Halles Enttäuschung nach Freiburgs Last-Minute-Ausgleich: “So bitter ist Fußball”

Nachdem der SC Freiburg II dem Halleschen FC mit dem Abpfiff die sicher geglaubten drei Punkte doch noch entrissen hatte, herrschte erst einmal Frust bei Halles Top-Torschützen Dominic Baumann. Dennoch gab sich der Stürmer auch schnell wieder kämpferisch.

Nach dem bitteren 2:2 gegen Freiburg II herrschte bei Halles Dominic Baumann Frust - wenn auch nur kurz.

Nach dem bitteren 2:2 gegen Freiburg II herrschte bei Halles Dominic Baumann Frust – wenn auch nur kurz.

IMAGO/Eckehard Schulz

Im letztmöglichen Moment hat der Hallesche FC die Big Points im Kellerduell gegen Freiburg II doch noch verpasst. Nach einem in seiner Entstehung etwas glücklichen Treffer von Besar Halimi sowie einem Traum-Lupfer von Dominic Baumann befand sich der HFC gegen das Tabellenschlusslicht lange auf der Siegerstraße und zog in der 76. Minute dann sogar noch den vermeintlichen Jackpot. Freiburgs Julian Stark berührte Niklas Landgraf bei einer Rudelbildung leicht im Gesicht und wurde vom Unparteiischen Mario Hildenbrand vom Feld gestellt – eine harte Entscheidung, wie auch SC-Coach Thomas Stamm nach dem Spiel bei MagentaSport feststhielt.

Baumann: “Das tut heute und morgen weh”

“Das ist keine Rote Karte”, erklärte der Freiburger Trainer verärgert und führte weiter aus: “Das ist eine natürliche Bewegung, er schiebt ihn weg. Das war keine Absicht”, so Stamm weiter. Nutzen konnte Halle das Geschenk allerdings nicht – im Gegenteil. Zunächst ließ Halles Top-Torschütze Baumann (15 Saisontore) in der 82. Minute die endgültige Entscheidung liegen, als er Freiburgs Schlussmann Lukas Schneller freistehend aus sieben Metern in die Arme köpfte. In der siebten Minute der Nachspielzeit, mit der letzten Aktion der Partie, bekam Halle dann die Quittung. Eine Co-Produktion zweier Freiburger Joker, Alexander Lungwitz und Patrick Lienhard, sorgte für den späten Ausgleich.

Entsprechend angefressen präsentierte sich Baumann auch nach der Partie. “So bitter ist einfach Fußball”, betonte ein sichtlich geknickter Baumann und wählte dabei einen ähnlichen Ton wie sein Trainer Sreto Ristic. Gerade in den Schlussminuten habe seine Mannschaft “ruhig und clever” agiert, meinte der Coach. “Dass es dann so passiert, diese eine Flanke in der letzten Sekunde, ist natürlich bitter”, so Ristic weiter. Aufstecken wolle man in Halle allerdings nicht, wie Baumann immer wieder im Interview betonte: “Das tut heute und morgen weh, aber dann geht’s einfach weiter.”

Halle erwarten schwere Aufgaben

Die Köpfe in den Sand stecken will man in Halle also nicht, besonders tabellarisch gesehen taten die verlorenen zwei Zähler aber besonders weh. Die Konkurrenz – namentlich Mannheim, Duisburg und Lübeck – sind durch Siege an diesem Wochenende allesamt herangerückt, der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nur einen Punkt. “Wir wissen, dass wir im Abstiegskampf sind, aber wir stehen über dem Strich und da wollen wir bleiben”, sagte Baumann zur durchaus prekären Tabellensituation der Hallenser.

Dass dem HFC dabei eine schwere Aufgabe vor der Brust steht, beweist auch ein Blick auf die kommenden Partien. Nach der Länderspielpause ist Halle am 31. Spieltag auswärts beim aktuellen Tabellendritten Jahn Regensburg gefordert (30. März, 14 Uhr), in der Folgewoche gastiert Tabellenführer Ulm im Leuna Chemie Stadion (7. April, 19.30 Uhr). Doch auch trotz der fordernden anstehenden Gegner bleibt der HFC kämpferisch und mutig, schließlich, so sagt Baumann, habe man gezeigt, dass man “gegen jeden Gegner bestehen” könne. Deshalb bleibt er auch hoffnungsvoll, am kommenden Spieltag die drei Punkte aus der Oberpfalz mitnehmen zu können. “Wenn es heute nicht geklappt hat, dann halt in Regensburg”, so Baumann.