Mit Oberdorf und Siebert: Düsseldorfs Bollwerk steht

Die Fortuna hält weiter Kurs auf den Bundesliga-Aufstieg. Der Erfolg beim SV Wehen Wiesbaden war der fünfte Sieg in Folge für die Düsseldorfer.

Düsseldorfs Tim Oberdorf (li.) zeigte eine starke Leistung.

Düsseldorfs Tim Oberdorf (li.) zeigte eine starke Leistung.

IMAGO/Rene Schulz

Das Team von Trainer Daniel Thioune ist seit neun Spielen unbesiegt und hat als Tabellendritter drei Punkte Vorsprung auf Verfolger Hamburger SV. Der jüngste 2:0-Erfolg beim SV Wehen Wiesbaden war der fünfte Sieg in Folge, wobei die Rheinländer in den letzten vier Partien kein einziges Gegentor kassierten.

“Es liegen jetzt noch fünf Partien vor uns. Wir müssen genauso weiterspielen, die Serie ausbauen und dann schauen wir, was dabei herauskommt”, erklärte Defensivspieler Matthias Zimmermann im Anschluss an die Partie in Wiesbaden.

Hält das Bollwerk der Flingeraner um das starke Innenverteidiger-Duo Tim Oberdorf (kicker-Note 1,5) und Jamil Siebert (2,5) weiter, ist für die Fortuna vielleicht im Saisonendspurt noch mehr drin als der Aufstiegsrelegationsplatz. Dazu bräuchte es aber Patzer des Tabellenführers Holstein Kiel und des Tabellenzweiten FC St. Pauli.

Tzolis muss gegen Fürth zuschauen

Kleiner Wermutstropfen: Christos Tzolis sah seine fünfte Gelbe Karte und ist am Samstag im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth gesperrt. Deshalb konnte der Grieche nicht so recht in die Freude über den Sieg einstimmen, Fortunas bester Torschütze (18 Treffer) ärgerte sich über seine Sperre. “Sicherlich ist Christos sehr wichtig für uns, aber auch heute haben zwei andere Spieler die Tore erzielt, und wir werden gegen Fürth auch ohne ihn offensiv stark genug sein”, erklärt Oberdorf, der inzwischen aus dem Team nicht mehr wegzudenken ist. “Wir beide harmonieren einfach großartig”, sagt Nebenmann Siebert. “Es macht großen Spaß, mit ihm in der Kette zu spielen. Wir haben uns schließlich gemeinsam aus der U 23 und der Regionalliga ins DFB-Pokal-Halbfinale hochgekämpft.”

Frühe Rote Karte für die Wiesbadener

Chefcoach Thioune tritt etwas auf die Euphoriebremse, war nicht komplett zufrieden mit der Vorstellung seines Teams. “Es war am Ende ein ungefährdeter und verdienter Sieg für uns, wobei ich unterschiedliche Phasen im Spiel gesehen habe. Beide Mannschaften waren sehr diszipliniert und haben dem Gegner jeweils wenig Räume zugestanden”, analysierte der Trainer. “Das Tor (1:0 durch Shinta Appelkamp, 13. Minute, d. Red.) fällt dann zu einem für uns sehr günstigen Zeitpunkt, und auch die Rote Karte (Hyun-Ju Lee, 35., d. Red.) war sicherlich zuträglich für uns. In dieser Phase hatte ich allerdings das Gefühl, dass der Gegner auch seine Chancen hatte und es hier nochmal hätte gefährlich werden können.”

“In der zweiten Halbzeit habe ich die Möglichkeit genutzt, unser Spiel über die Bank mit den Einwechslungen zu regulieren. Mit dem 2:0 war das Ergebnis dann klar und der Widerstand der Wiesbadener gebrochen. Es war eine gute und kontrollierte Leistung meiner Mannschaft”, so Thioune.