Kaufoption bei Jakic: FCA im “Fahrersitz”

Die defensive Stabilität ist sein Hauptjob, beim 3:1 in Wolfsburg glänzte Kristijan Jakic jedoch als Doppeltorschütze. Noch ist der Sechser des FC Augsburg nur von Eintracht Frankfurt ausgeliehen. Eine Kaufoption könnte dies ändern.

Trumpfte auch gegen Wolfsburg auf: Kristijan Jakic.

Trumpfte auch gegen Wolfsburg auf: Kristijan Jakic.

IMAGO/Eibner

Der 26-Jährige kam bei Eintracht Frankfurt nicht mehr zum Zug, der FCA griff dankbar zu, lieh den Kroaten zunächst bis zum Saisonende aus. “Wir sind extrem zufrieden, wie er performt und das erfüllt, was wir uns von ihm erhofft haben”, sagte Sportdirektor Marinko Jurendic am Sonntag im Gespräch mit dem kicker. In der Rückrunde führte Trainer Jess Thorup die Raute im Mittelfeld ein, Jakic sorgt als alleiniger Sechser für die Absicherung und ist längst Stammspieler. Gemeinsam mit den beiden Innenverteidigern Jeff Gouweleeuw und Felix Uduokhai schließt er das Zentrum.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die in Wolfsburg in der ersten Halbzeit nicht besonders gut klappte. “Nach der ersten Halbzeit hätten wir diesen Sieg nicht verdient. Wir können froh sein, dass es zur Pause 1:1 stand. In der zweiten Hälfte haben wir uns gesteigert, einen richtig guten Job gemacht und die drei Punkte geholt”, analysierte Jakic, der beim 2:1 am schnellsten schaltete und das 3:1 – haltbar – aus der Distanz erzielte. Vor ihm gelang es übrigens nur einem Augsburger Winterneuzugang, in seiner ersten Halbserie in einer Partie mehrfach einzunetzen: Dong-Won Ji beim 2:0 gegen Eintracht Frankfurt am 29. Spieltag 2013/14.

Kaufoption bis Mai?

Bei Jakic verfügt der FCA über eine Kaufoption, die bei rund fünf Millionen Euro liegen soll und bis kurz nach Saisonende, also vermutlich Ende Mai, gezogen werden muss. Das gibt dem FCA noch genügend Zeit zur Evaluierung, schließlich ist eine solche Summe für den Erstligisten noch immer eine Hausnummer. Gute Argumente hat Jakic freilich bereits gesammelt.

Und von dieser Entscheidung werden auch andere Personalien abhängen. Beispielsweise die Zukunft von Niklas Dorsch, der zunächst wieder gesund und einsatzfähig werden muss. Für den 26-Jährigen dürfte es so oder so schwer werden, seinen verlorenen Platz zurückzuergattern. Ein erster Hinweis auf eine angestrebte Luftveränderung könnte sein, dass sich Dorsch kürzlich von seinem Berater Christian Nerlinger getrennt hat und den Verein darüber informierte. Mit konkreten Wechselabsichten ist er allerdings noch nicht an den Verein herangetreten.

Frank Linkesch