Wechsel, Boniface-Ansage und Xabi Alonsos Vorliebe: Viele Indizien für eine Pause für Schick

Angesichts seiner Leistung ist Patrik Schick aktuell über jeden Zweifel erhaben. Dennoch könnte Leverkusens Trainer Xabi Alonso in Madrid aus guten Gründen auf den Torjäger verzichten.

Derzeit kann wohl nur Xabi Alonso Patrik Schick vom Toreschießen abhalten.

Derzeit kann wohl nur Xabi Alonso Patrik Schick vom Toreschießen abhalten.

picture alliance / SVEN SIMON

Zwölf Treffer hat Patrik Schick in dieser Bundesligasaison bislang erzielt. Das ist umso bemerkenswerter, weil der Tscheche erst am 10. Spieltag mit dem Toreschießen angefangen hat und seitdem in acht Liga-Einsätzen eineinhalb Treffer pro Partie erzielte. Extraklasse.

Auch beim 3:1-Sieg gegen Gladbach traf der Linksfuß, der einen absoluten Lauf hat. Diesen, so hat man den Eindruck, kann am ehesten noch Leverkusens Trainer Xabi Alonso stoppen. Wenn er dem Angreifer, der sich in den vergangenen zwei Spielzeiten mehr mit gesundheitlichen Problemen denn mit seiner Gegenspielern herumschlagen musste, bald mal eine Verschnaufpause in den englischen Wochen gönnt.

Und es gäbe gute Argumente dafür, dass der 28-Jährige am Dienstag in der Partie bei Atetico Madrid im Estadio Metropolitano kürzer treten darf oder muss, je nach Perspektive. Dafür sprechen auch spieltaktische Gründe. Wird Atletico, das einen Zähler hinter derm Tabellenvierten aus Leverkusen auf Platz 11 rangiert, doch dazu gezwungen sein, auf Sieg zu spielen, um eine gute Ausgangsposition dafür zu haben, am letzten Spieltag unter den ersten Acht zu landen.

Gegen Topteams verzichtet Xabi Alonso gerne auf einen Neuner

So könnte Xabi Alonso, wie so oft in Spielen gegen Schwergewichte, dazu tendieren, in Madrid mit einer Formation ohne echten Mittelstürmer zu beginnen. Für diesen Fall würde sich Nathan Tella als Alternative zu Schick anbieten. Der nigerianische Nationalspieler ist aufgrund seines Speeds ein guter Konterspieler und zeigte zuletzt, als er vermehrt im Angriff und nicht als rechter Schienenspieler eingesetzt wurde, auch ansprechende Leistungen.

Eine Formation mit Kreativdirektor Florian Wirtz und Tella in vorderster Linie bietet sich förmlich an. Egal, ob in einem 4-4-2 (4-2-2-2) oder einem 3-5-2. Je nachdem, für welche Abwehrformation sich Xabi Alonso entscheidet.

Solange Victor Boniface noch nicht als vollwertige Alternative fürs Sturmzentrum verfügbar ist, muss der Spanier mit seinem einzigen verbliebenen echten Mittelstürmer besonders vorsichtig umgehen, wäre doch akut ein Ausfall Schicks für mehrere Spiele fatal.

Joker-Ansage zu Boniface würde Schick-Verzicht verschleiern

Möchte Xabi Alonso gegen Atletico Schick schonen, ergäbe auch die Ansage des Trainers Sinn, der lange verletzte Boniface sei nach nur einem kompletten Mannschaftstraining im Bedarfsfall für eine Joker-Einsatz in Madrid bereit. Ein solcher wäre deutlich weniger wahrscheinlich, falls Schick auch auf der Bank säße. So würde die Ankündigung der Boniface-Nominierung die Variante, auf Schick zu verzichten, bestens verschleiern.

Und auch der Terminplan spricht dafür, dass Schick in Madrid erstmal nicht in der Anfangsformation stehen könnte. Ist die Ausgangslage in den nächste drei Partien doch relativ klar: Während Bayer in Madrid mit einem Unentschieden zufrieden sein könnte, sieht dies in den beiden folgenden Pflichtspielen anders aus.

Gegen Leipzig und Prag braucht Bayer zwingend den Knipser

Am Samstag in Leipzig muss Bayer jedenfalls gewinnen, um  auf Schlagdistanz zu Spitzenreiter Bayern München zu bleiben, der aktuell vier Punkte Vorsprung hat. Und am Mittwoch nächster Woche beim finalen Spieltag der Königsklasse wird Bayer gegen Sparta Prag mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls auf Sieg spielen, um sich einen Platz in den Top-8 zu sichern. Gegen die im Umschaltspiel starken Tschechen wird ein echten Mittelstürmer – anders als in Madrid – zwingend benötigt.

Dass Xabi Alonso mit Schick seinen Top-Torjäger in Madrid erstmal auf der Bank lassen könnte, ist auch an dem Wechselmuster des Leverkusener Trainers abzulesen. So nahm der Spanier den Angreifer sowohl beim Wiederauftakt in Dortmund (3:2) als auch bei der vier Tage später folgenden Partie gegen Mainz 05 (1:0) jeweils in der 63. Minute vom Feld.

Gegen Gladbach durften andere Offensive Kräfte sparen

So dosierte er damit auch die Belastung für Schick, der dann am Samstag gegen Gladbach erneut begann. Beim 3:1-Sieg gegen die Borussia ließ Xabi Alonso Schick aber durchspielen und nutzte seine Wechselmöglichkeiten lieber dafür, mit Florian Wirtz und Nathan Tella zwei anderen Offensivkräften die Möglichkeit zu geben, Kräfte zu sparen.

Schick hingegen könnte diese am Dienstag in Madrid erhalten, um am Samstag in Leipzig und nächste Woche am Mittwoch gegen Sparta Prag seine Torjäger-Qualitäten gegen seine beiden Ex-Klubs wieder von Beginn an gewinnbringend auszuspielen.

Stephan von Nocks

Wechsel, Boniface-Ansage und Xabi Alonsos Vorliebe: Indizien für eine Schick-Pause

Angesichts seiner Leistung ist Patrik Schick aktuell über jeden Zweifel erhaben. Dennoch könnte Leverkusens Trainer Xabi Alonso in Madrid aus guten Gründen auf den Torjäger verzichten.

Derzeit kann wohl nur Xabi Alonso Patrik Schick vom Toreschießen abhalten.

Derzeit kann wohl nur Xabi Alonso Patrik Schick vom Toreschießen abhalten.

picture alliance / SVEN SIMON

Zwölf Treffer hat Patrik Schick in dieser Bundesligasaison bislang erzielt. Das ist umso bemerkenswerter, weil der Tscheche erst am 10. Spieltag mit dem Toreschießen angefangen hat und seitdem in acht Liga-Einsätzen eineinhalb Treffer pro Partie erzielte. Extraklasse.

Auch beim 3:1-Sieg gegen Gladbach traf der Linksfuß, der einen absoluten Lauf hat. Diesen, so hat man den Eindruck, kann am ehesten noch Leverkusens Trainer Xabi Alonso stoppen. Wenn er dem Angreifer, der sich in den vergangenen zwei Spielzeiten mehr mit gesundheitlichen Problemen denn mit seiner Gegenspielern herumschlagen musste, bald mal eine Verschnaufpause in den englischen Wochen gönnt.

Und es gäbe gute Argumente dafür, dass der 28-Jährige am Dienstag in der Partie bei Atetico Madrid im Estadio Metropolitano kürzer treten darf oder muss, je nach Perspektive. Dafür sprechen auch spieltaktische Gründe. Wird Atletico, das einen Zähler hinter derm Tabellenvierten aus Leverkusen auf Platz 11 rangiert, doch dazu gezwungen sein, auf Sieg zu spielen, um eine gute Ausgangsposition dafür zu haben, am letzten Spieltag unter den ersten Acht zu landen.

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Eine Formation mit Kreativdirektor Florian Wirtz und Tella in vorderster Linie bietet sich förmlich an. Egal, ob in einem 4-4-2 (4-2-2-2) oder einem 3-5-2. Je nachdem, für welche Abwehrformation sich Xabi Alonso entscheidet.

Solange Victor Boniface noch nicht als vollwertige Alternative fürs Sturmzentrum verfügbar ist, muss der Spanier mit seinem einzigen verbliebenen echten Mittelstürmer besonders vorsichtig umgehen, wäre doch akut ein Ausfall Schicks für mehrere Spiele fatal.

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Möchte Xabi Alonso gegen Atletico Schick schonen, ergäbe auch die Ansage des Trainers Sinn, der lange verletzte Boniface sei nach nur einem kompletten Mannschaftstraining im Bedarfsfall für eine Joker-Einsatz in Madrid bereit. Ein solcher wäre deutlich weniger wahrscheinlich, falls Schick auch auf der Bank säße. So würde die Ankündigung der Boniface-Nominierung die Variante, auf Schick zu verzichten, bestens verschleiern.

Und auch der Terminplan spricht dafür, dass Schick in Madrid erstmal nicht in der Anfangsformation stehen könnte. Ist die Ausgangslage in den nächste drei Partien doch relativ klar: Während Bayer in Madrid mit einem Unentschieden zufrieden sein könnte, sieht dies in den beiden folgenden Pflichtspielen anders aus.

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Dass Xabi Alonso mit Schick seinen Top-Torjäger in Madrid erstmal auf der Bank lassen könnte, ist auch an dem Wechselmuster des Leverkusener Trainers abzulesen. So nahm der Spanier den Angreifer sowohl beim Wiederauftakt in Dortmund (3:2) als auch bei der vier Tage später folgenden Partie gegen Mainz 05 (1:0) jeweils in der 63. Minute vom Feld.

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Schick hingegen könnte diese am Dienstag in Madrid erhalten, um am Samstag in Leipzig und nächste Woche am Mittwoch gegen Sparta Prag seine Torjäger-Qualitäten gegen seine beiden Ex-Klubs wieder von Beginn an gewinnbringend auszuspielen.

Stephan von Nocks

Wechsel, Boniface-Ansage und Xabi Alonsos Vorliebe: Indizien für eine Schick-Pause

Angesichts seiner Leistung ist Patrik Schick aktuell über jeden Zweifel erhaben. Dennoch könnte Leverkusens Trainer Xabi Alonso in Madrid aus guten Gründen auf den Torjäger verzichten.

Derzeit kann wohl nur Xabi Alonso Patrik Schick vom Toreschießen abhalten.

Derzeit kann wohl nur Xabi Alonso Patrik Schick vom Toreschießen abhalten.

picture alliance / SVEN SIMON

Zwölf Treffer hat Patrik Schick in dieser Bundesligasaison bislang erzielt. Das ist umso bemerkenswerter, weil der Tscheche erst am 10. Spieltag mit dem Toreschießen angefangen hat und seitdem in acht Liga-Einsätzen eineinhalb Treffer pro Partie erzielte. Extraklasse.

Auch beim 3:1-Sieg gegen Gladbach traf der Linksfuß, der einen absoluten Lauf hat. Diesen, so hat man den Eindruck, kann am ehesten noch Leverkusens Trainer Xabi Alonso stoppen. Wenn er dem Angreifer, der sich in den vergangenen zwei Spielzeiten mehr mit gesundheitlichen Problemen denn mit seiner Gegenspielern herumschlagen musste, bald mal eine Verschnaufpause in den englischen Wochen gönnt.

Und es gäbe gute Argumente dafür, dass der 28-Jährige am Dienstag in der Partie bei Atetico Madrid im Estadio Metropolitano kürzer treten darf oder muss, je nach Perspektive. Dafür sprechen auch spieltaktische Gründe. Wird Atletico, das einen Zähler hinter derm Tabellenvierten aus Leverkusen auf Platz 11 rangiert, doch dazu gezwungen sein, auf Sieg zu spielen, um eine gute Ausgangsposition dafür zu haben, am letzten Spieltag unter den ersten Acht zu landen.

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Eine Formation mit Kreativdirektor Florian Wirtz und Tella in vorderster Linie bietet sich förmlich an. Egal, ob in einem 4-4-2 (4-2-2-2) oder einem 3-5-2. Je nachdem, für welche Abwehrformation sich Xabi Alonso entscheidet.

Solange Victor Boniface noch nicht als vollwertige Alternative fürs Sturmzentrum verfügbar ist, muss der Spanier mit seinem einzigen verbliebenen echten Mittelstürmer besonders vorsichtig umgehen, wäre doch akut ein Ausfall Schicks für mehrere Spiele fatal.

Joker-Ansage zu Boniface würde Schick-Verzicht verschleiern

Möchte Xabi Alonso gegen Atletico Schick schonen, ergäbe auch die Ansage des Trainers Sinn, der lange verletzte Boniface sei nach nur einem kompletten Mannschaftstraining im Bedarfsfall für eine Joker-Einsatz in Madrid bereit. Ein solcher wäre deutlich weniger wahrscheinlich, falls Schick auch auf der Bank säße. So würde die Ankündigung der Boniface-Nominierung die Variante, auf Schick zu verzichten, bestens verschleiern.

Und auch der Terminplan spricht dafür, dass Schick in Madrid erstmal nicht in der Anfangsformation stehen könnte. Ist die Ausgangslage in den nächste drei Partien doch relativ klar: Während Bayer in Madrid mit einem Unentschieden zufrieden sein könnte, sieht dies in den beiden folgenden Pflichtspielen anders aus.

Gegen Leipzig und Prag braucht Bayer zwingend den Knipser

Am Samstag in Leipzig muss Bayer jedenfalls gewinnen, um  auf Schlagdistanz zu Spitzenreiter Bayern München zu bleiben, der aktuell vier Punkte Vorsprung hat. Und am Mittwoch nächster Woche beim finalen Spieltag der Königsklasse wird Bayer gegen Sparta Prag mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls auf Sieg spielen, um sich einen Platz in den Top-8 zu sichern. Gegen die im Umschaltspiel starken Tschechen wird ein echten Mittelstürmer – anders als in Madrid – zwingend benötigt.

Dass Xabi Alonso mit Schick seinen Top-Torjäger in Madrid erstmal auf der Bank lassen könnte, ist auch an dem Wechselmuster des Leverkusener Trainers abzulesen. So nahm der Spanier den Angreifer sowohl beim Wiederauftakt in Dortmund (3:2) als auch bei der vier Tage später folgenden Partie gegen Mainz 05 (1:0) jeweils in der 63. Minute vom Feld.

Gegen Gladbach durften andere Offensive Kräfte sparen

So dosierte er damit auch die Belastung für Schick, der dann am Samstag gegen Gladbach erneut begann. Beim 3:1-Sieg gegen die Borussia ließ Xabi Alonso Schick aber durchspielen und nutzte seine Wechselmöglichkeiten lieber dafür, mit Florian Wirtz und Nathan Tella zwei anderen Offensivkräften die Möglichkeit zu geben, Kräfte zu sparen.

Schick hingegen könnte diese am Dienstag in Madrid erhalten, um am Samstag in Leipzig und nächste Woche am Mittwoch gegen Sparta Prag seine Torjäger-Qualitäten gegen seine beiden Ex-Klubs wieder von Beginn an gewinnbringend auszuspielen.

Stephan von Nocks

Wegen Dortmunds Not-Abwehr? Warum Xabi Alonso wirklich auf hohes Pressing setzte

Beim Sieg in Dortmund überrumpelte Bayer den BVB in der ersten Minute mit dem Führungstreffer. Diesem war hohes Pressing vorausgegangen. Dieser Teil des Matchplans hing aber nicht mit der Not-Abwehr, sondern einer Stammkraft des BVB zusammen.

Pressing-Erfolg: Nathan Tella traf in Dortmund bereits nach 26 Sekunden.

Pressing-Erfolg: Nathan Tella traf in Dortmund bereits nach 26 Sekunden.

IMAGO/DeFodi Images

Die Jagd beginnt direkt nach dem Dortmunder Anstoß. Serhou Guirassy spielt zurück auf Felix Nmecha, der den noch tiefer postierten Rechtsverteidiger Yan Couto mitnimmt. Und als der Brasilianer dann den Rückpass auf den rechten Innenverteidiger Julian Ryerson spielt, drückt Leverkusens Angreifer Nathan Tella auf die Tube.

Schon nach fünf Sekunden lief Bayers Pressing auf Hochtouren

Schon nach fünf Sekunden läuft Bayers Pressing beim Topspiel in Dortmund auf Hochtouren. Jetzt attackiert Tella erst Ryerson, nach dessen Querpass auch den linken Innenverteidiger Yannik Lührs im Vollsprint und danach gemeinsam mit Jeremie Frimpong Dortmunds Linksverteidiger Almugera Kabar. Der Druck wird immer größer. Kabars Rückpass auf Lührs findet diesen schon nahe der eigenen Torauslinie wieder, so dass nur der Querpass auch Torhüter Gregor Kobel bleibt. Doch auch den läuft Tella direkt an. So werden die Borussen wieder weiter nach rechts gehetzt.

Über die Station Ryerson, der von Patrik Schick attackiert wird, kommt die Kugel wieder zu Couto, der etwa sieben Meter von der Eckfahne entfernt unter größter Bedrängnis von Alejandro Grimaldo versucht, die Situation mit links zu klären, allerdings mit seinem hohen Ball nur Leverkusens Edmond Tapsoba etwa zehn Meter links vor dem Strafraum findet. Danach geht es ganz schnell: Tapsoba köpft zu Robert Andrich, der per Kopf zu Tella verlängert, der fulminant aus etwa 16 Meter zum Leverkusener 1:0 trifft.

Das war unsere Idee, unabhängig davon, wer bei Dortmund spielen würde.

Xabi Alonso

Die Idee von Xabi Alonso mit hohem Pressing einen entscheidenden Akzent zu setzen, war aufgegangen. Mit dem hohen Anlaufen wollte Bayer den Dortmunder Aufbau stören, um das Offensivspiel des BVB und damit auch die ganze Partie kontrollieren zu können. Dass diese Herangehensweise direkt nach 26 Sekunden zum Führungstreffer führte, war das i-Tüpfelchen auf diesen Teil des Matchplans.

Diesen hatte der Leverkusener Trainer übriges unabhängig von den Dortmunder Personalproblemen in der Viererabwehrkette gewählt, in der Linksverteidiger Ryerson und der 21-jährige Lührs aus der Drittliga-Mannschaft des BVB das Zentrum besetzen sowie der 18-jährige Kabar auf der linken Seite spielte. “Das war unsere Idee, unabhängig davon, wer bei Dortmund spielen würde. Wir wollten es von Beginn an machen und das Spiel kontrollieren ohne den Ball”, erklärte Xabi Alonso später.

Wir wollten vorne draufgehen – vor allem, wenn Kobel den Ball hat.

Granit Xhaka

Dass dies genau so war, unterstrich auch eine Aussage von Leverkusens Mittefeldstratege Granit Xhaka. So verriet der Schweizer nach der Partie, dass der Ansatz in erster Linie wegen seines Landsmanns beim BVB gewählt worden war. “Wir wussten das erst, als wir angekommen sind”, erklärte Xhaka zur Dortmunder Not-Abwehr, “wir waren so vorbereitet, egal, wie  die Startaufstellung von Dortmund gewesen wäre. Wir wollten vorne draufgehen – vor allem wenn Kobel den Ball hat. Dementsprechend wirst du auch belohnt.”

So hatte BVB-Torhüter Gregor Kobel zuletzt wiederholt fußballerische Probleme offenbart. Ein Aspekt, der Xabi Alonso zumindest dazu veranlasste, die Pressinghöhe des Meisters maximal Höhe anzusetzen – und so Bayer einen idealen Start ins Topspiel bescherte.

Stephan von Nocks