“Eigentlich viel zu spät”: Nietfeld moniert und hofft

Die Durststrecke von fünf sieglosen Spielen hat Halle mit einem Jubiläums-Sieg beendet. Nicht nur der Verein, auch Trainer Sreto Ristic kann erst einmal aufatmen. Das macht auch Kapitän Jonas Nietfeld.

Er blieb mit dem Halleschen FC erstmals in dieser Saison ohne Gegentor: Jonas Nietfeld.

Er blieb mit dem Halleschen FC erstmals in dieser Saison ohne Gegentor: Jonas Nietfeld.

IMAGO/Köhn

“Aktuell ist der Fußball gnadenlos zu uns”, hatte Sreto Ristic nach dem 0:1 bei 1860 München vor eineinhalb Wochen erklärt, fünf Partien hatte sein Team zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gewinnen können, ein mageres Pünktchen sprang dabei heraus. Gut für den HFC, dass Waldhof Mannheim – abgesehen vom 4:1-Erfolg in Halle – ähnlich schwach lieferte und weiter hinter den Hallensern auf dem ersten Abstiegsplatz stand.

Am Wochenende nun hat sich die Lage mit dem 3:0 im Kellerduell mit dem VfL Lübeck schlagartig verbessert, der HFC steht vier Punkte vor Mannheim, das sich bei Schlusslicht Freiburg II (0:1) die Zähne ausbiss. “Das ist eine Riesenerleichterung für uns”, meinte Ristic bei MagentaSport und schob noch einen Wunsch hinterher: “Ich hoffe, dass das noch einmal etwas mit der Mannschaft macht.”

“Die Mannschaft hat über Wochen sehr gute Leistungen gezeigt. Nur die Ergebnisse haben nicht gestimmt”, führte Ristic weiter aus. Der Trainer stand in der Kritik, die dürfte zumindest vorübergehend etwas verstummen. Zumal die mit 55 Gegentoren schlechteste Defensive der Liga diesmal ohne Gegentreffer blieb. “Gegen Lübeck sind wir super mit dem Druck umgegangen und haben nicht zu wild gespielt”, stellte Ristic zufrieden fest.

Der achte Saisonsieg nahm nicht nur etwas Druck vom Kessel, es war auch der 150. der Rot-Weißen in der 3. Liga – der HFC ist erst der vierte Verein nach Wiesbaden (198), Osnabrück (181) und Unterhaching (151), der diese Marke geknackt hat. Und es war ein ganz wichtiger im Abstiegskampf.

“Hoffentlich ist das nun in den Köpfen drin”

“Ich hoffe, der Sieg gibt uns nun Auftrieb”, sagte Jonas Nietfeld. “Wir haben versucht, Lockerheit reinzukriegen und nicht zu verkrampft zu sein. Das ist uns gut gelungen.” Und der Kapitän, der als Abwehrchef fungierte, freute sich auch, dass der HFC erstmals in dieser Saison ohne Gegentor blieb. “Das ist eigentlich viel zu spät in der Saison”, monierte der 30-Jährige. “Hoffentlich ist das nun in den Köpfen drin, dass wir das können.” Am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) kann Halle dies gegen den Tabellenzweiten Dynamo Dresden zeigen.