Reuter ist verwundert wegen Weinzierl: “Das ist schon überraschend”

Markus Weinzierl hat die Verantwortlichen des FC Augsburg mit seiner Aussage, nicht mehr als Trainer zur Verfügung zu stehen, überrascht. Allen voran Manager Stefan Reuter.

Ist ob der Ankündigung von Trainer Markus Weinzierl nicht sehr erfreut: Augsburgs Manager Stefan Reuter.

Ist ob der Ankündigung von Trainer Markus Weinzierl nicht sehr erfreut: Augsburgs Manager Stefan Reuter.

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“Für mich ist es die richtige Entscheidung, keine Gespräche mehr zu führen.” Mit seiner Ankündigung, künftig nicht mehr als Trainer des FC Augsburg zur Verfügung zu stehen, überraschte Markus Weinzierl am Samstag direkt nach dem 2:1-Sieg über Absteiger Fürth mächtig.

Bei seiner Ausführung, die auch Kritik am Verhalten der FCA-Offiziellen beinhaltet hatte, war der erst 2021 zu den Fuggerstädtern zurückgekehrte Coach gleich mehrmals deutlich geworden – und widersprach damit auch Stefan Reuters Aussagen vor einiger Zeit. Der Manager hatte schließlich erst gemeint, dass eine Weiterbeschäftigung Weinzierls über seinen auslaufenden Vertrag hinaus nur noch “Formsache” sei.

Deswegen hat er es jetzt schriftlich.

Markus Weinzierl bezüglich seines Rückzugs Richtung Stefan Reuter

Das Überraschendste bei Weinzierls Ankündigung war aber vor allem, dass von seinem Rückzieher niemand im Klub gewusst haben soll – eben auch nicht Reuter. “In den letzten zehn Jahren hab ich den FC Augsburg sechsmal in der Liga gehalten”, hatte der Noch-Trainer ausgeführt und dabei zugleich Richtung Reuter gesagt, dass dieser von seiner Maßnahme nichts wisse: “Das wird er jetzt schon mitbekommen. Ich finde es einfach so, dass am letzten Spieltag, wenn da noch kein Gespräch geführt worden ist, dann ist das ein klares Zeichen – und deswegen hat er es jetzt schriftlich.”

Reuter: “Hätten eine deutlich stärkere Saison spielen können”

Angesprochener Reuter stand am Samstagnachmittag schließlich selbst bei “Sky” noch Rede und Antwort.

Und hier bestätigte der 55-jährige Manager zunächst einmal, wirklich nichts von Weinzierls Alleingang gewusst zu haben: “Das ist für mich schon überraschend, dass er das jetzt unmittelbar nach dem Spiel macht. Weil wir haben einen Sieg, die Stimmung im Stadion war sehr gut und positiv, die Fans haben gefeiert – auch die Mannschaft. Da hätte ich mir gewünscht, dass wir nächste Woche in aller Ruhe sprechen und uns da austauschen. Unterschiedliche Sichtweisen vielleicht austauschen.”

Von einem zerrütteten Verhältnis mit Weinzierl hat Reuter darüber hinaus “nicht den Eindruck”. Vielmehr führte der erfahrene Mann und frühere Profi aus: “Die Saison war einfach auch sehr wechselhaft – und da gilt es schon zu besprechen, was gut gelaufen ist, was man besser machen kann. Und ich glaube, dass der Kader richtig gut ist und dass wir da durchaus eine deutlich stärkere Saison hätten spielen können.”