Offenbachs “Brustlöser” Knothe: “Wir sind als Mannschaft gewachsen”

Die Offenbacher Kickers haben den nächsten Schritt in eine bessere sportliche Zukunft getätigt und im fünften Pflichtspiel 2024 den dritten überzeugenden Sieg eingefahren. Mit dem hochverdienten 3:0 gegen den FSV Frankfurt vergrößerten die Offenbacher den Abstand zur Abstiegszone auf sechs Zähler.

Jubel nach dem 1:0: Noel Knothe trifft gegen seinen Ex-Klub

Jubel nach dem 1:0: Noel Knothe trifft gegen seinen Ex-Klub

IMAGO/Hartenfelser

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“Wir sind sehr froh, man sieht, dass wir deutlich stabiler sind”, freute sich Christian Neidhart, dass seine Mannschaft den 1:2-Rückschlag beim Bahlinger SC gut weggesteckt hatte. Der OFC-Trainer hatte vor 7.358 Zuschauern eine “25 Minuten lang sehr zerfahrene” Partie gesehen. Doch auch in dieser von vielen Zweikämpfen geprägten Phase hatte der OFC die besseren, griffigeren Offensivaktionen, profitierte vor allem von starken Standards, die meist der erneut starke Marc Wachs trat. In der 6. Minute verpasst Dominik Wanner mit einem Dropkick an die Latte die Führung.

Ex-Frankfurter Knothe trifft zum 1:0

Eine perfekt ausgeführte Standardsituation brachte dann die Führung. Ein Tor der Marke “ausgerechnet”: denn nach einem Freistoß von Wachs lief der frühere Bornheimer Noel Knothe ein und köpfte zur Führung ein (25.) – sein erstes Tor für den OFC, überhaupt erst sein zweites als Profi. “Auf der einen Seite war das natürlich etwas schwierig”, räumte Knothe mit Blick auf seine Vergangenheit bei den Bornheimern ein. “„Aber den muss ich natürlich machen, da kann ich keine Rücksicht nehmen”, sagte er schließlich verschmitzt lächelnd.

Für Knothe waren die gefährlichen Standards der Kickers letztlich der “Brustlöser” im so wegweisenden Derby für beide Klubs. Auch das 2:0 durch Dimitrij Nazarov (39.) fiel nach einer Standardsituation. Der Routinier stand nach Ecke von Wachs richtig – sein achter Saisontreffer.

Die Kickers hatten somit früh Fakten geschaffen in einem Mainderby im Zeichen das Abstiegskampfs. “Die Tabelle hatten wir nicht im Kopf”, betonte Keanu Staude. Der Linksaußen dreht seit der Winterpause extrem auf und machte mit einem Traumtor zum 3:0 (48.) früh den Deckel drauf. “Das ist das erste Mal, dass ich in einem Derby treffe”, freute sich der 27-Jährige, der schon im Heimspiel zuvor beim 6:1 gegen Schott Mainz mit einem Tor und zwei Vorlagen glänzte. “Er hat sich extrem gesteigert”, lobte Trainer Neidhart.

Pech für Staude: Er muss nach der fünften Gelben Karte im Auswärtsspiel am Ostersamstag beim VfB Stuttgart II ebenso gesperrt pausieren wie Abwehrchef Alexander Sorge. Doch auch diese Ausfälle bringen die Kickers derzeit nicht aus der Fassung. “Wir sind als Mannschaft gewachsen”, konstatierte Noel Knothe.

Jörg Moll