Lieberknecht geht optimistisch in die “Crunchtime”

Die Länderspielpause hat der SV Darmstadt 98 laut Trainer Torsten Lieberknecht hervorragend genutzt, um sich auf den Bundesliga-Endspurt vorzubereiten. Allerdings muss das Schlusslicht aktuell erneut zahlreiche Ausfälle kompensieren.

Hinter einigen seiner Spieler stehen noch Fragzeichen: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht.

Hinter einigen seiner Spieler stehen noch Fragzeichen: Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht.

IMAGO/Jan Huebner

Für Torsten Lieberknecht ist die Partie beim Tabellen-15. VfL Bochum (Sonntag, 19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) das “Startspiel in die Crunchtime”. Natürlich habe man registriert, dass Darmstadt als Schlusslicht nichts mehr zugetraut werde und das Team bereits als Absteiger gelte. Doch noch dürfe seine Mannschaft trotz der niedrigen Punktzahl um den Klassenerhalt mitspielen. “Das ist eben ein Teil der Bundesliga-Geschichte in diesem Jahr”, sagte er. “Wir werden sehen, was tatsächlich dabei herauskommt.”

Mehrere Ausfälle und Fragezeichen

Erneut müssen die Lilien jedoch mehrere Ausfälle verkraften. Ins Lazarett zu den Langzeitverletzten Fraser Hornby (Angriff, Sprunggelenk-Operation), Marvin Mehlem (Mittelfeld, Wadenbeinbruch) und Fabian Nürnberger (Außenbahn, Sprunggelenkprobleme) hat sich noch der 19-jährige Angreifer Fabio Torsiello mit einem leichten Muskelfaserriss gesellt. Mittelfeldspieler Bartol Franjic muss gelbgesperrt pausieren.

Große Fragezeichen stehen hinter Kapitän Fabian Holland (Adduktorenprobleme) und Offensivmann Luca Pfeiffer (krank). Etwas besser sieht es bei Defensivroutinier Klaus Gjasula aus, der leichtere Probleme mit den Adduktoren hat.

Bader, Riedel und Manu wieder Optionen

Immerhin haben auch mehrere Spieler die Länderspielpause genutzt, um ihren Trainingsrückstand aufzuholen. Sowohl Matthias Bader, den ein Muskelfaserriss mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt hatte, als auch Clemens Riedel nach seinem Knöchelbruch Ende Januar sind laut Lieberknecht zumindest Optionen für den Kader gegen Bochum.

Auch Braydon Manu hat nach seinen langwierigen Sprunggelenkproblemen weitere Trainingseinheiten hinter sich gebracht. Dabei habe sich der quirlige Flügelspieler (bislang erst zwei Saisonspiele) sehr präsent und motiviert gezeigt und sei eine weitere Option.

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Rückenwind für Vilhelmsson

Oscar Vilhelmsson ist am Donnerstag unversehrt und mit viel Rückenwind von der schwedischen U-21-Nationalmannschaft zurückgekommen. Der 20 Jahre alte Angreifer, der in den zwei Nachwuchsländerspielen vier Tore erzielt hat, absolvierte am Freitag noch Regenerationstraining. “Er muss einfach fit bleiben, um in den Rhythmus zu kommen. Er ist ein Talent, das einfach diesen stetigen Rhythmus braucht.”

Um gegen heimstarke Bochumer zu bestehen, benötige seine Mannschaft eine Top-Leistung und viel Leidenschaft. Der Tabellen-15. spiele sehr mannorientiert, versuche den Gegner zu stressen, habe aber auch eine gewisse Variabilität im Spiel und eine starke Achse mit Keeper Manuel Riemann, den Mittelfeldspielern Anthony Losilla und Kevin Stöger sowie Offensivmann Takuma Asano, der im Hinspiel beim 2:1 am Böllenfalltor beide Treffer erzielt hatte.

Stephan Köhnlein