Viele Berührungspunkte: Ferguson wird lebenslanges Eintracht-Mitglied

Sir Alex Ferguson erhält eine lebenslange Mitgliedschaft bei Eintracht Frankfurt. Die Überschneidungen zwischen den Hessen und der Trainerlegende sind nicht auf den ersten Blick ersichtlich – später aber dann doch.

Besondere Beziehung nach Deutschland: Sir Alex Ferguson.

Besondere Beziehung nach Deutschland: Sir Alex Ferguson.

IMAGO/Inpho Photography

“Es war mein erstes Spiel für die Glasgow Rangers”, erinnert sich Sir Alex Ferguson. “Wir haben 5:3 gewonnen, ich erzielte einen Hattrick gegen Hans Tilkowski im Frankfurter Tor.” 1967 war das, und damit 55 Jahre vor dem Europa-League-Finale 2022 zwischen den beiden Klubs.

Noch einmal weitere zwei Jahre später ist Ferguson nun lebenslanges Mitglied bei Eintracht Frankfurt geworden. Dies gaben die Hessen am Dienstag bekannt. “Eintrachts erfolgreichste Zeit war während meiner Karriere bei Aberdeen in den 70er und 80er Jahren, als sie 1980 den UEFA-Pokal gewannen”, sagte der Schotte, der durch seine Trainerzeit bei Manchester United von 1986 bis 2013 weltweite Berühmtheit erlangte.

Zu Trainerkollege Krautzun hält er Kontakt

Auch weitere Berührungspunkte zählt der heute 82-Jährige in dem Artikel auf der Eintracht-Website auf. 1960 sei er beim Halbfinale des Europapokals der Landesmeister dabei gewesen, als die SGE die Rangers nach 6:1 im Hinspiel auch auswärts mit 6:3 besiegte. “Das war unfassbar”, sagte Ferguson. “Ich war Rangers-Fan und wohnte nur etwa 200 Meter vom Ibrox entfernt. Auch beim Finale (3:7 gegen Real Madrid, Anm. d. Red.) war ich dabei und hoffte, dass Frankfurt gewinnen würde, da sie die Rangers geschlagen hatten.” Das Finale sei ein “tolles Spiel” gewesen: “Wir sagten uns: ‘Wow! Eine tolle deutsche Mannschaft.'”

Als Trainer traf Ferguson 1979/80 im UEFA-Pokal mit dem FC Aberdeen auf Frankfurt, mit Manchester United kam es nie zum Duell. Noch immer hält er Kontakt nach Deutschland, zu Eckhard Krautzun.

“Eckhard und ich sind seit 1973 befreundet. Wir waren zusammen auf der Trainerschule als Zimmernachbarn. In der letzten Schulwoche spielte Schottland gegen Brasilien, und er sagte mir, er würde sich dieses Spiel gerne ansehen. Also habe ich ihn eingeladen, bei mir zu wohnen”, sagte Ferguson. Seine Frau habe ihn schon gefragt, wann Krautzun wieder abreise: “Er besucht mich immer noch oft. Er ist fußballverrückt.”