Alles klar: Lazio geht mit Trainer Tudor in die Zukunft

Nach dem Rücktritt von Maurizio Sarri als Lazio-Cheftrainer haben die römischen Bosse das Vakuum an der Seitenlinie endgültig geschlossen. Fortan leitet der erfahrene Igor Tudor die Geschicke der Biancocelesti.

Bringt reichlich Erfahrung mit zu Lazio: Igor Tudor.

Bringt reichlich Erfahrung mit zu Lazio: Igor Tudor.

IMAGO/PanoramiC

Mitte letzter Woche bewahrheitete sich das, was sich lange Zeit angedeutet hatte: Maurizio Sarri hatte keine Lust mehr auf den Job als Lazio-Trainer und schmiss unter anderem nach dem Champions-League-Aus im Achtelfinale gegen Bayern München sowie einer insgesamt arg enttäuschenden Serie-A-Saison als amtierender Vizemeister hin.

Vieles war dem Taktikgenie sauer aufgestoßen, vor allem die Transferpolitik. “Wenn ich nach Spieler A fragte, ließen sie mich zwischen C und D entscheiden. Es war nicht ich, der auf dem Transfermarkt entschieden hat“, hatte der 65-Jährige unter anderem formuliert.

Der bisherige Co-Trainer Giovanni Martusciello, einst Coach des FC Empoli, wurde daraufhin als Interimslösung installiert. Und der 52-Jährige führte die Hauptstädter am Wochenende nach Rückstand zu einem wichtigen 3:2-Erfolg bei Kellerkind Frosinone Calcio. Damit blieben die Römer einigermaßen in Reichweite zu den internationalen Rängen, allerdings rangieren noch Klubs wie Florenz, der amtierende Meister Napoli (ebenfalls sehr enttäuschend 2023/24 unterwegs), Atalanta und die Roma vor dem momentanen Neunten der Liga.

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Den Karren ins europäische Ziel bringen soll nun Igor Tudor, wie am Montagabend offiziell gemacht worden ist.

Damit sind zugleich Spekulationen um ein etwaiges Engagement von Weltmeister Miroslav Klose aus dem Weg geräumt worden. Der heute 45-Jährige hatte zwischen 2011 und 2016 erfolgreich für die Biancocelesti gespielt, sich zum Publikumsliebling in der “Ewigen Stadt” entwickelt und sich zuletzt selbst etwas ins Spiel bis Saisonende gebracht (“Ich kann morgen da sein, ich würde es machen”).

Tudor indes soll einen Vertrag bis Juni 2025 unterschrieben haben und bringt in jedem Fall reichlich Erfahrung mit – Erfahrung als ehemaliger Profi der Serie A (zwischen 1998 und 2007 als Verteidiger für Rekordmeister Juventus Turin aktiv) sowie Erfahrung als Coach im italienischen Oberhaus. Für Udinese Calcio (2018 und 2019) hat der frühere kroatische Nationalspieler und Kroatiens Fußballer des Jahres 2001 bereits gearbeitet, genauso für Juve (Co-Trainer von 2020 bis 2021 von Andrea Pirlo) sowie Hellas Verona (2021 bis 2022).

Seit seinem Rücktritt als Verantwortlicher des französischen Erstligisten Olympique Marseille im Juni 2023 ist Tudor ohne Job gewesen.

From records to resignation – Sarri leaves Lazio rudderless after turbulent season

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Sarri resigns as Lazio head coach after fourth defeat in a row

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Sarri tritt als Lazio-Coach zurück – Übernimmt jetzt Klose?

Eine Woche nach dem Ausscheiden in der Champions League beim FC Bayern ist Maurizio Sarri als Trainer von Lazio Rom zurückgetreten. Die Gründe gingen aber weit über das Scheitern in München hinaus.

Nicht mehr Lazio-Trainer: Maurizio Sarri.

Nicht mehr Lazio-Trainer: Maurizio Sarri.

IMAGO/Nicolo Campo

Bereits am Dienstagnachmittag hatten italienische Medien berichtet, dass Sarri seinen Rücktritt beim Verein eingereicht habe und Vereinspräsident Claudio Lotito diesen nun prüfen werde. Unmittelbar danach soll der 65-Jährige bereits seinen Schrank im Trainingszentrum geräumt haben. Am Mittwoch bestätigte der Verein dann in einer knappen Mitteilung, dass die beiden Seiten künftig getrennte Wege gehen. Der bisherige Co-Trainer Giovanni Martusciello (52), einst Coach des FC Empoli, werde vorerst mit den Aufgaben Sarris betraut, heißt es.

Sarri, der in der Vergangenheit unter anderem die SSC Neapel, den FC Chelsea und Juventus Turin trainierte, war im Juni 2021 Trainer des italienischen Hauptstadtklubs geworden und stand eigentlich noch bis 2025 unter Vertrag. Dass die Zusammenarbeit spätestens im Sommer enden würde, hatte sich bereits in den vergangenen Tagen angedeutet. Berichten zufolge stand spätestens seit dem Aus in der Champions League beim FC Bayern durch eine 0:3-Rückspielniederlage fest, dass die beiden Seiten nicht in eine weitere neue Saison gehen würden. Nun erfolgt die Trennung sogar vorzeitig.

Die Gründe gehen dabei allerdings weit über das Ausscheiden gegen die favorisierten Münchner hinaus. In der Serie A verloren die Römer sechs der letzten acht Spiele, zuletzt setzte es drei Niederlagen in Serie. Die 1:2-Heimniederlage gegen Udinese Calcio am Montagabend war nun offenbar der Tropfen, der das römische Fass zum Überlaufen brachte. Lazio, das in der vergangenen Saison noch überraschend Vizemeister geworden war, steht aktuell nur auf Tabellenplatz neun und hat die europäischen Plätze aus den Augen verloren.

Hinzu kamen Dissonanzen zwischen Trainer und Vereinsführung. So hatte Sarri öffentlich an der Kaderzusammenstellung Kritik geübt und unter anderem gemeint, dass die Mannschaft in der Tiefe nicht ausreichend besetzt sei, um die Mehrfachbelastung zu verkraften. Seine Wünsche seien nicht gehört worden. Zur Transferplanung sagte er erst vor wenigen Wochen: “Wenn ich nach Spieler A fragte, ließen sie mich zwischen C und D entscheiden. Es war nicht ich, der auf dem Transfermarkt entschieden hat.

Klose: “Ich würde es machen”

Wer Sarri in Rom beerbt, steht noch nicht fest. Medienberichten zufolge wurde der Verein vom Rücktritt des Coaches am Dienstag überrascht. Neben Igor Tudor (zuletzt Marseille) kursierten zuletzt hauptsächlich Namen wie Raffaele Palladino (Monza), Alberto Gilardino (Genua) oder Sergio Conceicao (Porto), die noch bei einem anderen Klub unter Vertrag stehen.

Als Kandidat gilt neben Lazios ehemaligem Jugendtrainer Tommaso Rocchi laut Gazzetta dello Sport auch der ehemalige deutsche Nationalstürmer Miroslav Klose. Der 45-Jährige, der von 2011 bis 2016 für den italienischen Klub auflief, hat seit seinem Aus beim SCR Altach im März 2023 keinen Verein mehr trainiert. “Ja natürlich, klar. Ich kann morgen da sein. Ich würde es machen”, sagte Klose bei Prime Video am Rande des Achtelfinal-Rückspiels in der Champions League zwischen dem FC Barcelona und der SSC Neapel (3:1).