Fiels Vorgabe: Mit Vollgas Hertha BSC überholen

Ins traditionsreiche Duell mit Hertha BSC am Karsamstag schickt FCN-Trainer Cristian Fiel seine Jungs mit einer klaren Vorgabe: “Nach dem Spiel wollen wir zwei Punkte vor Hertha stehen.” Heißt: Mit einem Sieg im Gepäck soll die Heimreise aus der Hauptstadt angetreten werden.

Da geht's lang: Cristian Fiel gibt beim FCN die Anweisungen.

Da geht’s lang: Cristian Fiel gibt beim FCN die Anweisungen.

IMAGO/Zink

Dass er damit die Messlatte für seine Mannschaft hochlegt, ist ihm bewusst, schließlich hatten nicht wenige Experten mit Blick auf die Kaderqualität die Berliner auf ihrer Aufstiegsliste oben aufgeführt. “Ich denke, bei Hertha liebäugeln sie im Insgeheimen damit, noch ins Rennen um Platz 3 eingreifen zu können”, sagt Fiel. “Befolgt” die Club-Elf vor rund 45.000 Zuschauern, von denen rund 5000 aus Nürnberg sein werden, seine Vorgabe, kann sich der Absteiger wohl endgültig von jedweden Aufstiegsgedanken verabschieden.

O:2 gegen Ingolstadt nicht vergessen, aber abgehakt

Nur, das mit dem Gelingen ist leichter gesagt als getan, vor allem wenn man an das 0:2 gegen den Drittligisten Ingolstadt in der Länderspielpause denkt. Der Ärger über eine an jenem Tag ganz schwache Leistung ist zwar bei dem Spanier immer noch ein Stück weit präsent, allerdings ohne sie überzubewerten. Testspiel ist nun mal Testspiel, und muss nicht zwangsläufig eine Blaupause für den Ligabetrieb sein, zumal der Auftritt gegen Ingolstadt eine abschreckende wie lehrreiche Wirkung haben sollte.

Podcast

Was sind die größten Spiele des deutschen Fußballs? (mit Niklas Baumgart)


14:47 Minuten

alle Folgen

“Jedem bei uns ist bewusst, dass wir erst gar nicht nach Berlin fahren brauchen, wenn wir so spielen”, betont Fiel, der trotz jenes Tests mit der Länderspielpause im Großen und Ganzen zufrieden ist. Nach einer notwendigen Phase der Regeneration hätten alle gut wie konzentriert mitgezogen, als Fiel und sein Stab in puncto Belastung aufs Gaspedal drückten.

Auch ein sich nach und nach füllender Trainingsplatz war ein erfreulicher Aspekt der vergangenen zwei Wochen. “Jeder Trainer ist froh, wenn er viele Spieler zur Verfügung hat”, führt Fiel auch mit Blick auf die Trainingsqualität aus. Folglich plagen ihn auch keine Aufstellungssorgen, obwohl der ein oder andere Rückkehrer wie Offensivallrounder Daichi Hayashi noch keine Kandidat für den Spieltagskader sein werden.

Mit zwei frischgebackenen Nationalspielern

Auch wenn der FCN-Trainer über seine Aufstellung wie immer kein Wort verliert, so ist es nicht gewagt zu behaupten, dass die Franken mit zwei frischgebackenen Nationalspielern im Mittelfeld antreten werden. Jens Castrop kam beim 2:0 der U 21 gegen Israel die letzten sechs Minuten erstmals zum Zug, Can Uzun war beim 0:1 der Türkei gegen Ungarn 13 Minuten für die A-Nationalmannschaft am Ball.

“Das ist in diesem Alter schon etwas sehr Besonderes”, meint Fiel. Mit Nathaniel Brown gibt es übrigens noch einen dritten Nürnberger, der in der Länderspielpause international unterwegs war – allerdings kam er bei U 21 in beiden Partien nicht zum Einsatz. Die Gefahr von fehlender Frische besteht damit beim Linksverteidiger ebenso wenig wie bei den beiden anderen mit ihren Kurz-Einsätzen.

Keine Spezialbehandlung für Reese und Tabakovic

Dass indes gerade von den Herthaner Offensivkräften Fabian Reese und Haris Tabakovic eine große Gefahr ausgeht, haben in der 2. Liga schon viele Teams schmerzlich erleben müssen. Also, Ersteren, den herausragenden Außenstürmer mit seinen sechs Toren und 15 Assists, und Zweiteren, den Mittelstürmer mit seinen 15 Toren und sechs Assists, ausschalten – und schon ist der Drops gelutscht?

Von dieser einfachen, weil vermeintlich auf der Hand liegenden Marschroute hält der FCN-Coach nichts. “Wenn wir uns nur auf die zwei konzentrieren, schlagen andere zu, Hertha hat viele andere Jungs, die richtig gut kicken können”, betont er. Seine Rezept sieht folglich keine Spezialbehandlung für die beiden vor, von entscheidender Bedeutung sei es vielmehr, dass seine Mannschaft im Zentrum den Ton angibt und auf diese Weise die beiden vom Zulieferdienst abschneidet.

Von entscheidender Bedeutung wird zudem sein, ob seine Mannschaft die zuletzt beim ernüchternden 0:2 gegen St. Pauli an den Tag gelegte Passivität ablegt. Letzteres betrifft nicht das Anlaufen, die spielstarken wie -sicheren Hamburger nicht gleich in der ersten Linie auf die Pelle zu rücken, war beabsichtigt – nicht aber, sich so zögerlich bis mutlos bei eigenem Ballbesitz einzuschalten. Bei Hertha, so hofft Fiel, wird da ein ganz anderer FCN zu sehen sein, ein gefährlicher, der, weil alle mitmachen, nicht wieder den Ball so schnell hergibt wird wie gegen den Spitzenreiter.

Chris Biechele

Fiels Vorgabe: Mit Vollgas die Hertha überholen

Ins traditionsreiche Duell mit Hertha BSC am Karsamstag schickt FCN-Trainer Cristian Fiel seine Jungs mit einer klaren Vorgabe: “Nach dem Spiel wollen wir zwei Punkte vor Hertha stehen.” Heißt: Mit einem Sieg im Gepäck soll die Heimreise aus der Hauptstadt angetreten werden.

Da geht's lang: Cristian Fiel gibt beim FCN die Anweisungen.

Da geht’s lang: Cristian Fiel gibt beim FCN die Anweisungen.

IMAGO/Zink

Dass er damit die Messlatte für seine Mannschaft hochlegt, ist ihm bewusst, schließlich hatten nicht wenige Experten mit Blick auf die Kaderqualität die Berliner auf ihrer Aufstiegsliste oben aufgeführt. “Ich denke, bei Hertha liebäugeln sie im Insgeheimen damit, noch ins Rennen um Platz 3 eingreifen zu können”, sagt Fiel. “Befolgt” die Club-Elf vor rund 45.000 Zuschauern, von denen rund 5000 aus Nürnberg sein werden, seine Vorgabe, kann sich der Absteiger wohl endgültig von jedweden Aufstiegsgedanken verabschieden.

O:2 gegen Ingolstadt nicht vergessen, aber abgehakt

Nur, das mit dem Gelingen ist leichter gesagt als getan, vor allem wenn man an das 0:2 gegen den Drittligisten Ingolstadt in der Länderspielpause denkt. Der Ärger über eine an jenem Tag ganz schwache Leistung ist zwar bei dem Spanier immer noch ein Stück weit präsent, allerdings ohne sie überzubewerten. Testspiel ist nun mal Testspiel, und muss nicht zwangsläufig eine Blaupause für den Ligabetrieb sein, zumal der Auftritt gegen Ingolstadt eine abschreckende wie lehrreiche Wirkung haben sollte.

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Was sind die größten Spiele des deutschen Fußballs? (mit Niklas Baumgart)


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“Jedem bei uns ist bewusst, dass wir erst gar nicht nach Berlin fahren brauchen, wenn wir so spielen”, betont Fiel, der trotz jenes Tests mit der Länderspielpause im Großen und Ganzen zufrieden ist. Nach einer notwendigen Phase der Regeneration hätten alle gut wie konzentriert mitgezogen, als Fiel und sein Stab in puncto Belastung aufs Gaspedal drückten.

Auch ein sich nach und nach füllender Trainingsplatz war ein erfreulicher Aspekt der vergangenen zwei Wochen. “Jeder Trainer ist froh, wenn er viele Spieler zur Verfügung hat”, führt Fiel auch mit Blick auf die Trainingsqualität aus. Folglich plagen ihn auch keine Aufstellungssorgen, obwohl der ein oder andere Rückkehrer wie Offensivallrounder Daichi Hayashi noch keine Kandidat für den Spieltagskader sein werden.

Mit zwei frischgebackenen Nationalspielern

Auch wenn der FCN-Trainer über seine Aufstellung wie immer kein Wort verliert, so ist es nicht gewagt zu behaupten, dass die Franken mit zwei frischgebackenen Nationalspielern im Mittelfeld antreten werden. Jens Castrop kam beim 2:0 der U 21 gegen Israel die letzten sechs Minuten erstmals zum Zug, Can Uzun war beim 0:1 der Türkei gegen Ungarn 13 Minuten für die A-Nationalmannschaft am Ball.

“Das ist in diesem Alter schon etwas sehr Besonderes”, meint Fiel. Mit Nathaniel Brown gibt es übrigens noch einen dritten Nürnberger, der in der Länderspielpause international unterwegs war – allerdings kam er bei U 21 in beiden Partien nicht zum Einsatz. Die Gefahr von fehlender Frische besteht damit beim Linksverteidiger ebenso wenig wie bei den beiden anderen mit ihren Kurz-Einsätzen.

Keine Spezialbehandlung für Reese und Tabakovic

Dass indes gerade von den Herthaner Offensivkräften Fabian Reese und Haris Tabakovic eine große Gefahr ausgeht, haben in der 2. Liga schon viele Teams schmerzlich erleben müssen. Also, Ersteren, den herausragenden Außenstürmer mit seinen sechs Toren und 15 Assists, und Zweiteren, den Mittelstürmer mit seinen 15 Toren und sechs Assists, ausschalten – und schon ist der Drops gelutscht?

Von dieser einfachen, weil vermeintlich auf der Hand liegenden Marschroute hält der FCN-Coach nichts. “Wenn wir uns nur auf die zwei konzentrieren, schlagen andere zu, Hertha hat viele andere Jungs, die richtig gut kicken können”, betont er. Seine Rezept sieht folglich keine Spezialbehandlung für die beiden vor, von entscheidender Bedeutung sei es vielmehr, dass seine Mannschaft im Zentrum den Ton angibt und auf diese Weise die beiden vom Zulieferdienst abschneidet.

Von entscheidender Bedeutung wird zudem sein, ob seine Mannschaft die zuletzt beim ernüchternden 0:2 gegen St. Pauli an den Tag gelegte Passivität ablegt. Letzteres betrifft nicht das Anlaufen, die spielstarken wie -sicheren Hamburger nicht gleich in der ersten Linie auf die Pelle zu rücken, war beabsichtigt – nicht aber, sich so zögerlich bis mutlos bei eigenem Ballbesitz einzuschalten. Bei Hertha, so hofft Fiel, wird da ein ganz anderer FCN zu sehen sein, ein gefährlicher, der, weil alle mitmachen, nicht wieder den Ball so schnell hergibt wird wie gegen den Spitzenreiter.

Chris Biechele

Fiel vor St. Pauli: “Werden versuchen, dieses Spiel zu gewinnen”

Nach zuletzt zwei Siegen wartet auf den 1. FC Nürnberg die schwierige Aufgabe gegen den FC St. Pauli. Gegen den dominanten Spitzenreiter will der Club weiter punkten. Am liebsten dreifach.

Club-Trainer Cristian Fiel will auch gegen Spitzenreiter St. Pauli punkten.

Club-Trainer Cristian Fiel will auch gegen Spitzenreiter St. Pauli punkten.

IMAGO/Jan Huebner

Nach zuletzt zwei Siegen hat sich die Stimmung beim 1. FC Nürnberg wieder gebessert. Musste der Blick nach der 1:2-Derby-Niederlage in Fürth und insgesamt fünf sieglosen Spielen in Serie vor drei Wochen laut Trainer Cristian Fiel noch “nach unten gerichtet” werden, so sind es nach den beiden Dreiern gegen Braunschweig (2:1) und in Magdeburg (1:0) plötzlich nur noch fünf Zähler auf den drittplatzierten HSV. Für Fiel “absolut verrückt” – der Trainer betont aber auch, vor neuen Zielsetzungen erstmal die magische 40-Punkte-Marke überschreiten zu wollen: “Je schneller wir diese 40 Punkte haben, umso schöner.” Aktuell haben die Franken derer 36 auf dem Konto und stehen im engen Zweitliga-Tableau auf Rang acht.

Um der ausgerufenen Punktemarke näher zu kommen, will Fiel auch das kommende Spiel gewinnen – die Aufgabe wird aber wohl die schwerste in der laufenden Saison. Es geht nämlich gegen Tabellenführer St. Pauli, für den Club-Trainer die “mit Abstand beste Mannschaft dieser Liga.” Ähnlich wie zuletzt in Magdeburg wolle man gegen die starken Kiezkicker zuallererst einmal defensiv gut stehen. Seiner Mannschaft attestiert der seit Dienstag 44-Jährige, in den vergangenen Wochen in der Verteidigung “Schritte nach vorne gemacht” zu haben.

Wir werden viele Meter machen müssen.

Cristian Fiel über das Spiel gegen St. Pauli

Seine Mannschaft werde auch gegen die dominanten Hamburger leiden müssen, betont Fiel: “St. Pauli wird viel den Ball haben, wir werden viele Meter machen müssen.” Der mannorientierte Ansatz, mit dem Schalke 04 dem Spitzenreiter beim 3:1-Heimsieg vor zwei Wochen Probleme bereitete, sei für das Aufeinandertreffen mit der Mannschaft von Fabian Hürzeler aber “nicht unser Gedanke”, so Fiel. Aber: “Wir wollen schon auch offensiv immer wieder unsere Situationen bekommen, um Torchancen zu kreieren.”

Club braucht geniale Momente

Wie im Auswärtsspiel beim FCM, als der Club nach einer starken Einzelaktion von Nathaniel Brown, dem überlegten Durchlassen von Lukas Schleimer und einem präzisen Abschluss von Can Uzun, der nun erstmals zur türkischen Nationalmannschaft eingeladen wurde, den entscheidenden Treffer zum 1:0 erzielte. Will man auch vor heimischer Kulisse punkten, braucht es geniale Momente wie diesen auch gegen die Kiezkicker, deren variables Positionsspiel (“Attackierst du sie von außen, finden sie innen – schließt du innen, finden sie außen”) der Trainer explizit hervorhebt.

Denn: Trotz des “außergewöhnlich guten” Gegners, gehe es für den 1. FC Nürnberg darum, möglichst drei Punkte einzufahren: “Wir werden schon versuchen, dieses Spiel zu gewinnen”, bekräftigte Fiel auf der Pressekonferenz vor der Partie am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) mehrfach. Jan Gyamerah, der die Mannschaft letzten Samstag als Kapitän auf das Feld führte, wird bei der Mission, vor über 40.000 Zuschauern die drei Punkte in Nürnberg zu behalten, aber fehlen.

Er sah in Magdeburg seine fünfte Gelbe Karte. Denkbar ist, dass Jens Castrop, der bereits im zweiten Durchgang in Magdeburg die Position des Rechtsverteidigers bekleidete und seine Aufgabe gegen den flinken Tatsuya Ito gut machte, dort beginnt. Zudem stehen Fiel die teils schon länger Verletzten Christopher Schindler, Daichi Hayashi, Florian Hübner, James Lawrence, Marcel Wenig, Felix Lohkemper und Jannik Hofmann nicht zur Verfügung.

Fiel vor St. Pauli: “Werden versuchen, dieses Spiel zu gewinnen”

Nach zuletzt zwei Siegen wartet auf den 1. FC Nürnberg die schwierige Aufgabe gegen den FC St. Pauli. Gegen den dominanten Spitzenreiter will der Club weiter punkten. Am liebsten dreifach.

Club-Trainer Cristian Fiel will auch gegen Spitzenreiter St. Pauli punkten.

Club-Trainer Cristian Fiel will auch gegen Spitzenreiter St. Pauli punkten.

IMAGO/Jan Huebner

Nach zuletzt zwei Siegen hat sich die Stimmung beim 1. FC Nürnberg wieder gebessert. Musste der Blick nach der 1:2-Derby-Niederlage in Fürth und insgesamt fünf sieglosen Spielen in Serie vor drei Wochen laut Trainer Cristian Fiel noch “nach unten gerichtet” werden, so sind es nach den beiden Dreiern gegen Braunschweig (2:1) und in Magdeburg (1:0) plötzlich nur noch fünf Zähler auf den drittplatzierten HSV. Für Fiel “absolut verrückt” – der Trainer betont aber auch, vor neuen Zielsetzungen erstmal die magische 40-Punkte-Marke überschreiten zu wollen: “Je schneller wir diese 40 Punkte haben, umso schöner.” Aktuell haben die Franken derer 36 auf dem Konto und stehen im engen Zweitliga-Tableau auf Rang acht.

Um der ausgerufenen Punktemarke näher zu kommen, will Fiel auch das kommende Spiel gewinnen – die Aufgabe wird aber wohl die schwerste in der laufenden Saison. Es geht nämlich gegen Tabellenführer St. Pauli, für den Club-Trainer die “mit Abstand beste Mannschaft dieser Liga.” Ähnlich wie zuletzt in Magdeburg wolle man gegen die starken Kiezkicker zuallererst einmal defensiv gut stehen. Seiner Mannschaft attestiert der seit Dienstag 44-Jährige, in den vergangenen Wochen in der Verteidigung “Schritte nach vorne gemacht” zu haben.

Wir werden viele Meter machen müssen.

Cristian Fiel über das Spiel gegen St. Pauli

Seine Mannschaft werde auch gegen die dominanten Hamburger leiden müssen, betont Fiel: “St. Pauli wird viel den Ball haben, wir werden viele Meter machen müssen.” Der mannorientierte Ansatz, mit dem Schalke 04 dem Spitzenreiter beim 3:1-Heimsieg vor zwei Wochen Probleme bereitete, sei für das Aufeinandertreffen mit der Mannschaft von Fabian Hürzeler aber “nicht unser Gedanke”, so Fiel. Aber: “Wir wollen schon auch offensiv immer wieder unsere Situationen bekommen, um Torchancen zu kreieren.”

Club braucht geniale Momente

Wie im Auswärtsspiel beim FCM, als der Club nach einer starken Einzelaktion von Nathaniel Brown, dem überlegten Durchlassen von Lukas Schleimer und einem präzisen Abschluss von Can Uzun, der nun erstmals zur türkischen Nationalmannschaft eingeladen wurde, den entscheidenden Treffer zum 1:0 erzielte. Will man auch vor heimischer Kulisse punkten, braucht es geniale Momente wie diesen auch gegen die Kiezkicker, deren variables Positionsspiel (“Attackierst du sie von außen, finden sie innen – schließt du innen, finden sie außen”) der Trainer explizit hervorhebt.

Denn: Trotz des “außergewöhnlich guten” Gegners, gehe es für den 1. FC Nürnberg darum, möglichst drei Punkte einzufahren: “Wir werden schon versuchen, dieses Spiel zu gewinnen”, bekräftigte Fiel auf der Pressekonferenz vor der Partie am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) mehrfach. Jan Gyamerah, der die Mannschaft letzten Samstag als Kapitän auf das Feld führte, wird bei der Mission, vor über 40.000 Zuschauern die drei Punkte in Nürnberg zu behalten, aber fehlen.

Er sah in Magdeburg seine fünfte Gelbe Karte. Denkbar ist, dass Jens Castrop, der bereits im zweiten Durchgang in Magdeburg die Position des Rechtsverteidigers bekleidete und seine Aufgabe gegen den flinken Tatsuya Ito gut machte, dort beginnt. Zudem stehen Fiel die teils schon länger Verletzten Christopher Schindler, Daichi Hayashi, Florian Hübner, James Lawrence, Marcel Wenig, Felix Lohkemper und Jannik Hofmann nicht zur Verfügung.

Di Salvo nominiert drei Neulinge in den U-21-Kader – Dardai erstmals für Ungarn berufen

Antonio Di Salvo hat den U-21-Kader für die beiden EM-Qualifikationsspiele im März bekanntgegeben. Er berief drei Neulinge, zwei davon kommen von Zweitligisten aus Franken.

Stehen nicht gemeinsam für die deutsche U 21 auf dem Platz: Marton Dardai (li.) und Armindo Sieb (r.).

Stehen nicht gemeinsam für die deutsche U 21 auf dem Platz: Marton Dardai (li.) und Armindo Sieb (r.).

IMAGO/Zink

In der EM-Qualifikation weist die deutsche U 21 bislang eine makellose Bilanz auf (zwölf Punkte aus vier Spielen). Dementsprechend hat Antonio Di Salvo kaum Grund, an seinem Kader viel zu verändern: Der U-21-Coach berief für die Heimspiele gegen den Kosovo (22. März, 18 Uhr) und Israel (26. März, 18 Uhr, beide LIVE! bei kicker) lediglich drei Neulinge: Die beiden zentralen Mittelfeldspieler Umut Tohumcu (TSG Hoffenheim) sowie Jens Castrop (1. FC Nürnberg) und Angreifer Armindo Sieb (SpVgg Greuther Fürth) dürfen auf ihr Debüt hoffen.

Dass Tohumcu der einzige Hoffenheim-Spieler im Aufgebot ist, liegt auch an der großen personellen Umwälzung von Bundestrainer Julian Nagelsmann: Denn Nagelsmann berief Maximilian Beier, der in den vier U-21-Qualifikationsspielen immer in der Startelf gestanden hatte, erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft. “Für ihn und seinen Verein ist die Nominierung eine besondere Auszeichnung, und wir freuen uns natürlich auch, wenn einem Spieler über die U 21 der Sprung in die A-Nationalmannschaft gelingt.”, erklärt Di Salvo.

Schmidt, Morgalla und Lemperle fehlen verletzt

Dazu fehlt neben den verletzungsbedingten Ausfällen von Kenneth Schmidt, Leandro Morgalla sowie Tim Lemperle im Vergleich zu den Länderspielen im November auch eine weitere Stütze in der Defensive. Innenverteidiger Marton Dardai – der Hertha-Profi spielte die beiden vergangenen U-21-Partien fast komplett durch – entschied sich für einen Verbandswechsel und läuft künftig für Ungarn auf. Der 22-Jährige steht auch prompt erstmals im Kader der Magyaren.

EM-Qualifikationsspiele der U 21 im März

Nominiert wurde hingegen auch wieder Torjäger Youssoufa Moukoko, der sechs der 13 bisherigen deutschen Tore in der EM-Quali erzielte – zwei davon im Hinspiel im Kosovo. Mitte September letzten Jahres hatte der Dortmund-Angreifer seine Mannschaft erst mit einem Doppelschlag eine gute Viertelstunde vor dem Ende erlöst. Daher warnt Di Salvo auch vor dem ersten Gegner in der anstehenden Länderspielperiode. “Gegen den Kosovo brauchen wir eine hochkonzentrierte und vor allem geduldige Leistung – das hat uns bereits das Hinspiel gezeigt”, so der U-21-Trainer.

Von ihrem aktuellen Tabellenplatz werden wir uns nicht blenden lassen.

Antonio Di Salvo

Auch Israel sei trotz null Punkten aus drei Partien nicht zu unterschätzen. “Sie sind mit dem jetzigen U-21-Jahrgang Dritter bei der U-20-WM vor einem Jahr geworden. Von ihrem aktuellen Tabellenplatz werden wir uns nicht blenden lassen”, erklärt Di Salvo.