KSC klar besiegt, Nazarov in Form: Offenbach startet mit reichlich Optimismus

Raus aus der Winterpause, rauf in der Tabelle? Regionalligist Kickers Offenbach zieht eine Woche vor dem ersten Pflichtspiel des Jahres ein positives Fazit. Christian Neidhart hat personell die Qual der Wahl.

Dimitrij Nazarov (vorne) konnte in Offenbach in der Hinrunde die in ihn gesteckten Erwartungen noch nicht erfüllen, nun scheint er in Form.

Dimitrij Nazarov (vorne) konnte in Offenbach in der Hinrunde die in ihn gesteckten Erwartungen noch nicht erfüllen, nun scheint er in Form.

IMAGO/Hartenfelser

Regionalliga Südwest

Mit einem 5:1 (3:0)-Sieg bei einer Auswahl des Zweitligisten Karlsruher SC hat Kickers Offenbach seine Testspielreihe in diesem Winter abgeschlossen. Entsprechend positiv fiel das Fazit von Christian Neidhart aus: “Ich bin hochzufrieden”, sagte der OFC-Trainer: “Mir geht es weniger um die Ergebnisse, ich will sehen, dass man erkennt, was wir wollen.” Und das habe seine Mannschaft über weite Strecken sehr gut auf den Platz gebracht.

“Wir hatten ein hohes Pressing, haben sehr gut Fußball gespielt”, lobte Neidhart, der sich über einen Blitzstart mit drei Toren durch Keanu Staude, Marcos Alvarez und Dimitrij Nazarov binnen sieben Minuten freuen durfte. Vor allem Nazarov glänzte zum wiederholten Male. “Er hat einen ganz anderen Zustand als noch in der Hinrunde”, freut sich der OFC-Coach über den fußballerisch über jeden Zweifel erhabenen Routinier, der nach der Pause auch beim 4:0 durch den eingewechselten Irwin Pfeiffer (63.) seinen Anteil in der Entstehung hatte. Pfeiffer hatte nach dem zwischenzeitlichen 1:4 durch Budu Zivzidvadze (65.) drei Minuten vor dem Ende nach Kopfballvorlage von Björn Jopek sogar noch den Doppelpack geschnürt. “Auch Irwin ist in einer ganz anderen Verfassung”, registrierte Neidhart erfreut. Und so geht der OFC mit reichlich Optimismus in die Woche vor dem ersten Pflichtspiel am Samstag (14 Uhr) im Hessenpokal-Achtelfinale beim Hessenligisten SV Steinbach.

Ein Schritt nach vorne

Neidhart zog ein positives Fazit der Vorbereitung, in der der OFC in fünf Testspielen dreimal gewann, einmal Remis spielte und nur bei der TSG 1899 Hoffenheim II 0:1 unterlag. Fußballerisch und im Positionsspiel habe seine Mannschaft einen Schritt nach vorne gemacht.

Was neben einem deutlich fitteren Nazarov auch an Zugängen wie Marc Wachs oder Kevin Lankford liegt. “Wachs hatte überhaupt keine Eingewöhnungsprobleme, er will einfach jeden Ball haben”, lobt Neidhart. Davon profitieren der zweite Sechser Leon Müller, Spielmacher Nazarov – und somit letztlich die gesamte Mannschaft, die gefestigter wirkt. Weil bis auf die Langzeitverletzten Maximilian Rossmann und Sascha Korb aktuell kein Kandidat für die erste Elf fehlt, hat Neidhart die Qual der Wahl. “Wir haben drei stabile Innenverteidiger”, sagte er mit Blick auf Alexander Sorge, Jayson Breitenbach und Noel Knothe.

Auch im Mittelfeld und in der Offensive ist das Gedränge groß. In Benjamin Hadzic rückte zuletzt ein Angreifer sogar in die Gruppenliga-Reserve. Einen Kritikpunkt fand Neidhart doch noch. “Wir müssen die einfachen Fehler durch Unkonzentriertheiten abstellen”, sagt er mit Blick auf das Gegentor in Karlsruhe, dem ein eigener Ballverlust und anschließende Unordnung vorausgingen.

Jörg Moll