aber auch: Die Römer müssen selbst etwas unternehmen, um einem möglichen Dauerdruck der FCB-Offensive um Harry Kane oder Leroy Sané nicht zu erliegen und etliche Gegentore zu fangen. Konzentrierte Abwehrarbeit ist also gefragt, weil auch Lazio-Trainer Maurizio Sarri weiß: “Wir sind uns dessen bewusst, wie schwierig diese Aufgabe werden wird. Wir werden Opfer bringen müssen. Denn Bayern München ist ein Top-Team, das sehr einfach viele Tore schießen kann.”

Doch nicht nur mit konzentrierter Abwehrarbeit will Sarri die Aufgabe angehen, wie er auf der obligatorischen Pressekonferenz am Montagabend klarstellte: “Zu denken, dass wir nur hinten warten, 100 Minuten verteidigen und so weiterkommen, wäre eine blöde Idee. Wir müssen auch heiß und angestachelt sein, um selbst die Initiative zu ergreifen. Wir wollen auch mit Courage nach vorn spielen.” Das unterstrich parallel auch sein Kapitän und Ex-Dortmunder Ciro Immobile, der Elfmeterschütze des 1:0 im Hinspiel: “Wir glauben an uns. Und speziell auch ich werde versuchen, meine Leistung zu bringen.”

Ich hoffe, dass sie Räume für uns zum Genießen lassen – und auch ein Stück weit ihre taktische Ordnung verlieren.

Maurizio Sarri über den FC Bayern

Sarris genauer Ansatz dabei: clever die Situationen erkennen und dann sinnvolle Wege zu gehen, sinnvolle Pässe zu spielen, sinnvoll abzuschließen. “Ich habe überhaupt keinen Zweifel daran, dass sie (die Münchner; Anm. d. Red.) mehr laufen werden als wir. Es geht aber eben auch um Effizienz. Es bringt nichts, wenn du zwei Kilometer mehr läufst, wenn der Gegner in den entscheidenden Momenten schneller und präziser seine Möglichkeiten ausnutzt”, so Sarri, der auch auf die jüngsten Schwächen des FC Bayern setzt. “Ich hoffe, dass sie Räume für uns zum Genießen lassen – und auch ein Stück weit ihre taktische Ordnung verlieren, wie sie das zuletzt häufig getan haben.”

Lesen Sie auch die wütende Reaktion von Lazio-Präsident Claudio Lotito nach dem jüngsten wie bitteren 0:1 beim Serie-A-Dritten Milan und den gleich drei kassierten Roten Karten: “Erzwungene Niederlage” – Lazio-Präsident fordert nach drei Platzverweisen Aufarbeitung

Mitspieler aufs Stadion vorbereiten? Immobile: “Man ist schon nervös genug”

Vorfreude auf Duell mit Kane 04.03.2024

Mitspieler aufs Stadion vorbereiten? Immobile: “Man ist schon nervös genug”

1:36Am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) steht das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League zwischen Bayern München gegen Rom auf dem Programm. Lazio-Stürmer Ciro Immobile sprach vor dem Spiel über die Partie, das 1:0 aus dem Hinspiel und seinen Stürmer-Kontrahenten Harry Kane.

Wieso Selke gegen Leverkusen fehlte und wie Schultz mit ihm plant

Die Hoffnungen beim 1. FC Köln waren vor dem 0:2 gegen Leverkusen groß, doch am Ende fehlte Stürmer Davie Selke erneut im Kader. Das soll sich aber am kommenden Wochenende ändern.

Engagiert im Training: Davie Selke fehlte gegen Leverkusen noch im Kader.

Engagiert im Training: Davie Selke fehlte gegen Leverkusen noch im Kader.

IMAGO/Beautiful Sports

Den Sonntag verbrachte Davie Selke noch einmal auf der Tribüne. Das 0:2 seines 1. FC Köln gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen verfolgte der 29 Jahre alte Angreifer wie knapp 50.000 andere auch als Zuschauer. Und das obwohl es in der Domstadt durchaus zarte Hoffnung gegeben hatte, dass es zumindest für einen Platz auf der Bank reichen hätte können.

Denn die schlechteste Offensive der Liga (16 Tore nach 24 Spielen) könnte ihren mit fünf Saisontoren besten Stürmer dringend gebrauchen. Der hatte sich im ersten Spiel des Jahres aber eine Fußverletzung zugezogen und seitdem gefehlt. Auch noch gegen Leverkusen, obwohl Selke in der Woche zuvor wieder mittrainiert hatte.

Das Risiko mit Selke – oder doch lieber Adamyan?

“Das war eine Vernunftsentscheidung”, erklärte FC-Coach Timo Schultz im Nachgang und gab zu: “Ich hätte ihn gern dazugenommen und er hätte uns auch gutgetan.” Allerdings habe Selke zuvor nicht eine einzige Einheit komplett mitgemacht und auch nicht Elf gegen Elf im Training spielen können.

“Er war mehr als sechs Wochen lang raus. Und Davie hat eine Historie, dass er mal zu früh eingestiegen ist”, erklärte Schultz den Verzicht auf den immer wieder angeschlagenen 1,94-Meter-Mann. Deshalb setzte er im Sturmzentrum neben Jan Thielmann lieber auf Sargis Adamyan, der den Job von Platzhirsch Selke auch ganz gut ausfüllte. In Absprache mit dem Profi und der medizinischen Abteilung blieb Selke noch außen vor – was sich aber zügig ändern soll.

Denn am Montag mischte Selke auch schon wieder im Training mit, die Woche bis zum nächsten Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) soll ihn wieder komplett fit machen. Ob Schultz den engagierten Adamyan wieder auf die Bank setzt und Selke gleich von Beginn an aufstellt?  Unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

Thielmann, der Selke die meiste Zeit vertrat und dann neben Adamyan begonnen hatte, wird jedenfalls gesperrt (Rote Karte nach Foul an Granit Xhaka) fehlen. Ein fitter Selke ist, das sieht wohl nicht nur Schultz so, beim 1. FC Köln “mehr als nur eine Alternative”.

Jim Decker

Wieso Selke gegen Leverkusen fehlte und wie Schultz mit ihm plant

Die Hoffnungen beim 1. FC Köln waren vor dem 0:2 gegen Leverkusen groß, doch am Ende fehlte Stürmer Davie Selke erneut im Kader. Das soll sich aber am kommenden Wochenende ändern.

Engagiert im Training: Davie Selke fehlte gegen Leverkusen noch im Kader.

Engagiert im Training: Davie Selke fehlte gegen Leverkusen noch im Kader.

IMAGO/Beautiful Sports

Den Sonntag verbrachte Davie Selke noch einmal auf der Tribüne. Das 0:2 seines 1. FC Köln gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen verfolgte der 29 Jahre alte Angreifer wie knapp 50.000 andere auch als Zuschauer. Und das obwohl es in der Domstadt durchaus zarte Hoffnung gegeben hatte, dass es zumindest für einen Platz auf der Bank reichen hätte können.

Denn die schlechteste Offensive der Liga (16 Tore nach 24 Spielen) könnte ihren mit fünf Saisontoren besten Stürmer dringend gebrauchen. Der hatte sich im ersten Spiel des Jahres aber eine Fußverletzung zugezogen und seitdem gefehlt. Auch noch gegen Leverkusen, obwohl Selke in der Woche zuvor wieder mittrainiert hatte.

Das Risiko mit Selke – oder doch lieber Adamyan?

“Das war eine Vernunftsentscheidung”, erklärte FC-Coach Timo Schultz im Nachgang und gab zu: “Ich hätte ihn gern dazugenommen und er hätte uns auch gutgetan.” Allerdings habe Selke zuvor nicht eine einzige Einheit komplett mitgemacht und auch nicht Elf gegen Elf im Training spielen können.

“Er war mehr als sechs Wochen lang raus. Und Davie hat eine Historie, dass er mal zu früh eingestiegen ist”, erklärte Schultz den Verzicht auf den immer wieder angeschlagenen 1,94-Meter-Mann. Deshalb setzte er im Sturmzentrum neben Jan Thielmann lieber auf Sargis Adamyan, der den Job von Platzhirsch Selke auch ganz gut ausfüllte. In Absprache mit dem Profi und der medizinischen Abteilung blieb Selke noch außen vor – was sich aber zügig ändern soll.

Denn am Montag mischte Selke auch schon wieder im Training mit, die Woche bis zum nächsten Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) soll ihn wieder komplett fit machen. Ob Schultz den engagierten Adamyan wieder auf die Bank setzt und Selke gleich von Beginn an aufstellt?  Unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

Thielmann, der Selke die meiste Zeit vertrat und dann neben Adamyan begonnen hatte, wird jedenfalls gesperrt (Rote Karte nach Foul an Granit Xhaka) fehlen. Ein fitter Selke ist, das sieht wohl nicht nur Schultz so, beim 1. FC Köln “mehr als nur eine Alternative”.

Jim Decker

Skrzybski und Zico mit dabei: Welchen Spielern es wie Bellingham erging

Erst Abpfiff, dann Tor? Die Historie zeigt, dass Real Madrid kein Einzelfall ist. Auch Union Berlin und Brasilien hat dieses Schicksal schon ereilt. Und Karim Benzema.

Wenn der Jubel im Hals steckenbleibt: Zico beim Kopfball, tragische Figur Bellingham, Union beschwert sich.

Wenn der Jubel im Hals steckenbleibt: Zico beim Kopfball, tragische Figur Bellingham, Union beschwert sich.

imago images (3)

Der Ärger über das nicht gegebene Tor von Jude Bellingham in Valencia (2:2) hat die erwarteten Reaktionen bei Real Madrid zutage gefördert. Die Presseabteilung der Königlichen schrieb in Bezug auf den verfrühten Schlusspfiff von Referee Jesus Gil Manzano von einer “noch nie dagewesenen Schiedsrichterleistung”, mit der der Unparteiische “in letzter Sekunde den Sieg von Real Madrid verhinderte”. Carlo Ancelotti ging noch weiter und sprach von “etwas noch nie Dagewesenem”. Womit er allerdings irrte.

Die Partien im Überblick

Auch im deutschen Unterhaus hat es beispielsweise einen ähnlichen Fall schon gegeben, und das ist noch nicht einmal besonders lange her. Im Februar 2018 war der damalige Zweitligist Union Berlin bei Arminia Bielefeld zu Gast. Nach Toren von Unions Steven Skrzybski und Konstantin Kerschbaumer stand es bis zur 95. Minute 1:1, doch eine Chance bekamen die Köpenicker noch. Wie in Valencia wurde eine Standardsituation zunächst geklärt, ehe Marcel Hartel das Leder nochmal in den Strafraum brachte. Arminia-Keeper Stefan Ortega Moreno klärte mit den Fäusten direkt vor die Füße von Skrzybski, der das Leder in einer fließenden Bewegung annahm, abzog und aus 17 Metern traf.

Das Problem: Schiedsrichter Tobias Reichel hatte schon in Skrzybskis Ballannahme hineingepfiffen, die vehementen Proteste halfen natürlich nichts. Kein Tor. “Wenn der Ball im heißen Raum ist, muss man ihn laufen lassen”, sagte Skrzybski nach der Partie, der damalige Union-Coach André Hofschneider war ebenfalls nicht gut auf Reichel zu sprechen: “Entweder pfeife ich weit vorher ab oder lasse durchlaufen.” Jeff Saibene sprach zwar von “Glück” für sein Team, der Arminia-Coach äußerte aber auch Unverständnis, warum bei drei Minuten Nachspielzeit überhaupt noch fast eine Minute draufgeschlagen worden war.

Zico und Brasilien erleben “Unglaubliches”

Schnurstracks ins Tor, und doch kein Treffer: Zico beim Kopfball gegen Schweden.
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Auch bei einem WM-Spiel geschah Vergleichbares, es war allerdings sogar noch extremer als bei Bellingham und Skrzybski. Brasilien traf 1978 im argentinischen Mar del Plata in der Vorrunde auf Schweden. 1:1 hieß es nach Ablauf der regulären Spielzeit, eine Ecke bekam die Selecao aber noch. Das scharf auf den ersten Pfosten getretene Leder köpfte Zico – wohlgemerkt ohne Umwege – wuchtig in die Maschen, doch Referee Clive Thomas aus Wales hatte die Partie abgepfiffen, während der Ball in den Strafraum gesegelt war. Brasiliens Coach Claudio Coutinho sagte daraufhin Worte, die seit dem Wochenende viele sagen: “Unglaublich, so etwas habe ich noch nie erlebt.”

Brasilien rutschte letztlich auch deswegen bei der Zwischenrunde in den selben Topf wie Argentinien und landete wegen des schlechteren Torverhältnisses hinter dem Gastgeber auf Rang zwei, was das Verpassen des Endspiels bedeutete. Dass die abschießende Gruppenpartie der Brasilianer (3:1 gegen Polen) vor der der Argentinier angesetzt worden war und Kempes & Co. so genau wussten, wie hoch sie gegen Peru (6:0) gewinnen mussten, sorgte für zusätzlichen Ärger bei der Selecao, die  ungeschlagen ausschied. Nicht nur am Zuckerhut ist man inzwischen der Meinung, dass es bei der WM 1978 nicht mit rechten Dingen zugegangen ist.

Benzema kann’s verschmerzen – Valladolid nicht

Verschaukelt fühlte sich auch Karim Benzema bei der WM 2014. Die Franzosen führten allerdings schon mit 5:2, ehe der damalige Real-Angreifer das Leder in der Nachspielzeit in den Winkel hämmerte. Der Jubel blieb ihm im Halse stecken, der niederländische Schiedsrichter Björn Kuipers hatte mitten in den laufenden Angriff die Partie abgepfiffen. 

Selbst in La Liga ist ein ähnlicher Fall schon vorgekommen, und das vor nicht einmal einem Jahr. Das abstiegsgefährdete Valladolid empfing am 34. Spieltag im Mai 2023 den FC Sevilla. Die vier Minuten Nachspielzeit der ersten Hälfte waren schon abgelaufen, als der Ex-Schalker Sergio Escudero noch mal aus gut und gerne 30 Metern aufs Tor schoss. Mit etwas Torwartmithilfe landete das Leder im Netz, Schiedsrichter Miguel Ortiz hatte aber schon im Schuss zur Pause gepfiffen. Es wäre das 1:0 für Valladolid gewesen.

Letztlich gewann Sevilla die Partie noch mit 3:0, am Saisonende stieg Valladolid ab. Ein einziger Punkt hatte gefehlt, um die Klasse zu halten. 

Wohlgemuth gibt Guirassy nicht auf

Serhou Guirassy hat als erst vierter VfB-Spieler in der Bundesliga die 20-Tore-Marke geknackt. Doch was passiert im Sommer? Trotz seiner Ausstiegsklausel sehen sich die Stuttgarter Verantwortlichen keineswegs chancenlos.

Den Europapokal im Blick - mit dem VfB Stuttgart? Serhou Guirassy.

Den Europapokal im Blick – mit dem VfB Stuttgart? Serhou Guirassy.

IMAGO/osnapix

Stuttgart lässt sich nicht aufhalten. Dass die direkten Verfolger Borussia Dortmund (2:0 bei Union Berlin) und RB Leipzig (4:1 beim VfL Bochum) wenige Stunden zuvor mit Siegen nähergerückt waren, ließ die Schwaben in Wolfsburg unbeeindruckt. Mit 3:2 hielt der VfB die Drängler auf Distanz und festigte dank des 16. Saisonsieges den dritten Tabellenplatz. Ein neuer Meilenstein.

Nie zuvor hatte ein Bundesliga-Dritter nach 24 Spieltagen so viele Siege auf dem Konto. Dass in sieben der 29 Spielzeiten seit Einführung der Drei-Punkte-Wertung 50 Zähler nach 24 Spieltagen sogar zur Tabellenführung reichten, lässt sich verschmerzen. Die Meisterschaft wäre nach den jüngsten beiden Fast-Abstiegen des sehr Guten vielleicht doch zu viel. Das Hauptziel ist Europa, am liebsten die Champions League. Trainer Sebastian Hoeneß will dafür “die Welle reiten”, die den Traditionsklub durch die Spieltage trägt.

Guirassy schneller als Gomez, Walter und Allgöwer

Eine Hauptrolle spielte und spielt dabei Serhou Guirassy. Der Franzose kommt nach seinem Doppelpack vom Wochenende auf nunmehr 20 Bundesligatreffer und schreibt einmal mehr Geschichte. In einer gesamten Spielzeit gab’s dies in Stuttgart zuvor nur viermal: Mario Gomez (24 Tore), Fritz Walter (22) und Karl Allgöwer, dem zweimal jeweils 21 Treffer gelangen. Doch keiner erreichte die Marke von 20 Toren so früh in der Saison wie jetzt Guirassy.

“Wolfsburg scheint mir zu liegen”, so der Nationalspieler Guineas, der in drei Duellen mit den Niedersachsen sechs Treffer und einen Assists sammelte, dem TV-Sender Sky. Beim 3:1 in der Hinrunde war ihm ein Hattrick gelungen. Der Traum von der Königsklasse lebt und wird immer lebendiger. “Die Saison ist noch lang”, sagt der 27-Jährige zurückhaltend. “Wir müssen weiterhin so gut spielen wie in Wolfsburg, fokussiert bleiben und von Spiel zu Spiel denken.”

Wohlgemuth will wieder “Anknüpfungspunkte” finden

Doch was, wenn die Qualifikation zu Höherem Wirklichkeit wird? Wird Guirassy diese im Trikot der Schwaben mit angehen? Der Angreifer ist nicht erst seit heute gefragt. Für rund 20 Millionen Euro kann er den VfB im Juni per Ausstiegsklausel verlassen. Seine Tore steigern sein Ansehen und seinen Marktwert. Lukrative Klubs und dicke Gagen locken. Allerdings wird er wohl nirgends den Status des Unantastbaren bekommen, den er gerade in Stuttgart genießt. Die Frage nach seiner Zukunft war und ist offen und wird es wahrscheinlich auch noch länger bleiben.

Die sportliche Führung des nicht mit den finanziellen Möglichkeiten vieler anderer ausgestatteten Traditionsklubs baut vor allem auf den Wohlfühlfaktor. “Auch in den letzten beiden Transferperioden war es so, dass sein Abgang von allen Seiten fast schon heraufbeschworen wurde”, sagt Fabian Wohlgemuth. “Serhou ist beide Male geblieben. Vielleicht finden wir diese Anknüpfungspunkte oder diese Mittel wieder, um ihn vom Bleiben zu überzeugen.” Der Sportdirektor will den Torjäger nicht aufgeben. “Er fühlt sich bei uns wohl”, so der 44-Jährige, der optimistisch ist, aber nichts ausschließen will und kann. Die Zukunft des eigentlich bis 2026 gebundenen Stürmers sei “total offen. Auch weil unser Tabellenplatz total offen ist.” Dieser sei “im Übrigen ein Puzzleteil dafür, ob der Spieler sich für oder gegen uns entscheidet”. Siege, wie in Wolfsburg, sind entsprechend hilfreich.

George Moissidis

ESM-Elf im Februar: Leverkusen stellt ein Quartett

Bayer Leverkusen eilt von Sieg zu Sieg – und das spiegelt sich auch in der ESM-Elf des Monats Februar wieder. Gleich vier Akteure der Werkself haben es in die Auswahl geschafft.

Granit Xhaka, Alejandro Grimaldo und Florian Wirtz stehen in der ESM-Elf im Februar.

Granit Xhaka, Alejandro Grimaldo und Florian Wirtz stehen in der ESM-Elf im Februar.

IMAGO/Eibner

Die European Sports Media (ESM) hat die Auswahl der elf besten Spieler im Monat Februar veröffentlicht. Nachdem im Januar kein Bundesliga-Spieler vertreten war, stellt diesmal Tabellenführer und Titel-Favorit Bayer 04 Leverkusen gleich ein Quartett. So haben es Jeremie Frimpong, Alejandro Grimaldo, Granit Xhaka und Florian Wirtz in die Auswahl geschafft.

Die Werkself gewann im Februar jedes einzelne Pflichtspiel, darunter auch das Pokal-Viertelfinale gegen den VfB Stuttgart (3:2) sowie das Spitzenspiel gegen den FC Bayern München (3:0). Mit sechs Stimmen erhielt Grimaldo die meisten aus dem Quartett.

Ebenfalls prominent vertreten ist einmal mehr der italienische Spitzenreiter Inter Mailand. Die Nerazzurri stellen mit Torhüter Yann Sommer (viermal ohne Gegentor im Februar), Verteidiger Alessandro Bastoni sowie Angreifer und Kapitän Lautaro Martinez (vier Tore) gleich drei Akteure. Für Sommer ist es die dritte Nominierung in Folge.

Die restlichen vier Spieler kommen allesamt aus der Premier League. Das kongeniale Duo von Manchester City, Erling Haaland und Kevin De Bruyne, haben es ebenso in die Auswahl geschafft wie Liverpools League-Cup-Sieger Virgil van Dijk und Arsenals Bukayo Saka.

Diese Elf nominierte der kicker:

1. Yann Sommer (Internazionale)
2. Jeremie Frimpong (Bayer Leverkusen)
3. Virgil van Dijk (Liverpool FC)
4. Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
5. Hakan Calhanoglu (Internazionale)
6. Kevin De Bruyne (Manchester City)
7. Toni Kroos (Real Madrid)
8. Pascal Groß (Brighton & Hove Albion)
9. Erling Haaland (Manchester City)
10. Sébastien Haller (Borussia Dortmund)
11. Lautaro Martínez (Internazionale)

Aue muss auf Sijaric verzichen, Preußen atmen wegen Grodowski auf

Der FC Erzgebirge Aue hat sein Heimspiel gegen das formstarke Preußen Münster mit 2:3 und Omar Sijaric mit einer Muskelverletzung verloren. Die Gäste aus Westfalen atmen indes am Montag auf.

Muss vorerst pausieren: Omar Sijaric (Nr. 11) verletzte sich gegen Münster.

Muss vorerst pausieren: Omar Sijaric (Nr. 11) verletzte sich gegen Münster.

IMAGO/Picture Point

Wie der FC Erzgebirge am Montag meldet, fällt Omar Sijaric wie befürchtet vorerst aus. Der Offensivspieler zog sich im mit 2:3 verlorenen Heimspiel gegen die Preußen eine muskuläre Verletzung im linken Oberschenkel zu und steht im nächsten Spiel in Saarbrücken nicht zur Verfügung.

Die MRT-Untersuchung am Montag brachte Bestätigung und Gewissheit, heißt es in der Mitteilung. Sijaric werde “nach Ausheilung der Muskelverletzung behutsam an höhere Belastungen herangeführt”. Neben dem offensiven Außen mit der Rückennummer 11 fehlen aktuell auch noch Niko Vukancic, Linus Rosenlöcher und Maximilian Thiel im Training der Veilchen.

Steczyk macht Münsters 14. Jokertor

Münster indes freute sich nicht nur über drei weitere Punkte am Samstag, sondern am Montag auch noch über die Nachricht, dass Torschütze Joel Grodowski keine schwerere Verletzung erlitten hat und bald wieder spielen könne. Der Stürmer musste in der Schlussphase mit bandagiertem Knie angeschlagen vom Feld und durch Joker Dominik Steczyk ersetzt werden, dem schließlich in der 82. Minute das 3:2-Siegtor gelang. Es war das 14. Jokertor des Westfalen in dieser Saison – Liga-Bestwert.

“Beim Stand von 2:2 hier zu treffen, war natürlich optimal”, sagte der im Winter verpflichtete Pole, der bislang am erfolgreichen Sturm-Duo um Grodowski (13 Tore) und Malik Batmaz (14) sowie dem ebenfalls überzeugenden Joker Gerrit Wegkamp (5) nicht vorbeikam. Der nächste Sieg des SC Preußen bedeutete am Ende, dass der Rückstand auf den Tabellendritten Dynamo Dresden auf vier Punkte zusammenschmolz – Münster zählt im Gegensatz zum Neunten Aue damit mehr denn je zu den Aufstiegsanwärtern in Liga drei.