Thioune vor “persönlichen Momenten”, aber mit maximalem Fokus

Daniel Thioune kehrt mit Fortuna Düsseldorf in seine Heimatstadt zurück. Der Coach gibt vor dem Gastspiel beim VfL Osnabrück am Freitagabend (18.30 Uhr) Einblicke in seine Gefühlswelt und auch detailliertere Personalplanungen.

Hand aufs Herz: Daniel Thioune kehrt in die alte Heimat zurück.

Hand aufs Herz: Daniel Thioune kehrt in die alte Heimat zurück.

IMAGO/Moritz Müller

Die Abwehrreihe der Fortuna stellt sich an der Bremer Brücke ein wenig von selbst auf. “Die Viererkette wird aus Matthias Zimmermann, Jamil Siebert, Tim Oberdorf und Nicolas Gavory bestehen”, verriet Daniel Thioune auf der Spieltags-PK am Donnerstag kein großes Geheimnis. Denn verzichten muss der F95-Coach auf Jordy de Wijs und Joshua Quarshie (beide Wadenverletzung), und Andre Hofmann werde – wenn überhaupt – nur als Ersatzmann im Kader stehen.

Mit Christos Tzolis (“Er ist gerade outstanding”) und Felix Klaus (“Da weiß ich, dass ich das bekomme, was ich für den Matchplan brauche”) haben zwei Offensivspieler ihren Platz in der Startelf ebenfalls sicher. In die drängen nach “cooler Trainingswoche” auch Shinta Appelkamp sowie Vincent Vermeij, der gegen Osnabrück eine “gute Quote” habe.

Emotional, gleichzeitig siegeswillig

Thioune werde bei der Rückkehr in seine Heimatstadt und an alte Wirkungsstätte – der 49-Jährige war beim VfL 14 Jahre sowohl als Spieler als auch als Trainer tätig – “seine persönlichen Momente haben”, wie er eingestand. Gleichwohl lässt er keinen Zweifel an der Zielsetzung aufkommen: “Ich bin maximal fokussiert und richte alles darauf aus, dass wir morgen die beste Elf mit der besten Idee, das Fußballspiel zu gewinnen, auf den Platz schicken.”

Dazu werde es notwendig sein, viel Intensität auf den Platz zu bringen. “Was intensive Läufe und Sprintfähigkeiten betrifft, gibt es im Ballbesitz in dieser Liga keine bessere Mannschaft als uns. Wir schrubben nach St. Pauli die meisten Kilometer“, weiß Thioune um einen der Vorzüge seiner Schützlinge, aber auch: “Wenn man auswärts beim Tabellenletzten gewinnen will, der mit dem Rücken zur Wand steht, müssen wir all das abrufen.”

Warnung vor dem Faktor Bremer Brücke

Für seinen Ex-Verein hielt er Lob parat, schrieb Osnabrück in der Rückrunde mehr Stabilität zu und belegte dies auch mit Zahlen: “Sie haben zuhause noch kein Gegentor kassiert, dort dem SC Paderborn ein Unentschieden abgerungen und gegen Hannover 96 gewonnen. Auch den Hamburger SV haben sie geschlagen.”

Den VfL bewertet Thioune also anhand der vergangenen Spiele, die Mannschaft sei im Wachstum, was er auch seinem Gegenüber zuschrieb: “Uwe Koschinat kann eine Mannschaft entwickeln.” Nicht zuletzt warnte er vor einem nicht zu unterschätzenden Faktor: “Ich weiß, was die Bremer Brücke machen kann.“