De Bruyne bestreitet Beziehungskrise – Neue Verletzungssorgen für ManCity

Weil Kevin De Bruyne bei seinem Startelf-Comeback auftrumpft, gewinnt Manchester City wieder. Doch beim 3:0 gegen Nottingham gibt es nicht nur gute Nachrichten.

Demonstrative Umarmung: Pep Guardiola mit Kevin De Bruyne.

Demonstrative Umarmung: Pep Guardiola mit Kevin De Bruyne.

IMAGO/PA Images

Pep Guardiola umarmte Kevin De Bruyne innig, als er ihn am Mittwochabend auswechselte, und ob das jetzt eine bewusste Botschaft war oder nicht: Sie kam an. Zuletzt waren verstärkt Gerüchte aufgekommen, dass es zwischen beiden weniger harmonisch zugeht. Schließlich hatte der Trainer seinen genesenen Spielmacher über Wochen nur spät gewechselt, obwohl Manchester City in dieser schwierigen Phase jede – und vor allem dessen – Hilfe bestens hätte gebrauchen können.

Nach dem 3:0 gegen Nottingham, dem ersten Sieg nach sieben sieglosen Pflichtspielen, von denen sechs verloren gingen, bestritten Guardiola und De Bruyne unisono eine Beziehungskrise. “Zwischen mir und Pep hat es nie Probleme gegeben”, versicherte der 33-jährige Belgier, der Gespräche über die Verlängerung seines auslaufenden Vertrags auf Eis gelegt hat. “Er weiß, dass ich zu kämpfen habe.”

Bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit dem 18. September (0:0 gegen Inter Mailand in der Champions League) trumpfte De Bruyne mit Tor, Vorlage und einer 75-minütigen Leistung auf, die Guardiola schlicht “fantastisch” nannte. De Bruyne zeigte derart eindrucksvoll, wie wichtig er für die Offensive dieser Mannschaft ist, dass die ständigen Kurzeinsätze zuvor umso merkwürdiger wirken.

Laut Opta hat ManCity alle fünf Spiele in dieser Saison gewonnen, in denen der Ex-Wolfsburger und -Bremer begann, aber nur 33 Prozent der neun anderen, wobei der Titelverteidiger im Schnitt 2,8 statt 1,2 Tore schoss und 0,6 statt 1,8 kassierte. Zahlen, die an Rodri erinnern, auf den ManCity noch Monate verzichten muss.

Aké droht nächster wochenlanger Ausfall

Der “Neustart”, den Guardiola nach dem ernüchternden 0:2 bei Spitzenreiter Liverpool am Sonntag angesichts von elf Punkten Rückstand ausgerufen hatte, hat also schon mal vielversprechend begonnen – aber keineswegs perfekt. Denn: Manuel Akanji musste zur Pause verletzt ausgewechselt werden, Nathan Aké in der Schlussminute. Vor allem wegen Letzterem war Guardiola “traurig”. “Das wird was Längeres”, prophezeite der Katalane, nachdem der Verteidiger bereits fünf Wochen wegen einer Verletzung am Oberschenkel ausgefallen war, der jetzt wieder Probleme macht. Akanji könne womöglich schon am nächsten Mittwoch bei Juventus Turin wieder mitwirken.

Spätestens dann sollte auch Phil Foden wieder zur Verfügung stehen. Der Mittelfeldmann hatte gegen Nottingham wegen einer Bronchitis gefehlt. “Wenn er kein Fieber mehr hat, ist er wieder bereit”, meinte Guardiola, der Foden wohl schon am Samstag (16 Uhr) bei Crystal Palace gut gebrauchen kann. Es ist schließlich unklar, ob De Bruyne dann schon wieder spielen kann. “Wir werden sehen, wie er sich in drei Tagen fühlt.”