Barcelonas Joker kontern Pariser Doppelschlag: 3:2-Sieg dank Geburtstagskind Christensen

Xavi bewies am Mittwochabend goldenes Händchen: Nachdem Paris St. Germain die Führung des FC Barcelona blitzschnell nach der Halbzeit drehte, sorgten zwei Joker des scheidenden Trainers für die Wende und den Auswärtssieg der Katalonier im Viertelfinal-Hinspiel.

Siegtor am 28. Geburtstag: Andreas Christensen traf zum 3:2.

Siegtor am 28. Geburtstag: Andreas Christensen traf zum 3:2.

IMAGO/PanoramiC

Luis Enrique hatte Paris St. Germain nach dem 1:1 gegen Clermont Foot runderneuert, nachdem der designierte Meister beim Schlusslicht den Großteil seiner Stammkräfte geschont hatte. Anlaufschwierigkeiten hatte der Gastgeber somit keine, was der FC Barcelona gleich zu spüren bekam.

Vom Anpfiff weg drückte PSG mit langen Pässen auf die schnellen Offensivspieler die Gäste in die eigene Hälfte, klare Torgelegenheiten ergaben sich für Dembelé, Mbappé und Co. aber keine.

Champions LEague, Viertelfinale

Deutlich gehaltvoller kamen da schon die nicht minder temporeichen Umschaltaktionen Barcelonas daher, das Xavi nach dem 1:0 gegen UD Las Palmas auf zwei Positionen verändert hatte (Araujo und de Jong für Inigo Martinez und Fermin). Immer wieder wurde es gefährlich, weil allen voran PSG-Schlussmann Donnarumma einen bitteren Tag erwischte.

Donnarumma wackelt mehrmals – Raphinha trifft

Nachdem der Italiener zunächst beim Versuch, einen Abstimmungsfehler seiner Vordermänner zu korrigieren, scheiterte und von Lucas Hernandez gegen Raphinha gerettet werden musste (6.), bügelten später Nuno Mendes (21.) – oder die Barca-Profis selbst (34.) – für den Torhüter aus.

Nach einem perfekten Konter war der Bann für die Gäste aber gebrochen. Donnarumma konnte Lamine Yamals Hereingabe für Lewandowski entschärfen, allerdings direkt vor die Füße Raphinhas, der verdient zum 1:0 traf (37.). Im Anschluss ließen der Torschütze und Lamine Yamal das 2:0 aus (43.), von PSG kam derweil kein Aufbäumen vor der Pause.

Erst Dembelé, dann Vitinha: PSG dreht Spiel binnen zwei Minuten

Doch aus der kamen die Gastgeber wie angestachelt – und belohnten sich prompt. Vitinhas Schuss segelte noch drüber, Dembelé machte es wenige Augenblicke besser – und ließ nach einem Wackler gegen de Jong ter Stegen keine Chance (48.). Und es benötigte nur zwei Zeigerumdrehungen, ehe die Gastgeber das Spiel gänzlich zu ihren Gunsten gedreht hatten: Fabian setzte Vitinha ein, der flach zu Führung einschob (50.).

Als Barcola kurz darauf an ter Stegen scheiterte (55.) und Barcelona nicht in die Spur zurückzufinden schien, sah sich Xavi zum Handeln gezwungen und wechselte doppelt. Pedri stand gerade auf dem Feld, da kam er nach Donnarummas missglücktem Abschlag an den Ball. Ein kurzer Blick und der Ball landete butterweich bei Raphinha, der den Doppelschlag schnürte (62.).

Joker Christensen hat das letzte Wort

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem aufseiten von Paris Barcola an Araujo (71.) und Dembelé am Pfosten (75.) scheiterte – und Xavi erneut den richtigen Riecher bewies. In der 76. Minute wechselte er Christensen an dessen 28. Geburtstag ein – und der Joker stach sofort. Der Däne köpfte Gündogans Eckball zur 3:2-Führung ein (77.).

Es war das letzte Wort in diesem packenden Duell zwischen PSG und FCB, das für den Matchwinner allerdings einen Wehrmutstropfen mit sich brachte: In der Schlussphase sah Christensen Gelb, wodurch er Barca im Rückspiel ebenso wie Kapitän Sergi Roberto gesperrt fehlt.

PSG hat am kommenden Wochenende spielfrei und kann sich somit bestens auf eine Revanche im Rückspiel am Dienstag (21 Uhr) vorbereiten, der FC Barcelona gastiert zuvor noch einmal beim FC Cadiz (Samstag, 21 Uhr).