Ausgerechnet gegen den bis dahin auswärtsschwächsten Gegner der Liga setzte es für den SCP07 die nächste Enttäuschung. Eine unnötige Niederlage, an der auch der ansonsten gute Stürmer unfreiwillig seinen Anteil hatte …
Agierte gegen Braunschweig glücklos: Sebastian Klaas.
IMAGO/Christian Schroedter
Die Bestnote in der Paderborner Offensive ist ihm zwar gewiss, kaufen kann sich Sebastian Klaas dafür aber nichts. Stattdessen ist eher Frustschieben angesagt, denn eigentlich hätte er selbst doch zum Matchwinner seines Teams bei diesem 1:2 gegen Braunschweig werden können. In der starken Phase der Gastgeber Mitte des ersten Durchgangs war es Klaas, der zunächst mit einem ungewollt kunstvollen “Hinterkopfball” an der Latte scheiterte und wenig später gleich noch einmal gegen den gut reagierenden Eintracht-Torhüter Hoffmann den Kürzeren zog.
“In der ersten Halbzeit hatte ich das Gefühl, wir haben es komplett im Griff. Wir haben super die Räume gefunden, uns super Chancen erarbeitet, keine Umschaltmomente zugelassen und hinten immer Balleroberungen geschafft”, analysierte der 25-Jährige den Verlauf treffend. “In der zweiten Halbzeit ist das Spiel ein bisschen zu wild geworden. Mit dem Gegentor haben wir etwas die Ruhe verloren. Trotzdem hätten wir das Spiel gewinnen müssen.”
Die Kugel will nicht über die Linie.
Sebastian Klaas
Der Paderborner Rückstand konnte freilich nur deshalb zustande kommen, weil das Team zuvor die von Klaas angesprochenen eigenen Möglichkeiten nicht nutzte – wieder einmal. “Wir hätten selbst besser umschalten können. Und im letzten Drittel fehlt der letzte Pass, das letzte Quäntchen. Sehr ärgerlich.” Ärgerlich auch für den Ex-Osnabrücker selbst. “Wir spielen ja gut, kriegen aber der Ball nicht rein. Vor allem zu Hause. Die Kugel will nicht über die Linie. Super nervig, aber da müssen wir einfach besser werden”, so Klaas, der sich nach seinen eigenen Aktionen selbst den Auftrag gab: “Ich muss ans Kopfballpendel! Jeder muss daran arbeiten, was er falsch gemacht hat. Dann fallen die Bälle auch einmal wieder rein.”
Zufrieden, trotzdem enttäuschend
Nach der Heimpleite gegen den bis dahin auf dem vorletzten Tabellenplatz liegenden, zudem auswärtsschwächsten Gegner aus Niedersachsen kehrt bei den Paderbornern auch eine gewisse Ernüchterung ein, vom bisherigen Schneckenrennen um die Aufstiegsplätze nicht profitieren zu können. “Mal sehen, was die anderen machen. Man hat es nicht mehr so richtig in der eigenen Hand, aber muss weiter versuchen, jedes Spiel zu gewinnen.”
Unter dem Strich spielten die Ostwestfalen schließlich eine ordentliche Runde, hält Klaas angesichts des nach wie vor ansprechenden Tabellenplatzes fest. “Als SC Paderborn kann man zufrieden sein mit der Situation, wie sie jetzt ist. Auch mit dem Saisonverlauf. Jetzt gerade aber ist es trotzdem enttäuschend, nach so einem Spiel.”