Liverpools doppelte Chance gegen Sheffield – Klopp warnt vor “größtem Feind”

Der FC Liverpool könnte gegen Schlusslicht Sheffield nicht nur für sein Punktekonto etwas tun. Doch Trainer Jürgen Klopp will davon nichts wissen.

Wie torreich wird es heute gegen Sheffield? Jürgen Klopp will erst mal nur gewinnen.

Wie torreich wird es heute gegen Sheffield? Jürgen Klopp will erst mal nur gewinnen.

IMAGO/Shutterstock

An der Premier-League-Spitze ist es so eng, dass es womöglich nach 38 Spieltagen nicht die Punkte sein werden, die über den Meister entscheiden, sondern die Tore. Und so ist es eine legitime Annahme, dass der FC Liverpool sein Heimspiel gegen Schlusslicht Sheffield United an diesem Mittwochabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nicht nur dafür nutzt, die Tabellenführung zu verteidigen, sondern auch dafür, die Tordifferenz zu verbessern.

Doch für Jürgen Klopp spielt die erst einmal keine Rolle. Er werde dieses Thema in der Teambesprechung vor dem Spiel “definitiv nicht” anschneiden, versicherte der Trainer der Reds, der womöglich auf den angeschlagenen Wataru Endo verzichten muss. “Der größte Feind ist eine falsche Einstellung. Ich will das Spiel in erster Linie gewinnen – wie hoch, interessiert mich im Moment nicht.”

Dabei ist die Chance, in dieser Kategorie Boden gut zu machen, hoch. Sheffield, das gegen Arsenal und ManCity nicht mehr spielt, erkämpfte sich zwar zuletzt zwei beachtliche Unentschieden (2:2 in Bournemouth, 3:3 gegen Fulham), kassierte aber schon 77 Gegentore – 2,7 pro Spiel – und kann die direkte Rückkehr in die Championship nur noch theoretisch verhindern.

Torschusswütige Reds: Für Klopp war ein 0:0 die Wende

Und Liverpool, dessen Tordifferenz (+ 40) derzeit knapp besser als ManCitys (+ 38), aber schlechter als Arsenals (+ 48) ist, kam in den letzten Wochen regelmäßig auf über 20 Torschüsse pro Partie, gegen Brighton (2:1) waren es am vergangenen Sonntag sogar deren 30.

Laut Klopp war ausgerechnet ein 0:0 der Wendepunkt in dieser Hinsicht. Das Heimspiel gegen Manchester United am 17. Dezember sei der Moment gewesen, “als unsere Gegenpressing-Mentalität wieder voll zum Tragen kam. Wir haben davor explizit darüber gesprochen. Ich erinnere mich an dieses Spiel, als wäre es gestern gewesen. Wir hatten diese Besprechung und die Jungs haben abgeliefert.” 34 Torschüsse waren das Ergebnis, nur die Tore fehlten – noch.