Benes legt doppelt auf und trifft frech: HSV schlägt Wiesbaden verdient

Der HSV hat den Relegationsplatz gegenüber Fortuna Düsseldorf behauptet. Gegen Wehen Wiesbaden gewannen die Hanseaten dank des auffälligen Laszlo Benes verdient mit 3:0.

Wurde von seinen Kollegen als Matchwinner gefeiert: Laszlo Benes.

Wurde von seinen Kollegen als Matchwinner gefeiert: Laszlo Benes.

IMAGO/Eibner

HSV-Trainer Steffen Baumgart und sein Team waren nach der 0:2-Niederlage in Düsseldorf, dem zweiten Misserfolg in Serie, gefordert. Schließlich hatte die Fortuna vorgelegt und sich an den Hamburgern vorbei auf Rang 3 geschoben. Beim Versuch, diesen zurückzuerobern, standen besonders die defensiven Außenbahnen im Fokus. Katterbach und van der Brempt fielen aus, dafür kamen Öztunali und Muheim, der nach einer Blessur direkt in die Startelf zurückkehrte.

Ein Tor, drei Alu-Treffer

Gegen von Markus Kauczinski gegenüber dem 1:1 gegen Hannover unveränderte Wiesbadener kamen die Hausherren gut ins Spiel und scheiterten in Person von Jatta direkt in der 1. Minute am Aluminium. Der Gambier besetzte in seinem 200. Einsatz für die Rothosen den rechten Flügel vor dem in ungewohnter Rolle aufgebotenen Reis, der sich gegen den Ball immer wieder aus dem Zentrum auf die Rechtsverteidigerposition fallen ließ.

Nachdem die Gäste beinahe aus dem Nichts durch Heußer auf 1:0 gestellt hätten (11.), spielte im ersten Durchgang nur noch der Gastgeber. Hadzikadunic scheiterte am stark reagierenden Stritzel, der die Latte im Bunde hatte (21.), nach einer guten halben Stunde dann aber chancenlos war. Ausgerechnet Jubilar Mockenhaupt fälschte in seinem 100. Zweitligaspiel einen Distanzschuss Muheims unhaltbar zur verdienten HSV-Führung ab (33.). Dass diese im ersten Durchgang nicht noch deutlicher ausfiel, lag an einem dritten Aluminiumtreffer Pherais (40.) und einem nicht gegebenen Strafstoß nach einem Schieber Mathisens gegen Schonlau (22.).

Benes glänzt mit frechem Freistoß

Den zweiten Durchgang ging der Aufsteiger mit einem Wechsel an, musste nach nur sechs Minuten aber etwaige Pläne für die verbliebene Spielzeit grundlegend überdenken, da Benes per direktem Freistoß auf 2:0 stellte. Bei seiner frechen Variante unter der Mauer hindurch war Stritzel zu spät abgetaucht und hatte nicht optimal ausgesehen (51.).

2. bundesliga, 26. spieltag

In der Folge entwickelte sich ein offeneres Spiel zwischen den Strafräumen, in dem die Hessen mehr Risiko gingen, aber zwischen vielen kleineren Fouls, Ballbesitzwechseln und Stückwerk nur selten richtig gefährlich wurden. Kovacevic scheiterte aus der Distanz (59.), Goppel an Raab (64.), der HSV auf der anderen Seite in einigen Umschaltmomenten an sich selbst. So etwa in der 80. Minute, als Benes nach Suhones Pass den Ball nicht mehr an Stritzel vorbei auf Glatzel bekam.

Königsdörffer zur Entscheidung

Besser machte es der Slowake, der nach seiner Rückkehr ins Zentrum zu alter Stärke fand, in der 85. Minute: Mit einem feinen Anspiel bereitete er den Weg für Königsdörffers 3:0, nach dem er sich bei seiner Auswechslung den verdienten Applaus abholte. Fast erzielte Suhonen dann sogar noch den vierten Hamburger Treffer, doch Stritzel parierte noch ein letztes Mal stark (88.), weshalb es beim 3:0 blieb.

Nach der Länderspielpause, in die sich der HSV auf dem Relegationsplatz verabschiedet, gastieren die Hamburger am Ostersonntag in Fürth (13.30 Uhr). Wiesbaden, das nach Punktgewinnen der Konkurrenz wieder nach unten gucken muss, empfängt dann im Parallelspiel Schlusslicht Osnabrück.