Trainer-Duo für 2024/25 steht: Wilde kommt aus Koblenz nach Steinbach

Hüsni Tahiri und Daniel Wilde werden den TSV Steinbach Haiger unabhängig von der Liga als Trainer-Duo in die Spielzeit 2024/25 führen.

Daniel Wilde kehrt im Sommer nach Steinbach zurück.

Daniel Wilde kehrt im Sommer nach Steinbach zurück.

IMAGO/Pressefoto Baumann

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Der TSV Steinbach Haiger hat für die Saison 2024/25 Klarheit auf der Trainerposition geschaffen. Hüsni Tahiri, der nach der Beurlaubung von Pascal Bieler interimsmäßig übernahm und dessen Verbleib schon als sicher galt, bildet künftig ein Trainer-Duo mit Daniel Wilde.

Der 35-jährige Trainer-Neuzugang kommt von der TuS Koblenz, bei der er aktuell noch als Co-Trainer unter Michael Stahl fungiert. Weitere Erfahrungen sammelte der Inhaber der A-Lizenz unter anderem im Jugendbereich des 1. FC Kaiserslautern und des 1. FSV Mainz 05. Auch in Steinbach Haiger machte Wilde bereits vergangenes Jahr Station – zunächst bei seiner Hospitanz und anschließend als Scout.

“Klasse Infrastruktur sowie professionelle Bedingungen”

“In diesem Zeitraum habe ich in Steinbach sehr vertrauensvoll mit Hüsni Tahiri zusammengearbeitet und auch Vereinssprecher Roland Kring kennengelernt”, erklärt Wilde das Zustandekommen seines Engagements. “Den TSV zeichnen eine klasse Infrastruktur sowie professionelle Bedingungen aus. Für mich ist der TSV ein sehr familiär geführter Verein, der eigentlich in die Spitzengruppe der Regionalliga Südwest gehört”, so Wilde, der für die Saison 2024/25 ein gutes Gefühl hat.

In welcher Liga sein zukünftiges Team in der neuen Runde antreten wird, ist noch offen. Der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt nach dem überraschenden Sieg am Mittwochabend gegen Hoffenheim II weiterhin nur drei Zähler. Am Wochenende wartet mit dem VfB Stuttgart II der nächste Brocken, ehe das wichtige Kellerduell gegen Astoria Walldorf ansteht.

0:1 in Steinbach Haiger: Hoffenheim II verpasst die Tabellenführung

Im Nachholspiel des 25. Spieltages kassierte die Bundesliga-Reserve der TSG Hoffenheim eine schmerzhafte 0:1-Niederlage gegen den kriselnden TSV Steinbach Haiger und verpasste damit den Sprung an die Tabellenspitze.

Verpasste die Hoffenheimer Führung: Julius Schmahl

Verpasste die Hoffenheimer Führung: Julius Schmahl

IMAGO/Jan Huebner

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Hoffenheim wollte seiner Favoritenrolle vom Anpfiff weg gerecht werden und setzte die zuletzt enorm formschwachen Hausherren massiv unter Druck. Bereits in der 4. Minute wurde es erstmals gefährlich vor dem Tor von Kevin Ibrahim. Nach einem Freistoß kam Borgarde völlig frei zum Kopfball, setzte den Ball aber neben das Tor.

Keine zwei Minuten später hatten die spielstarken Gäste die erste gute Chance aus dem Spiel heraus. Breitenbücher bekam einen Pass in den Lauf und zwang Imbrahim zu einer ersten Glanztat.

Steinbach versuchte, das Tempo der Bundesliga-Reserve mitzugehen und tauchte in der 11. Minute erstmals selbst im gegnerischen Drittel auf. Thesen wurde geschickt und entschied sich etwas zu früh für den Abschluss. Aus 16 Metern Entfernung verfehlte er das Tor knapp. Nach einer knappen Viertelstunde stand es dann 2:2 nach Großchancen. In der 13. Minute kombinierten sich die Hausherren gut über die rechte Seite durch, die anschließende Flanke drückte Theisen völlig freistehend über das Tor.

Das Spiel wogte hin und her. In der 18. Minute führte die TSG einen Eckball kurz aus, an der Sechzehnerkante kam Duric zum Abschluss, doch erneut war Torhüter Imbrahim beim strammen Schuss zur Stelle. Mitte der ersten Halbzeit gönnten sich beide Mannschaften erstmals eine kurze Verschnaufpause. Die Gäste bemühten sich um Spielkontrolle, Steinbach zeigte aber weiterhin eine couragierte Leistung und bot der Bundesliga-Reserve Paroli.

Schmahl verschießt Elfmeter – Theisen schlägt zu

Nach der Pause änderte sich das Bild zunächst nicht. Beide Mannschaften hatten immer wieder ihre Momente vor dem Tor, aber irgendwie fehlte an diesem Abend die letzte Konsequenz im Abschluss. In der 58. Minute kam Hyryläinen nach einer Flanke aus rund zehn Metern zum Kopfball, doch Ibrahim reagierte blitzschnell und lenkte den Ball über den Kasten.

Die bis dahin beste Chance des Spiels hatte Hoffenheim in der 71. Minute, als dem Titelaspiranten ein umstrittener Foulelfmeter zugesprochen wurde. Schmahl trat an und setzte den Ball neben den Pfosten. Und es kam noch schlimmer für die Bundesliga-Reserve. Nur wenige Minuten später kam der Ball nach einem Kopfball gefährlich in den Hoffenheimer Sechzehner, wo Theisen goldrichtig stand und die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte (78.).

In den Schlussminuten wurde es natürlich noch einmal hektisch, Hoffenheim warf zwangsläufig alles nach vorne, um vielleicht doch noch einen Punkt mitzunehmen, doch Steinbach agierte wie schon in den 80 Minuten zuvor sehr diszipliniert gegen den Ball und brachte den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit.

Durch die überraschende 0:1-Niederlage verpasst Hoffenheim II damit den Sprung an die Tabellenspitze und bleibt weiter im Schatten des Ligaprimus Stuttgarter Kickers. Für Steinbach Haiger war es dagegen nicht nur ein Achtungserfolg im Keller, sondern eine gewaltige Willensleistung, die Mut für die kommenden Wochen macht.

Tahiri bleibt bei Steinbach Haiger, die Sorgenfalten aber auch

Der TSV Steinbach Haiger befindet sich weiter im Abwärtstrend. Interimstrainer Hüsni Tahiri war nach dem Hessenderby gegen den FSV Frankfurt mächtig sauer, darf sich aber darüber freuen, dass er das Vertrauen bis Saisonende genießt.

Konnte den TSV Steinbach Haiger bisher nicht in sichere Gewässer lotsen: Interimstrainer Hüsni Tahiri

Konnte den TSV Steinbach Haiger bisher nicht in sichere Gewässer lotsen: Interimstrainer Hüsni Tahiri

IMAGO/Hartenfelser

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Die Wut von Hüsni Tahiri war kaum zu überhören. Der Trainer des TSV Steinbach Haiger faltete seine Spieler nach der 0:2-Niederlage im Hessenderby der Regionalliga Südwest gegen den FSV Frankfurt in der Kabine mächtig zusammen. “Das, was wir besprochen haben, bleibt aber intern”, stellte der 40-Jährige zwar später fest. Die angeschlagene Stimme des Albaners, der am Freitag, also einen Tag vor dem nächsten Sechs-Punkte-Spiel, das Vertrauen der Klubverantwortlichen bekommen hatte und bis zum Saisonende als Chef auf der Bank weitermachen darf, war jedoch ein Indiz für die Enttäuschung beim Verlierer.

Umso größer war die Freude bei den Bornheimern, die völlig verdient mit drei Punkten die kurze Heimreise vom Haarwasen an den Main antreten durften. “Wir hatten schon in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz, aber wenig Kontrolle übers Spiel. Da war ich froh, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Nach dem Wechsel hatten wir genauso viel Ballbesitz, aber mehr Kontrolle”, stellte ein zufrieden dreinschauender FSV-Coach Tim Görner fest. Auch seine Spieler eilten nach dem so wichtigen Erfolg bei einem Mitkonkurrenten im Abstiegskampf glücklich und zufrieden in die Kabine, drehten die Musik dort laut auf und zauberten dank der Treffer von Onur Ünlücifci (50.) und Cas Peters (70. Foulelfmeter) auch Präsident Michael Görner und Thomas Brendel, dem Sportlichen Leiter, ein Lächeln ins Gesicht.

Ganz anders war die Gemütslage beim Vizemeister der Vorsaison. Die Steinbacher taumeln nach der Niederlage vom Samstag mehr und mehr Richtung Abgrund, sind nur dank des besseren Torverhältnisses noch über dem ominösen Abstiegsstrich. “Das ist natürlich ein Schlag ins Gesicht”, sagte Tahiri stellvertretend für alle im TSV-Lager. “Aber so ist das eben im Fußball. Da bekommst du zuerst einen 35-Meter-Schuss, der sich ins Tor senkt. Und dann einen Elfmeter plus eine Rote Karte, über die man sicher diskutieren kann”, wollte der Nachfolger des vor ein paar Wochen entlassenen Pascal Bieler aber nicht die in einigen Situationen diskutable Leistung von Schiedsrichter Marvin Maier als Ausrede gelten lassen.

29. SPIELTAG

“Am Ende steht ein 0:2 und wir mit leeren Händen da. Es hilft nichts, wir müssen das Positive mitnehmen, noch mehr Leidenschaft zeigen, noch mehr investieren, noch mehr Herz auf dem Platz lassen für diesen Verein. Das erwarte ich am Mittwoch”, blickte “Hüs” voraus auf das kommende Nachholspiel am Haarwasen gegen 1899 Hoffenheim II. Es gehe um Führung, Verantwortung und Cleverness, so Tahiri, bei dem sich die Wut und die Enttäuschung über die defensiv zwar ordentliche, offensiv aber sehr dürftige Leistung seiner Mannschaft nur langsam legte.

Volkmar Schäfer

Steinbach Haiger: Lepore übernimmt die Wohlfarth-Nachfolge

Der TSV Steinbach Haiger hat auf den Abgang von Geschäftsführer Arne Wohlfarth reagiert und mit Giuseppe Lepore einen Nachfolger verpflichtet.

“Ehrgeiz und das entsprechende Engagement”: Giuseppe Lepore.

IMAGO/Eibner

Regionalliga Südwest

Nach dem schon länger feststehenden und jüngst erfolgten Abgang von Geschäftsführer Arne Wohlfarth zum Handball-Bundesligisten HSG Wetzlar hat der TSV Steinbach einen Nachfolger präsentiert: Giuseppe Lepore wird Wohlfarths Arbeit in Haiger zum 1. April fortführen.

Der 50-Jährige lizenzierte Fußball- und Vereinsmanager startete seine Funktionärslaufbahn im Verwaltungsrat des Karlsruher SC. Nach Hospitationen beim VfL Wolfsburg und beim VfL Bochum zog es ihn dann zum KSV Hessen Kassel und damit auch hauptberuflich ins Fußballgeschäft. Es folgten Stationen bei Wormatia Worms und beim VfR Aalen, zudem fungierte Lepore auch als Ligasprecher der Regionalliga Südwest und in einer Arbeitsgruppe des DFB zur Neuregelung der Verbindung zwischen Regionalliga und 3. Liga.

“Ein breites Wissen”

“Giuseppe Lepore hat viele hunderte Spiele unter anderem in den Regionalligen beobachtet und verfügt daher über ein breites Wissen insbesondere in der 2. Bundesliga, 3. Liga und Regionalliga. Neben dieser großen Erfahrung bringt er auch den notwendigen Ehrgeiz und das entsprechende Engagement für seine neue Aufgabe mit”, sagt TSV-Vereinssprecher Roland Kring.

“Ich kenne und verfolge den TSV Steinbach bereits seit dem Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Die Entwicklung, sowohl bezüglich der Infrastruktur als auch der Gesamtentwicklung des Vereins ist mir seitdem sehr positiv aufgefallen”, so Lepore auf der Homepage des TSV. “Für alle im Verein muss gerade jetzt das einzige Ziel der Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest sein. Dafür müssen und werden wir ganz eng zusammenrücken und an einem Strang ziehen”, so der designierte Geschäftsführer Sport weiter.

Lepore nimmt im nördlichen Lahn-Dill-Kreis in einer schwierigen Situation seine Arbeit auf: Als Mitfavorit gestartet, steht der TSV Steinbach Haiger aktuell mit Platz 13 nur knapp über dem Strich.