“Gezaubert habe ich nicht”: Langeneke über die Kehrtwende von Fortuna Düsseldorf II

Im Herbst befand sich die Zweitliga-Reserve von Fortuna Düsseldorf noch auf einem Abstiegsplatz, seitdem Jens Langeneke in der Verantwortung steht, befindet sich die Fortuna auf der Überholspur. Was sind die Gründe für den Erfolg?

Kann mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden sein: Jens Langeneke

Kann mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden sein: Jens Langeneke

IMAGO/Fotostand

Mehr zur Regionalliga West

Acht Siege aus elf Spielen. Fortuna Düsseldorfs U23 hat einen Lauf. Ihre bärenstarke Form zementierten sie zuletzt mit dem 2:0-Auswärtssieg beim Herbstmeister, dem 1. FC Bocholt. Da scheint schon fast vergessen, dass die Situation im Herbst vergangenen Jahres noch eine ganz andere war. Damals standen die Rheinländer auf einem Abstiegsplatz. Die Konsequenz war folgerichtig, dass Nico Michaty seinen Posten räumen musste und Jens Langeneke an seine Stelle trat.

Langeneke etabliert die “Basics”

Er hauchte der Mannschaft unmittelbar nach seiner Anstellung neues Leben ein, machte aus einem Abstiegskandidaten eines der formstärksten Teams der Liga, welches in der Rückrundentabelle den dritten Rang belegt. “Gezaubert habe ich nicht”, konstatiert Langeneke. “Wir haben zunächst angefangen, an den Basics zu arbeiten und viel mit den Jungs gesprochen.”

Zudem habe der Fokus darauf gelegen, seinen Schützlingen neues Selbstvertrauen einzuimpfen, nachdem die Rheinländer nach zwölf Spielen mit neun Punkten auf einem Abstiegsplatz standen.

Ein Aktivposten an der Seitenlinie

Danach sei es dann eine “stetige Entwicklung” gewesen: Wir haben uns nach und nach das Selbstvertrauen zurückgeholt, haben viele Tore geschossen und defensiv an Stabilität gewonnen. Was jedem Zuschauer am Flinger Broich sofort ins Auge fällt, ist Langenekes Auftreten an der Seitenlinie. Er ist aktiv, manchmal laut und wie schon als Spieler bei der Fortuna sehr ehrgeizig. Von seinen Spielern fordert er den selben Einsatz. Er betont immer wieder die “Grundtugenden“, welche ein Kernelement seiner Trainerphilosophie sind.

Nur einen Spieler bei solch einem Erfolg hervorzuheben wäre verkehrt. Vielmehr erklärt sich die Kehrtwende mit der grundlegenden Veränderung innerhalb der ganzen Mannschaft. Ein sicherer Rückhalt ist dabei zum einen Ben Zich, der erst seit der Rückrunde die Nummer eins bei den Landeshauptstädtern ist und bis dato vier Spiele zu Null gespielt hat.

Dass die Fortuna insgesamt nur zwölf Gegentore in elf Partien in der Rückrunde bekommen hat, liegt auch an der Qualität in der Innenverteidigung. Mit Tim Corsten, Winterzugang Jan Boller, und Routinier Adam Bodzek warten die Düsseldorfer einerseits mit Dynamik und Athletik wie auch viel Erfahrung auf.

Im Mittelfeld kompensieren Luca Majetic und Soufiane El-Faouzi den schmerzhaften Ausfall von Top-Talent Daniel Bunk. Im Sturm hat Kilian Skolik nach einer schwachen Hinrunde besser in die Spur gefunden. Entweder als alleinige Spitze oder im Duo mit Ephrahim Kalonji, der ebenfalls hervorzuheben ist.

An Düren vorbeiziehen

Nun steht die Fortuna auf dem zehnten Platz. Der Abstieg ist endgültig vom Tisch. Auf die Zweitvertretung des 1. FC Köln auf Platz fünf sind es nur drei Punkte. Auf die Frage, ob das nun zusätzlichen Ansporn gibt, entgegnet Langeneke: “Ich weiß nicht, wie realistisch Platz fünf ist. Ich habe von Beginn an eigentlich gar nicht auf die Tabelle geguckt. Wenn man überlegt, dass wir in den letzten 16 Spielen 31 Punkte geholt haben und trotzdem nur zehnter sind, dann wissen wir, wo wir herkommen. Von daher fangen wir erstmal damit an, dass wir Düren überholen, indem wir gegen sie gewinnen.”

Jonas Knobel

29. Spieltag

“Gezaubert habe ich nicht”: Langeneke über die Kehrtwende von Fortuna Düsseldorf II

Im Herbst befand sich die Zweitliga-Reserve von Fortuna Düsseldorf noch auf einem Abstiegsplatz, seitdem Jens Langeneke in der Verantwortung steht, befindet sich die Fortuna auf der Überholspur. Was sind die Gründe für den Erfolg?

Kann mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden sein: Jens Langeneke

Kann mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden sein: Jens Langeneke

IMAGO/Fotostand

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Acht Siege aus elf Spielen. Fortuna Düsseldorfs U23 hat einen Lauf. Ihre bärenstarke Form zementierten sie zuletzt mit dem 2:0-Auswärtssieg beim Herbstmeister, dem 1. FC Bocholt. Da scheint schon fast vergessen, dass die Situation im Herbst vergangenen Jahres noch eine ganz andere war. Damals standen die Rheinländer auf einem Abstiegsplatz. Die Konsequenz war folgerichtig, dass Nico Michaty seinen Posten räumen musste und Jens Langeneke an seine Stelle trat.

Langeneke etabliert die “Basics”

Er hauchte der Mannschaft unmittelbar nach seiner Anstellung neues Leben ein, machte aus einem Abstiegskandidaten eines der formstärksten Teams der Liga, welches in der Rückrundentabelle den dritten Rang belegt. “Gezaubert habe ich nicht”, konstatiert Langeneke. “Wir haben zunächst angefangen, an den Basics zu arbeiten und viel mit den Jungs gesprochen.”

Zudem habe der Fokus darauf gelegen, seinen Schützlingen neues Selbstvertrauen einzuimpfen, nachdem die Rheinländer nach zwölf Spielen mit neun Punkten auf einem Abstiegsplatz standen.

Ein Aktivposten an der Seitenlinie

Danach sei es dann eine “stetige Entwicklung” gewesen: Wir haben uns nach und nach das Selbstvertrauen zurückgeholt, haben viele Tore geschossen und defensiv an Stabilität gewonnen. Was jedem Zuschauer am Flinger Broich sofort ins Auge fällt, ist Langenekes Auftreten an der Seitenlinie. Er ist aktiv, manchmal laut und wie schon als Spieler bei der Fortuna sehr ehrgeizig. Von seinen Spielern fordert er den selben Einsatz. Er betont immer wieder die “Grundtugenden“, welche ein Kernelement seiner Trainerphilosophie sind.

Nur einen Spieler bei solch einem Erfolg hervorzuheben wäre verkehrt. Vielmehr erklärt sich die Kehrtwende mit der grundlegenden Veränderung innerhalb der ganzen Mannschaft. Ein sicherer Rückhalt ist dabei zum einen Ben Zich, der erst seit der Rückrunde die Nummer eins bei den Landeshauptstädtern ist und bis dato vier Spiele zu Null gespielt hat.

Dass die Fortuna insgesamt nur zwölf Gegentore in elf Partien in der Rückrunde bekommen hat, liegt auch an der Qualität in der Innenverteidigung. Mit Tim Corsten, Winterzugang Jan Boller, und Routinier Adam Bodzek warten die Düsseldorfer einerseits mit Dynamik und Athletik wie auch viel Erfahrung auf.

Im Mittelfeld kompensieren Luca Majetic und Soufiane El-Faouzi den schmerzhaften Ausfall von Top-Talent Daniel Bunk. Im Sturm hat Kilian Skolik nach einer schwachen Hinrunde besser in die Spur gefunden. Entweder als alleinige Spitze oder im Duo mit Ephrahim Kalonji, der ebenfalls hervorzuheben ist.

An Düren vorbeiziehen

Nun steht die Fortuna auf dem zehnten Platz. Der Abstieg ist endgültig vom Tisch. Auf die Zweitvertretung des 1. FC Köln auf Platz fünf sind es nur drei Punkte. Auf die Frage, ob das nun zusätzlichen Ansporn gibt, entgegnet Langeneke: “Ich weiß nicht, wie realistisch Platz fünf ist. Ich habe von Beginn an eigentlich gar nicht auf die Tabelle geguckt. Wenn man überlegt, dass wir in den letzten 16 Spielen 31 Punkte geholt haben und trotzdem nur zehnter sind, dann wissen wir, wo wir herkommen. Von daher fangen wir erstmal damit an, dass wir Düren überholen, indem wir gegen sie gewinnen.”

Jonas Knobel

29. Spieltag

Alemannia zieht Düren in der Verlängerung den Zahn und steht im Finale

Die Aachener Alemannia steht im Endspiel des Landespokals Mittelrhein. Vor heimischem Publikum gelingt ein 2:1-Derbysieg gegen den Regionalliga-Kontrahenten Düren, der erst in der Verlängerung zustande kommt.

Heißer Kampf im Tivoli: Ulrich Bapoh bringt Vincent Geimer (Düren, re.) zu Fall.

Heißer Kampf im Tivoli: Ulrich Bapoh bringt Vincent Geimer (Düren, re.) zu Fall.

picture alliance / Kirchner-Media

25.500 Fans waren zu diesem Landespokal-Fight in den Tivoli gekommen – Rekord im Landespokal Mittelrhein. Sie sahen ein über 120 Minuten hart umkämpftes Spiel, in dem die Alemannia ihrer Favoritenrolle gerecht wurde, obwohl sie spielerisch nicht ihre beste Leistung zeigte. Düren konzentrierte sich aufs Kontern und disziplinierte Verteidigen.

Die den Erfolg in die Wege leitenden Tore fielen in der ersten Hälfte der Verlängerung. Anton Heinz per Volleyabnahme (92.) und Joker Thilo Töpken, der das 1:0 aufgelegt hatte, nach einer Einzelleistung (96.), stellten die Weichen und sorgten für großen Jubel der Alemannia-Anhängerschaft. Der Winter-Neuzugang vom SV Rödinghausen avancierte somit quasi zum Matchwinner.

Eigentor sorgt noch für Spannung

Düren gab sich nicht geschlagen und kam durch einen von Mika Hanraths entscheidend abgefälschten Breuer-Schuss aus spitzem Winkel in der 114. Minute zum Anschlusstor. Die Hausherren mussten noch bange Minuten überstehen, ehe der Aachener Siegesjubel aufbrandete.

Im Endspiel des Mittelrheinpokals trifft der Spitzenreiter der Regionalliga West am 25. Mai auf den Mittelrheinliga-Vertreter Bonner SC (4:0 gegen Königsdorf). Der Sieger zieht in den DFB-Pokal 2024/25 ein.